Verhaltenstherapie abbrechen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Mcdreams
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Verhaltenstherapie abbrechen?

Beitrag Do., 13.04.2023, 12:31

Hallo allerseits!
Ich habe ein Problem und würde gerne mal eine Meinung von Außen hören.
Und zwar, leide ich seit ca. 8 J. an einer Panikstörung und anderen diversen Problemchen.
Nun habe ich vor einigen Monaten eine Verhaltenstherapie begonnen. Ich weiß nicht so richtig was man da genau machen soll, bzw. wie der Ablauf am besten gestalten wird. Meist kam ich dahin und habe dann erzählt was so los war etc. Gestern hatte ich wieder eine Stunde nach längerer Zeit gehabt (zwischendurch war die Therapeutin länger krank, dann war ich verhindert).
Nun, die Stunde verlief irgendwie anstrengend! Ich hatte nix konkretes zu besprechen und die Therapeutin sagte mir, dass sie dann auch nicht wüsste was man so tun soll...
Im weiteren Verlauf sagte sie mir, dass sie das Gefühl habe mir quasi alles aus der Nase ziehen zu müssen (Sinngemäß)
Finde ich ehrlich gesagt gar nicht! Weiterhin sagte sie, dass der Patient eigentlich aktiv die Therapie gestalten soll, während der Therapeut ihm kleine Hilfestellungen bieten muss.
Ich habe ihr dann gegenüber erwähnt, dass ich eine etwas bockige Laune hätte und das ich hin und wieder Gedanken habe, dass ich ja eigentlich keine Therapie nötig hätte. Das ich mich quasi nur anstellen würde und anderen Menschen den Therapieplatz weg nehme... Es sind halt einfach Gedanken.
Dann habe ich auch noch gesagt, dass ich oft den Eindruck habe, das Menschen (Freunde etc) kein Bock auf mich hätten. Jedenfalls, sagte die Therapeutin mir, dass ich scheinbar diese Gedanken mit in die Therapie mi rein bringe und irgendwie kein richtiges Ziel momentan mit der Therapie verfolge.
Jetzt soll ich mir ernsthaft Gedanken machen, ob ich tatsächlich überhaut eine Therapie momentan möchte, oder nicht.
Jetzt weiß ich nicht, ob ich das Problem bin , oder ob es einfach zwischen uns nicht passt!
Ich weiß nicht wie ich mich in der Therapie verhalten soll? ich finde die Therapeutin ja oberflächlich eigentlich sympathisch, aber mir missfielen auch ein paar Sachen in der Vergangenheit.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.04.2023, 13:48

Du leidest an einer Panikstörung. Ist das denn Thema in der Therapie, arbeitet ihr daran, sprichst du das an?
Das wäre ja nun ein sehr konkretes Ziel und eigentlich auch etwas das gerade Verhaltenstherapeuten sehr aktiv angehen.

Den Rest bezeichnest du als "Problemchen" - das könnte Teil des eigentlichen Problems sein. Du spielst das herunter, nimmst dich da selber nicht ernst. Belasten dich diese Dinge denn? Wenn ja wie, wo genau, im Alltag, in der Arbeit, bei Freundschaften?
Es könnte helfen das mal ganz konkret aufzulisten und als nächsten Schritt auch in die Therapie mitzubringen.
Also da gut vorbereitet hinzugehen. Zum Arzt gehst du ja auch mit einem konkreten Leiden und plauderst nicht herum.

Vielleicht bist du so für die Therapeutin nicht greifbar.
Oder sie wollte dich provozieren, aus der Reserve locken. Das machen Therapeuten manchmal. Denn ohne deine Aktivität und deinen Willen an dir und an Dingen zu arbeiten geht es nicht in der Therapie.
Die Entscheidung für eine Therapie kannst erst einmal nur du selber treffen.

Welche Sachen in der Vergangenheit missfallen dir denn in der Therapie? Auch das gehört auf den Tisch !

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 13.04.2023, 18:37

Mcdreams hat geschrieben: Do., 13.04.2023, 12:31 Ich habe ihr dann gegenüber erwähnt, dass ich eine etwas bockige Laune hätte und das ich hin und wieder Gedanken habe, dass ich ja eigentlich keine Therapie nötig hätte. Das ich mich quasi nur anstellen würde und anderen Menschen den Therapieplatz weg nehme... Es sind halt einfach Gedanken.
Dann habe ich auch noch gesagt, dass ich oft den Eindruck habe, das Menschen (Freunde etc) kein Bock auf mich hätten.


