Bindungsängste: Tipps zur Auflösung für erfolglos 'Austherapierte

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Manel
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Bindungsängste: Tipps zur Auflösung für erfolglos "Austherapierte

Beitrag Fr., 16.06.2023, 23:35

Hallo ihr Lieben,

ich bin 35 und hatte bisher nur mit 24/25 eine 10-monatige Beziehung, die schrecklich für mich war und in der sich mein Partner zweimal von mir trennte. Früher gar nicht, inzwischen immerhin selten, lerne ich Männer mit Interesse an einer ernsthaften Beziehung mit mir kennen. Die wenigen Kandidaten haben mir dann entweder körperlich oder seelisch zu wenig gefallen und eine prägende Erfahrung war auch einer, der weit weg wohnte und einfach zu aufdringlich war: Er wollte etwa sofort bei mir einziehen und so kamen aus einer anfänglichen Anziehungskraft bei mir nie richtige Gefühle auf. Stattdessen dockt mein Herz bei -aus verschiedensten Gründen- unverfügbaren Männern an und ich kann dies nicht abstellen. Dadurch habe ich auch oft Ablehnungserfahrungen gemacht, was Probleme wie große Angst vor Ablehnung, wenn seine Zuneigung nicht klar ist, verstärkt hat.

Ich bin ein konservativ geprägter Familienmensch und habe mir schon immer Heirat und Kinder gewünscht, was weit entfernt von meiner gelebten Realität ist. Spätestens mit 30 habe ich große Torschlusspanik bekommen und aus meiner Sicht schon alles getan, um meine Bindungsprobleme aufzulösen. Ich war bei einer Verhaltenstherapeutin, die hat mich zu einer Single-Coach weitergeleitet und meinte nach der Therapie, sie könnte mir nicht helfen. Die Coach hat mich wieder an eine Therapeutin mit Schema-Therapie/Verhaltenstherapie-Ansatz verwiesen, nachdem es dort oft um Kindheitsthemen ging. Bei jener Therapeutin war ich ganze 3 Jahre, jedoch unregelmäßig mit teils großen Pausen. Da ich als Kind, Teenie und mit Anfang 20 Depressionen, psychische und starke Schlafprobleme hatte, bin ich auch insgesamt erfahren mit Psychotherapeutinnen. Nachdem sich mein Ex getrennt hatte, war ich auch ein paar Sitzungen lang bei einer Tiefenpsychologin und konnte mit dem Ansatz gar nichts anfangen. Im Endeffekt muss ich sagen, dass mir das alles in Bezug auf meine Beziehungslosigkeit nichts gebracht und die Probleme eher verschlimmert hat. Ich hatte oft den Eindruck, dass meine Probleme nicht ganz ernst genommen werden, obwohl sie mich sehr belasten. Meine letzte Therapeutin war sehr nett, hat es aber (sicherlich unabsichtlich) geschafft, meine Intuition völlig zu schwächen. Mit ihr habe ich auch gefühlt alles probiert, Männer, die mich wenig interessieren daten, Vernunftbeziehung versuchen, niemand daten oder alternative Reproduktionswege überlegen. Dadurch weiß ich, dass Dating ohne Gefühle für mich nicht funktioniert und ich auch ein konservatives Familienbild nicht aus meinem Kopf bekomme. Zuletzt konnte sie mir auch bei einer spezifischen, sehr belastenden Angst vor Ablehnung durch interessante Männer nicht helfen. Etwa habe ich große Angst vor dem Aufeinandertreffen mit einem Kollegen entwickelt, der mich interessiert und bei dem ich Interesse sah, bis ich mich einmal von ihm abgelehnt fühlte. Als die Therapie zu Ende war, habe ich mir daher verstärkt Online-Coaches angesehen, war bei einer Hypnose-Therapeutin und habe ein Audio-Hypnosecoaching-Paket gegen Ängste gekauft und durchgearbeitet. Und siehe da, meine Angst war bei der Arbeit mit dem Kollegen wie weggeblasen! Ich war entspannt und nahm die Situation nun anders wahr. Leider hat mir meine Therapeutin ein Jahr lang von Hypnose abgeraten, sonst hätte ich schon früher damit begonnen und vielleicht zum ersten Mal bei diesem Thema einen Erfolg gesehen!

