Abhängigkeit vom Therapeuten
Abhängigkeit vom Therapeuten
Hallo,
ich habe eine starke Abhängigkeit von meiner Therapeutin entwickelt, was dazu geführt hat, dass ich im Alltag ständig an sie gedacht habe und da meine Themen in der Therapie nicht nur in einem seeehr langwierigen Prozess behandelt wurden, sondern es auch dazu kam, dass immer neue Probleme während dessen aufgetaucht sind und dieser Therapieprozess meinen Alltag sehr eingeschränkt hat. Jetzt ist es schon einige Monate her, dass ich zuletzt dort war, ich bräuchte eigentlich mal wieder dringend einen Termin, aber ich bin emotional durcheinander, weil ich oft auch viel Wut verspür.
Hat jemand einen Ratschlag, wie ich damit gut umgehen kann? Danke im Voraus!
ich habe eine starke Abhängigkeit von meiner Therapeutin entwickelt, was dazu geführt hat, dass ich im Alltag ständig an sie gedacht habe und da meine Themen in der Therapie nicht nur in einem seeehr langwierigen Prozess behandelt wurden, sondern es auch dazu kam, dass immer neue Probleme während dessen aufgetaucht sind und dieser Therapieprozess meinen Alltag sehr eingeschränkt hat. Jetzt ist es schon einige Monate her, dass ich zuletzt dort war, ich bräuchte eigentlich mal wieder dringend einen Termin, aber ich bin emotional durcheinander, weil ich oft auch viel Wut verspür.
Hat jemand einen Ratschlag, wie ich damit gut umgehen kann? Danke im Voraus!
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Hi Wurm,
Wut auf wen oder was?
Also im Normalfall würde ich jetzt sagen: Therapeut/in kontaktieren. Die helfen da am ehesten.
Warum waren Monate dazwischen?
Grüße
DuckTales
Wut auf wen oder was?
Also im Normalfall würde ich jetzt sagen: Therapeut/in kontaktieren. Die helfen da am ehesten.
Warum waren Monate dazwischen?
Grüße
DuckTales
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Hallo Wurm,
zum Thema „Abhängigkeit zur/m TherapeutIn“ gibt es hier bereits eine Reihe von Threads. Hast du da schon mal geschaut, ob etwas zu deinem Thema passt?
Ansonsten müsstest du dein Anliegen schon etwas mehr spezifizieren, damit entsprechende Tipps gegeben werden können.
Bist du zB wegen deiner Abhängigkeit auf die Therapeutin wütend? Wenn ja, weswegen? Hast du die Abhängigkeit und die Wünsche dahinter bearbeitet? Und willst du das überhaupt? Oder geht’s dir - wie bei so vielen hier im Forum darum - diese Abhängigkeitsgefühle irgendwie ins reale Leben umzusetzen?
Auch dazu gibt es hier einige Threads.
LG pp
zum Thema „Abhängigkeit zur/m TherapeutIn“ gibt es hier bereits eine Reihe von Threads. Hast du da schon mal geschaut, ob etwas zu deinem Thema passt?
Ansonsten müsstest du dein Anliegen schon etwas mehr spezifizieren, damit entsprechende Tipps gegeben werden können.
Bist du zB wegen deiner Abhängigkeit auf die Therapeutin wütend? Wenn ja, weswegen? Hast du die Abhängigkeit und die Wünsche dahinter bearbeitet? Und willst du das überhaupt? Oder geht’s dir - wie bei so vielen hier im Forum darum - diese Abhängigkeitsgefühle irgendwie ins reale Leben umzusetzen?
Auch dazu gibt es hier einige Threads.
LG pp
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- Helferlein
- , 34
- Beiträge: 81
Hallo Wurm,
ich würde sagen, dass dein Anliegen am besten bei deiner Therapeutin aufgehoben ist.
