Hallo liebe Community,
Anfang dieses Jahres, habe ich mich hier das erste Mal zu Wort gemeldet und viel Hilfe und Mitgefühl von euch allen bekommen. Der Forumeintrag ist leider mittlerweile gelöscht, schade obwohl da doch so viele hilfreiche Tipps standen.
Nun nochmal zusammengefasst:
Meine Mutter hat durch einen Erbstreit mit ihren Schwestern eine Psychose bekommen. Das volle Programm: Abhören, Strahlung, Angst vor Ermordung durch Ehepartner. Glücklicherweise hat sie zu mir und meiner Schwester weiterhin Vertrauen gehabt. Durch Tipps aus diesem Forum bin ich das erste Mal mit dem SozialPsychatrischenDienst in Kontakt getreten, die wichtigste Stütze in diesem gesamten Prozess. Da keine Krankheitseinsicht bestand, wie es so oft der Fall ist, war der Weg zur Therapie sehr schwer für meine Familie. Glücklicherweise hat meine Mutter, durch immer abgedrehtere Wahnvorstellungen, irgendwann keinen Ausweg mehr gesehen, ihr Leben zu schützen und wollte in die Uniklinik und sich auf Gifte untersuchen lassen. Daraufhin ist sie in die offene Station der Psychatrie gekommen, dabei hat der SoPsyDi sehr geholfen. Aber auch hier hatten wir keine Ruhe. Es folgten komplizierte Wochen (Medikamentenverweigerung etc.). Irgendwann hat sie durch regelmäßige Besuche und ein gutes Ärzteteam endlich angefangen Risperdal zu nehmen. Sie konnte nach wenigen Wochen wieder 1mal die Woche nach Hause und nachdem sie komplett eingestellt war, ging auch die Entlassung recht schnell. Für uns hat es sich wie Schlag auf Schlag angefühlt. Ich habe meine Mutter endlich wieder. Es ist endlich alles wieder wie früher. Sie muss weiterhin täglich ihre Medikamente nehmen und hat bereits einen Psychater für die Nachsorge bekommen.
Reden mag Sie über die ganze Sache leider noch nicht so gern, es scheint ihr ziemlich unangenehmem zu sein, sobald man mit dem Thema anfängt, deshalb lassen wir es ruhig angehen. Das wird schon mit der Zeit.
Abschließend kann ich sagen. Der Sozialpsychatrische Dienst war sehr wichtig. Außerdem hätte man zu Beginn direkt durch Eigen und Fremdgefährdung auf einen Platz in der geschlossenen Klinik setzen sollen. Auch wenn man sich damit wahrscheinlich erstmal das Verhältnis kaputt macht, wäre es langfristig gesehen, der bessere Weg gewesen. Die Wochen in der offenen in der sie die Medikamente verweigert hat, waren sehr strapaziös, für uns alle und nicht unbedingt zielführend. Außerdem hat der Zusammenhalt in der Familie sehr viel gebracht. Die regelmäßigen Besuche waren glaube ich sehr gut für sie.
Vielleicht habt ihr ja noch irgendwelche Tipps, für unser weiteres Vorgehen.
Nun ist sie seit einem Monat wieder zu Hause und schon im Italien Urlaub mit meinem Vater und es läuft alles top.
Ich bin aktuell dabei mich bei allen Helfern, Ärzten, Psychiatern, die uns durch diese schwierige Zeit geholfen haben, zu bedanken.
Vielen Dank an alle, die mir in diesem Forum weitergeholfen haben! Ohne euch hätte ich es nicht geschaft. Besonderer Dank geht an candykills und Münchenerkindl. Ihr habt mir so viele hilfreiche Tipps gegeben. Macht weiter so!!
Schizophrene Mutter wieder gesund - Erfahrungsbericht+Dank
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Vielen Dank für dein Feedback.
Ihr habt euch gegenseitig sehr unterstützt, es ist wertvoll, so eine Familie zu haben.
Alles Gute weiterhin für euch
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Viel Dank auch an dich Sidney!!! Hab die vielen Namen der Helfer, leider teils vergessen. Aber jetzt erinnere ich mich! Danke dir vom Herzen!!!
Hallo, danke, dass du dich gemeldet hast! Es ist schön, dass es deiner Mutter wieder besser geht!
Viele Grüße
candle
Ich weiß nicht was dein Bedürfnis ist darüber zu sprechen, aber ich würde wirklich noch viel Zeit verstreichen lassen und gucken, dass deine Mutter sich weiterhin stabil hält. Es ist nämlich nichts mehr wie früher.felixlieblob hat geschrieben: ↑Do., 07.09.2023, 00:10
Reden mag Sie über die ganze Sache leider noch nicht so gern, es scheint ihr ziemlich unangenehmem zu sein, sobald man mit dem Thema anfängt, deshalb lassen wir es ruhig angehen.
Viele Grüße
candle
Now I know how the bunny runs!
