Guten Abend,
also wenn es sowas in der Art schon gibt, bitte Bescheid geben.
Ich weiß gar nicht so recht, das eine klingt vielleicht etwas seltsam, mir fällt es manchmal, insbesondere in der Therapie, schwer zu reden. Also das geht ja manchen so, eher dieses nichts positives sagen können. Für manches schäme ich mich, dazu ja musste ich mir vieles selbst aneignen, schüchtern bin ich auch oft und manche Menschen wie meine frühere Begleitung und meine jetzige Therapeutin beeindrucken mich auch und dann sitze ich da mal mehr mal weniger angespannt. Aber was ich nicht verstehe,.sobald ich mal mehr als "nur" Danke sagen will, klappt das nicht.
Danke sagen, sagen für.was ich mich bedanke, was ich schätze usw. ist das schüchternheit oder was, wieso krieg ich da meinen Mund nicht auf?
Das andere ist die Frage was denn in einer Therapie zu viel des Guten ist an einem Dank, der ja auch von Herzen kommt? Letztens kamen wir darauf was so war die letzte Zeit, was sie an mir beobachtet und ich konnte kaum was positives, wertschätzendes zurücksagen, wollte aber. Gespürt hat sie's wohl schon. Ein Teil bezog sich auch auf meine frühere Begleitung, im Sinne von was sich da getan hat, wo sie merkt wo Vorarbeit im Guten geleistet wurde. Auch bei ihr hab ich das nie so wirklich gut gekonnt, mich in ein paar Sätzen zu bedanken.
Ich könnte was schreiben und vorlesen und das schriftliche hätte sie dann auch. Wenn ich was in der Hand habe, vielleicht sag ich dann auch ohne abzulesen was. Aber allein der Gedanke da denke ich wieder ich pack das nicht, ich würde dann am liebsten im Boden versinke, als wäre mein Dank nichts Wert? Ich verstehe es nicht.
Danke sagen - wie und was ist zuviel?
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 51
- Beiträge: 3514
Ich kannte das auch. Was geholfen hat, ist sprechen über das, was ist, über die Angst z.B., mein Dank sei nichts wert, ich sei es nicht wert, das Gute, das ich meine bekommen zu haben, existiere nur in meiner Phantasie. Ein ganz ein räudiges Gefühl. Schwer drüber zu sprechen. Aber genau das hilft.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Ich würde auch über das Thema sprechen.
Wie schwer es dir fällt, Dankbarkeit auszudrücken oder zu zeigen.
Dann könntet ihr den Gründen auf die Spur kommen.
Warum das dir so schwer fällt.
In dem Gespräch bedankst du dich ja nicht, ihr sprecht nur darüber, dass es so ist.
Indirekt weiß sie dann auch, dass du dich bedanken möchtest, es aber nicht kannst.
Vielleicht schafft ihr es so gemeinsam, dein Problem aufzulösen.
Wie schwer es dir fällt, Dankbarkeit auszudrücken oder zu zeigen.
Dann könntet ihr den Gründen auf die Spur kommen.
Warum das dir so schwer fällt.
In dem Gespräch bedankst du dich ja nicht, ihr sprecht nur darüber, dass es so ist.
Indirekt weiß sie dann auch, dass du dich bedanken möchtest, es aber nicht kannst.
Vielleicht schafft ihr es so gemeinsam, dein Problem aufzulösen.
Warum ist es dir so wichtig dich zu bedanken?
Du könntest es auch „nur“ annehmen und genießen.
Damit will ich nicht sagen das du es nicht tun sollst aber trotzdem auch dich zu hinterfragen was deine Intension dahinter ist.
Willst du die Arbeit wertschätzen, willst du das gute Stimmung ist, willst du gemocht werden….willst du die Beziehung sichern
Auch das ist wichtig zu beleuchten welche Bedürfnisse du dir mit dem danken (hoffst zu) erfüllen
Du könntest es auch „nur“ annehmen und genießen.
Damit will ich nicht sagen das du es nicht tun sollst aber trotzdem auch dich zu hinterfragen was deine Intension dahinter ist.
Willst du die Arbeit wertschätzen, willst du das gute Stimmung ist, willst du gemocht werden….willst du die Beziehung sichern
Auch das ist wichtig zu beleuchten welche Bedürfnisse du dir mit dem danken (hoffst zu) erfüllen
- Werbung
Ich finde das, was Shukria geschrieben hat, total wichtig.
Du schreibst ja auch, wie du dich bedanken kannst über ein einfaches 'Danke' hinaus. Warum reicht 'danke' eigentlich nicht? Also dass es schwierig ist, sozusagen in 'gleicher Münze' zu antworten in einem Kontext, in dem die Therapeutin wertschätzend beschreibt, was sie an dir bemerkt hat, finde ich für die therapeutische Situation total normal.
Es ist ja einfach so, dass die Beziehung asymmetrisch ist, es vor allem um dich geht, du viel mehr sichtbar wirst und insofern die wertschätzenden Dinge, die deine Therapeutin sagt, dich als Person betreffen und du dich gesehen und angenommen fühlst. Die positiven, wertschätzenden Dinge, die du über deine Therapeutin sagen könntest, sind dagegen vielleicht eher Eigenschaften, die mit der Rolle verbunden sind (oder zumindest sein sollten), wie empathisch, zugewandt und sensibel? Das heißt, es ist schwierig, ihr etwas zurückzugeben, wo sie als Person und nicht als Therapeutin wirklich vorkommt. Vielleicht haderst du eigentlich mit dieser Asymmetrie?
