IQ-Test Ergebnis schlecht

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Robusta92
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IQ-Test Ergebnis schlecht

Beitrag Do., 06.07.2023, 17:23

Ich habe gerade online einen IQ Test gemacht und bin wegen meiner visuellen Wahrnehmungsstörung auf ein katastrophales Ergebnis von lediglich 91 gekommen. Die sonstigen Bereiche (von dem Matrizentest abgesehen) sind im Durchschnitt.

Selbst, wenn man andere Faktoren wie z. B. Müdigkeit bei mir oder das nicht repräsentative Ergebnisse der Vergleichsgruppe mit einbezieht, macht es mich gerade "wahnsinnig", dass ich trotz aller Bemühungen der letzten Jahre und mein stetiges Verbessern in meiner Wahrnehmung, beim klassischen Matrizentest weiterhin derart schlecht abschneide.

Ich möchte mir einen Plan überlegen, um den Umstand zu verbessern. Ich werde den Test nochmal wiederholen, wenn ich mich mal 1-2 Tage entspannt habe und nicht unter Streß oder anderen negativen Einflussfaktoren stehe. Aber da dies wohl nicht reichen wird, suche ich nach Möglichkeiten, meine fluide Intelligenz zu verbessern. Es kann nicht weiter angehen, dass ich z. B. beim Schach oder sonst kaum bzw. keine Probleme mehr diesbezügliche spüre ganz passabel bin und beim klassischen IQ Test meine visuelle Wahrnehmung derart versagt.

Ich arbeite eigentlich permanent an diesen Dingen und nehme auch seit Jahren Verbesserungen z. B. in der visuellen Wahrnehmung wahr aber diese eine spezielle Aufgabe bleibt bei mir weiterhin schlecht...

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SinnIch
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Beitrag Do., 06.07.2023, 18:26

Wozu muss man in einem IQ Test gut sein? Oder schränkt dich das außerhalb des Testes ein? Ich finde diese menschengemachte Normierung furchtbar.

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Robusta92
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Beitrag Do., 06.07.2023, 18:32

Wenn man eine objektive Einschätzung darüber möchte, ob man sich an neue Situationen schnell anpassen kann oder nicht, ist unter anderem der Test ein gutes Instrument dafür.

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Candykills
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Beitrag Do., 06.07.2023, 19:43

Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit visueller Wahrnehmungsstörung meinst.
Aber kann es nicht sein, dass irgendwelche IQ Tests aus dem Internet auch gar nicht angepasst sind an deine Problematik?

Das ist halt ungefähr so, wie wenn die Auswertung eines IQ Tests bei jemandem mit LRS an den Werten festgemacht wird, die sich auf Sprache/Rechtschreibung oder ähnliches konzentrieren.

Da wird jeder Fachmann sagen, dass bei dieser Diagnose dieser Bereich geringer interessiert, als die anderen Bereiche, die vermutlich völlig normal oder gar überdurchschnittlich ausgeprägt sind.
Sonst würde zwangsläufig jeder mit LRS in einer Schublade landen, in die er nicht gehört. Das war ja wohl früher mal so.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Sydney-b
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Beitrag Do., 06.07.2023, 20:57

Robusta92 hat geschrieben: Do., 06.07.2023, 18:32 Wenn man eine objektive Einschätzung darüber möchte, ob man sich an neue Situationen schnell anpassen kann oder nicht, ist unter anderem der Test ein gutes Instrument dafür.
Ob man durch einen Internet Test eine objektive Einschätzung erhalten kann…wage ich sehr zu bezweifeln.
Darüber würde ich mit einem Augenarzt sprechen.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 07.07.2023, 04:16

Sydney-b: Darüber würde ich mit einem Augenarzt sprechen.
Visuelle Wahrnehmungsstörungen sind kein Augenproblem. Das Gehirn kann Reize nicht richtig verarbeiten. Bei dieser Störung hat man z.B. Schwierigkeiten beim Erkennen von Formen oder bei der Raumorientierung.

Robusta92,

ich kann Dich gut verstehen. Auch mich ärgert es, wenn mir solche Tests vorgelegt werden und bei der Auswertung nicht berücksichtigt wird, dass ich bei Müdigkeit (habe eine neurologische Erkrankung) in diesen Test anders abschneide als nach einer Schlafpause.

