Vergewaltigung?
Vergewaltigung?
Gerade kam so eine Szene im Fernsehen. Eine Frau wollte mit ihrem Ex-Mann Sex haben und dann entscheidet sie sich doch daß sie nicht will, daraufhin vergewaltigt er sie brutal.
Mir ist vor 8 Jahren so etwas ähnliches passiert, was ich sehr weit von mir geschoben habe. Ich war 4 Jahre in Therapie und hab es nie angesprochen, weil ich mich so schäme. Ich hatte es damals nachdem es passiert war einer Freundin erzählt und die meinte nur ganz kalt da sei ich selbst schuld dran.
Es war so daß ich mit einem Mann Sex haben wollte und er wollte kein Kondom benutzen, als er das sagte waren wir beide schon nackt. Ich habe daraufhin gesagt, daß ich dann auch keinen Fall Sex will, sondern nur mit Kondom. Er hatte aber kein Kondom zuhause weil er grundsätzlich keine nimmt (!!!), wie er dann sagte.
Erst hat er gesagt das sei ok, dann haben wir halt keinen Sex, und dann ist er über mich hergefallen. Ich hab mich gewehrt und hab gesagt ich will das nicht und war dann wie versteinert.
Mein Zimmernachbar hatte sich kurz vorher bei uns zu Hause erhängt, als ich allein zu Hause war und ich wollte nicht mehr in dem Haus sein, deswegen war ich überhaupt bei dem Mann zu Hause gelandet, der ein Freund einer Freundin war. Ich war psychisch also sowieso durch den Wind.
Mir ging es danach sehr schlecht und ich hatte natürlich auch Angst daß ich Aids habe oder irgendeine andere Krankheit. Ich hab mir auch Vorwürfe gemacht, daß ich das mit dem Kondom nicht geklärt habe als wir noch angezogen waren, aber für mich war es einfach selbstverständlich daß man nur mit Kondom Sex hat.
Ich habe immer noch das Gefühl, ich muß mich rechtfertigen und ich darf mich nicht vergewaltigt fühlen. Auch weil meine damals "beste freundin" das so abfällig abgetan hat, ich sei absolut selbst schuld.
Ich hab mich auch nicht getraut meinem Therapeuten in 4 Jahren davon zu erzählen,weil ich dachte mir werden alle sagen ich sei selbst schuld und ich darf mich nicht als "Opfer" fühlen.
Ich weiß auch nicht so recht warum ich das jetzt schreibe, nach all der Zeit.
Ist es einer anderen Frau schon mal passiert?
Mir ist vor 8 Jahren so etwas ähnliches passiert, was ich sehr weit von mir geschoben habe. Ich war 4 Jahre in Therapie und hab es nie angesprochen, weil ich mich so schäme. Ich hatte es damals nachdem es passiert war einer Freundin erzählt und die meinte nur ganz kalt da sei ich selbst schuld dran.
Es war so daß ich mit einem Mann Sex haben wollte und er wollte kein Kondom benutzen, als er das sagte waren wir beide schon nackt. Ich habe daraufhin gesagt, daß ich dann auch keinen Fall Sex will, sondern nur mit Kondom. Er hatte aber kein Kondom zuhause weil er grundsätzlich keine nimmt (!!!), wie er dann sagte.
Erst hat er gesagt das sei ok, dann haben wir halt keinen Sex, und dann ist er über mich hergefallen. Ich hab mich gewehrt und hab gesagt ich will das nicht und war dann wie versteinert.
Mein Zimmernachbar hatte sich kurz vorher bei uns zu Hause erhängt, als ich allein zu Hause war und ich wollte nicht mehr in dem Haus sein, deswegen war ich überhaupt bei dem Mann zu Hause gelandet, der ein Freund einer Freundin war. Ich war psychisch also sowieso durch den Wind.
Mir ging es danach sehr schlecht und ich hatte natürlich auch Angst daß ich Aids habe oder irgendeine andere Krankheit. Ich hab mir auch Vorwürfe gemacht, daß ich das mit dem Kondom nicht geklärt habe als wir noch angezogen waren, aber für mich war es einfach selbstverständlich daß man nur mit Kondom Sex hat.