Erzähl' ihr von deinem Gefühl abhängig von ihr zu sein, auch von deiner Wut(ihr gegenüber?). Das dich dieses Thema sehr beschäftigt und du da gerne mal mit ihr gucken möchtest, woher das kommt und wie du vorübergehend einen guten Umgang mit dieser Abhängigkeit findest bis sie vielleicht bald wieder abflacht.
Ich bin der Meinung, wenn man mit der Sprache rausrückt, auch wenn es schwer fallen mag, fällt schon mal ein kleiner Stein vom Herzen und erst dann kann man daran arbeiten.
ich würde sagen, dass dein Anliegen am besten bei deiner Therapeutin aufgehoben ist.
Erzähl' ihr von deinem Gefühl abhängig von ihr zu sein, auch von deiner Wut(ihr gegenüber?). Das dich dieses Thema sehr beschäftigt und du da gerne mal mit ihr gucken möchtest, woher das kommt und wie du vorübergehend einen guten Umgang mit dieser Abhängigkeit findest bis sie vielleicht bald wieder abflacht.
Ich bin der Meinung, wenn man mit der Sprache rausrückt, auch wenn es schwer fallen mag, fällt schon mal ein kleiner Stein vom Herzen und erst dann kann man daran arbeiten.
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Hallo Wurm,
ich habe mich auch lange sehr abhängig gefühlt, tue es heute noch manchmal und auch ich bin dann oft wütend - auf sie, weil sie mich nicht gewarnt hat, auf mich, weil ich da rein gerutscht bin.
Was mir hilft/ geholfen hat:
1. Gucken ob es sich wirklich um Abhängigkeit handelt. Das bedeutet ja, dass man einfach nicht ohne den anderen kann. Ich habe schnell festgestellt, dass ich es zur Not auch ohne meine Therapeutin schaffen würde - auch wenn es schwer wäre.. Das klingt bei dir auch so (mehrere Monate Pause?).
2. Sehnsucht erlauben. Manchmal ist man da einfach in engen Kontakt und braucht diesen auch. Das alles darf sein.
3. Überprüfen, ob es wirklich die ständigen Gespräche im Kopf mit ihr sind, die mich stören oder doch eher meine Bewertung des Ganzen - denn die Therapeutin dauernd im Kopf zu haben kann auch einfach eine Stütze sein und ein erster Schritt dazu sich selbst zu halten. Ich habe das aber zunächst sehr negativ interpretiert und wollte das dringend abstellen. Seitdem ich es akzeptiert habe, fühle ich mich auch viel weniger abhängig.
ich habe mich auch lange sehr abhängig gefühlt, tue es heute noch manchmal und auch ich bin dann oft wütend - auf sie, weil sie mich nicht gewarnt hat, auf mich, weil ich da rein gerutscht bin.
Was mir hilft/ geholfen hat:
1. Gucken ob es sich wirklich um Abhängigkeit handelt. Das bedeutet ja, dass man einfach nicht ohne den anderen kann. Ich habe schnell festgestellt, dass ich es zur Not auch ohne meine Therapeutin schaffen würde - auch wenn es schwer wäre.. Das klingt bei dir auch so (mehrere Monate Pause?).
2. Sehnsucht erlauben. Manchmal ist man da einfach in engen Kontakt und braucht diesen auch. Das alles darf sein.
3. Überprüfen, ob es wirklich die ständigen Gespräche im Kopf mit ihr sind, die mich stören oder doch eher meine Bewertung des Ganzen - denn die Therapeutin dauernd im Kopf zu haben kann auch einfach eine Stütze sein und ein erster Schritt dazu sich selbst zu halten. Ich habe das aber zunächst sehr negativ interpretiert und wollte das dringend abstellen. Seitdem ich es akzeptiert habe, fühle ich mich auch viel weniger abhängig.
Hallo!
