Tips gegen Angst alleine zu verreisen
Tips gegen Angst alleine zu verreisen
Hallo zusammen,
schon lange habe ich den Traum in mir einmal Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben. Vor Weihnachten erzählte eine Bekannte, dass sie eine Reisepartnerin für Namibia sucht. Leider passt es terminlich überhaupt nicht, so dass ich als Reisebegleitung ausfalle, aber der Wunsch ist (vermutlich auch wegen meines kürzlichen 50. Geburtstag) wieder sehr akut geworden, so dass ich mir diesen Wunsch in diesem Jahr unbedingt erfüllen möchte.
Eine Reisebegleitung zu finden ist aus diversen Gründen nicht so einfach (Land, Preis,..), so dass mir einige Bekannte rieten doch alleine zu fahren, insbesondere weil dies auch ein "Persönlichkeitsentwicklungs Booster" und ein unvergessliches Erlebnis wäre. Da es eine Gruppen-Rundreise ist, wäre ich auch nicht ganz alleine und ich bekäme sicherlich auch schnell Anschluss. Soweit so gut... allerdings bemerke ich diverse Ängste in mir:
* 10 Stunden alleine im Flugzeug, mit wem spreche ich
* was, wenn, ich bestohlen werde oder wichtige Dokumente/Geld verliere?
* was, wenn ich krank werde oder eine Spinne auf dem Bett hockt?
* was, wenn ich mich einsam fühle oder es mir nicht gefällt?
* was, wenn ich das Moskitonetz nicht aufgehängt bekomme
Rational weiss ich, dass das alles Dinge sind, die ich händeln könnte und auch eine Reisebegleitung einen solchen Fall nicht zwingend lösen könnte. Es gäbe mir aber ein Sicherheitsgefühl.....ich bin auch schon oft geflogen und war auch schon längere Zeit im Ausland (allerdings nie alleine) und oft auf Dienstreisen, wo ich auch "alleine" bin (allerdings in Deutschland)...ich komme bei dem Thema sehr aus meiner Komfortzone raus
Nun bin ich jedoch im Dilemma....aktuell gibt es niemanden der Interesse hätte mit mir mitzufahren. Bei einem Fremden (ich könnte ein halbes Doppelzimmer buchen, oder bei Urlaubspartner eine Begleitung finden) weiss man ja schlussendlich auch nicht, wen man "bekommt" und ob das drei Wochen gut geht.
Andererseits möchte ich mir wegen dieser Ängste nicht ein unvergessliches Erlebnis "kaputt" machen lassen. Mit 70 macht man eine solche Reise vermutlich nicht mehr und bei der volantilen Lage aktuell weiss man ja auch nicht wirklich, was in ein paar Jahren ist.
Somit würde ich mich freuen, wenn Ihr TIps oder ERfahrungswerte hättet, was ich gegen diese Ängste tun kann, bzw. was Ihr getan habt, um diese aufzulösen?
Vielen Dank und Grüße
Tröte
schon lange habe ich den Traum in mir einmal Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu erleben. Vor Weihnachten erzählte eine Bekannte, dass sie eine Reisepartnerin für Namibia sucht. Leider passt es terminlich überhaupt nicht, so dass ich als Reisebegleitung ausfalle, aber der Wunsch ist (vermutlich auch wegen meines kürzlichen 50. Geburtstag) wieder sehr akut geworden, so dass ich mir diesen Wunsch in diesem Jahr unbedingt erfüllen möchte.
Eine Reisebegleitung zu finden ist aus diversen Gründen nicht so einfach (Land, Preis,..), so dass mir einige Bekannte rieten doch alleine zu fahren, insbesondere weil dies auch ein "Persönlichkeitsentwicklungs Booster" und ein unvergessliches Erlebnis wäre. Da es eine Gruppen-Rundreise ist, wäre ich auch nicht ganz alleine und ich bekäme sicherlich auch schnell Anschluss. Soweit so gut... allerdings bemerke ich diverse Ängste in mir:
* 10 Stunden alleine im Flugzeug, mit wem spreche ich
* was, wenn, ich bestohlen werde oder wichtige Dokumente/Geld verliere?
* was, wenn ich krank werde oder eine Spinne auf dem Bett hockt?
* was, wenn ich mich einsam fühle oder es mir nicht gefällt?
* was, wenn ich das Moskitonetz nicht aufgehängt bekomme
Rational weiss ich, dass das alles Dinge sind, die ich händeln könnte und auch eine Reisebegleitung einen solchen Fall nicht zwingend lösen könnte. Es gäbe mir aber ein Sicherheitsgefühl.....ich bin auch schon oft geflogen und war auch schon längere Zeit im Ausland (allerdings nie alleine) und oft auf Dienstreisen, wo ich auch "alleine" bin (allerdings in Deutschland)...ich komme bei dem Thema sehr aus meiner Komfortzone raus
Nun bin ich jedoch im Dilemma....aktuell gibt es niemanden der Interesse hätte mit mir mitzufahren. Bei einem Fremden (ich könnte ein halbes Doppelzimmer buchen, oder bei Urlaubspartner eine Begleitung finden) weiss man ja schlussendlich auch nicht, wen man "bekommt" und ob das drei Wochen gut geht.