Ich habe immer noch das Gefühl, ich muß mich rechtfertigen und ich darf mich nicht vergewaltigt fühlen. Auch weil meine damals "beste freundin" das so abfällig abgetan hat, ich sei absolut selbst schuld.
Ich hab mich auch nicht getraut meinem Therapeuten in 4 Jahren davon zu erzählen,weil ich dachte mir werden alle sagen ich sei selbst schuld und ich darf mich nicht als "Opfer" fühlen.
Ich weiß auch nicht so recht warum ich das jetzt schreibe, nach all der Zeit.
Ist es einer anderen Frau schon mal passiert?
Mir ist es einmal ähnlich ergangen, allerdings ging es nicht so aus wie bei dir.
Ich hatte mir im Urlaub einen Mann "aufgerissen", wir gingen an den Strand und wir waren kurz davor, miteinander zu schlafen. Bzw, die Kleidung hatten wir noch an. Aber im Prinzip war alles bis dahin eindeutig und auch meine "Signale" so. Nur plötzlich war ich so abgetörnt, irgendwie von einem Moment auf den anderen. Ich war von ihm abgetörnt, ich weiß nicht, war es die Sprache oder fand ich alles doch nicht mehr "richtig". Ich wollte jedenfalls dann einfach nicht weiter - nicht mehr rumschmusen, nicht mit dem schlafen. Und brach das Ganze "ab" und ging.
Ich denke, ich hatte ein großes Glück, dass der Typ auch "anständig" war, denn wir waren ja quasi alleine am dunklen Strand, der hätte dann auch über mich herfallen können.
Und das ist definitiv nicht ok. Egal, was vorher war. Es kann doch irgendein Grund sein, warum man plötzlich nicht mehr weiter gehen will. Bzw. bei dir wars ja nicht "plötzlich", du gingst einfach von anderen Voraussetzungen aus, bzw. er auch. Für ihn war klar, es geht ohne Kondom, für dich war klar, es geht nur mit Kondom.
Es ist ja auch ganz egal, welchen Grund du hast. Wenn du nicht mit jdm. schlafen willst, dann hat er das zu respektieren. Niemand darf dich einfach so "nehmen". Ganz egal, welche (non-verbalen) Versprechungen du ihm gemacht hast. (und du hast ihm ja nicht einmal "versprochen" ohne Kondom mit ihm zu schlafen)
Ich hatte mir im Urlaub einen Mann "aufgerissen", wir gingen an den Strand und wir waren kurz davor, miteinander zu schlafen. Bzw, die Kleidung hatten wir noch an. Aber im Prinzip war alles bis dahin eindeutig und auch meine "Signale" so. Nur plötzlich war ich so abgetörnt, irgendwie von einem Moment auf den anderen. Ich war von ihm abgetörnt, ich weiß nicht, war es die Sprache oder fand ich alles doch nicht mehr "richtig". Ich wollte jedenfalls dann einfach nicht weiter - nicht mehr rumschmusen, nicht mit dem schlafen. Und brach das Ganze "ab" und ging.
Ich denke, ich hatte ein großes Glück, dass der Typ auch "anständig" war, denn wir waren ja quasi alleine am dunklen Strand, der hätte dann auch über mich herfallen können.
Und das ist definitiv nicht ok. Egal, was vorher war. Es kann doch irgendein Grund sein, warum man plötzlich nicht mehr weiter gehen will. Bzw. bei dir wars ja nicht "plötzlich", du gingst einfach von anderen Voraussetzungen aus, bzw. er auch. Für ihn war klar, es geht ohne Kondom, für dich war klar, es geht nur mit Kondom.