Ich kann nachvollziehen was du schreibst, auch wenn es noch mehr Erklärungen bedarf. Ich war nach ca. 4 Monaten Gespräch so sehr "gefangen" in Gedanken an meine Begleiterin, dass ich sehr wütend war, auf mich und auch auf sie. Auf sie weil ich mir stundenlang einreden, vorstellen konnte wie sie einfach einen Termin absagt. Das schlimmste vorher ausmalen wie sie mich quasi verlässt. Sobald ich bei ihr sass war die Wut oft wieder weg oder weniger. Irgendwann habe ich ihr davon erzählt und das tat gut, denn sie hat es sich angehört und nicht bewertet und konnte mit dem was ich erlebt habe verstehen warum ich so fühle und fragte mich oft warum ich so hart und so unbarmherzig mit mir sei. Auch dass eine Sehnsucht, ein vermissen doch auch erstmal nichts schlimmes sei und sein darf. Natürlich ungut wenn es mir weh tut. Teilweise tat es sehr weh, auch das und von dem Schmerz und wie ich dann einfach losweine und das lange, hab ich ihr so gut es ging erzählt.
Inzwischen ist es phasenweise weniger geworden, alles nicht mehr sooo intensiv. Wie Zephyr geschrieben hat, zulassen, wurde mir immer wieder gesagt. Zudem da ich fast immer ausgehalten habe, kam der Hinweis auch zwischendurch mich melden zu können. Hab ich selten gemacht, es tat aber gut zu hören und war immer ernst gemeint.
Ich kann nachvollziehen was du schreibst, auch wenn es noch mehr Erklärungen bedarf. Ich war nach ca. 4 Monaten Gespräch so sehr "gefangen" in Gedanken an meine Begleiterin, dass ich sehr wütend war, auf mich und auch auf sie. Auf sie weil ich mir stundenlang einreden, vorstellen konnte wie sie einfach einen Termin absagt. Das schlimmste vorher ausmalen wie sie mich quasi verlässt. Sobald ich bei ihr sass war die Wut oft wieder weg oder weniger. Irgendwann habe ich ihr davon erzählt und das tat gut, denn sie hat es sich angehört und nicht bewertet und konnte mit dem was ich erlebt habe verstehen warum ich so fühle und fragte mich oft warum ich so hart und so unbarmherzig mit mir sei. Auch dass eine Sehnsucht, ein vermissen doch auch erstmal nichts schlimmes sei und sein darf. Natürlich ungut wenn es mir weh tut. Teilweise tat es sehr weh, auch das und von dem Schmerz und wie ich dann einfach losweine und das lange, hab ich ihr so gut es ging erzählt.
Inzwischen ist es phasenweise weniger geworden, alles nicht mehr sooo intensiv. Wie Zephyr geschrieben hat, zulassen, wurde mir immer wieder gesagt. Zudem da ich fast immer ausgehalten habe, kam der Hinweis auch zwischendurch mich melden zu können. Hab ich selten gemacht, es tat aber gut zu hören und war immer ernst gemeint.
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- neu an Bo(a)rd!
- , 30
- Beiträge: 1
Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem. Ich bin seit 1,5 Jahren in Verhaltenstherapie. Vor allem wegen meiner Zwangserkrankung, die ich schon ganz lange habe. Zusätzlich habe ich wiederkehrende depressive Episoden.
Mein Therapeut ist wirklich ganz toll, sehr professionell und engagiert und sehr warmherzig.
Ich habe zuerst k1+k2 gemacht, die dann um eine LT verlängert wurden. Ich habe bei meiner Zwangsstörung auch gute Fortschritte gemacht. Klar man erhofft sich immer noch mehr, aber es ist schon ein guter Unterschied zum Anfang der Therapie gewesen, wo ich am total Tiefpunkt war. Während der Therapie hat mein Therapeut dann aber auch depressive Episoden festgestellt, die auch immer wieder Thema waren und wo ich leider immer wieder reingerate.