Andererseits möchte ich mir wegen dieser Ängste nicht ein unvergessliches Erlebnis "kaputt" machen lassen. Mit 70 macht man eine solche Reise vermutlich nicht mehr und bei der volantilen Lage aktuell weiss man ja auch nicht wirklich, was in ein paar Jahren ist.
Somit würde ich mich freuen, wenn Ihr TIps oder ERfahrungswerte hättet, was ich gegen diese Ängste tun kann, bzw. was Ihr getan habt, um diese aufzulösen?
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"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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Bist du noch nie alleine in Urlaub gefahren?
Dann würde ich an deiner Stelle kleiner anfangen und erst einmal ein Wochenende oder verlängertes Wochenende alleine verreisen, z.B. eine Städtetour. Oder eben etwas was dich interessiert.
Ich bin schon öfter alleine verreist und mag das, aber ich habe auch keine große Angst und keine Probleme mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Und ich bin gerne alleine.
Klar ist das auch eine Entwicklungsmöglichkeit, man schafft viel mehr als man denkt und die allermeisten Ängste lösen sich sowieso in Luft auf.
Dann würde ich an deiner Stelle kleiner anfangen und erst einmal ein Wochenende oder verlängertes Wochenende alleine verreisen, z.B. eine Städtetour. Oder eben etwas was dich interessiert.
Ich bin schon öfter alleine verreist und mag das, aber ich habe auch keine große Angst und keine Probleme mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Und ich bin gerne alleine.
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Eine enge Freundin von mir hat das vor einigen Jahren auch über einen Reise-Veranstalter mit einer Reisegruppe gemacht. Ihre Partnerin hat Flugangst und kam somit nicht dafür in Frage mit ihr nach Australien zu reisen und das war einfach ihr großer Kindheitstraum. Das war tatsächlich die Reise ihres Lebens und eine wunderbare Erfahrung für sie.
Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich die Reisenden in dieser Reisegruppe schon vor der eigentlichen Reise kennen gelernt. Somit kannten diese sich schon etwas und keiner saß quasi isoliert und alleine im Flugzeug.
Bestohlen werden kannst du überall und völlig unabhängig davon, ob du alleine reist oder in einer Gruppe oder mit Freunden/Familie. Natürlich wäre dann immer die Polizei bzw. die Botschaft des eigenen Landes im jeweiligen Land der Ansprechpartner. Reiseveranstalter helfen da ganz sicher und wenn du in einer Gruppe reist, dann sind da normal auch Reiseleiter dabei, die sich dann kümmern. Genauso ist es, wenn du krank wirst.
Bei einer Spinne? Keine Ahnung, vielleicht findet sich ein mutiger Mitreisender oder Einheimischer, der sie wieder in die Wildnis bringt?
Und auch beim Aufhängen des Moskitonetzes findest du ganz bestimmt irgendwen, der dir hilft.
Es kann natürlich niemand ausschließen, dass du dich einsam fühlst oder sogar unwohl oder es dir nicht gefällt. Aber das kann dir doch auch mit Freunden passieren?
Es gibt keine Garantie, dass einem eine Reise gefällt und sich die Träume und Wünsche, die daran hängen, erfüllen.
Aber es deswegen nicht machen?
Ich würde an deiner Stelle halt ganz viel lesen, mich ganz viel über verschiedene Reiseveranstalter informieren, dafür gibt es auch Foren meines Wissens.
Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich die Reisenden in dieser Reisegruppe schon vor der eigentlichen Reise kennen gelernt. Somit kannten diese sich schon etwas und keiner saß quasi isoliert und alleine im Flugzeug.
Bestohlen werden kannst du überall und völlig unabhängig davon, ob du alleine reist oder in einer Gruppe oder mit Freunden/Familie. Natürlich wäre dann immer die Polizei bzw. die Botschaft des eigenen Landes im jeweiligen Land der Ansprechpartner. Reiseveranstalter helfen da ganz sicher und wenn du in einer Gruppe reist, dann sind da normal auch Reiseleiter dabei, die sich dann kümmern. Genauso ist es, wenn du krank wirst.
Bei einer Spinne? Keine Ahnung, vielleicht findet sich ein mutiger Mitreisender oder Einheimischer, der sie wieder in die Wildnis bringt?
Und auch beim Aufhängen des Moskitonetzes findest du ganz bestimmt irgendwen, der dir hilft.
Es kann natürlich niemand ausschließen, dass du dich einsam fühlst oder sogar unwohl oder es dir nicht gefällt. Aber das kann dir doch auch mit Freunden passieren?
Es gibt keine Garantie, dass einem eine Reise gefällt und sich die Träume und Wünsche, die daran hängen, erfüllen.
Aber es deswegen nicht machen?
Ich würde an deiner Stelle halt ganz viel lesen, mich ganz viel über verschiedene Reiseveranstalter informieren, dafür gibt es auch Foren meines Wissens.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Ich glaibe,
Ich habe solche Dinge mit meiner Angst zusammen erlebt. Sie war halt dabei.
Und man kann sich ja während man reist immer wieder neu fragen, was einem die Angst sagen möchte. Aber ich entscheide ja selbst wie ich handele.
Und naja, ich habe oft krasse Ängste, wenn ich allein unterwegs bin. Also Panikatscken, Todesangst.... habe sogar Lorazepam mit. Auch wenn ich es eigentlich da nie genommen habe. Aber es hat mir Sicherheit gegeben.
Es ist einfach eine Entscheidung, wie weit man sich von Ängsten einschränken lassen möchte oder eben nicht. Auflösen muss man da nichts, finde ich.