Meine Frage nun an eure Schwarmintelligenz: Was sind eure Tipps für Therapieansätze etc., die mir helfen könnten und ich noch nicht ausprobiert habe? Sollte ich bei der (auf Dauer teuren!) Hypnose bleiben, da sie bei mir schon gegen diese spezifische Angst geholfen hat? Oder gibt es noch weitere Ideen? Hat jemand hier schon ähnlich große Bindungsprobleme mithilfe eines Ansatzes bewältigt? Wenn ihr spezifisch Tipps für Berlin oder Online-Angebote habt, bin ich auch dankbar. Tausend Dank :)

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Tobe
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 06:26

Hallo Manel,

ich leide selber unter extremen Bindungsproblemen, stecke jedoch selber noch mitten in meiner ersten Psychotherapie (VT) und kann somit noch nicht sagen, ob ich dies mit der Therapie gelöst bekomme.

Die meisten Bindungsprobleme haben jedoch ihren Ursprung in der Kindheit, oft verursacht durch eine unsichere Bindung zu den eigenen Eltern. Somit ist es nicht falsch den Ursprung der Probleme in der Kindheit zu suchen.

Welche Therapieform man wählt, hängt auch ein wenig damit zusammen, was einem eher liegt...
Ich persönlich komme mit aktiveren Therapeuten eher zurecht, als mit Therapeuten, die sich “zurücklehnen“ und abwarten, so nach dem Motto, “dann erzählen sie mal“.
Ich brauche jemanden, der mich durch die Therapie führt, der öfter den Anfang bei Gesprächen macht und mir auch praktische Tipps gibt, was ich mal ausprobieren könnte. Somit sind für mich Therapieformen der Verhaltenstherapie ideal.

Gute Verhaltenstherapeuten schließen eine “Analyse“ nicht vollkommen aus, aber bleiben eben nicht dabei, sondern wenden sich der aktiven Problemlösung zu. So ist zumindest meine eigene Erfahrung mit meinem Therapeuten.

Bei analytischen oder tiefenpsychologischen Therapien, geht es meines Wissens eher nur um das Verstehen der eigenen Problematik, dem Erkennen und Herausfinden des Ursprungs.
Praktische Lösungsansätze bekommt man da meines Wissens wohl eher nicht. Es mag da aber ggf. auch Therapeuten geben, die nicht nur in der Therapieform festhängen, sondern vielleicht auch zum Teil in andere Therapieformen umschwenken.

Bei Bindungsproblemen macht es m.E. wenig Sinn, nur an einem der Folgeprobleme (Auswirkungen) oberflächlich zu “kratzen“. In Deinem Fall, die Partnerproblematik.
Dein Bindungsproblem wird ja mehr oder weniger alle Bindungen betreffen, also auch Freundschaften usw. und nicht nur eine mögliche Partnerschaft.
Es ist also m.E. da wichtig, daß Problem an der Wurzel zu bearbeiten.

L.G. Tobe
Haltet die Welt an, ich will aussteigen.
Wenn du den Tag wie die Nacht empfindest,
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Traurigkeit dein Leben hüllt,
weisst du, wie sich meiner einer fühlt.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 08:01

Ich denke die wichtigste Strategie wäre, mit der Möglichkeit dass du dauerhaft Single beleiben könntest Frieden zu schliessen.

Das bedeutet ja nicht, dass du damit dauerhaft Single bleiben wirst, eine Bekannte von mir hat nach einer Missbrauchsbeziehung in jungen Jahren und Jahrzehnten als Single mit Mitte 60 ihren Traummann gefunden (der eine alte Jugendbekanntschaft von ihr ist den sie zufällig wiedergetroffen hat). Aber es nimmt den Druck raus dass du einen Partner finden MUSST, und damit kannst du die Augen offen halten nach potentiellen Kandidaten in deinem Umfeld ohne dass der Zwang besteht da MUSS doch endlich der passende Kandidat daherkommen.

