Muster 'Du schaffst das alleine'
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Muster "Du schaffst das alleine"
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank zuerst einmal! Bin schon seit längerem ab und zu Leser und konnte viele nützliche Tips mitnehmen. Oftmals hilft auch das Wissen, das es auch anderen so geht und daher für manche die eigene Problematik nachvollziehbar sein könnte.
Ich habe ein Lebensmuster das mir schon bekannt ist und sich gefühlt nun auch in meiner Therapie wiederholt.
Wenn man gewisse Erfahrungen gemacht hat wird man ja manchmal schneller erwachsen und sehr kreativ im selber Lösungen finden. Heisst ja nicht das man keine Hilfe möchte und nicht fragt, aber wenn man keine bekommt gewöhnt man es sich ja irgendwie als Überlebensstrategie an und hat in gewissem Sinne ja auch den Vorteil das man seine Probleme eher proaktiv angeht.
Nachteil, dadurch das die Umgebung dran gewohnt ist, dass man es irgendwie selbst hinbekommt und man irgendwie auch nie richtig gelernt hat wie man denn andere zur Hilfe "animiert/richtig bittet" bekommt man evtl. in einer Situation wo man sich selbst nicht helfen kann keine Hilfe oder ist immer wieder in einer Überforderungsschleife.
Warum ich das Muster für mich kenne? Ich habe nach einer für mich gesundheitlich sehr angeschlagenen (physische Gesundheit) Situation mal gefragt warum enge Bezugspersonen nicht geholfen haben. Antwort: "Wir dachten Du kommst klar". Anderes Feedback "Du stehst immer wieder auf".
Dadurch das es mir bewusst ist habe ich auch bewusst vieles versucht und auch immer wieder positive Erfahrungen gemacht. Dies war auch eine Motivation Therapie zu machen.
Nur wiederholt es sich in der Therapie seit längerem gefühlt. Ich komme regelmässig in die Überforderung. Es kamen neue Dinge schwammig hoch mit denen ich nicht zurecht komme. Es fängt sich auch an negativ auf mein Privatleben auszuwirken, dadurch dass es mir hier auch wieder schwerer fällt um Hilfe zu bitten. Ich werde wieder pflegeleichter.
Ich habe es auch schon versucht in der Therapie anzusprechen. Aber dadurch dass wir dann immer schauen was bei mir passiert und ich indirekt das Gefühl habe ich muß die Lösung finden/haben verstärkt sich das Gefühl noch mehr.
So wird die Therapie mehr zur Dauerabhärtung. Aber ich möchte nicht noch robuster werden....
Ich möchte nicht weiter lernen, dass man schon irgendwie oben bleibt und nicht untergeht.... ich würde so gerne schwimmen lernen. Da dies ansprechen und lösen ja bedeutet, dass die Therapeutin sich einen Anteil an der Dynamik (im Sinne von Kieslerkreis) eingesteht. Oder bei mir irgendwie der Groschen nicht fällt. Wie soll man schwimmen wenn man es nicht gelernt hat. Komme irgendwie nicht weiter!
Würde am liebsten Mal in die Therapie gehen und gar nichts machen bis ich mich sicher fühle.... aber das wäre ja irgendwie "kalte Schulter" und daher auch nicht richtig? Oder Regression?
Ist etwas lang geworden.... vielen Dank an Alle die trotzdem bis hier gelesen haben. Wenn es für Jemand nachvollziehbar ist - ich würde mich über Feedback freuen. Vielen Dank!
vielen Dank zuerst einmal! Bin schon seit längerem ab und zu Leser und konnte viele nützliche Tips mitnehmen. Oftmals hilft auch das Wissen, das es auch anderen so geht und daher für manche die eigene Problematik nachvollziehbar sein könnte.
Ich habe ein Lebensmuster das mir schon bekannt ist und sich gefühlt nun auch in meiner Therapie wiederholt.
Wenn man gewisse Erfahrungen gemacht hat wird man ja manchmal schneller erwachsen und sehr kreativ im selber Lösungen finden. Heisst ja nicht das man keine Hilfe möchte und nicht fragt, aber wenn man keine bekommt gewöhnt man es sich ja irgendwie als Überlebensstrategie an und hat in gewissem Sinne ja auch den Vorteil das man seine Probleme eher proaktiv angeht.
Nachteil, dadurch das die Umgebung dran gewohnt ist, dass man es irgendwie selbst hinbekommt und man irgendwie auch nie richtig gelernt hat wie man denn andere zur Hilfe "animiert/richtig bittet" bekommt man evtl. in einer Situation wo man sich selbst nicht helfen kann keine Hilfe oder ist immer wieder in einer Überforderungsschleife.
Warum ich das Muster für mich kenne? Ich habe nach einer für mich gesundheitlich sehr angeschlagenen (physische Gesundheit) Situation mal gefragt warum enge Bezugspersonen nicht geholfen haben. Antwort: "Wir dachten Du kommst klar". Anderes Feedback "Du stehst immer wieder auf".
Dadurch das es mir bewusst ist habe ich auch bewusst vieles versucht und auch immer wieder positive Erfahrungen gemacht. Dies war auch eine Motivation Therapie zu machen.