Es ist ja auch ganz egal, welchen Grund du hast. Wenn du nicht mit jdm. schlafen willst, dann hat er das zu respektieren. Niemand darf dich einfach so "nehmen". Ganz egal, welche (non-verbalen) Versprechungen du ihm gemacht hast. (und du hast ihm ja nicht einmal "versprochen" ohne Kondom mit ihm zu schlafen)
Ich hab auch den Film (es war ja "5x2"?) gesehen, das war ganz schön heftig.entgleist hat geschrieben: Es ist ja auch ganz egal, welchen Grund du hast. Wenn du nicht mit jdm. schlafen willst, dann hat er das zu respektieren. Niemand darf dich einfach so "nehmen". Ganz egal, welche (non-verbalen) Versprechungen du ihm gemacht hast. (und du hast ihm ja nicht einmal "versprochen" ohne Kondom mit ihm zu schlafen)
Ich seh es genau wie entgleist, du bist nicht schuld! Vergewaltigung ist es, wenn ein Partner nicht eingewilligt hat und das hast du offensichtlich nicht. Sowas hätte der Mann respektieren müsen.
Hallo petrapan,
ist es eigentlich nicht völlig normal, dass Du dich erstmal mit den Dingen
beschäftigt hast, die Du im Vorfeld hättest anders machen können? An
seinem Verhalten und an seiner Schuld kannst und konntest du schließlich
wenig ändern, an deinem eigenen Verhalten sehr wohl. - Dieses Analysieren
ist eigentlich doch auch wirklich nützlich, der Fehler schleicht sich womög-
lich erst dann ein, wenn man die Nachbetrachtung und Ursachenforschung
mit der eigenen Scham und der Furcht vor der eigenen Verletzlichkeit ver-
knüpft und die Verantwortung für das gesamte Geschehen auf sich lädt.
Schuld an der Vergewaltigung ist aber nur dein Bekannter. Und wenn Du
dich in einer ähnlichen Situation wiederfändest, würdest Du dich vermutlich
schon im Vorfeld anders verhalten. Das sind sehr wohl zweierlei Dinge, die
ich versuchen würde, auseinanderzuhalten.
(habe als Mann freilich nur eigene Erfahrung mit Überfallerlebnissen, aber
ich glaube die Problematik, die "Nachbetrachtung" mit ner Schuldfrage zu
verknüpfen, ist bei beidem ähnlich.)
LG, Marsil
ist es eigentlich nicht völlig normal, dass Du dich erstmal mit den Dingen
beschäftigt hast, die Du im Vorfeld hättest anders machen können? An
seinem Verhalten und an seiner Schuld kannst und konntest du schließlich
wenig ändern, an deinem eigenen Verhalten sehr wohl. - Dieses Analysieren
ist eigentlich doch auch wirklich nützlich, der Fehler schleicht sich womög-
lich erst dann ein, wenn man die Nachbetrachtung und Ursachenforschung
mit der eigenen Scham und der Furcht vor der eigenen Verletzlichkeit ver-
knüpft und die Verantwortung für das gesamte Geschehen auf sich lädt.
Schuld an der Vergewaltigung ist aber nur dein Bekannter. Und wenn Du
dich in einer ähnlichen Situation wiederfändest, würdest Du dich vermutlich
schon im Vorfeld anders verhalten. Das sind sehr wohl zweierlei Dinge, die
ich versuchen würde, auseinanderzuhalten.
(habe als Mann freilich nur eigene Erfahrung mit Überfallerlebnissen, aber
ich glaube die Problematik, die "Nachbetrachtung" mit ner Schuldfrage zu
verknüpfen, ist bei beidem ähnlich.)
LG, Marsil
Zuletzt geändert von marsil am Mo., 28.07.2008, 08:11, insgesamt 1-mal geändert.