Irgendwann habe ich dann gemerkt, das ich eine Abhängigkeit zu meinem Therapeuten entwickelt habe (nach 10 Monaten ungefähr). Ich habe gemerkt das ich zwischen den Sitzungen ständig an die Therapie denke und es mein Highlight der Woche ist. Leider habe ich auch gemerkt das ich mich manchmal besonders gut dastelle, damit er mich mag und ein gutes Bild von mir hat.
Als die Stunden der LT weniger wurden habe ich immer mehr gemerkt wie sehr ich bei dem Gedanken an das Ende der Therapie leide. Meine Hoffnung war das meine LT nochmal um 20 Stunden verlängert wird, was dann auch passiert ist. Meinem Therapeut habe ich nichts von der Abhängigkeit gesagt weil ich Angst hatte das er sie dann nicht verlängert. Ich weiß das war nicht so gut aber ich dachte wenn ich noch mehr Fortschritte mache fällt es mir leichter am Ende damit abzuschließen weil ich dann weiß ich habe alles getan was möglich ist.
Jetzt sind aber auch von der Verlängerung nur noch wenige Stunden übrig (12) und ich merke schon seit längerem wieder, wie sehr ich unter dem Gedanken vom Ende leide. Ich weine im Moment jeden Tag wenn ich daran denke dass die Therapie bald vorbei ist. Es schmerzt so sehr zu denken das ich bald nicht mehr dahin kann und keine Patientin mehr von ihm bin. Ich bin sogar neidisch auf Leute die jetzt ihre Therapie beginnen, weil ich wünschte ich könnte auch noch einmal neu anfangen. Tagsüber denke ich so oft "das muss ich Herr ... erzählen" und der Gedanke dass es bald nicht mehr geht tut so weh. Das ich nicht mehr seine Patientin bin und andere Leute dann seine Priorität sind. Dann bin ich nicht mehr wichtig und ich muss alleine klar kommen und werde ihn nie wieder sehen.
Ich habe das Gefühl ohne die Therapie kann ich nicht mehr glücklich sein. Es ist das einzige worauf ich mich noch freue. Und ich mag ihn so sehr, ich fühle mich dort so verstanden. Ich habe so Angst wenn es vorbei ist. Dabei geht es nicht nur um die Angst vor einem Rückfall, sondern um das Gefühl wichtig zu sein und das da jemand ist der sich kümmert und von dem ich eine Stunde lang die volle Aufmerksamkeit habe.
Ich weiß natürlich das die Beziehung für ihn eine professionelle ist und sozusagen eine "künstliche". Trotzdem ist er für mich mein wichtigster Ansprechpartner und ich werde ihn so unglaublich vermissen. Es bricht mir wirklich das Herz.
Ich muss aber ganz klar dazu sagen, es geht hier nicht um Verliebtheit oder sowas. Ich möchte auch nicht mit ihm befreundet sein oder so, ich möchte nur am liebsten für immer dahin gehen.
Ich bin so verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll. Ich habe das Gefühl ohne die Therapie bin ich völlig verloren.
Ich weiß auch nicht ob ich es ansprechen soll. Erstens komme ich mir unglaublich lächerlich und erbärmlich vor. Und zweitens habe ich unglaubliche Angst das er die Therapie verkürzt (früher beendet) um es nicht noch schlimmer zu machen. Er hat schonmal gesagt wir müssen gucken wie es mit einem Ende am besten passt und das muss nicht unbedingt sein das man dafür alle Stunden braucht. Und da wusste er nichtmal von der Abhängigkeit. Wenn ich ihm das jetzt erzähle wird er bestimmt sagen das wir es früher beenden und das will ich auf keinen Fall. Ich will am Ende sagen können das ich zumindest alles genutzt habe was ich bekommen habe.
Ich hätte niemals gedacht das ich in so eine Situation komme. Ich habe auch einen Freundeskreis, einen partner und eine tolle Familie, ich bin nicht alleine oder so. Aber trotzdem komme ich mir ohne die Therapie so alleine vor, weil ich mich nur dort richtig verstanden fühle.