Es gibt halt auch Sachen die kannst du nicht beeinflussen, zB einfach niemand von deiner Seite passendes zu finden der auch single, hetero, interessiert etc ist.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 09:17

Manel hat geschrieben: Fr., 16.06.2023, 23:35
Meine Frage nun an eure Schwarmintelligenz: Was sind eure Tipps für Therapieansätze etc., die mir helfen könnten und ich noch nicht ausprobiert habe? Sollte ich bei der (auf Dauer teuren!) Hypnose bleiben, da sie bei mir schon gegen diese spezifische Angst geholfen hat? Oder gibt es noch weitere Ideen? Hat jemand hier schon ähnlich große Bindungsprobleme mithilfe eines Ansatzes bewältigt? Wenn ihr spezifisch Tipps für Berlin oder Online-Angebote habt, bin ich auch dankbar. Tausend Dank :)
hast du für dich eine Ahnung, eine Antwort woran es liegt?
Du schreibst ja von "Bindungsangst": Ist es das denn? Also hast du aus irgendwelchen Gründen Angst vor Bindung oder klappt es eben nicht mit Beziehungen? Kennst du die Ursache deiner Ängste? Denn wenn dann könntest du da dran gehen.

Ansonsten gibt es ja so einige Frauen (und auch Männer), die sich eine Beziehung wünschen, aber aus verschiedenen Gründen keine finden. Ich habe in meinem Umfeld einige Frauen die aus meiner Sicht wirklich in jeder Hinsicht "in Ordnung " sind, also ohne Macken, hübsch, intelligent, sportlich, guter Beruf etc. Und trotzdem ohne Mann, und auch die haben sich das anders gewünscht.

Gibt es für dich Plan B? Also was macht dein Leben noch aus, hast du Freunde, was macht dir Freude, hast du Hobbys, gehst du auf Reisen? Mein Rat wäre dich auf alle anderen schönen Dinge zu konzentrieren.

Und was fehlt dir wirklich? Ist es Nähe? Zärtlichkeit? Lust? Gemeinsamkeiten? Man kann sich solche Dinge auch ohne feste Beziehung erfüllen.

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Manel
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 10:57

Tobe hat geschrieben: Sa., 17.06.2023, 06:26 Dein Bindungsproblem wird ja mehr oder weniger alle Bindungen betreffen, also auch Freundschaften usw. und nicht nur eine mögliche Partnerschaft.
Nein, ich habe mit Freundschaften überhaupt kein Problem und kann auch gut auf andere Frauen zugehen, während ich bei Männern extrem schüchtern bin, wenn sie mich interessieren und der Kontext nicht bereits ein klares Date ist.

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Manel
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 11:28