Nur wiederholt es sich in der Therapie seit längerem gefühlt. Ich komme regelmässig in die Überforderung. Es kamen neue Dinge schwammig hoch mit denen ich nicht zurecht komme. Es fängt sich auch an negativ auf mein Privatleben auszuwirken, dadurch dass es mir hier auch wieder schwerer fällt um Hilfe zu bitten. Ich werde wieder pflegeleichter.
Ich habe es auch schon versucht in der Therapie anzusprechen. Aber dadurch dass wir dann immer schauen was bei mir passiert und ich indirekt das Gefühl habe ich muß die Lösung finden/haben verstärkt sich das Gefühl noch mehr.
So wird die Therapie mehr zur Dauerabhärtung. Aber ich möchte nicht noch robuster werden....
Ich möchte nicht weiter lernen, dass man schon irgendwie oben bleibt und nicht untergeht.... ich würde so gerne schwimmen lernen. Da dies ansprechen und lösen ja bedeutet, dass die Therapeutin sich einen Anteil an der Dynamik (im Sinne von Kieslerkreis) eingesteht. Oder bei mir irgendwie der Groschen nicht fällt. Wie soll man schwimmen wenn man es nicht gelernt hat. Komme irgendwie nicht weiter!
Würde am liebsten Mal in die Therapie gehen und gar nichts machen bis ich mich sicher fühle.... aber das wäre ja irgendwie "kalte Schulter" und daher auch nicht richtig? Oder Regression?
Ist etwas lang geworden.... vielen Dank an Alle die trotzdem bis hier gelesen haben. Wenn es für Jemand nachvollziehbar ist - ich würde mich über Feedback freuen. Vielen Dank!
" Einfach mal machen, könnte ja unglaublich werden"
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Hello "Hello",
die Frage verdient wohl eine fundierte Antwort, die ich jetzt auf die Schnelle nicht geben kann. Wollte Dir aber gleich miteilen, dass Du nicht allein bist. Willkommen im Club! Mag jetzt nicht mein Familienleben ausbreiten, aber meine Eltern haben mich mal in einer sehr schweren Angelegenheit sehr allein gelassen, sogar noch körperliche Gewalt angewandt, als ich völlig verzweifelt und schon mit schlimmen Gedanken um Hilfe bat. Oder trivialer: Die typische Kind-kommt-heulend-vom-Spielplatz-Situation und kriegt von den Eltern noch eine, weil es sich nicht gewehrt hat.
Ja, ich habe mich durchgekämpft, bin dann mit dem Schema beruflich ganz doll auf die Nase geflogen und im Burn Out gelandet. Und habe das Muster mit meinem ersten Thera wiederholt.
Bis ich auf einen gestossen bin, der mich in ein Selbstsicherheitstraining gesteckt hat. Erst mal mit ganz kleinen Brötchen anfangen und um Hilfe bitten. Sich vor den Spiegel stellen und üben. Und wenns nur "vom Passanten den Fahrplan erklären lassen" ist, dann steigern. Sachlich bleiben und ganz ruhig im Team mit Vorschlägen kommen: Ich brauche Kollege A für Step 1, den B für Step 2....
In der Famile evtl. die Schallplatte mit Sprung: Bin krank, kann mal jemand einkaufen, nein, ich kann jetzt nicht.
Und in der Therapie: Ich will aber um Hilfe bitten, Arbeiten delegieren üben, bitte, erklären Sie es mir. Können wir dann und dann das auf die Agenda setzen?
die Frage verdient wohl eine fundierte Antwort, die ich jetzt auf die Schnelle nicht geben kann. Wollte Dir aber gleich miteilen, dass Du nicht allein bist. Willkommen im Club! Mag jetzt nicht mein Familienleben ausbreiten, aber meine Eltern haben mich mal in einer sehr schweren Angelegenheit sehr allein gelassen, sogar noch körperliche Gewalt angewandt, als ich völlig verzweifelt und schon mit schlimmen Gedanken um Hilfe bat. Oder trivialer: Die typische Kind-kommt-heulend-vom-Spielplatz-Situation und kriegt von den Eltern noch eine, weil es sich nicht gewehrt hat.
Ja, ich habe mich durchgekämpft, bin dann mit dem Schema beruflich ganz doll auf die Nase geflogen und im Burn Out gelandet. Und habe das Muster mit meinem ersten Thera wiederholt.
Bis ich auf einen gestossen bin, der mich in ein Selbstsicherheitstraining gesteckt hat. Erst mal mit ganz kleinen Brötchen anfangen und um Hilfe bitten. Sich vor den Spiegel stellen und üben. Und wenns nur "vom Passanten den Fahrplan erklären lassen" ist, dann steigern. Sachlich bleiben und ganz ruhig im Team mit Vorschlägen kommen: Ich brauche Kollege A für Step 1, den B für Step 2....
In der Famile evtl. die Schallplatte mit Sprung: Bin krank, kann mal jemand einkaufen, nein, ich kann jetzt nicht.
Und in der Therapie: Ich will aber um Hilfe bitten, Arbeiten delegieren üben, bitte, erklären Sie es mir. Können wir dann und dann das auf die Agenda setzen?
