Positive Erfahrung

[Meereszauber]

Hallo zusammen,

meine große Tochter hat in den letzten beiden Jahren lern- und psychotherapeutische Unterstützung bekommen (sie hat die Therapie vom Jugendamt finanziert bekommen über "Hilfe zur Erziehung" - sie ist adoptiert und litt an ihrer Lese- und Rechtschreibschwäche, was sich auch arg auf ihr Selbstwertgefühl geschlagen hatte).

Nun läuft die Therapie aus und wir sind einfach froh, dass sie diese Chance bekommen hat.
Die LRS ist kaum noch nachweisbar. Vor zwei Jahren war es für sie ein Grauen, überhaupt mal einen kleinen Text zu lesen. Das endete mit Tränen und Verzweiflung, geschweigedenn, dass sie je freiwillig geschrieben hätte.

Heute liest sie wie ein kleiner Weltmeister. Sie liest ein Buch nach dem anderen (am liebsten Mädels-Geschichten....dem Alter entsprechend ), beim letzten Test war die LRS kaum noch nachweisbar und sie hat auch gelernt, sich mit ihren Schwächen zu arrangieren.

Sie ist etwas traurig, dass die Therapie jetzt ausläuft - aber wir haben jetzt die letzten Therapiestunden schon gedehnt, so dass es kein Fixpunkt mehr in ihrem Leben ist.
Sie spricht auch immer weniger davon.

Die letzte Stunde findet kurz vor unserem Urlaub statt, dann fahren wir erst mal alle miteinander weg und wenn wir zurückkommen, wird sie ohnehin eine neue Schule besuchen - also ein klarer Schnitt.

Wir sind als Eltern sehr stolz, dass unsere Tochter so toll mitgearbeitet hat und wir sind froh, dass sie so eine tolle Therapeutin hatte.
Die Kommunikation zwischen der Therapeutin und uns Eltern fand immer auf "gleicher Augenhöhe" statt mit gegenseitiger Wertschätzung und Anerkennung.

Das hat sich wirklich ausgezahlt....!

[Werbung]

[merja]

Hallo Meereszauber!

Ich finde sehr schön, was du schreibst!
Zum Glück gibt es heute schon viele Hilfsmöglichkeiten in der Erziehung und immer mehr Menschen, die sie in Anspruch nehmen.
Ich wünsche dir und deiner kleinen Familie alles Gute!

Liebe Grüße

Merja

[Lucinda]

Hallo Meereszauber,
ja, mich hat das auch gerade sehr berührt. Ich freu mich für euch, dass ihr mit eurer Tochter so positive Erfahrungen machen durftet!
Was mir noch eingefallen ist: Es kann sehr gut sein, dass deine Tochter nach eurem Urlaub und der neuen Schule (sooo viel Neues!) schon noch mal wieder einen sicheren Fixpunkt braucht. Sprich: Die Therapeutin.

Auch wenn ihr jetzt an der "Entwöhnung" gearbeitet habt, würde ich deiner Tochter trotzdem- natürlich nur wenns von ihr aus kommt!- die Möglichkeit einer weiteren Therapiestunde einräumen.
So ganz einfach ist das nicht immer, vor allem wenn die Beziehung so gut war. Und:

ein klarer Schnitt

kann auch immer wieder Verunsicherung mit sich bringen. Von daher: Seid flexibel!

Ganz liebe Grüße,
Lucinda

[Meereszauber]

Hallo Ihr's,

wir sind auch froh über die Möglichkeiten, die man frühzeitig genug in Anspruch nehmen kann und ich ermutige auch immer wieder Eltern in vergleichbaren Situationen dazu.

Für uns war es anfangs ein kleiner "Irrlauf", bis wir wussten, "was Sache ist" (sprich: LRS).



Alles andere lassen wir jetzt einfach mal entspannt auf uns zukommen...ich sage immer: "abwarten...statt erwarten."

[Werbung]

[Meereszauber]

Hallo zusammen,

an der Stelle mal ein update - weiterhin ein erfreuliches!

Unsere Adoptivtochter hat im August die Therapie mit Erfolg abgeschlossen, der Abschied von der Therapeutin war entspannt und mit Freude am Erfolg, meine Adoptivtochter fühlte sich "fertig" (also nicht im Sinne von "fertig mit den Nerven", sondern fertig mit der Therapie).


Die Therapeutin und wir Eltern haben immer auf einer Ebene zusammen kommuniziert und auch viel miteinander zum Wohle unserer Tochter ausgearbeitet.
Ich kann rückblickend sagen: es war ein perfektes (und das Wort "perfekt" verwende ich sehr selten!) Zusammenspiel - eine runde Sache.

Meine Adoptivtochter hat in der neuen Schule (Hauptschule) Fuss gefasst. Sie hat gelernt, wie man lernt. Sie hat Freude am Unterricht gefunden und:
sie ist die beste "Leserin" in der Klasse! Sie liest flüssiger als der Rest - das ist in meinen Augen der absolute Therapieerfolg (sie war ja wegen ihrer Legasthenie in Therapie und den daraus resultierenden Vermeidungshaltungen, z.B. Vermeidung von Lesen und Schreiben etc.).

Und sie ist bisher im Notendurschnitt um 1-2 Noten besser als in der Grundschule.

Wir gehen nun Schritt für Schritt weiter, motivieren, ermutigen....


statt zur Therapiestunde geht's ab jetzt in Aikido .

Nach Therapieende hat unser Mädchen noch einen Entwicklungsschub geleistet, den wir uns nie hätten erträumen lassen.
Wir sind sehr stolz auf sie!

Den Therapieerfolg haben wir auch an dem Jugendamt benannt, das die Therapie bezahlt hat .

[Werbung]