Ich hoffe jemand hat Tipps für mich (vielleicht hatte ja schonmal jemand so eine Situation) oder kann mir sagen wie ich damit umgehen soll.
GLG
Linchen
ich habe folgendes Problem. Ich bin seit 1,5 Jahren in Verhaltenstherapie. Vor allem wegen meiner Zwangserkrankung, die ich schon ganz lange habe. Zusätzlich habe ich wiederkehrende depressive Episoden.
Mein Therapeut ist wirklich ganz toll, sehr professionell und engagiert und sehr warmherzig.
Ich habe zuerst k1+k2 gemacht, die dann um eine LT verlängert wurden. Ich habe bei meiner Zwangsstörung auch gute Fortschritte gemacht. Klar man erhofft sich immer noch mehr, aber es ist schon ein guter Unterschied zum Anfang der Therapie gewesen, wo ich am total Tiefpunkt war. Während der Therapie hat mein Therapeut dann aber auch depressive Episoden festgestellt, die auch immer wieder Thema waren und wo ich leider immer wieder reingerate.
Irgendwann habe ich dann gemerkt, das ich eine Abhängigkeit zu meinem Therapeuten entwickelt habe (nach 10 Monaten ungefähr). Ich habe gemerkt das ich zwischen den Sitzungen ständig an die Therapie denke und es mein Highlight der Woche ist. Leider habe ich auch gemerkt das ich mich manchmal besonders gut dastelle, damit er mich mag und ein gutes Bild von mir hat.
Als die Stunden der LT weniger wurden habe ich immer mehr gemerkt wie sehr ich bei dem Gedanken an das Ende der Therapie leide. Meine Hoffnung war das meine LT nochmal um 20 Stunden verlängert wird, was dann auch passiert ist. Meinem Therapeut habe ich nichts von der Abhängigkeit gesagt weil ich Angst hatte das er sie dann nicht verlängert. Ich weiß das war nicht so gut aber ich dachte wenn ich noch mehr Fortschritte mache fällt es mir leichter am Ende damit abzuschließen weil ich dann weiß ich habe alles getan was möglich ist.
Jetzt sind aber auch von der Verlängerung nur noch wenige Stunden übrig (12) und ich merke schon seit längerem wieder, wie sehr ich unter dem Gedanken vom Ende leide. Ich weine im Moment jeden Tag wenn ich daran denke dass die Therapie bald vorbei ist. Es schmerzt so sehr zu denken das ich bald nicht mehr dahin kann und keine Patientin mehr von ihm bin. Ich bin sogar neidisch auf Leute die jetzt ihre Therapie beginnen, weil ich wünschte ich könnte auch noch einmal neu anfangen. Tagsüber denke ich so oft "das muss ich Herr ... erzählen" und der Gedanke dass es bald nicht mehr geht tut so weh. Das ich nicht mehr seine Patientin bin und andere Leute dann seine Priorität sind. Dann bin ich nicht mehr wichtig und ich muss alleine klar kommen und werde ihn nie wieder sehen.
Ich habe das Gefühl ohne die Therapie kann ich nicht mehr glücklich sein. Es ist das einzige worauf ich mich noch freue. Und ich mag ihn so sehr, ich fühle mich dort so verstanden. Ich habe so Angst wenn es vorbei ist. Dabei geht es nicht nur um die Angst vor einem Rückfall, sondern um das Gefühl wichtig zu sein und das da jemand ist der sich kümmert und von dem ich eine Stunde lang die volle Aufmerksamkeit habe.
Ich weiß natürlich das die Beziehung für ihn eine professionelle ist und sozusagen eine "künstliche". Trotzdem ist er für mich mein wichtigster Ansprechpartner und ich werde ihn so unglaublich vermissen. Es bricht mir wirklich das Herz.