Hallo HelloWorld123,
ich finde mich in einigen Deiner Sätze wieder.
Bei mir ist es jedoch eher die Überzeugung “Du musst das alleine schaffen“,
als “Du schaffst das alleine“.
Ich kann nicht um Hilfe bitten und auch nur ganz ganz schwer Hilfe annehmen.
Auch zeige und sage ich nicht, wie schlecht es mir wirklich geht.
Ständig kämpfe ich darum die Fassade “Es geht mir gut“ solange aufrecht zu halten, bis gar nichts mehr geht.
Das geht bei mir soweit, daß ich sehr lange selbst meinem Therapeuten gegenüber meinen Zustand verschwiegen habe. Ich wollte eher die Therapie abbrechen, als zuzugeben, daß ich vollkommen am Ende angelangt bin.
Bei mir liegt es auch an den Erfahrungen in meiner Kindheit. Seit meinem Kleinkindalter musste ich immer alles irgendwie selber regeln und alleine Kämpfen, denn Hilfe bekam ich nicht und wenn ich mich mal überwunden hatte, um Hilfe zu bitten, wurde die Situation irgendwann ausgenutzt und ich musste mein nächstes Trauma erfahren.
Dies verstärkt natürlich meine Angst überhaupt mal um Hilfe zu bitten.
Wie man aus dieser “Endlosschleife“ wieder aussteigen kann, weiß ich leider nicht.
Einfach wird dies vermutlich leider nicht.
Als ich die Therapie vor dem Urlaub meines Therapeuten abbrechen wollte und ich meinem Therapeuten gestand, wie es aktuell aussieht und ich das alles nicht mehr kann, kam er mit einem für mich sehr krassen Vorschlag.
Bei mir sieht es aktuell so aus, daß ich nicht mehr die einfachsten Dinge (Haushalt usw.) schaffe und dem entsprechend sieht es bei mir in der Wohnung auch aus.
Mein Therapeut wollte mich in meiner Wohnung “besuchen“, damit ich lerne diese Scham zu überwinden und so lernen kann auch Hilfe annehmen zu können.
Er sagte mir auch, daß dies das Vertrauen der Therapeutischen Beziehung sehr auf die Probe stellen wird und egal was passiert, ich der Chef in der Situation bleiben würde und ich ihn jederzeit rausschmeißen darf, wenn es mir zu viel würde, jedoch nicht ohne ein anschließendes Gespräch.
Soweit kam es dann jedoch nicht, weil er recht locker mit der Situation in meiner Wohnung umging.
Jedoch kämpfe ich seither mit einem extremen Schamgefühl und ich weiß noch nicht, ob ich dies überwinden kann bis zu meinem nächsten Termin nach seinem Urlaub.
Nicht nur der Zustand meiner Wohnung ist mir extremst peinlich, sondern auch daß ich dies eben selber nicht mehr alleine schaffe, was ich sonst aber immer noch irgendwie geschafft hatte, ohne daß es jemand mitbekam.
Es gab ja schon öfter Abstürze in meinem Leben, aber eben noch nie so schlimm.
Ich denke es wird für jeden Menschen schwer sein, dieses...
“ich kann das alleine“,
“Ich muss das alleine“,
“Ich darf keine Hilfe annehmen oder darum bitten“
wieder abzulegen, wenn man eben diese Erfahrungen und daraus resultierenden Überzeugungen schon so lange verinnerlicht hat.
L.G. Tobe
ich finde mich in einigen Deiner Sätze wieder.
Bei mir ist es jedoch eher die Überzeugung “Du musst das alleine schaffen“,
als “Du schaffst das alleine“.
Ich kann nicht um Hilfe bitten und auch nur ganz ganz schwer Hilfe annehmen.
Auch zeige und sage ich nicht, wie schlecht es mir wirklich geht.
Ständig kämpfe ich darum die Fassade “Es geht mir gut“ solange aufrecht zu halten, bis gar nichts mehr geht.
Das geht bei mir soweit, daß ich sehr lange selbst meinem Therapeuten gegenüber meinen Zustand verschwiegen habe. Ich wollte eher die Therapie abbrechen, als zuzugeben, daß ich vollkommen am Ende angelangt bin.
Bei mir liegt es auch an den Erfahrungen in meiner Kindheit. Seit meinem Kleinkindalter musste ich immer alles irgendwie selber regeln und alleine Kämpfen, denn Hilfe bekam ich nicht und wenn ich mich mal überwunden hatte, um Hilfe zu bitten, wurde die Situation irgendwann ausgenutzt und ich musste mein nächstes Trauma erfahren.
Dies verstärkt natürlich meine Angst überhaupt mal um Hilfe zu bitten.
Wie man aus dieser “Endlosschleife“ wieder aussteigen kann, weiß ich leider nicht.
Einfach wird dies vermutlich leider nicht.
Als ich die Therapie vor dem Urlaub meines Therapeuten abbrechen wollte und ich meinem Therapeuten gestand, wie es aktuell aussieht und ich das alles nicht mehr kann, kam er mit einem für mich sehr krassen Vorschlag.