Hä? Das was du da so geschildert hast ist doch bestens dafür geeignet daran in der Therapie zu arbeiten. Lauter Selbstsabotagegedankengänge die garantiert mit deinen Ängsten zu tun haben.

Wenn du momentan keine konkreten Ziele für die Therapie formulieren kannst dann ist es doch ihr Job mit dir welche zu finden. Irgendwie legt sich die Frau ganz schön auf die faule Haut für das Geld das sie von der Krankenkasse bekommt.

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 14.04.2023, 13:48

Ich finde, das ist gar kein so leichtes Thema. Dem Patienten einfach hinkzunallen, lieber Patient formuliere du mal dein Ziel (reicht es aus, wenn man dann sagt, es soll einem besser gehen?) und gestalte aktiv deine Therapie, finde ich schwierig.

Zumal Therapeuten sich da auch massiv unterscheiden. Mein letzter Therapeut betonte immer wieder, er wäre der Steuermann in der Therapie. In anderen Momenten (wenn er angeschnödert war, weil ich kritisierte), hieß es dann wieder, ich könne machen, was ich will, es wäre ja meine Therapie.
Andere Therapeuten sagen wohl das Gegenteil, nämlich dass der Patient steuert.
Von früheren Therapeuten habe ich rein gar nichts dazu gehört, was Therapie eigentlich ist, wie das funktioniert, wer was "tun soll", wer welche Aufgaben hat. So ein ganz konkretes Ziel wollte niemand von mir wissen. Also z.B. "ich will wieder Auto fahren können" bei jemandem, der das nicht kann.

Zurücklehnen und den anderen machen lassen, finde ich beidseits schwierig. Wobei es einem als Patient doch wohl auch zusteht, nicht weiter zu wissen und dann eine gewisse Anleitung(oder wie man es nennen will)/Anregung zu bekommen.
Denn natürlich hat ein Therapeut eine Aufgabe (auch wenn ich die selbst heute noch nicht wirklich begreife) und wird nicht zu übel dafür bezahlt.
Einfach zu sagen, der Patient muss alles machen, ist doch daneben. Denn dann bräuchte niemand auf dieser Welt einen Therapeuten, man könnte stattdessen mit einer Freundin reden oder mit einer Wand oder mit sonstwas.

Meine erste Therapie hat dazu beigetragen, dass ich damals zur Ansicht kam, Therapien kann man sich getrost sonstwohin schupsen, da dort doch eigentlich nichts passiert. Ich bekam rein gar keine Anleitung, Einführung, Struktur, nichts.
Einfach vor der Thera sitzen und von vergangenem reden. Oder eben von aktuellem. Und mich zu fragen, was das bringen soll. Aber mehr kam nicht.

Daher finde ich es extrem wichtig, dass Therapeut und Patient darüber reden, wie es in der Therapie ablaufen soll, wie die gestaltet wird. Was ist Aufgabe vom Therapeuten, was vom Patienten? Was erwarten beide Seiten?
Ich schätze, dann muss man schauen, ob das für einen so passt und ob man denkt, dass es für einen selbst auf diese Art hilfreich sein könnte. Falls Erwartungen nicht zusammenpassen, muss man sich dann vielleicht auch wieder trennen.

Und ich finde - ja! auch ein Therapeut kann durchaus mal etwas zum Thema machen oder aussprechen, vor allem falls es dem Patienten gar nicht bewusst ist oder im Gegenteil ein Thema aus Angst bewusst umschifft werden will.

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Montana
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Beitrag Fr., 14.04.2023, 15:12

Ich kenne das aus Kliniken, dass man als Patient gefragt wird "Was würde Ihnen helfen?", "Was möchten Sie in Zukunft anders machen?" usw., und zwar per Fragebogen. Da habe ich mich schon gefragt, wie ich das denn wissen sollte, denn wüsste ich das, dann wäre ich dort nie hingegangen. Leider sind Fragebögen sehr schweigsam. In der ambulanten Therapie frage ich immer wieder, was wir da eigentlich tun, wie das funktioniert, und was ich tun soll. Also, ich sitze nicht für längere Zeit einfach da, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll. Sondern ich denke laut über diese Frage nach. Ich bin ja nunmal kein Therapeut und war nie bei anderer Leute Therapie dabei. Also weiß ich nicht, wie Therapie funktionieren sollte, wie es normalerweise läuft, und welche Erwartungen der Therapeut evtl. hat. Natürlich ist jede Therapie individuell und ich erwarte von ihm nicht sowas wie ein Kochrezept mit genauen Vorgaben. Aber irgendeine Vorstellung muss er ja haben und idealerweise haben wir die gleiche.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 14.04.2023, 16:59