VIRTVTIS RADIX AMOR
vergewaltigung? ich würde sagen: "eindeutig ja".
auch wenn meine frage sehr komisch anmutet, aber ich habe das gefühl, dass hier nicht alle fakten auf dem tisch liegen. erzähl doch mal, wo du deine anteile an diesem vorfall ortest, so es welche gibt.
lg
deb
auch wenn meine frage sehr komisch anmutet, aber ich habe das gefühl, dass hier nicht alle fakten auf dem tisch liegen. erzähl doch mal, wo du deine anteile an diesem vorfall ortest, so es welche gibt.
lg
deb
Wo ich meine Anteile orte? Immerhin lag ich nackt mit ihm im Bett, auf jeden Fall hat das meine Freundin das damals so formuliert, daß ich deswegen sowieso selbst schuld sei und deswegen absolut kein Opfer sei. Ich hab auch danach immer überlegt, wann ich ich das mit dem Kondom hätte ansprechen sollen. Für mich war es so selbstverständlich daß es nur mit Kondom geht, daß ich es halt bis wir im Bett lagen nicht angesprochen hab.Wo ich meine Anteile orte? Vielleicht hätte ich mich rabiater wehren sollen, treten, beißen, ihn anspucken.
Ich bin froh daß ich hier Verständnis finde. Ich empfinde es auch so, daß ein Mann sich das nicht einfach so nehmen darf, wenn man sagt man will das nicht. Heute morgen konnte ich es gar nciht glauben, daß ich mich gestern echt getraut hab, daß hier zu thematisieren.
Ich bin froh daß ich hier Verständnis finde. Ich empfinde es auch so, daß ein Mann sich das nicht einfach so nehmen darf, wenn man sagt man will das nicht. Heute morgen konnte ich es gar nciht glauben, daß ich mich gestern echt getraut hab, daß hier zu thematisieren.
ein einfaches NEIN müsste reichen. denn nein bedeutet nein.
ich denke mir, dass eine gewisse angst auch eine rolle gespielt hat. angst wovor auch immer, dass du dich nicht noch rabiater gewehrt hast.
du hattest aus meiner sicht damals keine chance, es zu verhindern.
ich schätze mal, dass es dir jetzt wesentlich leichter ist, nachdem "es" jetzt raus ist. mehr glaub ich, kannst du derzeit eh nicht tun. - doch: vielleicht hast du ja jemanden, bei dem du laut denken kannst. erzähl es mal beizeiten. du wirst sehen, danach ist es erledigt. ich wäre allerdings sehr vorsichtig. erzähle es NUR EINER person, die auch dein vollstes vertauen hat.
alles gute,
deb
ich denke mir, dass eine gewisse angst auch eine rolle gespielt hat. angst wovor auch immer, dass du dich nicht noch rabiater gewehrt hast.
du hattest aus meiner sicht damals keine chance, es zu verhindern.
ich schätze mal, dass es dir jetzt wesentlich leichter ist, nachdem "es" jetzt raus ist. mehr glaub ich, kannst du derzeit eh nicht tun. - doch: vielleicht hast du ja jemanden, bei dem du laut denken kannst. erzähl es mal beizeiten. du wirst sehen, danach ist es erledigt. ich wäre allerdings sehr vorsichtig. erzähle es NUR EINER person, die auch dein vollstes vertauen hat.
alles gute,
deb
Hallo Petrapan. Selbst wenn du nackt warst, und es zuvor auch wolltest...das gibt ihm noch lange nicht das Recht sich "es" mit Gewalt zu holen...Wir sind doch nicht bei den Tieren. Das war eine Vergewaltigung, und ich kann das Verhalten deiner Freundin überhaupt nicht verstehen. Man kann lesen, wie dich ihr Verhalten mitbeeinflusst hat. Ich kenn das von mir...Ich war auch sehr beeinflussbar was die Meinung anderer betrifft...Ich bin froh, dass sich das bei mir geändert hat. Ich hoffe das es dir bald besser geht...Und ja, das war sehr mutig von dir dich damit zu befassen, dich dem schlimmen Erlebniss zu stellen...Mutig und vllt dein Erster Schritt? Um zu verarbeiten? um von jemandem aufgefangen zu werden? Ich wünsch es dir...