Bei mir sieht es aktuell so aus, daß ich nicht mehr die einfachsten Dinge (Haushalt usw.) schaffe und dem entsprechend sieht es bei mir in der Wohnung auch aus.
Mein Therapeut wollte mich in meiner Wohnung “besuchen“, damit ich lerne diese Scham zu überwinden und so lernen kann auch Hilfe annehmen zu können.
Er sagte mir auch, daß dies das Vertrauen der Therapeutischen Beziehung sehr auf die Probe stellen wird und egal was passiert, ich der Chef in der Situation bleiben würde und ich ihn jederzeit rausschmeißen darf, wenn es mir zu viel würde, jedoch nicht ohne ein anschließendes Gespräch.
Soweit kam es dann jedoch nicht, weil er recht locker mit der Situation in meiner Wohnung umging.
Jedoch kämpfe ich seither mit einem extremen Schamgefühl und ich weiß noch nicht, ob ich dies überwinden kann bis zu meinem nächsten Termin nach seinem Urlaub.
Nicht nur der Zustand meiner Wohnung ist mir extremst peinlich, sondern auch daß ich dies eben selber nicht mehr alleine schaffe, was ich sonst aber immer noch irgendwie geschafft hatte, ohne daß es jemand mitbekam.
Es gab ja schon öfter Abstürze in meinem Leben, aber eben noch nie so schlimm.
Ich denke es wird für jeden Menschen schwer sein, dieses...
“ich kann das alleine“,
“Ich muss das alleine“,
“Ich darf keine Hilfe annehmen oder darum bitten“
wieder abzulegen, wenn man eben diese Erfahrungen und daraus resultierenden Überzeugungen schon so lange verinnerlicht hat.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Vielen Dank für Eure verständnisvollen Rückmeldungen.
Ja, aus solch einem Muster rauskommen ist nicht einfach. Und das man erstmal so richtig auf die Nase fällt scheint wohl irgendwie dazu zu gehören.
"Pflegeleicht und für andere da" ist ja für die Umgebung sehr angenehm und resultiert dadurch in positives Anerkennung/Feedback auf das man dann verzichten muß.
Ich war eigentlich denke ich auf einem guten Weg....
Seit letztem Jahr fühlt es sich leider wie ein Weg in die falsche Richtung/Wiederholung an. Und nachdem es sich in der Therapie wiederholt....scheine ich etwas noch nicht verstanden zu haben. Ich frage wohl am Besten in 2 Wochen noch einmal in der Therapie....
Vielleicht ist Schallplatte mit Sprung eine gute Idee....wenn ich mich trau....
Ja, aus solch einem Muster rauskommen ist nicht einfach. Und das man erstmal so richtig auf die Nase fällt scheint wohl irgendwie dazu zu gehören.
"Pflegeleicht und für andere da" ist ja für die Umgebung sehr angenehm und resultiert dadurch in positives Anerkennung/Feedback auf das man dann verzichten muß.
Ich war eigentlich denke ich auf einem guten Weg....
Seit letztem Jahr fühlt es sich leider wie ein Weg in die falsche Richtung/Wiederholung an. Und nachdem es sich in der Therapie wiederholt....scheine ich etwas noch nicht verstanden zu haben. Ich frage wohl am Besten in 2 Wochen noch einmal in der Therapie....
Vielleicht ist Schallplatte mit Sprung eine gute Idee....wenn ich mich trau....
" Einfach mal machen, könnte ja unglaublich werden"
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Hallo HelloWorld,
nachvollziehbar ist das bestimmt für viele Leute, was du schreibst.
Ich kenns auch, in etwas anderer Ausführung und Auswirkung, aber das Grundprinzip "passt".
Selbst in der Therapie, deiner Therapeutin gegenüber.
Traust du es ihr nicht zu, mit Regressionen deinerseits fertig zu werden?
Befürchtest du, nicht mehr "die brave und pflegeleichte Klientin" zu sein, wenn du deiner Thera mal "Arbeit" machst mit dir?
Oder oder oder...?
Ich denke nämlich auch, dass dein "eigentliches" Problem wahrscheinlich ein ganz anderes ist und sich versteckt unter deiner "Pflegeleichtigkeit".
Wenn du mal tatsächlich als Hauptthema einer Therapiestunde "nichts tun, bis ich mich sicher fühle" mit deiner Therapeutin vornimmst, kommt da bestimmt recht schnell allerhand zum Vorschein vom "Eigentlichen".
Du könntest mal erleben, was es tatsächlich auslöst in dir.
Ich finde sowas immer viel "lebensnaher" als dieses ewige im Kopf Vorwegnehmen-Müssen, was ist wenn, was tue ich um, wie kann ich gleich und total-komplett alles "richtig" und "perfekt" und möglichst angenehm und leicht für alle um mich rum machen und deren (von mir angenommene...) Erwartungen erfüllen etc.?
Ich wünsch dir, dass du dich getraust, mal so eine "Nichts-Tu-Stunde" mit deiner Therapeutin nicht nur zu besprechen, sondern auch konkret durchzuplanen und dann Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.