Ich habe da nichts aufgelöst. Ich denke, das ist auch so eine Trugschluss, dass man Ängste auflösen muss.
Ich habe solche Dinge mit meiner Angst zusammen erlebt. Sie war halt dabei.
Und man kann sich ja während man reist immer wieder neu fragen, was einem die Angst sagen möchte. Aber ich entscheide ja selbst wie ich handele.
Und naja, ich habe oft krasse Ängste, wenn ich allein unterwegs bin. Also Panikatscken, Todesangst.... habe sogar Lorazepam mit. Auch wenn ich es eigentlich da nie genommen habe. Aber es hat mir Sicherheit gegeben.
Es ist einfach eine Entscheidung, wie weit man sich von Ängsten einschränken lassen möchte oder eben nicht. Auflösen muss man da nichts, finde ich.
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Liebe Tröte,
ich kann Dir von meiner Erfahrung berichten. Vor 4 Jahren habe ich sehr spontan alleine eine Reise (mit dem Schiff um die halbe Welt) gebucht und auch gemacht.
Bei mir war damals ein unbedingtes " ich will, ja, ich MUSS das machen " und zwar genau das; " klein anfangen " mit bspw. einem Wochenende in der Nähe alleine, kam für mich nicht in Frage. Irgendwie hatte mich genau diese Reise in diese Länder gepackt. Und dann kam das Erschrecken über die eigene Courage und dann ähnliche Ängste, wie Du sie beschreibst.
Auch solche Dinge waren kritisch, wie z.B. dass ich dann ja dort nicht so einfach und schnell wegkann, wenn ich es nicht mehr aushalte. Bisweilen habe ich auch starke Nachtängste mit heftigen Panikattacken.
Aber TROTZDEM war das Wollen stärker.
Mit meinem Thera habe ich dann detailiert über alles gesprochen. Und er hat mich so ermutigt, das zu machen MIT den Ängsten. Und hat mir direkt unmissverständlich klargemacht, dass die Ängste nicht weg sein werden, die lassen sich nicht wegmachen. Die reisen mit.
Also haben wir für die schlimmsten Ängste einen Plan entwickelt a la " Wenn das und das eintritt - was könnte ich dann machen " . Es ging auch um heftige Dinge, wie meine "Suizidierungszwänge" wenn ich in großer Höhe (Balkon, Turm etc.) bin immer hochkommt, dass ich springen müsse. Und damit war ich auf dem Schiff ja die ganze Zeit konfrontiert auf den Decks, an der Reeling. Da haben wir eine Übung trainiert: dann tatsächlich einen Sprung zu machen, aber eben nicht ins eiskalte Meer, sondern 3 Stufen eine Treppe runter oder von einem Stuhl auf den Boden. Eben sowas, wo der Druck aus dem Körper durch eine konkrete Handlung abgebaut werden kann.
Als Backup durfte ich mich im Notfall immer von unterwegs per Mail oder - wenn überhaupt mgl. - telefonisch bei ihm melden, wenn es alleine zu schwer wurde.
Wie es war?
Aufregend, wunderschön, auch angstbesetzt immer wieder. Es gab schon Stunden/Tage, wo es mir richtig schlecht ging. Aber meine ausgemalten Katastrophen sind in dem Maße nicht eingetreten. Zwei-drei-Mal in den Wochen hatte ich Mailkontakt mit dem Thera. Als Notfallmedi hatte ich Lorazepam dabei und hab es auch mal gebraucht.
Aber ich möchte keine Sekunde dieser Reise missen. Ich habe so viel gesehen und erlebt. Habe nette Menschen kennengelernt (und natürlich auch unsympathische). Insgesamt hat mich das stärker und mutiger gemacht. Ich habe mich Dinge getraut (z.B. mich zu Leuten an den Tisch setzen und mit ihnen zu plaudern) wo ich vorher dachte, das kann ich nicht.
Die Nachtängste habe ich durch-/überlebt und seither sind sie viel weniger.
Und vor allem: Die Landausflüge habe ich alle ganz bewusst für mich alleine gemacht und diese Zeiten alleine sehr intensiv genießen können. Da war so eine Freude und Freiheit in mir, dass ich das kann und tue. Kaum in Worte zu fassen, was das für mich bewegt hat.
Seitdem bin ich schon mehrfach wieder alleine verreist und bin aktuell auch grade wieder im Skiurlaub. Die Ängste sind immer dabei, aber nicht mehr so stark und vor allem verhindern sie nicht, dass ich das tue, was ich tun möchte - zumindest meistens.
Ich hoffe, Du kannst aus meinen Schilderungen für Dich was mitnehmen und findest den für Dich passenden Weg.
ich kann Dir von meiner Erfahrung berichten. Vor 4 Jahren habe ich sehr spontan alleine eine Reise (mit dem Schiff um die halbe Welt) gebucht und auch gemacht.
Bei mir war damals ein unbedingtes " ich will, ja, ich MUSS das machen " und zwar genau das; " klein anfangen " mit bspw. einem Wochenende in der Nähe alleine, kam für mich nicht in Frage. Irgendwie hatte mich genau diese Reise in diese Länder gepackt. Und dann kam das Erschrecken über die eigene Courage und dann ähnliche Ängste, wie Du sie beschreibst.