Ganz liebe Grüße
jennyfer_
Ganz liebe Grüße
jennyfer_
Bist Du mit ihr immer noch befreundet ? Das Verhalten von ihr war ja wohl völlig daneben. Und nackt nebeneinander liegen verpflichtet noch lange nicht zum GV oder anderen Praktiken ! Das war eine Vergewaltigung, definitiv ! In der Sexualität ist alles erlaubt, so lange beide damit einverstanden sind ! Und Du hast ihm ja gesagt, das Du ohne Kondom kein GV haben möchtest, und das hätte er respektieren müssen !.petrapan hat geschrieben:Wo ich meine Anteile orte? Immerhin lag ich nackt mit ihm im Bett, auf jeden Fall hat das meine Freundin das damals so formuliert, daß ich deswegen sowieso selbst schuld sei und deswegen absolut kein Opfer sei.
Es gibt wahrscheinlich viele Frauen, denen es ähnlich ergangen ist, wie Dir, zumal hier bis Anfang der 90er Jahre der Mann durch Heirat das Recht erwarb, über den Körper der Frau zu verfügen !!! Danke Dir für den Mut, das Du dieses Erlebnis thematisiert hast, und ich hoffe für Dich, das Du das irgendwie verarbeiten kannst. Vielleicht hast Du ja auch einer anderen Frau, die das verdrängt hat, Anstoß dazu gegeben, darüber zu reden. Alles Gute !
Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt
< Khalil Gibran >
< Khalil Gibran >
nein, mit der Freundin bin ich ncht mehr befreundet. Sie hat mir in vieler Hinsicht nicht gut getan. Ich war schon seit wir 9 waren befreundet. Sie ist Pädagogin und möchte eine Therapeutenzusatzausbildung machen und ich hab mich bei vielen Sachen von ihr beeinflussen lassen, weil ich dachte sie muß es ja wissen. Sie war für mich lange Zeit das Maß aller Dinge,deswegen hab ich mir das wohl auch so zu Herzen genommen. Der ganzen Sache war ja ein paar Tage vorher auch noch der Selbstmord meines Zimmernachbarn vorausgegangen. Ich war damals zum Studentenaustausch in einer anderen Europäischen Stadt und war allein zu Hause als man seine Leiche gefunden hat. Ich hatte kein Telefon und nichts und war danach ziemlich neben der Spur. Ich konnte danach auch ganz schlecht in diesem Haus sein, mir ist immer heiß und kalt geworden wenn ich nur in die Nähe des Hauses kam.
Der Typ mit dem die Vergewaltigung dann passiert ist, war einer der wenigen die ich dort noch aus Deutschland kannte.
Meine Freundin fand es damals auch total komisch daß mich der Selbstmord des Nachbarn so mitgenommen hat. Aber das fanden alle komisch von mir. Ich stand ihm nicht nahe oder so, aber die Situation war schrecklich. Er hatte Geburtstag und seine Gäste kamen, er machte die Tür nicht auf und daraufhin sind sie erstmal bei mir ins Zimmer gekommen um zu warten. Dann kam der Vater und hat die Tür aufgebrochen, weil er irgendwie was ahnte und da baumelte er dann. Polizei und Feuerwehr kamen und haben ihn rausgetragen. Der Vater saß auf der Treppe und hat geweint.
Ich war ganz allein, in einem fremden Land und hatte auch kein Telefon.
Meine "Freundin" war in Hinsicht auf mein Problem mit der Vergewaltigung, die für sie keine war, sehr abgeklärt, sie hat echt keine Miene verzogen und meinte nur ich solle nicht denken ich sei das Opfer, weil ich selbst dafür verantwortlich sei. Das war wohl ihr therapeutischer Ansatz: Jeder ist für das was ihm geschieht selbst verantwortlich.
Wir haben vor ca. 2 Jahren den Kontakt abgebrochen. Ich hatte während meines Nervenzusammenbruchs vor 4 jahren das Gefühl , sie würde mir nur noch mehr schaden. Inzwischen bin ich auch froh, daß ich das erkannt habe, daß sie mir nciht gut tat. Sie hatte auch eindeutig zuviel Macht über mich.
Der Typ mit dem die Vergewaltigung dann passiert ist, war einer der wenigen die ich dort noch aus Deutschland kannte.