Hallo Mcdreams
(...) Und zwar, leide ich seit ca. 8 J. an einer Panikstörung und anderen diversen Problemchen. (...) Ich hatte nix konkretes zu besprechen und die Therapeutin sagte mir, dass sie dann auch nicht wüsste was man so tun soll... (...) Weiterhin sagte sie, dass der Patient eigentlich aktiv die Therapie gestalten soll, während der Therapeut ihm kleine Hilfestellungen bieten muss. (...) Jedenfalls, sagte die Therapeutin mir, dass ich scheinbar diese Gedanken mit in die Therapie mi rein bringe und irgendwie kein richtiges Ziel momentan mit der Therapie verfolge.
Du scheinst in einer Verhaltenstherapie gelandet zu sein, die nur über Ängste redet anstatt dich aktiv bei der Konfrontation mit deinen Ängsten zu begleiten.

Ich würde sagen, ... wenn ein Patient beklagt, dass er seit 8 Jahren eine Panikstörung hat, dann hat er mit diesem Satz auch seinen Wunsch an den Therapeuten formuliert, nämlich keine Panik mehr haben zu wollen.
Dann habe ich auch noch gesagt, dass ich oft den Eindruck habe, das Menschen (Freunde etc) kein Bock auf mich hätten. Jedenfalls, sagte die Therapeutin mir, dass ich scheinbar diese Gedanken mit in die Therapie mi rein bringe
Woher will deine Therapeutin dies wissen? Möglich ist ja auch, dass Menschen tatsächlich kein Bock auf dich haben, aus welchen Gründen auch immer. Vielleicht, weil deine andere Panik nervt, ... Wissen kann ich es natürlich nicht.

Das ist jetzt eine Eigenerfahrung, die nicht zwangsläufig etwas mit deiner Geschichte zu tun haben muss. Sie soll Dich nur ermuntern, selber zu refektieren, ob deine Wahrnehmung stimmt und Menschen tatsächlich kein Bock auf dich haben, oder ob du da etwas falsch einschätzt:
Ich kannte mal eine Frau (zu der ich den Kontakt abgebrochen habe), die in Therapie ging, weil sie "glaubte", dass man sie nicht lieben könne. In ihrer Therapie lernte sie, dass das an ihrer Kindheit läge, sie wäre in dieser nicht ausreichend geliebt worden usw. usw. usw. Ihre Therapeutin redete ihr innerhalb ihrer mehrjährigen Psychotherapie ein, dass sie liebenswert usw. sei.
Nun, ich kenne diese Frau persönlich. Tatsache ist, dass tatsächlich kaum einer sie mag. Sie hat eine Art an sich, die andere abstößt. Kaum einer wünscht den Kontakt zu ihr. Mich eingeschlossen. Diese Frau kann ich weder lieben noch mögen. Und andere können es auch nicht. Ihre Wahrnehmung, dass Menschen sie nicht mögen, ist somit eine Tatsache. Im Fall dieser Frau war es falsch von ihrer Therapeutin zu behaupten, sie würde ihre "falsche" Wahrnehmung, dass sie nicht liebenswert sei, auf den Therapeuten übertragen. Es hätte ihr mit Sicherheit mehr geholfen, wenn sich die Therapeutin dieser Frau mehr mit dem Verhalten ihrer Patientin beschäftigt hätte.

Wichtig wäre somit deine Wahrnehmung auf die Realität hin zu überprüfen. Du könntest z.B. anderen fragen, ob sie tatsächlich kein Bock auf dich haben und fragen warum sie das nicht haben.
So könntest du überprüfen, ob die Aussage deiner Therapeutin stimmt.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
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Beitrag So., 16.04.2023, 08:37

Liebe mcdreams,

bei Ihrer Schilderung fällt mir vor allem auf, dass Sie selbst offenbar noch überhaupt nicht verstehen, was in Ihrer konkreten Therapie passieren soll, und welche Rolle Ihrer Therapeutin und welche Ihnen selbst zukommen soll - hinsichtlich Führung, Impulsen und Ideen für die jeweiligen Sitzungen, den ungefähren Aussichten und dem Ablauf einer Therapie bei ihr usw.