Ist eine visuelle Wahrnehmungsstörung ärztlich abgeklärt und bestätigt? Oder handelt es sich um eine Eigendiagnose?

Wenn du unter CVI leidest, dann sehe ich für Dich drei Möglichkeiten:
1. Dass du lernst zu akzeptieren, dass Du aufgrund deiner visuellen Wahrnehmungsstörung keine Vollkommenheit erreichen kannst. Dass Du lernst deine Störung zu akzeptieren und mit ihr zu leben.
2. Dass Du dich an einen Neurologen wendest, der dir Techniken beibringt, wie du trotz deiner Beeinträchtigung besser durchs Leben kommst.
3. Wenn Stress bei Dir eine Rolle bei der visuellen Wahrnehmung spielt, dann könntest Du einen Umgang mit Stress erlernen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Gespensterkind
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Beitrag Fr., 07.07.2023, 05:58

ein IQ-Test aus dem Internet - also grundsätzlich macht dies dann Sinn, wenn man sich vielleicht selbst grob einschätzen will. Ohne eine ärztliche Unterstützung oder einen Therapieplan oder eine Entwicklung eines Plans hilft es Dir aber doch wenig, oder?
Ist das denn bereits abgeklärt und Du wolltest jetzt nur mal selbst eine Verlaufskontrolle machen?

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Sydney-b
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Beitrag Fr., 07.07.2023, 09:42

Ich würde das auf jeden Fall bei einem Augenarzt abklären lassen.
Um andere Erkrankungen auszuschließen.
Auch gibt es Augenärzte, die sich mit der visuellen Wahrnehmungsstörung sehr gut auskennen.
Von daher wäre dieser mein erster Ansprechpartner.
Oder hast du bereits eine gesicherte Diagnose?

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Leyndin
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Beitrag Fr., 07.07.2023, 20:48

Wozu soll es gut sein, dich mit einem in der Validität fraglichen IQ Test im Internet zu stressen?

Diese sind unvollständig, häufig undurchsichtig und einseitig. Der Test sagt NICHTS über deinen Wert als Mensch aus. Sondern verkündet lediglich ein Ergebnis in Relation zu einer Skala. Genaugenommen einen Prozentrang im Verhältnis zu einer Referenzpopulation die repräsentativ für die Fragestellung sein soll. 50% der Bevölkerung hat nach dieser Annahme der statistischen Normalverteilung einen Wert auf dieser Skala. In Bezug auf den Wert 91 haben ca. 2.2 Prozent denselben Wert und 26.99% erzielen ein tieferes Ergebnis.

Ganz grundsätzlich, was bringt es dir? IQ Tests messen insbesondere in der Matritzenvariante lediglich Kompetenzen in diesem Bereich der mathematisch-logischen Fähigkeiten. Je nach Aufgabenstellung (wie wäre der Test wohl ausgefallen, wäre er auf Arabisch geschrieben und du hättest zwar keine visuellen Probleme, aber könntest kein Arabisch?) und je nach Umständen nehmen die Durchführungsbedingungen Einfluss auf die Gütekriterien.

Bei Mensa kannst du z.B. zu bestimmten Zeiten und Orten einen validierten Test durchführen, wenn es dir so sehr wichtig ist.

Aber miss deinen Selbstwert nicht daran. Für einen hohen IQ kann man sich übrigens auch nichts kaufen.

Kennst du das Konzept der multiplen Intelligenzen nach Howard Gardner? Vielleicht für dich beachtens- und bedenkenswert.

Visuelle Wahrnehmungsprobleme würde ich allerdings auch Augenärztlich und ggf. neurologisch abklären lassen.