Auch solche Dinge waren kritisch, wie z.B. dass ich dann ja dort nicht so einfach und schnell wegkann, wenn ich es nicht mehr aushalte. Bisweilen habe ich auch starke Nachtängste mit heftigen Panikattacken.
Aber TROTZDEM war das Wollen stärker.
Mit meinem Thera habe ich dann detailiert über alles gesprochen. Und er hat mich so ermutigt, das zu machen MIT den Ängsten. Und hat mir direkt unmissverständlich klargemacht, dass die Ängste nicht weg sein werden, die lassen sich nicht wegmachen. Die reisen mit.
Also haben wir für die schlimmsten Ängste einen Plan entwickelt a la " Wenn das und das eintritt - was könnte ich dann machen " . Es ging auch um heftige Dinge, wie meine "Suizidierungszwänge" wenn ich in großer Höhe (Balkon, Turm etc.) bin immer hochkommt, dass ich springen müsse. Und damit war ich auf dem Schiff ja die ganze Zeit konfrontiert auf den Decks, an der Reeling. Da haben wir eine Übung trainiert: dann tatsächlich einen Sprung zu machen, aber eben nicht ins eiskalte Meer, sondern 3 Stufen eine Treppe runter oder von einem Stuhl auf den Boden. Eben sowas, wo der Druck aus dem Körper durch eine konkrete Handlung abgebaut werden kann.
Als Backup durfte ich mich im Notfall immer von unterwegs per Mail oder - wenn überhaupt mgl. - telefonisch bei ihm melden, wenn es alleine zu schwer wurde.
Wie es war?
Aufregend, wunderschön, auch angstbesetzt immer wieder. Es gab schon Stunden/Tage, wo es mir richtig schlecht ging. Aber meine ausgemalten Katastrophen sind in dem Maße nicht eingetreten. Zwei-drei-Mal in den Wochen hatte ich Mailkontakt mit dem Thera. Als Notfallmedi hatte ich Lorazepam dabei und hab es auch mal gebraucht.
Aber ich möchte keine Sekunde dieser Reise missen. Ich habe so viel gesehen und erlebt. Habe nette Menschen kennengelernt (und natürlich auch unsympathische). Insgesamt hat mich das stärker und mutiger gemacht. Ich habe mich Dinge getraut (z.B. mich zu Leuten an den Tisch setzen und mit ihnen zu plaudern) wo ich vorher dachte, das kann ich nicht.
Die Nachtängste habe ich durch-/überlebt und seither sind sie viel weniger.
Und vor allem: Die Landausflüge habe ich alle ganz bewusst für mich alleine gemacht und diese Zeiten alleine sehr intensiv genießen können. Da war so eine Freude und Freiheit in mir, dass ich das kann und tue. Kaum in Worte zu fassen, was das für mich bewegt hat.
Seitdem bin ich schon mehrfach wieder alleine verreist und bin aktuell auch grade wieder im Skiurlaub. Die Ängste sind immer dabei, aber nicht mehr so stark und vor allem verhindern sie nicht, dass ich das tue, was ich tun möchte - zumindest meistens.
Ich hoffe, Du kannst aus meinen Schilderungen für Dich was mitnehmen und findest den für Dich passenden Weg.
Urlaub nein, Dienstreisen schon.... allerdings war ich schon zwei mal für 6 Wochen in Reha...
Ich habe keine Angst und auch keine Probleme mit Menschen in Kontakt zu kommen... bin ebenfalls auch gerne alleine, aber dies ist jetzt eine für mich komplett neue Situation...chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 16:37 Ich bin schon öfter alleine verreist und mag das, aber ich habe auch keine große Angst und keine Probleme mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Und ich bin gerne alleine.
Hast Du da konkrete Tips`?chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 16:37 Klar ist das auch eine Entwicklungsmöglichkeit, man schafft viel mehr als man denkt und die allermeisten Ängste lösen sich sowieso in Luft auf.
VG
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Interessante Info, Anfang Februar gibt es eine Info-Veranstaltung, da werde ich mal fragen, ob man die Mitreisenden schon vorher kennenlernen kann.Candykills hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 21:48 Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich die Reisenden in dieser Reisegruppe schon vor der eigentlichen Reise kennen gelernt. Somit kannten diese sich schon etwas und keiner saß quasi isoliert und alleine im Flugzeug.
Ja, kognitiv ist es mir alles klar und bewusst und ich denke auch, dass ich intelligent genug bin, die Probleme alleine oder mit Gruppenunterstützung zu meisten... allein das Gefühl ist ein anderesCandykills hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 21:48 Bestohlen werden kannst du überall und völlig unabhängig davon, ob du alleine reist oder in einer Gruppe oder mit Freunden/Familie.....
Und auch beim Aufhängen des Moskitonetzes findest du ganz bestimmt irgendwen, der dir hilft.
da hast Du (wie auch schon in den Zeilen davor) absolut recht und deswegen suche ich auch nach Tips, wie ich die Angst abbauen kann, um mir diese Traumreise zu ermöglichen.Candykills hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 21:48 Es kann natürlich niemand ausschließen, dass du dich einsam fühlst oder sogar unwohl oder es dir nicht gefällt. Aber das kann dir doch auch mit Freunden passieren?
Es gibt keine Garantie, dass einem eine Reise gefällt und sich die Träume und Wünsche, die daran hängen, erfüllen.
Aber es deswegen nicht machen?