Das zu klären wäre eigentlich aus meiner Sicht die Aufgabe der Therapeutin, aber wenn sie es nicht tut (aus welchen Gründen auch immer), können Sie es definitiv erfragen, ja sogar "einfordern"! :thumbsup:

Sehr viel sollte aus meiner Sicht dann davon abhängen, ob Sie danach "innerlich nickend" und verstehend ein Gefühl von Befriedigung und mehr Sicherheit und Klarheit i.B. auf das, was auf Sie zukommt, verspüren. Wenn das nicht der Fall ist, neige ich eher zur Vermutung, dass es zwischen Ihnen einfach nicht passt, und vor allem auch Ihre Therapeutin Schwierigkeiten hat, sich auf Ihre Bedürfnisse adäquat einzustellen. Dann wäre wohl ein TherapeutInnen-Wechsel angesagt.

Grundsätzlich möchte ich Ihnen gerne meine folgenden Leitfäden zur Lektüre empfehlen, die ersten beiden basieren in wesentlichen Teilen auf langjährigen Erfahrungen von KlientInnen - von diesen Erfahrungen könnten Sie dann vielleicht profitieren und von Beginn an einige Fallen und Missverständnisse vermeiden.

1) Leitfaden zum Finden des "passenden" Therapeuten/in
2) Leitfaden zum Scheitern einer Therapie
3) Psychotherapie-Methoden (bewusst an 3. Stelle gesetzt, da das Finden der passenden Person und des Vermeidens von Missverständnissen in aller Regel wichtiger ist als die "Methode")

Alles Gute!
R.L.Fellner

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Mcdreams
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Beitrag Mo., 17.04.2023, 08:34

Danke an Alle für die Antworten.
Nun, ich bin mir momentan sehr unsicher, ob die Therapeutin tatsächlich mich vllt. so aus der Reserve locken wollte, oder ob sie einfach keine richtige Lust auf mich als Patientin hat. Vllt. passt es ja meschlich nicht?
Es gab halt einige Dinge, die mir nicht gefallen haben. Da denke ich aber wiederum, dass ich vllt. immer so kleinkariert auf alles achte....
Bsp. hat sie mir zwei Bögen mitgegeben. Ein Bogen zur Feststellung einer soz. Phobie und der andere zur Feststellung einer Persönlichkeitsstörung. Sie wollte diese dann auswerten und mir eine Woche später das Ergebnis präsentieren.
Eine Woche später sagte man mir, dass sie krank gewesen sei und noch keine Zeit gehabt hat die Bögen auszuwerten.
Ca. zwei bis drei weitere Sitzungen kam kein Kommentar dazu, bis ich sie dann letztendlich in einer Sitzung selbst darauf angesprochen habe. Es war mal wieder so ein Tag, wo sie mich fragte was wir denn besprechen sollen! Dann habe ich gesagt, dass ich gerne wissen möchte was die Bögen so ergaben.
Übrigens, sie sagte dass ich eine mäßig ausgeprägte soz. Phobie habe. Ich finde es ja nicht gerade eine Kleinigkeit.
Auch hat sie mich so ein wenig dazu gedrängt eine Sache zu unterschreiben, die ich nicht so richtig wollte.
Es ging um eine quartalsmäßige Befunderstattung an die Psychiaterin. Sie sagte, dass das alles nur unnötiger Papierkram sei. Wir haben uns darauf geeinigt, dass sie ein Befund verfasst, wenn ich sie darum bitte. Wenn was wichtiges heraus kommt.

Generell hat sie mir auch mal angeboten, wenn ich soweit bin eine Stunde zu planen, bei der wir bspw. mit dem Bus fahren. Da ich diese Verkehrsmittel seit langer Zeit meide. Ich habe ihr ja gesagt, dass ich momentan eine Verschlimmerung habe, welche mich daran hindert.
Ich möchte letztendlich die Therapie ja nicht abbrechen. Frage mich nur ob ich wirklich da Problem bin? Vllt. schätze ich die Situation falsch ein, beschuldige dann die Therapeutin zu Unrecht.
Es fällt mir nur sehr schwer einem Menschen ins Gesicht zu sagen, was mir alles nicht passt! Ich fühle mich dann max. unwohl. Das ist eines meiner Probleme.

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Montana
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Beitrag Mo., 17.04.2023, 12:15

Es ist überhaupt nicht üblich, dass Therapeuten quartalsweise an einen Arzt Berichte schreiben. Was sollte sich denn auch innerhalb eines Quartals großartig geändert haben? Und warum soll es überhaupt eine schriftliche Kommunikation am Patienten vorbei geben? Oder sollte sie dir den Bericht jedesmal vorlegen, damit du ihn absegnen kannst?