Innehalten und wahrnehmen fand ich dabei für mich ein echtes Schlüsselerleben. Mal ohne vorher "festzulegen", was geht und was nicht, was auf gar keinen Fall sein darf etc., weil ich .... (z.B. mich in Grund und Boden schämte für ich weiß gar nicht genau was)
Sondern eben innehalten, "hingucken" und wahrnehmen, was ist, bevor ich wieder das altgewohnte Zerdenken hergenommen hab. Und wenns nur für einen kleinen Moment war.
Mal vom "Kopf" in den "ganzen" Körper gehen und sich die Chance damit schaffen zu erleben.
nachvollziehbar ist das bestimmt für viele Leute, was du schreibst.
Ich kenns auch, in etwas anderer Ausführung und Auswirkung, aber das Grundprinzip "passt".
Das klingt nach "darf nicht sein, muss unbedingt vermieden werden".HelloWorld hat geschrieben:Würde am liebsten Mal in die Therapie gehen und gar nichts machen bis ich mich sicher fühle.... aber das wäre ja irgendwie "kalte Schulter" und daher auch nicht richtig? Oder Regression?
Selbst in der Therapie, deiner Therapeutin gegenüber.
Traust du es ihr nicht zu, mit Regressionen deinerseits fertig zu werden?
Befürchtest du, nicht mehr "die brave und pflegeleichte Klientin" zu sein, wenn du deiner Thera mal "Arbeit" machst mit dir?
Oder oder oder...?
Ich denke nämlich auch, dass dein "eigentliches" Problem wahrscheinlich ein ganz anderes ist und sich versteckt unter deiner "Pflegeleichtigkeit".
Wenn du mal tatsächlich als Hauptthema einer Therapiestunde "nichts tun, bis ich mich sicher fühle" mit deiner Therapeutin vornimmst, kommt da bestimmt recht schnell allerhand zum Vorschein vom "Eigentlichen".
Du könntest mal erleben, was es tatsächlich auslöst in dir.
Ich finde sowas immer viel "lebensnaher" als dieses ewige im Kopf Vorwegnehmen-Müssen, was ist wenn, was tue ich um, wie kann ich gleich und total-komplett alles "richtig" und "perfekt" und möglichst angenehm und leicht für alle um mich rum machen und deren (von mir angenommene...) Erwartungen erfüllen etc.?
Ich wünsch dir, dass du dich getraust, mal so eine "Nichts-Tu-Stunde" mit deiner Therapeutin nicht nur zu besprechen, sondern auch konkret durchzuplanen und dann Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen.
Innehalten und wahrnehmen fand ich dabei für mich ein echtes Schlüsselerleben. Mal ohne vorher "festzulegen", was geht und was nicht, was auf gar keinen Fall sein darf etc., weil ich .... (z.B. mich in Grund und Boden schämte für ich weiß gar nicht genau was)
Sondern eben innehalten, "hingucken" und wahrnehmen, was ist, bevor ich wieder das altgewohnte Zerdenken hergenommen hab. Und wenns nur für einen kleinen Moment war.
Mal vom "Kopf" in den "ganzen" Körper gehen und sich die Chance damit schaffen zu erleben.
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Oh, jetzt hat sich`s mit deinem Beitrag überschnitten!
Und manches muss man eben wiederholen und wiederholen.
Eine Fremdsprache lernst du ja auch nicht, indem du ein Mal dir alle Vokabeln durchliest.
Dafür ist Therapie doch da : An der therapeutischen Beziehung zeigen sich die eigenen Muster und werden einem bewusst.HelloWorld hat geschrieben:Seit letztem Jahr fühlt es sich leider wie ein Weg in die falsche Richtung/Wiederholung an. Und nachdem es sich in der Therapie wiederholt....scheine ich etwas noch nicht verstanden zu haben.
Und manches muss man eben wiederholen und wiederholen.
Eine Fremdsprache lernst du ja auch nicht, indem du ein Mal dir alle Vokabeln durchliest.
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@Tobe:
Ich wünsche Dir viel Kraft! (Brene Brown hat interessante Gedanken zum Thema Scham...waren für mich hilfreich. Scham ist eine so schwer zu ertragendes Gefühl....vor allem wenn die Wurzel in der Kindheit ist.)
Darf ich fragen warum Du es aktuell nicht schaffst?
Gesundheitliche Gründe? Also es geht nicht mehr?
Oder ein Ausdruck dessen was evtl. in Dir vorgeht?
Dann wäre ja das zum Ausdruck bringen, dass Du nicht mehr kannst und dass Du Dich traust es zu zeigen ein riesiger Schritt nach vorne und etwas auf das Du sehr Stolz sein kannst. Also quasi schon der erste Schritt aus der Schleife raus.
(Ich hoffe das es richtig ankommt.....soll keine Interpretation sein....bitte korrigieren mich wenn ich es falsch verstanden habe. Foren nutzen ist neu für mich)
Ich wünsche Dir viel Kraft! (Brene Brown hat interessante Gedanken zum Thema Scham...waren für mich hilfreich. Scham ist eine so schwer zu ertragendes Gefühl....vor allem wenn die Wurzel in der Kindheit ist.)
Darf ich fragen warum Du es aktuell nicht schaffst?
Gesundheitliche Gründe? Also es geht nicht mehr?