Guter Tip... Wissen reduziert Ängste... ein Freund von mir meinte, ich könne mir alle Szenarien aufschreiben und Lösungen suchen, das macht auch sicherer...Candykills hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 21:48 Ich würde an deiner Stelle halt ganz viel lesen, mich ganz viel über verschiedene Reiseveranstalter informieren, dafür gibt es auch Foren meines Wissens.
VG
Tröte
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Ich glaube, dass das bei mir einfach die Angst vor einem möglichen Kontrollverlust ist, verbunden mit der Angst vor dem Unbekannten und einem schwachen Selbstbewusstsein, dass ich mir nicht zutraue das zu machen.Kreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15 Bisweilen habe ich auch starke Nachtängste mit heftigen Panikattacken.
Aber TROTZDEM war das Wollen stärker.
das Thema werde ich auf jeden Fall auch mit meiner Therapeutin besprechen. Und bis September ist noch viel Zeit, da kann ich mich noch ordentlich auf alles vorbereiten .Kreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15 Mit meinem Thera habe ich dann detailiert über alles gesprochen. Und er hat mich so ermutigt, das zu machen MIT den Ängsten. Und hat mir direkt unmissverständlich klargemacht, dass die Ängste nicht weg sein werden, die lassen sich nicht wegmachen. Die reisen mit.
Genau das hat ein guter Freund mir auch geraten...Kreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15 Also haben wir für die schlimmsten Ängste einen Plan entwickelt a la " Wenn das und das eintritt - was könnte ich dann machen " . Es ging auch um heftige Dinge, wie meine "Suizidierungszwänge"....
gerade heute morgen meinte ein guter Arbeitskollege "wenn Du Dich einsam fühlst, dann schnappst Du Dir Dein Ipad und teamst mich an" Und meine Partnerin kann ich auch jederzeit anfunken... ich bin ja nicht wirklich alleine.Kreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15
Als Backup durfte ich mich im Notfall immer von unterwegs per Mail oder - wenn überhaupt mgl. - telefonisch bei ihm melden, wenn es alleine zu schwer wurde.
Das macht wirklich Mut die Reise zu buchen, denn so eine Entwicklung und so eine Erfahrung würde ich mir auch wünschen (und sie ist ja definitiv machbar)....Kreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15 Wie es war?
Aufregend, wunderschön, auch angstbesetzt immer wieder. Es gab schon Stunden/Tage, wo es mir richtig schlecht ging. Aber meine ausgemalten Katastrophen sind in dem Maße nicht eingetreten. Zwei-drei-Mal in den Wochen hatte ich Mailkontakt mit dem Thera. Als Notfallmedi hatte ich Lorazepam dabei und hab es auch mal gebraucht.
Aber ich möchte keine Sekunde dieser Reise missen. Ich habe so viel gesehen und erlebt. Habe nette Menschen kennengelernt (und natürlich auch unsympathische). Insgesamt hat mich das stärker und mutiger gemacht. Ich habe mich Dinge getraut (z.B. mich zu Leuten an den Tisch setzen und mit ihnen zu plaudern) wo ich vorher dachte, das kann ich nicht.
genau das wäre auch mein Lernmoment. Ich bin sonst immer sehr beim anderen, wie es ihm geht, was er will und hier kann ich wirklich mal ausschließlich das tun, was ich tun möchte und es mir gönnen.Kreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15 Die Landausflüge habe ich alle ganz bewusst für mich alleine gemacht und diese Zeiten alleine sehr intensiv genießen können. Da war so eine Freude und Freiheit in mir, dass ich das kann und tue. Kaum in Worte zu fassen, was das für mich bewegt hat.
Dann Ski Heil! Und ja, dieser Beitrag (wie die anderen auch) haben mir sehr geholfen, vielen lieben Dank an Dich und alle anderen für Euer FeedbackKreativus50 hat geschrieben: ↑Sa., 21.01.2023, 23:15 Seitdem bin ich schon mehrfach wieder alleine verreist und bin aktuell auch grade wieder im Skiurlaub. Die Ängste sind immer dabei, aber nicht mehr so stark und vor allem verhindern sie nicht, dass ich das tue, was ich tun möchte - zumindest meistens.
Ich hoffe, Du kannst aus meinen Schilderungen für Dich was mitnehmen und findest den für Dich passenden Weg.
VG
Tröte
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Ich fand Kreativus Schilderung ganz sinnig in Bezug auf die Angst und mir kam da auch so der Gedanke: warum muss denn deine Angst weg oder abgebaut werden?
Ich bin jetzt nicht der Maßstab der Welt, aber so betrachtet finde ich deine Gedanken/Sorgen/Ängste, die du dir bezüglich einer Reise machst nicht überzogen oder unnormal, sondern ziemlich vernünftig. (ich werte das anhand deiner Schilderungen, dass es sich nicht um pathologische Ängste handelt).
Das sind ja alles Punkte, die man tatsächlich am besten vor Reiseantritt für sich klärt.
Ich verstehe, dass sie (die Ängste) dir im Moment irgendwie noch im Wege stehen, um das Projekt wirklich definitiv durch zu ziehen. Vielleicht wäre aber eine Möglichkeit einen besseren Umgang mit ihnen zu finden, sie als das anzunehmen, was sie sind: sie sorgen dafür, dass du vernünftig die Reise planst, dir wichtige Gedanken machst, für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sorgst.