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Ist gut wenn deine Mutter sich nicht damit beschäftigen will. So durchgeknallte psychotische Gefühle und Ideen könnten sogar davon aktiviert werden wenn man zu viel drüber nachdenkt und sich dran erinnert wie das so war als sie da drin war. Wenn sie es nicht von sich aus will würde ich das Thema nicht ansprechen.
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Ich kann auch nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es mir bei manchen Wahnerlebnissen bis heute nicht möglich ist diese offen auszusprechen. Und ich bin sehr froh, dass mich auch niemand dazu drängt, sondern dass das einfach Teil der Vergangenheit sein darf, den ich mit mir selbst ausmachen kann.
Es ist schön, dass jetzt so viel Ruhe reingekommen ist und ich wünsche euch sehr, dass das jetzt einfach so bleiben kann.
Einzig, was ich noch mitgeben kann, dass eigentlich bei fast allen Betroffenen irgendwann der Wunsch oder Gedanke aufkommt, dass die Medikamente ja nicht mehr nötig sind. Oft auch als Folge dessen, dass es einem relativ stabil geht (subjektiv zumindest) und man auch mit Nebenwirkungen zu kämpfen hat, die man auch oft hauptsächlich mit sich selbst ausmacht.
Deswegen ist es als Angehöriger ganz gut, wenn da vielleicht ein gewisses offenes Ohr ist, wenn über Nebenwirkungen geklagt wird. Weil dann kann früh genug interveniert werden, in dem vielleicht irgendwann langsam die Dosis reduziert wird oder ein anderes Medikament genommen wird, so dass es nicht zu diesem (für Angehörige) oft plötzlichen Absetzen kommt und dadurch alles wieder in der Katastrophe endet.
Das muss nicht so sein, aber so war es bei mir einfach immer wieder. Und so ist es meiner Erfahrung nach ziemlich häufig. Denn ich bin in meinem Leben meist immer mit den selben Leuten auf der Psychose-Station gesessen. Und immer, weil alle von uns die Medis abgesetzt haben....
Es ist schön, dass jetzt so viel Ruhe reingekommen ist und ich wünsche euch sehr, dass das jetzt einfach so bleiben kann.
Einzig, was ich noch mitgeben kann, dass eigentlich bei fast allen Betroffenen irgendwann der Wunsch oder Gedanke aufkommt, dass die Medikamente ja nicht mehr nötig sind. Oft auch als Folge dessen, dass es einem relativ stabil geht (subjektiv zumindest) und man auch mit Nebenwirkungen zu kämpfen hat, die man auch oft hauptsächlich mit sich selbst ausmacht.
Deswegen ist es als Angehöriger ganz gut, wenn da vielleicht ein gewisses offenes Ohr ist, wenn über Nebenwirkungen geklagt wird. Weil dann kann früh genug interveniert werden, in dem vielleicht irgendwann langsam die Dosis reduziert wird oder ein anderes Medikament genommen wird, so dass es nicht zu diesem (für Angehörige) oft plötzlichen Absetzen kommt und dadurch alles wieder in der Katastrophe endet.
Das muss nicht so sein, aber so war es bei mir einfach immer wieder. Und so ist es meiner Erfahrung nach ziemlich häufig. Denn ich bin in meinem Leben meist immer mit den selben Leuten auf der Psychose-Station gesessen. Und immer, weil alle von uns die Medis abgesetzt haben....
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ich wusste zugegebenermaßen nichts von den Schizophrenieproblemen Deiner Mutter, aber ich freue mich zu lesen, dass sich bei Euch wieder alles zum Guten gewendet hat. Eine Freundin hat ebenfalls aufgrund eines Erbschaftsstreits dasselbe Problem in ihrer Familie und vielleicht helfen ihr Eure Erfahrungen weiter. Vielen Dank an Dich, felixlieblob, an diejenigen, die Euch geholfen haben!
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 7
@felixlieblob
danke das du das Thema mit uns teilst und es deiner Mutter besser geht.
Meiner Tochter geht es aktuell schlecht und ich versuche auf allen Kanälen nach Informationen und Hilfe zu suchen.
Wenn ich nach den Symptomen meiner Tochter suche, kommt immer wieder Schizophrenie. Mir macht das ganze Angst, auch weil ich hier gerade lese, dass es durch verschiedene schlechte Ereignisse ausgelöst werden kann.
Habe einen eigenen Thread eröffnet, weil ich diesen nicht damit belagern will.
danke das du das Thema mit uns teilst und es deiner Mutter besser geht.
Meiner Tochter geht es aktuell schlecht und ich versuche auf allen Kanälen nach Informationen und Hilfe zu suchen.
Wenn ich nach den Symptomen meiner Tochter suche, kommt immer wieder Schizophrenie. Mir macht das ganze Angst, auch weil ich hier gerade lese, dass es durch verschiedene schlechte Ereignisse ausgelöst werden kann.
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