Vom Therapeuten belogen
Verfasst: Mi., 22.02.2023, 12:01
Hallo,
ich bin ganz neu hier und möchte mich erstmal für die Aufnahme bedanken. Der Grund für meine Anmeldung ist, dass ich eine sehr verwirrende und enttäuschende Erfahrung mit meinem bisherigen Therapeuten gemacht habe und nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
Zum Hintergrund: Vor ungefähr zwei Jahren habe ich mir aufgrund eines großen Leidensdrucks ein Herz gefasst und versucht einen Therapieplatz zu bekommen. Ich hatte das Glück bei meinem Therapeuten (VT) recht schnell einen Termin für ein Erstgespräch bekommen zu haben. Obwohl er mir eingangs sagte, dass auch seine Praxis recht voll sei und er zudem aufgrund anderer Ämter nicht wöchentlich Termine vergeben könnte, nahm er mich nach dem ersten Termin auf. Es folgten zwei Kurzzeittherapien und im November letzten Jahres war die Rede von einer weiteren Verlängerung bzw Umwandlung in eine Langzeittherapie. Der Antrag sollte gestellt werden. Ich habe mich bei diesem Therapeuten jederzeit sehr gut aufgehoben gefühlt, hatte großes Vertrauen und auch für Chemie hat gestimmt. Einzig die teilweise großen Abstände von manchmal 4 Wochen machten es schwer gefühlt richtig voranzukommen. Aber die Sitzungen taten immer gut. Dann kam der erste Winter nach Beginn der Therapie und aus einem von meinem Therapeuten abgesagten Termin wegen Krankheit wurden 10 Wochen ohne Rückmeldung von ihm - rein gar nichts. Das war natürlich nicht einfach aber ich dachte mir, gut, er nimmt es mit dem Auszeit nehmen so ernst wie er es seinen Patienten rät. In der ersten Sitzung danach entschuldigte ersichtlich dafür und weiter ging es. Im Sommer gab es eine ähnliche Unterbrechung von ca 6 Wochen. In im vergangenen November wieder das Gleiche: Terminabsage wegen Krankheit und dann 14 Wochen keine Rückmeldung. Kein Hinweis auf dem Anrufbeantworter, kein Rückruf (habe mich erstmals nach 8 Wochen getraut anzurufen weil ich nicht nerven wollte) nichts. Irgendwann hieß es auf dem Band: Praxis sei derzeit geschlossen bis Mitte Februar. Nun rief ich heute an und er teilte mir mit dass die Verlängerung in Langzeittherapie nicht genehmigt wurde und auch der Widerspruch wurde von der KK abgelehnt. Das täte ihm leid. Er könne nur noch anbieten mir 1x im Monat eine Sitzung zu ermöglichen. Kein Satz zur langen Auszeit.
Ich war danach sehr geknickt weil ich die Therapie gern fortgeführt hätte und sie dringend gebraucht hätte. Außerdem war er sich im letzten Jahr sicher, dass sie genehmigt wird. Gleichzeitig war ich etwas irritiert: warum bekam ich keinen Bescheid von der KK, warum rief er mich dazu nicht direkt an bzw. musste ich hinterhertelefonieren?
Ich wollte mich über die Ablehnung bei der KK näher informieren und bekam folgende Info: es wurde nie ein Antrag von meinem Therapeuten gestellt, entsprechend schon gar nicht ein Widerspruch eingelegt. Also eine große Lüge alles. Der Sachbearbeiter bei der KK staunte nicht schlecht und meinte dass er sich das nur so erklären könne, dass mein Therapeut keine Lust auf das Schreiben des Gutachtens oder natürlich auf meine Weiterbehandlung hätte. Tut natürlich beides weh.
Nun steh ich da und fühl mich wirklich nicht gut. Die Therapie geht nicht weiter, vom Therapeuten angelogen, die Fragen nach dem warum und das verletzte Vertrauen und die große Frage, wie ich mich jetzt verhalten soll. Ich möchte das nicht auf mir sitzen lassen. Hat sowas jemand hier schon mal erlebt und kann mir etwas raten?
Entschuldigung für den langen Text, aber ich musste das alles für mich erstmal sortieren.