Sie schützen dich.
Deswegen sind sie ja auch eine Art "Verbündeter"?!
Ich bin jetzt nicht der Maßstab der Welt, aber so betrachtet finde ich deine Gedanken/Sorgen/Ängste, die du dir bezüglich einer Reise machst nicht überzogen oder unnormal, sondern ziemlich vernünftig. (ich werte das anhand deiner Schilderungen, dass es sich nicht um pathologische Ängste handelt).
Das sind ja alles Punkte, die man tatsächlich am besten vor Reiseantritt für sich klärt.
Ich verstehe, dass sie (die Ängste) dir im Moment irgendwie noch im Wege stehen, um das Projekt wirklich definitiv durch zu ziehen. Vielleicht wäre aber eine Möglichkeit einen besseren Umgang mit ihnen zu finden, sie als das anzunehmen, was sie sind: sie sorgen dafür, dass du vernünftig die Reise planst, dir wichtige Gedanken machst, für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden sorgst.
Sie schützen dich.
Deswegen sind sie ja auch eine Art "Verbündeter"?!
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Danke auch Dir, Tröte, für Deine Gedanken zu meinen Zeilen. Ich nehme aus Deiner Rückmeldung auch für mich wieder was mit.
Das mit dem (phantasierten/ befürchteten) Kontrollverlust und generell Angst vor dem Unbekannten sind m.E. Schlüsselpositionen. Klar, es ist kuschelig in der Komfortzone - aber eben die Lust, darüber hinaus noch was anderes
zu wollen - für mich wurde das erst durch meine jetzige Traumatherapie möglich - das ist Leben, endlich mehr Leben
Und diese Freude, zu entdecken und zu fühlen, dass wieder da draußen was lockt - wenn ich Dich richtig interpretiere, ent-wickelst Du Dich da auch grade ganz enorm. Und das fängt an mit den Gedanken "Ich hätte Lust auf... Was wäre, wenn ich das wirklich machen würde?"
Bei meiner großen Reise war ich erstmal richtig erschrocken, als ich ohne Zögern (ich hatte das Reiseziel erst einen Tag vorher im Internet entdeckt und war plötzlich so entschlossen; Ängste hin oder her - gebucht habe. Mit so Fragen : Weia, hab ICH das wirklich jetzt gemacht? Dann kam der Rattenschwanz an Ängsten, um die ich mich gekümmert habe.
(Kann es sein, dass Du innerlich schon die Entscheidung getroffen hast, dass Du dorthin fahren willst, ja "musst" ? Ich nehme Dich so wahr.)
Ein Rat meines Therapeuten: Ich soll nicht zu lange zögern, wenn ich das sichere Bauchgefühl habe, sondern Nägel mit Köpfen machen. Er benutzt folgendes Bild, was bei mir zumindest passt: Ist wie auf dem Zehnmeterbrett - je länger man da oben steht, desto flauer wird einem. Natürlich ist dann umdrehen und nochmal runtergehen auch eine genauso richtige Option, wenn es noch nicht passt zu springen. Nur oben ewig stehen bleiben (Erstarrung) fährt den Stresspegel hoch.
Was Candy schrieb, unterstreiche ich auch nochmal. Die Angst ist ein Verbündeter.
Außerdem haben auch Menschen ohne Trauma in der Lebensgeschichte diese Ängste; nur eben vielleicht nicht in einem großen Ausmaß.
Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die passende Entscheidung treffen kannst. (Und ich glaube, ich weiß, wie die ausfällt )
Das mit dem (phantasierten/ befürchteten) Kontrollverlust und generell Angst vor dem Unbekannten sind m.E. Schlüsselpositionen. Klar, es ist kuschelig in der Komfortzone - aber eben die Lust, darüber hinaus noch was anderes
zu wollen - für mich wurde das erst durch meine jetzige Traumatherapie möglich - das ist Leben, endlich mehr Leben
Und diese Freude, zu entdecken und zu fühlen, dass wieder da draußen was lockt - wenn ich Dich richtig interpretiere, ent-wickelst Du Dich da auch grade ganz enorm. Und das fängt an mit den Gedanken "Ich hätte Lust auf... Was wäre, wenn ich das wirklich machen würde?"
Bei meiner großen Reise war ich erstmal richtig erschrocken, als ich ohne Zögern (ich hatte das Reiseziel erst einen Tag vorher im Internet entdeckt und war plötzlich so entschlossen; Ängste hin oder her - gebucht habe. Mit so Fragen : Weia, hab ICH das wirklich jetzt gemacht? Dann kam der Rattenschwanz an Ängsten, um die ich mich gekümmert habe.
(Kann es sein, dass Du innerlich schon die Entscheidung getroffen hast, dass Du dorthin fahren willst, ja "musst" ? Ich nehme Dich so wahr.)
Ein Rat meines Therapeuten: Ich soll nicht zu lange zögern, wenn ich das sichere Bauchgefühl habe, sondern Nägel mit Köpfen machen. Er benutzt folgendes Bild, was bei mir zumindest passt: Ist wie auf dem Zehnmeterbrett - je länger man da oben steht, desto flauer wird einem. Natürlich ist dann umdrehen und nochmal runtergehen auch eine genauso richtige Option, wenn es noch nicht passt zu springen. Nur oben ewig stehen bleiben (Erstarrung) fährt den Stresspegel hoch.