Tobe hat geschrieben: Sa., 17.06.2023, 06:26 Ich brauche jemanden, der mich durch die Therapie führt, der öfter den Anfang bei Gesprächen macht und mir auch praktische Tipps gibt, was ich mal ausprobieren könnte. Somit sind für mich Therapieformen der Verhaltenstherapie ideal.
Genau deswegen war ich ja auch bei zwei (sogar bei mehr, aber wegen anderer Probleme) Verhaltenstherapeutinnen. Ich konnte mit dem Vorgehen der Tiefenpsychologin nichts anfangen und bekam nur waberige Aussagen als Rückmeldung, mit denen ich praktisch nichts anfangen konnte, etwa vielleicht sei meine Herkunftsfamilie nicht besonders offen, neue Mitglieder aufzunehmen. Ja, stimmt, und nun? Ich kann auch mit Freundinnen sehr offen über alles reden und brauche zum reinen Reden keine Tiefenpsy.
Hingegen hatte ich den Eindruck, dass die Verhaltenstherapie ziemlich oberflächlich war und zudem in meinem Fall vieles verschlimmerte. Meine letzte Therapeutin gab mir ständig praktische Ratschläge, die aber aus ihrer eigenen Wahrnehmung (Landkarte) resultierten. Etwa scheint sie mir ein sehr pragmatischer Typ zu sein und meinte, es mache überhaupt keinen Sinn, an einen Mann zu denken, der mir bei der Arbeit Interesse zeigt, den würde ich sowieso "nie" ansprechen- dabei habe ich gar nicht die Mentalität, dass man sich nicht bei der Arbeit kennenlernen kann. Mehrfach hatte ich den Eindruck, dass sie meiner Wahrnehmung nicht glaubt, dass jemand interessiert ist, obwohl es hier teils um offensichtliches Flirten über Körpersprache ging. Ich sollte mir stets einreden, das habe nichts mit mir zu tun und alle Interpretationen stoppen. Vielleicht ist sie einfach kein visueller Typ wie ich, sieht sowas nicht und wird erst aufmerksam, wenn sie jmd. ins Café einlädt? Sie glaubte mir auch nicht, dass bei mir als schüchterner Frau der Mann emotionale Regung bemerkt, dabei arbeite ich mit Menschen und nehme oft wahr, dass viele das sehr wohl sofort aus der Schüchternheit deuten können. Am meisten Schaden hat aber wohl ihre Ansage zu Beginn angerichtet, ich sollte vor Männern fliehen, die mich auf einer Skala von 1-10 "10" oder mehr interessieren. Diese würden nur alle meine Muster triggern; stattdessen sollte ich mich Männern widmen, die in etwa eine "7" seien. Mal davon abgesehen, dass ich den Mann zu Beginn gar nicht gut kenne und da mit solchen Skalenevaluationen nichts anfangen kann, verstehe ich zwar die Idee, aber meine jahrelangen Versuche mit für mich eher uninteressanten Männern sind völlig gescheitert-u.a. weil der Mann sehr wohl bemerkt, dass ich ihn nicht so toll finde und mich schon zu Kommunikation mit ihm kaum überwinden kann. Ich frage mich heute, hätte es da nicht zumindest den Versuch geben sollen, an diesen Mustern etwas zu ändern, statt gegen meine Interessen zu handeln?
Da ich gerade selbst eine Art Coaching-Ausbildung mache und wir dort lernen, 1) der Klient findet seine Lösung selbst und 2) der Coach passt sich an seine Sinneswahrnehmung an, da bei Menschen unterschiedliche Sinne dominant sind und sie somit ihre Umwelt unterschiedlich wahrnehmen, sehe ich sie zunehmend kritisch!

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Manel
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 11:39

Ich danke euch für die schnellen Rückmeldungen, allerdings sind wir hier in einem Therapieforum und ich habe mich nach Möglichkeiten erkundigt, weiter an diesem Problem zu arbeiten, auch mit Formen außerhalb der von den Krankenkassen bezahlten. Momentan bekomme ich sowieso keine neue Therapie finanziert. Natürlich kann man sich auch von dem Problem ablenken=sich auf andere Dinge konzentrieren oder es akzeptieren=resignieren, aber darum geht es hier nicht. Ich konnte ja zuletzt mit Hypnose erfolgreich an der Angst vor Ablehnung arbeiten und hätte vorher nie gedacht, dass das geht-resignieren kann ich auch später noch.