Ich muss aber ganz klar dazu sagen, es geht hier nicht um Verliebtheit oder sowas. Ich möchte auch nicht mit ihm befreundet sein oder so, ich möchte nur am liebsten für immer dahin gehen.
Ich bin so verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll. Ich habe das Gefühl ohne die Therapie bin ich völlig verloren.
Ich weiß auch nicht ob ich es ansprechen soll. Erstens komme ich mir unglaublich lächerlich und erbärmlich vor. Und zweitens habe ich unglaubliche Angst das er die Therapie verkürzt (früher beendet) um es nicht noch schlimmer zu machen. Er hat schonmal gesagt wir müssen gucken wie es mit einem Ende am besten passt und das muss nicht unbedingt sein das man dafür alle Stunden braucht. Und da wusste er nichtmal von der Abhängigkeit. Wenn ich ihm das jetzt erzähle wird er bestimmt sagen das wir es früher beenden und das will ich auf keinen Fall. Ich will am Ende sagen können das ich zumindest alles genutzt habe was ich bekommen habe.
Ich hätte niemals gedacht das ich in so eine Situation komme. Ich habe auch einen Freundeskreis, einen partner und eine tolle Familie, ich bin nicht alleine oder so. Aber trotzdem komme ich mir ohne die Therapie so alleine vor, weil ich mich nur dort richtig verstanden fühle.
Ich hoffe jemand hat Tipps für mich (vielleicht hatte ja schonmal jemand so eine Situation) oder kann mir sagen wie ich damit umgehen soll.
GLG
Linchen
Hallo linchen12345
Denn eine Therapie ist ja auch dafür da, dass man genau das lernt, nämlich sich außerhalb der Therapie ein Leben aufzubauen, das einem glückliche Momente beschert, etwas zu finden, worauf man sich freuen kann, so dass man nicht mehr das Gefühl hat, der Therapeut wäre der einzige Mensch auf der Welt, der einen glücklich machen könnte.
Die Welt ist sooo groß, da gibt es vieles, was einen glücklich macht, vieles, worauf man sich freuen kann.
Ich würde dir dringend raten deine letzten verbleibenden Stunden noch für dieses Thema zu nutzen. D.h., dein Problem offen und ehrlich anzusprechen.Ich habe das Gefühl ohne die Therapie kann ich nicht mehr glücklich sein. Es ist das einzige worauf ich mich noch freue.
Denn eine Therapie ist ja auch dafür da, dass man genau das lernt, nämlich sich außerhalb der Therapie ein Leben aufzubauen, das einem glückliche Momente beschert, etwas zu finden, worauf man sich freuen kann, so dass man nicht mehr das Gefühl hat, der Therapeut wäre der einzige Mensch auf der Welt, der einen glücklich machen könnte.
Die Welt ist sooo groß, da gibt es vieles, was einen glücklich macht, vieles, worauf man sich freuen kann.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
Hallo Linchen,
nach der beendeten Therapie gibt es auch noch die Möglichkeit der Quartalstunden, Du kannst dann ca einmal pro Monat hin.
Ich machte das auch so, um den Abschied langsamer zu gestalten. Am Anfang fiel es mir etwas schwer, doch inzwischen gehe ich einmal in 3-4 Monaten zu meinem Therapeuten, diese längere Abstände bestimme ich und das passt so.
Vielleicht könnte das auch ein Weg für Dich sein, wenn ihr das mit Deinem Therapeuten so abspricht?
nach der beendeten Therapie gibt es auch noch die Möglichkeit der Quartalstunden, Du kannst dann ca einmal pro Monat hin.
Ich machte das auch so, um den Abschied langsamer zu gestalten. Am Anfang fiel es mir etwas schwer, doch inzwischen gehe ich einmal in 3-4 Monaten zu meinem Therapeuten, diese längere Abstände bestimme ich und das passt so.