Was Candy schrieb, unterstreiche ich auch nochmal. Die Angst ist ein Verbündeter.
Außerdem haben auch Menschen ohne Trauma in der Lebensgeschichte diese Ängste; nur eben vielleicht nicht in einem großen Ausmaß.
Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die passende Entscheidung treffen kannst. (Und ich glaube, ich weiß, wie die ausfällt )
Hallo Tröte,
Ich habe anfangs oft Sprachreisen gemacht. Also erst zwei, drei Wochen Sprachkurs (z.B. Sudiosus) und dann noch ein, zwei Wochen im Land auf eigene Faust herumreisen. Da wirst du am Anfang schon mal an die Hand genommen und je mehr du dich auskennst, desto besser kommst du dann auch nach dem Kurs im Land zurecht. Es gibt oft auch die Möglichkeit während dem Kurs bei Familien zu wohnen. Da hast du dann nochmal mehr Anschluss.
Wünsch dir viel Spaß! caduta
Ich habe anfangs oft Sprachreisen gemacht. Also erst zwei, drei Wochen Sprachkurs (z.B. Sudiosus) und dann noch ein, zwei Wochen im Land auf eigene Faust herumreisen. Da wirst du am Anfang schon mal an die Hand genommen und je mehr du dich auskennst, desto besser kommst du dann auch nach dem Kurs im Land zurecht. Es gibt oft auch die Möglichkeit während dem Kurs bei Familien zu wohnen. Da hast du dann nochmal mehr Anschluss.
Wünsch dir viel Spaß! caduta
Mein Beitrag zu diesem Thema.
Vor einigen Jahren eine Reise mit einer Freundin nach Sri Lanka. Als ich ich ihr zugesagt hatte, eröffnete sie mir, dass ich alleine zurückfliegen müsste, da sie nach Sri Lanka weiter nach Indien reist.
Du meine Güte. Von Sri Lanka nach München. Umsteigen in Doha. Ganz allein. Meine Ängste, bevor die Reise überhaupt begann, wuchsen ins Unermessliche. Irgendwann wurde mir klar, dass mein Gefühl, vollkommen allein zu sein, auf den Flughäfen der Welt, mit den Erfahrungen meiner Kindheit zu tun hat.
Meine Kinder versuchten mich zu beruhigen. Alle Flughäfen der Welt sind irgendwie gleich. Und ich bin ja schon oft geflogen, aber halt bis dahin noch nie allein.. Es war dieses Gefühl, total auf mich allein gestellt zu sein, das mir so viel Angst machte. Kann ich mich auf mich verlassen?
Fazit: Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin nicht allein. Ich kann um Hilfe bitten. Ich habs geschafft.
Nur Mut, Tröte!
Du reist mit einer Gruppe von Menschen (die sich vlt dieselben Fragen stellen). Du bist kommunikativ, interessiert, kannst gut mit dir alleine sein. Auf gehts!
Ich konkretisiere noch mal. Es war dieses Gefühl, ich würde total allein auf mich gestellt sein und weit und breit keine Hilfe ... vollkommen unrealistisch, hat aber meine Ängste massiv befeuert. Und dann stand ich da auf dem Flughafen in der Hauptstadt von Sri Lanka, vollkommen allein, mein Darm hatte sich vorher bereits massiv entleert. Und ich habs geschafft, ohne fremde Hilfe, jenseits der 60.. Wow!
Vor einigen Jahren eine Reise mit einer Freundin nach Sri Lanka. Als ich ich ihr zugesagt hatte, eröffnete sie mir, dass ich alleine zurückfliegen müsste, da sie nach Sri Lanka weiter nach Indien reist.
Du meine Güte. Von Sri Lanka nach München. Umsteigen in Doha. Ganz allein. Meine Ängste, bevor die Reise überhaupt begann, wuchsen ins Unermessliche. Irgendwann wurde mir klar, dass mein Gefühl, vollkommen allein zu sein, auf den Flughäfen der Welt, mit den Erfahrungen meiner Kindheit zu tun hat.
Meine Kinder versuchten mich zu beruhigen. Alle Flughäfen der Welt sind irgendwie gleich. Und ich bin ja schon oft geflogen, aber halt bis dahin noch nie allein.. Es war dieses Gefühl, total auf mich allein gestellt zu sein, das mir so viel Angst machte. Kann ich mich auf mich verlassen?
Fazit: Es war eine tolle Erfahrung. Ich bin nicht allein. Ich kann um Hilfe bitten. Ich habs geschafft.
Nur Mut, Tröte!
Du reist mit einer Gruppe von Menschen (die sich vlt dieselben Fragen stellen). Du bist kommunikativ, interessiert, kannst gut mit dir alleine sein. Auf gehts!
Ich konkretisiere noch mal. Es war dieses Gefühl, ich würde total allein auf mich gestellt sein und weit und breit keine Hilfe ... vollkommen unrealistisch, hat aber meine Ängste massiv befeuert. Und dann stand ich da auf dem Flughafen in der Hauptstadt von Sri Lanka, vollkommen allein, mein Darm hatte sich vorher bereits massiv entleert. Und ich habs geschafft, ohne fremde Hilfe, jenseits der 60.. Wow!
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling
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letztlich musst du deine Strategie natürlich selber finden.
Was mir hilft: Zum einen gute Vorbereitung, so dass ich vorher klar habe was zu tun ist wenn... (wenn ich krank werde, wenn ich bestohlen werde, wenn wenn...)