Oder ein Ausdruck dessen was evtl. in Dir vorgeht?
Dann wäre ja das zum Ausdruck bringen, dass Du nicht mehr kannst und dass Du Dich traust es zu zeigen ein riesiger Schritt nach vorne und etwas auf das Du sehr Stolz sein kannst. Also quasi schon der erste Schritt aus der Schleife raus.
(Ich hoffe das es richtig ankommt.....soll keine Interpretation sein....bitte korrigieren mich wenn ich es falsch verstanden habe. Foren nutzen ist neu für mich)
" Einfach mal machen, könnte ja unglaublich werden"
Tobe: Vielleicht mal aus umgekehrter Sichtweise. Mir hat mal jemand mit viel Scham gezeigt wie es bei ihm aussieht. Es sah auch tatsächlich für mich schlimm aus. Für mich hat es aber nichts daran geändert wie ich den Menschen sehe. Ich sehe es eher als Symptom der Erkrankung.
Ich frage mich am Rande eher, ob so ein Besuch so gut ist und nicht Grenzen der Therapie überschreitet. Aber das mag an meiner persönlichen Erfahrung liegen, wo es das auch einmal gab.
Ich frage mich am Rande eher, ob so ein Besuch so gut ist und nicht Grenzen der Therapie überschreitet. Aber das mag an meiner persönlichen Erfahrung liegen, wo es das auch einmal gab.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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@Waldschratin:
Ich glaube das trifft es schon sehr was Du aufgreifst. Aber durch alles was wir bisher genauer angeschaut haben....habe ich mich mit so einigem an echt schweren Gefühlen auseinandergesetzt ohne die ausreichenden Ressourcen zu haben.
Vielleicht habe ich Angst dann nicht mehr hochzukommen/rauszukommen und sie reagiert auch nicht. Wenn ich darüber nachdenken....dann habe ich Angst das noch mehr hochkommt. Und ich gehe davon aus dass Sie nicht reagiert.
Bei tiefenpsychologisch soll doch Regression vermieden werden. Wenn ich bisher leicht in die Richtung tendiert habe oder etwas anhänglicher wurde hat sie meist Distanz geschaffen.
Wäre also einfach mal nichts machen nicht bockig wenn ich es anspreche. (Ob ich es dann durchhalte ist ein anderes Thema. Aber habe es auch schon bei anderen Menschen geschafft einfach nur da zu sein. Oh, das macht mich jetzt nachdenklich......
Einfach da sein dürfen
Ich wünsche mir schon länger eine Schweigestunde....aber habe Angst vor dem was dann nonverbal passiert (man ist ja selbst evtl. auch kein Engel). Aber zu dem einfach nur da zu sein und zu fühlen kommen wir nicht hin.....und da bin ich mir nicht sicher ob dies nur an mir liegt.
Aber werde es probieren und zum Thema machen. Danke!!!
Ich glaube das trifft es schon sehr was Du aufgreifst. Aber durch alles was wir bisher genauer angeschaut haben....habe ich mich mit so einigem an echt schweren Gefühlen auseinandergesetzt ohne die ausreichenden Ressourcen zu haben.
Vielleicht habe ich Angst dann nicht mehr hochzukommen/rauszukommen und sie reagiert auch nicht. Wenn ich darüber nachdenken....dann habe ich Angst das noch mehr hochkommt. Und ich gehe davon aus dass Sie nicht reagiert.
Bei tiefenpsychologisch soll doch Regression vermieden werden. Wenn ich bisher leicht in die Richtung tendiert habe oder etwas anhänglicher wurde hat sie meist Distanz geschaffen.
Wäre also einfach mal nichts machen nicht bockig wenn ich es anspreche. (Ob ich es dann durchhalte ist ein anderes Thema. Aber habe es auch schon bei anderen Menschen geschafft einfach nur da zu sein. Oh, das macht mich jetzt nachdenklich......
Einfach da sein dürfen
Ich wünsche mir schon länger eine Schweigestunde....aber habe Angst vor dem was dann nonverbal passiert (man ist ja selbst evtl. auch kein Engel). Aber zu dem einfach nur da zu sein und zu fühlen kommen wir nicht hin.....und da bin ich mir nicht sicher ob dies nur an mir liegt.
Aber werde es probieren und zum Thema machen. Danke!!!
" Einfach mal machen, könnte ja unglaublich werden"
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Ich denke schon, dass du die entsprechenden Ressourcen hattest (und hast), sonst wärst du da kaum unbeschadet durchgekommen. Immerhin hast du dich alleine in diesen schweren Prozessen "gehalten" und bist dran gewachsen und nicht dran zerbrochen.HelloWorld hat geschrieben:habe ich mich mit so einigem an echt schweren Gefühlen auseinandergesetzt ohne die ausreichenden Ressourcen zu haben.
Ich kenns von mir, dass mir dann meine Ressourcen gar nicht als solche bewusst sind und ich eher intuitiv "durchstehe" und "hinter mich bringe", aber dabei nicht genug eben auch meine Fähigkeiten und Ressourcen würdige und werte dabei.