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Robusta92
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Beitrag So., 09.07.2023, 05:52

Jenny Doe hat geschrieben: Fr., 07.07.2023, 04:16
Sydney-b: Darüber würde ich mit einem Augenarzt sprechen.
Visuelle Wahrnehmungsstörungen sind kein Augenproblem. Das Gehirn kann Reize nicht richtig verarbeiten. Bei dieser Störung hat man z.B. Schwierigkeiten beim Erkennen von Formen oder bei der Raumorientierung.
Das beschreibt es ziemlich treffend, weshalb ich beim Augenarzt mit der Problematik auch falsch wäre bzw. wird dieser nur am Anfang einer Reihe von Untersuchungen vollständigkeithalber aufgesucht, um eine organische Ursache wie in diesem Fall die Augen, auszuschließen. Das ist aber ein Standarfverfahren und wurde bei mir bereits mit 4 Jahren gemacht, kurz bevor ich offiziell die Diagnose der visuellen Wahrnehmungsstörung bekam.

Im Alltag fühle ich mich nicht durch die Wahrnehmungsstörung beeinträchtigt. Allerdings ist es ein großes Anliegen, meine geistigen Fähigkeiten weiter zu verbessern.

Das Motivation dazu ist innerhalb meines Denken, Fühlen und Handeln tief verankert, über Jahre durch eine Reihe von auch positiven Erfahrungen und Selbstwirksamkeitserkenntnissen gewachsen und macht einen elementaren Teil meiner Motivation aus, egal ob ich Sport treibe, zur Arbeit gehe oder neue Dinge lerne. Negative Gefühle wie Frustration, treiben dies zwar auch weiter an, sind aber bitte nicht ausschließlich darauf zurückzuführen. Es ist eine mehrdimensionale, komplexe Motivation, die sich stark aus negativen Gefühlen in der Kindheit & positiven Gefühlen als Erwachsener zusammensetzt.

Jetzt, nachdem ich da 1-2 Nächte drüber geschlafen habe, kann ich das auch besser reflektieren. Mein Ausgangsposting oben hingegen ist gezeichnet davon, dass dieses Ergebnis etwas in mir getriggert haben muss.

Nichtsdestrotz, möchte ich meine Motivation nicht relativieren und bleibe weiter an der Sache dran. Auch bin ich mir nicht sicher, ob der Test wirklich so wenig aussagekräftig ist, wie gerne behauptet wird. Dieser fragt ja nun mal objektive Kriterien ab und auch mit einer Teilleistungsstörung (LRS und Wahrnehmungsstörung sind sog. "Teilleistungsstörungen") sind es ja objektive, messbare Dinge, welche einen das Leben nachhaltig verbessern lassen. In einer wettbewerbsorientierten Welt wie unserer, quasi ein modernes "der Stärkere überlebt", um es mal überspitzt zu formulieren.

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Leyndin
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Beitrag So., 09.07.2023, 07:40

Robusta92 hat geschrieben: So., 09.07.2023, 05:52
Das beschreibt es ziemlich treffend, weshalb ich beim Augenarzt mit der Problematik auch falsch wäre bzw. wird dieser nur am Anfang einer Reihe von Untersuchungen vollständigkeithalber aufgesucht, um eine organische Ursache wie in diesem Fall die Augen, auszuschließen. Das ist aber ein Standarfverfahren und wurde bei mir bereits mit 4 Jahren gemacht, kurz bevor ich offiziell die Diagnose der visuellen Wahrnehmungsstörung bekam.