Und dann aber auch das Gegenteil: Ich verbiete mir überbordendes Grübeln und sage mir "darum kümmere ich mich wenn es soweit ist".
Also in deinem Fall: WENN eine Spinne auf deinem Bett sitzt und du das immer noch so unerträglich findest dann wirst du eine Lösung finden, also nur mal so als Beispiel
Hallo liebe Tröte,
das klingt ja nach einer sehr spannenden Möglichkeit, die du da hast!
Ich habe selbst auch schon einige kleinere und auch größere Reisen allein gemacht und dabei sehr wertvolle und selbstbestärkende Erfahrungen machen dürfen. Gerade allein habe ich eine neue Umgebung nochmal viel intensiver wahrnehmen und viel mehr Begegnungen mit den Menschen dort machen können als mit Begleitung. Und zu sehen, was man so selbständig alles schaffen und machen kann hat mir sehr viel Kraft gegeben. Es ist also meiner Meinung nach ein Abenteuer, das sich auf jeden Fall lohnt!
So an praktischen Tipps wurde ja schon viel genannt. Ich wäre auf jeden Fall auch eher der Typ, der sich davor informiert, und ein paar mögliche Probleme schon mal gedanklich durchspielt. Aber irgendwie kommt dann unterwegs doch alles anders :P Mit der Zeit wurde ich da auch sehr viel entspannter. Vielleicht würde ich an deiner Stelle also auch auf jeden Fall mal ein paar kleinere Ausflüge machen, um zu testen, was sich da für dich gut anfühlt und welche Dinge dir helfen, damit es eine gute Erfahrung wird.
Sehr wichtig für mich persönlich war immer, auf jeden Fall eine Möglichkeit zu haben, mit den Menschen vor Ort kommunizieren zu können. Also entweder die Sprache dort etwas lernen, (oder eine Brückensprache können) oder sonst notfalls mit Übersetzungsapps und co vertraut sein. Da gibt es ja mittlerweile ziemlich viel Alltagstaugliches
Man sollte natürlich nicht zu naiv sein, aber ich habe oft die Erfahrung machen dürfen, dass man gerade als Alleinreisende (Frau) oft sehr sehr freundlich Hilfe und Unterstützung bekommt, wenn man mal unterwegs ein Problem hat. (Nur danach Fragen muss man halt..., das ist dann eher so mein Problem...)
Falls du noch konkreter was zu Namibia wissen magst, kannst du mir auch nochmal eine PN schreiben, da ich dort vor einigen Jahren auch schon einmal (aber nur kurz) sein durfte.
Liebe Grüße
Tsiky
das klingt ja nach einer sehr spannenden Möglichkeit, die du da hast!
Ich habe selbst auch schon einige kleinere und auch größere Reisen allein gemacht und dabei sehr wertvolle und selbstbestärkende Erfahrungen machen dürfen. Gerade allein habe ich eine neue Umgebung nochmal viel intensiver wahrnehmen und viel mehr Begegnungen mit den Menschen dort machen können als mit Begleitung. Und zu sehen, was man so selbständig alles schaffen und machen kann hat mir sehr viel Kraft gegeben. Es ist also meiner Meinung nach ein Abenteuer, das sich auf jeden Fall lohnt!
So an praktischen Tipps wurde ja schon viel genannt. Ich wäre auf jeden Fall auch eher der Typ, der sich davor informiert, und ein paar mögliche Probleme schon mal gedanklich durchspielt. Aber irgendwie kommt dann unterwegs doch alles anders :P Mit der Zeit wurde ich da auch sehr viel entspannter. Vielleicht würde ich an deiner Stelle also auch auf jeden Fall mal ein paar kleinere Ausflüge machen, um zu testen, was sich da für dich gut anfühlt und welche Dinge dir helfen, damit es eine gute Erfahrung wird.
Sehr wichtig für mich persönlich war immer, auf jeden Fall eine Möglichkeit zu haben, mit den Menschen vor Ort kommunizieren zu können. Also entweder die Sprache dort etwas lernen, (oder eine Brückensprache können) oder sonst notfalls mit Übersetzungsapps und co vertraut sein. Da gibt es ja mittlerweile ziemlich viel Alltagstaugliches
Man sollte natürlich nicht zu naiv sein, aber ich habe oft die Erfahrung machen dürfen, dass man gerade als Alleinreisende (Frau) oft sehr sehr freundlich Hilfe und Unterstützung bekommt, wenn man mal unterwegs ein Problem hat. (Nur danach Fragen muss man halt..., das ist dann eher so mein Problem...)
Falls du noch konkreter was zu Namibia wissen magst, kannst du mir auch nochmal eine PN schreiben, da ich dort vor einigen Jahren auch schon einmal (aber nur kurz) sein durfte.
Liebe Grüße
Tsiky
Hallo Ihr Lieben,
vielen lieben Dank für die ganzen Impulse und dem Mutmachen. Ich gehe auf alle Beiträge ein, nur schaffe ich es heute leider nicht. Aber morgen werde ich antworten.
Vielen Dank und Grüße
Tröte
vielen lieben Dank für die ganzen Impulse und dem Mutmachen. Ich gehe auf alle Beiträge ein, nur schaffe ich es heute leider nicht. Aber morgen werde ich antworten.
Vielen Dank und Grüße
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
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