Am Anfang habe ich mich ganz spontan am Ende jeder Stunde aus vollem Herzen bedankt, weil ich einfach so froh war, einen Thera gefunden zu haben, der gut zu mir passt. Dann habe ich mich irgendwann ritualisiert weiter bedankt, ich glaube, da diente das Bedanken dann irgendwann auch der Beziehungssicherung. Dann habe ich es irgendwann nicht mehr gemacht, einfach, weil ich nicht mehr das Gefühl hatte, das jetzt beibehalten zu müssen. Vermutlich habe ich mich dann auch in der therapeutischen Beziehung schon sicherer gefühlt.
Inzwischen gibt es einfach konkrete Anlässe, wo entweder zum Ende der betreffenden Stunde, oder so mal mittendrin wenn wir ein schwieriges Thema gerade fertig besprochen haben, entweder ein einfaches 'Danke' oder sowas wie 'Vielen Dank, Herr x!' richtig spontan und von Herzen aus mir herausbricht, und ich glaube, das hört man auch, dass es von Herzen kommt. Das ist aber wirklich nicht jede Stunde oder so, sondern wenn es sich halt gerade ergibt.
Ansonsten gebe ich meinem Thera einfach immer mal Rückmeldung darüber, womit er mir gut getan hat - also z.B. wenn ein Satz bei mir noch lange nachgeklungen hat, weil ich ihn so treffend fand und er mir wirklich sehr geholfen hat, etwas zu verstehen, dann sage ich ihm das. Oder wenn ich ihn irgendwo besonders empathisch fand, oder merke, dass er irgendwo ganz besonders behutsam war und mir das geholfen hat, Gedankengänge anzunehmen, die ich sonst vielleicht nicht so hätte annehmen können, dann melde ich ihm das auch zurück, und ich denke, aus der Art, wie ich das tue, geht auch hervor, dass ich das nicht selbstverständlich finde.
Also er weiß, dass ich ihm dankbar bin, und er weiß, dass und womit konkret er mir hilft. Das ist ja irgendwie das, worum es bei einem Therapeuten geht. 'Als Person' dagegen kann so eine Danksagung ihn gar nicht wirklich erfassen, weil ich ihn ja nur als Thera kenne.
Du schreibst ja auch, wie du dich bedanken kannst über ein einfaches 'Danke' hinaus. Warum reicht 'danke' eigentlich nicht? Also dass es schwierig ist, sozusagen in 'gleicher Münze' zu antworten in einem Kontext, in dem die Therapeutin wertschätzend beschreibt, was sie an dir bemerkt hat, finde ich für die therapeutische Situation total normal.
Es ist ja einfach so, dass die Beziehung asymmetrisch ist, es vor allem um dich geht, du viel mehr sichtbar wirst und insofern die wertschätzenden Dinge, die deine Therapeutin sagt, dich als Person betreffen und du dich gesehen und angenommen fühlst. Die positiven, wertschätzenden Dinge, die du über deine Therapeutin sagen könntest, sind dagegen vielleicht eher Eigenschaften, die mit der Rolle verbunden sind (oder zumindest sein sollten), wie empathisch, zugewandt und sensibel? Das heißt, es ist schwierig, ihr etwas zurückzugeben, wo sie als Person und nicht als Therapeutin wirklich vorkommt. Vielleicht haderst du eigentlich mit dieser Asymmetrie?
Am Anfang habe ich mich ganz spontan am Ende jeder Stunde aus vollem Herzen bedankt, weil ich einfach so froh war, einen Thera gefunden zu haben, der gut zu mir passt. Dann habe ich mich irgendwann ritualisiert weiter bedankt, ich glaube, da diente das Bedanken dann irgendwann auch der Beziehungssicherung. Dann habe ich es irgendwann nicht mehr gemacht, einfach, weil ich nicht mehr das Gefühl hatte, das jetzt beibehalten zu müssen. Vermutlich habe ich mich dann auch in der therapeutischen Beziehung schon sicherer gefühlt.
Inzwischen gibt es einfach konkrete Anlässe, wo entweder zum Ende der betreffenden Stunde, oder so mal mittendrin wenn wir ein schwieriges Thema gerade fertig besprochen haben, entweder ein einfaches 'Danke' oder sowas wie 'Vielen Dank, Herr x!' richtig spontan und von Herzen aus mir herausbricht, und ich glaube, das hört man auch, dass es von Herzen kommt. Das ist aber wirklich nicht jede Stunde oder so, sondern wenn es sich halt gerade ergibt.
Ansonsten gebe ich meinem Thera einfach immer mal Rückmeldung darüber, womit er mir gut getan hat - also z.B. wenn ein Satz bei mir noch lange nachgeklungen hat, weil ich ihn so treffend fand und er mir wirklich sehr geholfen hat, etwas zu verstehen, dann sage ich ihm das. Oder wenn ich ihn irgendwo besonders empathisch fand, oder merke, dass er irgendwo ganz besonders behutsam war und mir das geholfen hat, Gedankengänge anzunehmen, die ich sonst vielleicht nicht so hätte annehmen können, dann melde ich ihm das auch zurück, und ich denke, aus der Art, wie ich das tue, geht auch hervor, dass ich das nicht selbstverständlich finde.
Also er weiß, dass ich ihm dankbar bin, und er weiß, dass und womit konkret er mir hilft. Das ist ja irgendwie das, worum es bei einem Therapeuten geht. 'Als Person' dagegen kann so eine Danksagung ihn gar nicht wirklich erfassen, weil ich ihn ja nur als Thera kenne.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 8 Antworten
- 1049 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Miss_Understood
-
- 22 Antworten
- 2802 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von beee
-
- 3 Antworten
- 1328 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von sunny1
-
- 15 Antworten
- 7773 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Secret77
-
- 3 Antworten
- 1651 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von somesay