Natürlich habe ich nach jahrelanger Reflektion eine Ahnung, woran die Probleme liegen und über B-Pläne und das Leben als Single zu verbringen, habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Affären etc. sind für mich persönlich überhaupt keine Lösung als "Ersatzliebe", u.a., da ich komplett das Interesse verliere, wenn der Mann nicht seriös ist oder ganz extrem leide. Ich komme daher auch selten in solche Situationen, da ich solche Typen gar nicht kennenlerne oder aussiebe. Das wäre wieder so ein Versuch, mich etwas zu widmen, was mich gar nicht interessiert und ich nicht will. Und ja, ich habe zahlreiche Hobbies und Interessen, kann sehr gut allein sein und auch alleine reisen. Dass Therapeutinnen mein Problem im Vergleich zu vielen bedürftigeren Patienten mit Depression, Sozialphobie o.ä. scheinbar nicht so ernst nehmen, führe ich auch darauf zurück, dass ich ansonsten inzwischen in meinem Leben ganz gut klarkomme und meine Zeit mit vielen anderen Dingen verbringe. Sie scheinen sich dann zu wünschen, dass ich Liebe gar nicht will, was aber leider nicht der Fall ist!
Zuletzt geändert von Manel am Sa., 17.06.2023, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.

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sebi
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 11:43

Manel hat geschrieben: Sa., 17.06.2023, 11:39 akzeptieren=resignieren,
Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Da unterliegst du einem Denkfehler.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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Manel
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 11:58

sebi hat geschrieben: Sa., 17.06.2023, 11:43
Manel hat geschrieben: Sa., 17.06.2023, 11:39 akzeptieren=resignieren,
Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Da unterliegst du einem Denkfehler.
Gut, ich habe es schon akzeptiert und vergleiche mich nicht mit anderen, aber ich würde trotzdem gern mein Problem verlieren, solange ich noch im gebärfähigen Alter bin :) Ist das so unangemessen?

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sebi
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 12:26

Tut mir leid @ Manel, dass ich dich auf dem falschen Fuss getroffen habe. Ich wollte nur deutluch machen, dass zwischen akzeptieren und resignieren ein haushoher Unterschied besteht und beide haben nichts mit "sich mit anderen vergleichen" zu tun.
Im gebärfähigen Alter. Na klar versteh ich das. Die Uhr tickt. Geht es dir also eher darum ein Kind zu bekommen, schwanger zu werden? Dazu braucht frau heutzutage nicht mehr zwingend den Geschlechtsverkehr. Zu diesem Thema gibt es im Forum tolle Beiträge. Schau dich mal um.
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Manel
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 13:08

Es geht mir einfach tatsächlich um meine Ursprungsfrage und nicht um das Aufzeigen von Alternativen zu meiner Ursprungsfrage, mit denen ich mich auch beschäftigen könnte! Ich habe mich bereits mit Alternativen beschäftigt.

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Sydney-b
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 14:15

Vielleicht bist du dem richtigen Mann einfach noch nicht über dem Weg gelaufen?
Du hast ja bestimmte Vorstellungen davon, wie dein „Traummann“ zu sein hat, welche Wertvorstellungen er hat usw…(absolut legitim und genau richtig)
Es ist für die wenigsten Menschen einfach, genau den „richtigen“ Partner zu finden, bei dem die eigenen Vorstellungen zum großen Teil passen.
Andersherum muss es dann ja auch noch funken, beim Mann.

Ist es gesichert, dass du unter einer Bindungsstörung leidest?
Wurde da eine fundierte Diagnostik vorgenommen?

Ansonsten: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Hypnose bei einer Bindungsstörung helfen kann.
Wenn es nur so einfach wäre…

Deshalb würde ich dafür mein Geld und meine Hoffnungen nicht investieren.

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 14:17

Manel hat geschrieben: Sa., 17.06.2023, 11:58 Gut, ich habe es schon akzeptiert und vergleiche mich nicht mit anderen, aber ich würde trotzdem gern mein Problem verlieren, solange ich noch im gebärfähigen Alter bin :) Ist das so unangemessen?

Mit Zeitdruck und Deadline wird das nix.