Im Alltag fühle ich mich nicht durch die Wahrnehmungsstörung beeinträchtigt. Allerdings ist es ein großes Anliegen, meine geistigen Fähigkeiten weiter zu verbessern.
[…]
Nichtsdestrotz, möchte ich meine Motivation nicht relativieren und bleibe weiter an der Sache dran. Auch bin ich mir nicht sicher, ob der Test wirklich so wenig aussagekräftig ist, wie gerne behauptet wird. Dieser fragt ja nun mal objektive Kriterien ab und auch mit einer Teilleistungsstörung (LRS und Wahrnehmungsstörung sind sog. "Teilleistungsstörungen") sind es ja objektive, messbare Dinge, welche einen das Leben nachhaltig verbessern lassen. In einer wettbewerbsorientierten Welt wie unserer, quasi ein modernes "der Stärkere überlebt", um es mal überspitzt zu formulieren.
Wenn die Diagnose CVI gesichert ist, dann hat die Durchführung eines 0815 Internettests mit Chancengleichheit so viel zu tun, wie wenn man von einem Affen und einem Pinguin verlangt auf einen Baum zu klettern. Das Klettern des Pinguins wird voraussichtlich scheitern, auch unter grösster Anstrengung und auch dann, wenn der Pinguin kognitiv alles über das Klettern und die besten Grifftechniken weiss. Auch dann, wenn er muskulär besser trainiert ist. Umgekehrt sähe ein Schwimm- und Tauchwettbewerb für den Affen eher nachteilig aus.
Chancengerecht wäre, Parameter abzufragen, bei welchem die Kletterfähigkeiten (=Sehfähigkeiten) keine Rolle spielen. Dann erst wären die Ergebnisse gegenüber der gut sehenden Population aussagekräftig. Ich bezweifele, dass das ein Internettest leisten kann. Solltest du die logisch-mathematische Intelligenz gemessen haben wollen - ganz bestimmt gibt es weitere Testformen, die besser geeignet sind. Oder Faktoren, wo deine Sehbeeinträchtigung eingerechnet werden kann. Sieh es vielleicht so: Du hast TROTZ erschwerter Bedingungen ein Ergebnis im Normalbereich erzielt.

Aber bei dem starken Leistungsgedanken möchte ich dir wirklich die multiplen Intelligenzen von Gardner ans Herz legen. Vielleicht kannst du dir da etwas Druck rausnehmen.

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Robusta92
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Beitrag So., 09.07.2023, 09:30

https://ibb.co/jRcTYP8
https://ibb.co/MfLZgYQ
https://ibb.co/0DpjJLq

Ich habe mal vollständigkeithalber das Ergebnis hochgeladen. Danke für den Tipp mit den multidemensionalen Intelligenzen. Ich habe zu diesen ganzen Dingen wie z B. Affe mit Pinguin zu vergleichen eine eindeutige Meinung und respektiere diese "pädagogischen Wohlfühlargumente" grundsätzlich, sehe aber auch, dass ich nicht dort angekommen wäre, wo ich jetzt bin, wenn ich mich immer auf diese verlassen hätte. Wenn man genauer darüber nachdenkt, halten diese auch eigentlich einem objektiven Vergleich nicht stand. Der Mensch als solches hat z. B. die gleichen Grundvoraussetzungen, wie z. B. der gleiche Aufbau des Gehirns, den er sich als Gemeinsamkeit mit anderen Menschen teilt. Da helfen mir weichgespülte, pädagogische Beschwichtigungsversuche wie "Alle Menschen sind gleich viel wert", "Alle Menschen haben nun mal andere Schwächen und Stärken" oder wie auch immer geartete selbstwertdienlichen "Diversität" ausstrahlenden Argumente und Lebensweisen weniger weiter.

Am Ende des Tages ist objektiv messbar, was dem "überleben" dienlich ist.

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Sydney-b
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Beitrag So., 09.07.2023, 11:53

Und den Lesern hier im Forum wolltest du nun einfach mal mitteilen, dass du stets nach Optimierung strebst?
Oder was genau ist dein Anliegen?

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Robusta92
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Beitrag So., 09.07.2023, 12:47

Nein, die Frage nach Möglichkeiten, um diese Fähigkeiten zu verbessern, ist nach wie vor ernst gemeint.

So nebenbei: das ist natürlich auch keine sprichwörtliche Einbahnstraße. Mit ein paar Dingen, kenne ich mich ja auch ein wenig aus und wenn ich zwischendurch einen Thread mit Fragen zu dem entsprechenden Thema sehe, versuche ich gerne das so gut es geht mit zu lösen.

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Leyndin
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Beitrag So., 09.07.2023, 13:57

Nun ja - der IQ ist in aller Regel zeitstabil.

Und ein paar Punkte mehr oder weniger machen dich nicht zu einem besseren Menschen. Konkret Matritzen zu üben macht dich vielleicht besser in der Performanz in der Testsituation.

Das Hirn fit hält Bildung. Analyse und Synthese, Beschäftigung mit wissenschaftlichem Denken, Kunst, Musik, Sprachen… Lernen ist lebenslang möglich.

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