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Mcdreams
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Beitrag Mo., 17.04.2023, 13:15

Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es quartalsweise oder halbjährlich erfolgen sollte. Es ist schon wohl üblich?!
Was mir nicht passte war, dass ich sofort um eine Verzichtserklärung gebeten wurde. Habe ich auch getan.
Ich brauche regelmäßige Nachweise über Behandlung für ein Nachteilsausgleich in der Uni.Deshalb sind mir diese Dinge wichtig.

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Montana
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Beitrag Mo., 17.04.2023, 14:02

Nein, es ist wirklich nicht üblich. Und nur, wenn du jedes Quartal eine neue Überweisung vom Psychiater bringst, käme es überhaupt dazu, dass der Therapeut zumindest theoretisch eine Berichtspflicht hat. Daher die Unterschrift dafür, dass sie nicht berichten muss. Da man ohne Überweisung zur Therapie gehen kann, würde ich mir die Mühe mit einer Überweisung aber eh nicht machen.

Nachweise über eine Behandlung sind ja nun was anderes und können anders erbracht werden. Dafür ist der Psychiater zuständig (aus dem Grund gehe ich selbst einmal im Quartal da hin, obwohl nicht wirklich eine "Behandlung" stattfindet). Der kann beliebig oft bescheinigen, dass du regelmäßig dort bist. Die Psychotherapie endet irgendwann, weil die Kasse nicht mehr zahlt, unabhängig davon, ob du weiter Behandlung brauchen würdest und wie es dir bis dahin geht. Einen Anspruch auf einen Nachteilsausgleich hast du daher unabhängig davon, ob du gerade einen Therapieplatz hast oder nicht. Entscheidend ist deine Beeinträchtigung, und dass du deren weiteres Bestehen nachweisen kannst, nicht dass eine Behandlung stattfindet.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 17.04.2023, 19:14

Mcdreams hat geschrieben: Mo., 17.04.2023, 08:34 Danke an Alle für die Antworten.
Nun, ich bin mir momentan sehr unsicher, ob die Therapeutin tatsächlich mich vllt. so aus der Reserve locken wollte, oder ob sie einfach keine richtige Lust auf mich als Patientin hat. Vllt. passt es ja meschlich nicht?

Vieleicht hat sie auch eigentlich keine Lust auf ihren Job oder sie ist einfach zu faul sich anzustrengen und tut wirklich nur das nötigste. Gibt ja genug Klienten auf Suche, da muss sie sich nicht anstrengen, neue Klienten rennen Therapeuten derzeit die Bude ein für Therapieplätze. Wenn du gefrustet gehst hat sie morgen 2 neue Klienten.

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Mcdreams
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Beitrag So., 23.04.2023, 19:09

Also, ob sie keine Lust hat, kann ich natürlich nicht wissen.
Wir haben uns diese Woche über weiteren Ablauf unterhalten. Ich habe ihr nun erklärt, dass ich keine richtige Vorstellung von der Therapie habe. Ich erwarte zumindest, dass sie mich in die nötige Richtung schubst.
Die Therapeutin sagte, dass sie so nicht therapiert. Sie sei der Ansicht, dass der Patient die Zügel selbst in die Hand nehmen muss! und für ihn wichtige Themen planen und besprechen muss.
Sie hat mir mehrmals gesagt, das wenn ich einen Therapeutin brauche, der quasi selbst eine Struktur vorgibt, dass sie nicht die Richtige dafür sei.
Sie hat mir mehrfach gesagt, dass ich mir überlegen soll, ob ich evtl. einen anderen Therapeuten brauche....
Wir haben nun ausgemacht die bewilligten letzten 5 Sitzungen noch zu machen, und wenn die Therapeutin sieht, dass kein Vorschritt zustande kommt, wird sie nicht verlängern. Fühlt sich an, als wenn man mich loswerden möchte....

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münchnerkindl
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Beitrag So., 23.04.2023, 21:55

Ich hatte mal so eine die nach 2 probatorischen Sitzungen so gesagt hat, hmmm, ob sie die richtige ist, ob das passt, bla bla, da bin ich nicht nochmal hingegangen. Ich will jemanden der 100% dahinter steht dass er oder sie Therapie mit mir machen will.

Wäre bei mir der Moment das abzublasen.

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