Das finde ich schwierig, dass sie nicht reagiert.HelloWorld hat geschrieben:Vielleicht habe ich Angst dann nicht mehr hochzukommen/rauszukommen und sie reagiert auch nicht.
Weil das doch eher ein Verstärker deiner Problematik ist. "Alleinekämpfer" sein kennst du doch dermaßen gut und macht dir Not, dass du es als Thema in der Therapie angehen willst.
Hast du das schon mal näher mit ihr durchgesprochen, was du denn brauchst von ihr?
Klar, sie kann dann immer noch entsprechend ihres Arbeitsschwerpunktes sagen, dies und das mach ich nicht, biete ich nicht an etc.
Aber "nur", weil sie ihre TfP grundsätzlich wohl eher klassisch analytisch ausrichtet, muss das nicht bedeuten, dass sie auf deine konkreten Bedürfnisse nicht eingehen könnte und dir entgegenkommen.
Ich hab eine übertragungsfokussierte TfP gemacht, die gesamten 120 Stunden mich durchgekämpft, denn der Thera wollte da auch "streng nach Regeln" sich zur "weißen Leinwand" machen. Ich bin schier dran eingegangen - und letztlich dauernd auf ihn los, weil das mit das Schlimmste ist, was ich eh tief verinnerlicht in mir rumtrage an Verletzung : Nicht nur alleine gelassen worden zu sein, sondern aktiv und mit voller Absicht im Stich gelassen worden zu sein (als sowas wie "Strafe" dafür, dass es mich gibt und ich als das personifizierte "Böse" bekämpft wurde).
Naja, es betrifft am ehesten meine Psyche, obwohl ich zunehmend auch körperlich abgebaut habe.HelloWorld123 hat geschrieben: ↑Sa., 12.08.2023, 18:23 Darf ich fragen warum Du es aktuell nicht schaffst?
Gesundheitliche Gründe? Also es geht nicht mehr?
Ich habe schon immer kämpfen müssen bei Dingen, die andere Menschen so nebenher machen.
Somit bin ich schon in einem desolaten Zustand in meine persönlich schlimmste Krise hineingerutscht. Mein Partner bekam im September 2020 die Diagnose Krebs im fortgeschrittenen Stadium (Heilung ausgeschlossen).
Anfangs ging ich noch arbeiten und parallel versorgte ich ihn zunehmend (Pflege und Begleitung). Dann hielt ich dies Doppelbelastung nicht mehr aus und wurde selber arbeitsunfähig. Trotzdem übernahm ich die 24/7 Pflege. Als er dann im August 2021 starb, brach meine Welt komplett zusammen, ebenso auch meine eigene Lebensführung (Haushalt usw.).
Also kurz gesagt, ich brach zusammen.
So kann man dies natürlich auch sehen und mein Therapeut sieht dies anscheinend auch so.HelloWorld123 hat geschrieben: ↑Sa., 12.08.2023, 18:23 Oder ein Ausdruck dessen was evtl. in Dir vorgeht?
Dann wäre ja das zum Ausdruck bringen, dass Du nicht mehr kannst und dass Du Dich traust es zu zeigen ein riesiger Schritt nach vorne und etwas auf das Du sehr Stolz sein kannst. Also quasi schon der erste Schritt aus der Schleife raus.
Zumindest hat er mir ähnliches gesagt.
Ganz ähnlich sieht dies mein Therapeut auch so.SinnIch hat geschrieben: ↑Sa., 12.08.2023, 18:27 Tobe: Vielleicht mal aus umgekehrter Sichtweise. Mir hat mal jemand mit viel Scham gezeigt wie es bei ihm aussieht. Es sah auch tatsächlich für mich schlimm aus. Für mich hat es aber nichts daran geändert wie ich den Menschen sehe. Ich sehe es eher als Symptom der Erkrankung.
Er hat mir auch mitgeteilt, daß er die Not und das Leid sieht, eben als Folge meines psychischen Zustandes. Ich denke auch nicht, daß er dies nun an meiner Person als solches festmacht.
Jedoch ist mein Gefühl diesbezüglich natürlich gestört.
Ich kann es aus besagten ehemaligen Erfahrungen eben nicht wirklich so fühlen und annehmen.
Somit ist dies natürlich ein innerer Kampf mit mir selbst, der da gerade heftig abgeht.
Nein, in dem Fall wirklich nicht.
Er wusste, daß ich momentan niemanden Einblick gewähren könnte, außer vielleicht ihm gegenüber. Er hatte davor auch noch nie irgendwelche Grenzen überschritten, oder mich irgendwie bedrängt.
Es war auch gut vorbereitet und wurde im Vorfeld genau besprochen, daß dies nur nach meinen Regeln geschehen wird und ich immer Herr der Lage bleiben werde.
Und er hat da auch keine Grenzen überschritten, sondern sich genau daran gehalten, was ich als Bedingung gesetzt habe.
Und um Missverständnisse an dieser Stelle vorzubeugen, er hat natürlich nicht mit mir die Wohnung aufgeräumt und geputzt.
Er kam vorbei, schaute sich um, gab mir kleine Anweisungen und verschwand dann immer für eine Zeit aus meiner Wohnung.