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lisbeth
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 14:36

Ich hab den Eindruck, du fokussierst dich total auf die Symptome, aber bist nicht bereit, dich mit den darunter liegenden Ursachen auseinander zu setzen. Kann bei oberflächlichen Problemen manchmal funktionieren, bei komplexeren Themen wird das meiner Erfahrung nach keine nachhaltigen Veränderungen bringen.
Ist es wirklich Bindungsangst, wie du in deiner Überschrift schreibst? Oder Angst vor (bestimmten) sozialen Situationen, Angst zu "versagen", Angst davor "nicht gut genug zu sein" (ginge dann evtl. in Richtung Perfektionismus)? Oder werden in den betreffenden Situationen traumatische Erinnerungen aktiviert, und du gerätst dann in eine Art Flashback?
Und je nachdem was das zugrunde liegende Problem ist wird man andere Lösungswege suchen. Da gibt es kein Schema F und auch keinen Knopf der das Problem dann "ausschaltet".

Veränderungsprozesse die dauerhaft und stabil sind, brauchen Zeit und es braucht viel Energie, die du da hinein investieren musst, und ja, das heißt auch Auseinandersetzung mit dir selbst und deinen Dynamiken und Mustern. Ob das im Rahmen einer Psychotherapie passieren muss, kann man diskutieren. Gibt auch nonverbale Therapierichtungen, die nochmal einen anderen Zugang bieten, man kann auch ohne Therapie an Selbstakzeptanz und Selbstmitgefühl usw. arbeiten. Aber seriöse Ansätze, die dir diese "Arbeit" ersparen sind mir bisher nicht unter gekommen. Auch Hypnose wird nicht dauerhaft etwas ändern, wenn du nicht kontinuierlich daran arbeitest die neuen "Glaubenssätze" (oder was auch immer da an positiven Affirmationen ins Unterbewusstsein eingeschleust wird) immer wieder zu stärken und zu aktivieren und immer wieder aktiv deine Denkrichtung neu auszurichten.

Alles andere ist reines Selbstoptimierungs-Marketing, ich hab meine Zweifel, dass das dauerhafte Veränderung bringt. da würde ich mein Geld lieber in eine schöne Reise investieren oder in Wellness, oder was auch immer.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Montana
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Beitrag Sa., 17.06.2023, 14:38

Auf welche Weise versuchst du denn, den passenden Mann kennenzulernen?

Ich komme auf die Frage deshalb, weil ich selbst mit 35 ohne Partner dastand, aber unbedingt auch noch eine Familie gründen wollte. Mein Ex hatte sich kurz vorher von mir getrennt, und wir waren ungewollt kinderlos geblieben.

Nun bin ich so ziemlich das Gegenteil von einem Partymenschen, viel zu schüchtern um Männer anzusprechen, und beladen mit Bindungsthemen, deren Ursprung ich zwar kenne, was mir aber da halt auch nicht hilft.

Um es vorweg zu nehmen: ich habe mit 35 meinen Mann kennengelernt, ihn mit 37 geheiratet und mit 38 unsere gemeinsame Tochter bekommen. Jetzt bin ich 43. Das Tempo war "sportlich", aber mit 35 ist es nicht zu spät.

Gefunden habe ich den über ein kommerzielles Dating-Portal im Internet. Für mich der einzige gangbare Weg. Da sind aufgrund der Kosten keine Leute unterwegs, die nur mal so aus Spaß jemanden treffen wollen. Man findet Leute, die selber ebenfalls keine Party-People sind und/oder selbst in ihrer Beziehungsfähigkeit eingeschränkt.

Ich war die erste Beziehung für meinen Mann, weil der auch so jemand ist. Frauen finden den zwar interessant, aber er macht einen unnahbaren Eindruck, ist zudem noch sehr intelligent und haut manchmal entsprechende Sprüche raus. Da kann man schnell denken: "der ist sowieso nicht meine Liga". Doch, klar, der will auch nicht für den Rest seines Lebens alleine sein.

Auf anderen Wegen hätte ich keinen Mann gefunden. Auf der Arbeit habe ich schon so manchen interessanten Kollegen gehabt, aber die waren alle schon vergeben. Ich hätte 100 Jahre warten können auf den richtigen.

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