Meine Freundin fand es damals auch total komisch daß mich der Selbstmord des Nachbarn so mitgenommen hat. Aber das fanden alle komisch von mir. Ich stand ihm nicht nahe oder so, aber die Situation war schrecklich. Er hatte Geburtstag und seine Gäste kamen, er machte die Tür nicht auf und daraufhin sind sie erstmal bei mir ins Zimmer gekommen um zu warten. Dann kam der Vater und hat die Tür aufgebrochen, weil er irgendwie was ahnte und da baumelte er dann. Polizei und Feuerwehr kamen und haben ihn rausgetragen. Der Vater saß auf der Treppe und hat geweint.
Ich war ganz allein, in einem fremden Land und hatte auch kein Telefon.
Meine "Freundin" war in Hinsicht auf mein Problem mit der Vergewaltigung, die für sie keine war, sehr abgeklärt, sie hat echt keine Miene verzogen und meinte nur ich solle nicht denken ich sei das Opfer, weil ich selbst dafür verantwortlich sei. Das war wohl ihr therapeutischer Ansatz: Jeder ist für das was ihm geschieht selbst verantwortlich.
Wir haben vor ca. 2 Jahren den Kontakt abgebrochen. Ich hatte während meines Nervenzusammenbruchs vor 4 jahren das Gefühl , sie würde mir nur noch mehr schaden. Inzwischen bin ich auch froh, daß ich das erkannt habe, daß sie mir nciht gut tat. Sie hatte auch eindeutig zuviel Macht über mich.
Mir ist vor Jahren was Ähnliches passiert ... es war ein Typ, den ich seit einigen Wochen aus der Disco kannte, wir haben uns dort immer am Wochenende getroffen und rumgeknutscht - er wollte mich dann immer nach Hause begleiten und ich hab aber immer nein gesagt, weil ich noch Jungfrau war und mich nicht so richtig traute ... das war alles noch neu für mich, weil ich es nicht "gewohnt" war, dass mich überhaupt jemand begehrt ... hatte mich sonst immer unglücklich verliebt und war sehr schüchtern, deshalb hab ich mich auch nicht getraut ihn mal so unter der Woche zu treffen.
Eines Abends durfte er mich dann begleiten, ich hatte ihm allerdings gesagt "aber nur zum Kuscheln ...". Als wir dann im Bett waren und so rumgemacht haben, wollte er natürlich Sex, ich sagte nein, aber er hat einfach weitergemacht. Das war ein Schock ... ich wollte ja eigentlich auch sehr gern mit ihm schlafen, wollte auch endlich meine Jungfräulichkeit "loswerden", war aber in dem Moment nicht bereit.
Ich habe es am nächsten Tag dann 2 engen Freundinnen von mir erzählt, meine beste Freundin war auch erschüttert und wütend; meine andere Freundin hat zwar nicht, wie deine, gesagt, es sei zum Teil meine Schuld oder sowas, aber sie hat NICHT begreifen wollen, dass das eine Vergewaltigung war! Ich habe es ihr beschrieben und sie meinte das sei ja schlimm, aber als nächstes fragt sie mich "habt ihr wenigstens ein Kondom benutzt?" Äh, nein, denn wenn man gezwungen wird, bleibt für sowas keine Zeit ... ich kann ihr das heute noch nicht richtig verzeihen. Die einzige, die überhaupt das Wort "Vergewaltigung" in den Mund genommen hat, war meine Therapeutin.
Ich muss aber auch sagen, ich verstehe es im nachhinein auch nicht so ganz, wie ICH damit umgegangen bin - es war eine schreckliche Erfahrung, aber ich fühlte mich nicht wie ... ein typisches Vergewaltigungsopfer. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, ich habe es natürlich nicht locker genommen, und ich war auch sehr wütend und es war mir klar, dass dieser Typ für mich gestorben ist. Was mir auf jeden Fall geholfen hat, war dass ich ihm ins Gesicht gesagt habe dass er etwas ganz Schlimmes getan hat. Das war am Wochenende danach, da habe ich ihn zur Rede gestellt und ihm gesagt, dass Schluss ist und dass er so etwas nicht mit mir machen kann. Er hat sich dann entschuldigt und gesagt, er sei betrunken gewesen (natürlich).