Vielleicht könnte das auch ein Weg für Dich sein, wenn ihr das mit Deinem Therapeuten so abspricht?
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.
Das ist eine normale Nebenwirkung von Therapie. Das geht sehr vielen Menschen so. Ich finde es sollte vor der Therapie eine Art Beipackzettel gibt mit den Risiken und Nebenwirkungen einer Therapie. Irgendwie werden davon scheinbar viele Menschen völlig überascht.linchen12345 hat geschrieben: ↑Fr., 18.10.2024, 16:25 Ich weiß auch nicht ob ich es ansprechen soll. Erstens komme ich mir unglaublich lächerlich und erbärmlich vor.
Naja. Also wenn du es nicht besprichst, wirst du es nach dem Ende der Therapie ganz allein für dich klären müssen. Und das ist 1.000 Mal schwieriger und langwieriger.
Es ist eben leider bzw. kann eine Nebenwirkungmvon Therapie sein. Also da musst du wohl oder übel jetzt durch. Ablenken hilft, den Fokus auf andere Dinge legen etc. pp. Das solltest du dort besprechen, was dir helfen kann
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Die Befürchtung, ein Therapeut könnte darauf mit dem sofortigen Abbruch der Therapie reagieren, ist aber leider auch überhaupt nicht unrealistisch. Es gibt welche, die machen genau das. Die haben dann in der Ausbildung gelernt, dass sowas nicht passieren dürfe, aber nicht, wie man damit auf gute Weise umgehen kann. Also wird es mit der Holzhammer-Methode "gelöst".
Was der Therapeut in diesem speziellen Fall tun würde, kann höchstens die TE abschätzen, weil sie ihn persönlich kennt. Wir aber nicht. Von daher würde ich wirklich nie dazu raten, auf jeden Fall alles auf den Tisch zu legen. Die Erfahrung zeigt einfach, dass das nur in der Theorie eine gute Idee ist, man aber in der Praxis sehr genau schauen muss, ob es wirklich sinnvoll ist.
Was der Therapeut in diesem speziellen Fall tun würde, kann höchstens die TE abschätzen, weil sie ihn persönlich kennt. Wir aber nicht. Von daher würde ich wirklich nie dazu raten, auf jeden Fall alles auf den Tisch zu legen. Die Erfahrung zeigt einfach, dass das nur in der Theorie eine gute Idee ist, man aber in der Praxis sehr genau schauen muss, ob es wirklich sinnvoll ist.
Du bist nicht alleine damit. Mir ging es damals genauso wie dir. Wobei ich mich ganz furchtbar darüber geärgert habe mich so abhängig von einer Person gemacht zu haben. So wie Fairness schon geschrieben hat haben auch wir dann die Stunden einmal im Monat für einen längeren Zeitraum gemacht. Das war für mich hilfreich. Ich bin mir sicher, wenn du deinem Therapeuten davon erzählst dann wird er dir diese Möglichkeit auch geben.
Wie kommst du darauf? Das ist zwar schön, dass deiner das gemacht hat, aber es ist nicht Standard. Wirklich nicht. Gerade Termine einmal im Monat bringen das System im Kalender durcheinander, wenn man so arbeitet, dass jeder Patient einen festen Termin pro Woche hat. Es gibt Therapeuten (ich kannte allein drei) die machen grundsätzlich keine Quartalsstunden. Auch wenn es theoretisch möglich ist, weil es so abgerechnet werden kann, bietet es nicht jeder an.
Fragen kann man, natürlich, aber man kann beim besten Willen nicht sicher sein, wie die Antwort ausfällt.
Es hat ja nicht jeder Patient Probleme sich zu lösen und meist ist die Sympathie ja nicht vollkommen einseitig. Fragen kostet nichts. Dass der die Stunden aufgrund ihrer Zuneigung zum Setting sofort abbricht halte ich hingegen für extrem unwahrscheinlich. Sie sollte so oder so ehrlich zu dem Therapeuten sein.
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