Einen schönen Tag an alle
ich bin ganz neu hier und möchte mich erstmal für die Aufnahme bedanken. Der Grund für meine Anmeldung ist, dass ich eine sehr verwirrende und enttäuschende Erfahrung mit meinem bisherigen Therapeuten gemacht habe und nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
Zum Hintergrund: Vor ungefähr zwei Jahren habe ich mir aufgrund eines großen Leidensdrucks ein Herz gefasst und versucht einen Therapieplatz zu bekommen. Ich hatte das Glück bei meinem Therapeuten (VT) recht schnell einen Termin für ein Erstgespräch bekommen zu haben. Obwohl er mir eingangs sagte, dass auch seine Praxis recht voll sei und er zudem aufgrund anderer Ämter nicht wöchentlich Termine vergeben könnte, nahm er mich nach dem ersten Termin auf. Es folgten zwei Kurzzeittherapien und im November letzten Jahres war die Rede von einer weiteren Verlängerung bzw Umwandlung in eine Langzeittherapie. Der Antrag sollte gestellt werden. Ich habe mich bei diesem Therapeuten jederzeit sehr gut aufgehoben gefühlt, hatte großes Vertrauen und auch für Chemie hat gestimmt. Einzig die teilweise großen Abstände von manchmal 4 Wochen machten es schwer gefühlt richtig voranzukommen. Aber die Sitzungen taten immer gut. Dann kam der erste Winter nach Beginn der Therapie und aus einem von meinem Therapeuten abgesagten Termin wegen Krankheit wurden 10 Wochen ohne Rückmeldung von ihm - rein gar nichts. Das war natürlich nicht einfach aber ich dachte mir, gut, er nimmt es mit dem Auszeit nehmen so ernst wie er es seinen Patienten rät. In der ersten Sitzung danach entschuldigte ersichtlich dafür und weiter ging es. Im Sommer gab es eine ähnliche Unterbrechung von ca 6 Wochen. In im vergangenen November wieder das Gleiche: Terminabsage wegen Krankheit und dann 14 Wochen keine Rückmeldung. Kein Hinweis auf dem Anrufbeantworter, kein Rückruf (habe mich erstmals nach 8 Wochen getraut anzurufen weil ich nicht nerven wollte) nichts. Irgendwann hieß es auf dem Band: Praxis sei derzeit geschlossen bis Mitte Februar. Nun rief ich heute an und er teilte mir mit dass die Verlängerung in Langzeittherapie nicht genehmigt wurde und auch der Widerspruch wurde von der KK abgelehnt. Das täte ihm leid. Er könne nur noch anbieten mir 1x im Monat eine Sitzung zu ermöglichen. Kein Satz zur langen Auszeit.
Ich war danach sehr geknickt weil ich die Therapie gern fortgeführt hätte und sie dringend gebraucht hätte. Außerdem war er sich im letzten Jahr sicher, dass sie genehmigt wird. Gleichzeitig war ich etwas irritiert: warum bekam ich keinen Bescheid von der KK, warum rief er mich dazu nicht direkt an bzw. musste ich hinterhertelefonieren?
Ich wollte mich über die Ablehnung bei der KK näher informieren und bekam folgende Info: es wurde nie ein Antrag von meinem Therapeuten gestellt, entsprechend schon gar nicht ein Widerspruch eingelegt. Also eine große Lüge alles. Der Sachbearbeiter bei der KK staunte nicht schlecht und meinte dass er sich das nur so erklären könne, dass mein Therapeut keine Lust auf das Schreiben des Gutachtens oder natürlich auf meine Weiterbehandlung hätte. Tut natürlich beides weh.
Nun steh ich da und fühl mich wirklich nicht gut. Die Therapie geht nicht weiter, vom Therapeuten angelogen, die Fragen nach dem warum und das verletzte Vertrauen und die große Frage, wie ich mich jetzt verhalten soll. Ich möchte das nicht auf mir sitzen lassen. Hat sowas jemand hier schon mal erlebt und kann mir etwas raten?
Entschuldigung für den langen Text, aber ich musste das alles für mich erstmal sortieren.
Einen schönen Tag an alle