Ich bin froh, dass ich mich das getraut habe, aber trotzdem habe ich das Gefühl, ich habe es selbst nicht ernst genug genommen ... ich trau mich kaum, das zu schreiben, aber trotz allem war ich auf eine ganz merkwürdige Weise "froh", nicht mehr Jungfrau zu sein mit meinen 21 Jahren ... ich verstehe mich da selbst nicht so richtig. Ich kann auch überhaupt nicht sagen, dass es mein Sexualleben danach negativ beeinflusst hat - ich meine, ich liebe Sex und genieße ihn immer sehr, ich kann im Grunde gar nicht genug davon bekommmen ... Sex ist für mich was uneingeschränkt Positives, und darüber bin ich sehr froh, aber manchmal finde ich das seltsam, wenn ich mir vor Augen führe, wie mein erstes Mal abgelaufen ist ...
Eines Abends durfte er mich dann begleiten, ich hatte ihm allerdings gesagt "aber nur zum Kuscheln ...". Als wir dann im Bett waren und so rumgemacht haben, wollte er natürlich Sex, ich sagte nein, aber er hat einfach weitergemacht. Das war ein Schock ... ich wollte ja eigentlich auch sehr gern mit ihm schlafen, wollte auch endlich meine Jungfräulichkeit "loswerden", war aber in dem Moment nicht bereit.
Ich habe es am nächsten Tag dann 2 engen Freundinnen von mir erzählt, meine beste Freundin war auch erschüttert und wütend; meine andere Freundin hat zwar nicht, wie deine, gesagt, es sei zum Teil meine Schuld oder sowas, aber sie hat NICHT begreifen wollen, dass das eine Vergewaltigung war! Ich habe es ihr beschrieben und sie meinte das sei ja schlimm, aber als nächstes fragt sie mich "habt ihr wenigstens ein Kondom benutzt?" Äh, nein, denn wenn man gezwungen wird, bleibt für sowas keine Zeit ... ich kann ihr das heute noch nicht richtig verzeihen. Die einzige, die überhaupt das Wort "Vergewaltigung" in den Mund genommen hat, war meine Therapeutin.
Ich muss aber auch sagen, ich verstehe es im nachhinein auch nicht so ganz, wie ICH damit umgegangen bin - es war eine schreckliche Erfahrung, aber ich fühlte mich nicht wie ... ein typisches Vergewaltigungsopfer. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, ich habe es natürlich nicht locker genommen, und ich war auch sehr wütend und es war mir klar, dass dieser Typ für mich gestorben ist. Was mir auf jeden Fall geholfen hat, war dass ich ihm ins Gesicht gesagt habe dass er etwas ganz Schlimmes getan hat. Das war am Wochenende danach, da habe ich ihn zur Rede gestellt und ihm gesagt, dass Schluss ist und dass er so etwas nicht mit mir machen kann. Er hat sich dann entschuldigt und gesagt, er sei betrunken gewesen (natürlich).
Ich bin froh, dass ich mich das getraut habe, aber trotzdem habe ich das Gefühl, ich habe es selbst nicht ernst genug genommen ... ich trau mich kaum, das zu schreiben, aber trotz allem war ich auf eine ganz merkwürdige Weise "froh", nicht mehr Jungfrau zu sein mit meinen 21 Jahren ... ich verstehe mich da selbst nicht so richtig. Ich kann auch überhaupt nicht sagen, dass es mein Sexualleben danach negativ beeinflusst hat - ich meine, ich liebe Sex und genieße ihn immer sehr, ich kann im Grunde gar nicht genug davon bekommmen ... Sex ist für mich was uneingeschränkt Positives, und darüber bin ich sehr froh, aber manchmal finde ich das seltsam, wenn ich mir vor Augen führe, wie mein erstes Mal abgelaufen ist ...
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