Er dürfte nach meinen Regeln nichts anfassen und mir auch nicht zusehen.
Er wollte mir mit der Aktion nur kleine Lichtblicke schaffen, die ich selber auch sehen kann.
Ich hatte ja eh nichts mehr zu verlieren, da ich ja abbrechen wollte.
Nur kämpfe ich jetzt halt mit meiner ausgeprägten Scham und mit der Peinlichkeit, daß jemand nun gesehen hat, wie es in mir und in meiner Wohnung aussieht und das ich momentan nichts mehr schaffe. Also die eigene Ohnmacht und Hilfsbedürftigkeit macht mir extrem zu schaffen.
Ich habe mich halt aufgegeben, da ich keine Ziele und keine Hoffnung mehr habe ein lebenswertes Leben zu erleben. Die Wohnung ist da leider nur die Spitze des Eisberges. Ich habe so viele “Baustellen“ in meinem Leben, daß ich gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Ist in meiner derzeitigen Therapie - VT - neben der Schmerzproblematik ein Hauptthema.HelloWorld hat geschrieben:Einfach da sein dürfen
Raum einnehmen dürfen, aktiv mir Raum "nehmen" und "sein", ohne es "rechtfertigen" zu müssen.
Und ohne "Leistung" als "Entschädigung" dafür, dass es mich gibt.
Ich hab mit meinem Thera schon mal "Spielestunde" gemacht. Mal einfach nur ein übliches Spiel gespielt - Viele werten das als Stundenverschwendung und Unsinn , aber für mich war das "Schwerstarbeit". Lieber Himmel, selten hab ich mich so unsicher und "wackelig" erlebt!
Und nach wie vor ist es immer wieder mal "aktives" Thema mit praktischen Übungen : Ich darf mich "zumuten", darf und soll "anstrengend" sein und "unbequem" und darf "brauchen" und sogar "fordern".
Mit Sicherheit liegt das nicht nur an dir!HelloWorld hat geschrieben: Aber zu dem einfach nur da zu sein und zu fühlen kommen wir nicht hin.....und da bin ich mir nicht sicher ob dies nur an mir liegt.
Auch eine therapeutische Beziehung besteht aus zwei Individuen, die aufeinander und miteinander reagieren.
Sie versucht wohl aus ihrer Therapiemethode raus, sich selber "rauszunehmen", damit du maximalen Projektionsraum erhältst und auf dich selber zurückgeworfen wirst.
An sich ja nicht verkehrt, aber kollidiert halt grade massiv mit einem heftigen unerfüllten Grundbedürfnis in dir.
Und da drüber sollte sie schon zu reden und mit dir zu arbeiten bereit sein.
Und nein, als "bockig" oder "Verweigerung" würde ich das nicht bezeichnen, da du deinen Wunsch nach einer "Schweigestunde" ja ansprichst und ihr erklären willst, warum und weshalb und was es für dich bedeutet etc.
Selbst wenn das ihre Deutung dann wäre (wovon ich nicht ausgehe) : Du darfst auch ihre Deutungen als "nicht zutreffend" für dich werten.
Ich finde es auch schwierig, wenn Du in der Therapie Angst hast, daß Deine Therapeutin dann nicht reagiert.HelloWorld123 hat geschrieben: ↑Sa., 12.08.2023, 18:36 Vielleicht habe ich Angst dann nicht mehr hochzukommen/rauszukommen und sie reagiert auch nicht. Wenn ich darüber nachdenken....dann habe ich Angst das noch mehr hochkommt. Und ich gehe davon aus dass Sie nicht reagiert.
....
Aber werde es probieren und zum Thema machen. Danke!!!
Ich kenne mich mit tiefenpsychologischer Therapie nicht aus und kann Dir deshalb auch nur raten, daß Du dies unbedingt mit Deiner Therapeutin besprechen solltest.
Ich kann mir nicht vorstellen ein Thema zu bearbeiten, bzw. aufkommen zulassen, wenn ich dann ggf. mir hilflos in der Therapie selbst überlassen werde.
Das ist doch genau das was Du in Deiner Vergangenheit schon durchmachen/erleben musstest.
Ich kann nur aus der eigenen Erfahrung (Verhaltenstherapie) berichten, daß mein Therapeut mich in solchen Momenten immer “abholt“ aus der Situation und mich nicht damit so zu sagen hängen lässt.
Ich denke daß dies ein sehr wichtiger Punkt ist, daß man sich dann nicht alleine und hilflos fühlt, sondern dann vorübergehend und einfühlsam aus dieser Situation geleitet wird.
L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
Einsamkeit mit Schicksal verbindest,
Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.
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Memento
"........
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben."
- Mascha Kaleko
Es tut gut zu sehen, dass Dein Therapeut Dich nicht alleine im Regen stehen lässt und Dir quasi die Hand reicht um Dir aufzuhelfen (ohne zu übernehmen). Auch eine mutige Geste von Ihm. Und eine mutige und positive Entscheidung von Dir seine Hilfe anzunehmen. Ich wünsche Euch weiterhin viel Kraft und Erfolg bei dem Weg den Ihr begonnen habt...
" Einfach mal machen, könnte ja unglaublich werden"
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