Retraumatisierung
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Innere Traumaanteile
Hallo,
Habe eine Frage.Ich war gestern beim Therapeuten (noch Probestunden)
Er sprach erst von stabilisieren, und danach könnte man mit inneren Traumaanteilen arbeiten.
Kennt ihr das?Das war kurz vor Schluss, und ich hatte keine Zeit mehr zu fragen.
Was genau macht man da?Über das Trauma reden?
Und noch eine andere Frage.Noch sind es ja Probestunden. Momentan habe ich immer alle 2-3 Wochen einen Termin.
Eine tiefenpsychologie traumatherapie ist doch normalerweise jede Woche, oder?
Ich muss das beim nächsten mal ,mal fragen.
Habe eine Frage.Ich war gestern beim Therapeuten (noch Probestunden)
Er sprach erst von stabilisieren, und danach könnte man mit inneren Traumaanteilen arbeiten.
Kennt ihr das?Das war kurz vor Schluss, und ich hatte keine Zeit mehr zu fragen.
Was genau macht man da?Über das Trauma reden?
Und noch eine andere Frage.Noch sind es ja Probestunden. Momentan habe ich immer alle 2-3 Wochen einen Termin.
Eine tiefenpsychologie traumatherapie ist doch normalerweise jede Woche, oder?
Ich muss das beim nächsten mal ,mal fragen.
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In der Theorie läuft eine Traumatherapie in Phasen ab und die erste ist die Stabilisierungsphase. Praktisch ist es aber ziemlich unsinnig, weil man oftmals feststellen wird, dass die Stabilisierungsphase unendlich lange dauert und man aus diesem Stadium niemals herauskommt. Es ist nicht möglich, Stabilität zu erreichen, ohne sich die Hintergründe auch wirklich anzuschauen. Sonst würde man auch in der Tat an dem Punkt mit der Therapie aufhören können, denn dann wäre ja das Ziel erreicht.
Dieses Vorgehen in drei Phasen (Stabilisierung, Traumaexposition, Integration) passt sehr viel besser für ein akutes Monotrauma. Nicht zur komplexen Traumatisierung in der Kindheit. Denn in letzterem Fall hat sich bereits ein Gleichgewicht (Stabilität für den Alltag) eingestellt und dieses gibt sozusagen nach vielen Jahren der Überbeanspruchung den Geist auf. Damit umzugehen ist etwas ganz anderes als wenn ein Mensch z.B. durch ein schweres Unglück den Boden unter den Füßen verliert.
Dieses Vorgehen in drei Phasen (Stabilisierung, Traumaexposition, Integration) passt sehr viel besser für ein akutes Monotrauma. Nicht zur komplexen Traumatisierung in der Kindheit. Denn in letzterem Fall hat sich bereits ein Gleichgewicht (Stabilität für den Alltag) eingestellt und dieses gibt sozusagen nach vielen Jahren der Überbeanspruchung den Geist auf. Damit umzugehen ist etwas ganz anderes als wenn ein Mensch z.B. durch ein schweres Unglück den Boden unter den Füßen verliert.
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Naja eine "gewisse Grundstabilität" ist sicherlich wichtig, jemand suizidalen mit Trauma zu konfrontieren ? ganz üble Sache
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Kommt darauf an. Wenn jemand suizidal wird, weil ihm überall ein Redeverbot auferlegt wird, wie damals während der Kindheit, und sich dadurch scheinbar alles wiederholt, dann ist es Zeit zu reden. Letztendlich kann einen niemand konfrontieren, sondern man kann es nur selbst tun. Und wird der therapeutische Rahmen dafür verweigert, dann schmort man damit sozusagen im eigenen Saft. Es holt einen dann zu den ungünstigsten Zeiten ein.
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Welche Art der Traumatherapie dein Therapeut anwendet kann er nur selber erklären.
Da werden oft auch (und sinnvolerweise !) verschiedene Dinge gemischt und auf die Patientin abgestimmt.
Arbeit mit Anteilen klingt nach Ego States, KANN aber auch etwas anderes sein.
Auch das kann nur dein Therapeut beantworten.
Es geht keinesfalls darum dass du reden "musst".
Und ja, so eine Therapie ist einmal die Woche, nur die Probestunden können noch weit verstreut liegen.
Weniger als einmal die Woche ist auch nicht sinnvoll
Da werden oft auch (und sinnvolerweise !) verschiedene Dinge gemischt und auf die Patientin abgestimmt.
Arbeit mit Anteilen klingt nach Ego States, KANN aber auch etwas anderes sein.
Auch das kann nur dein Therapeut beantworten.
Es geht keinesfalls darum dass du reden "musst".
Und ja, so eine Therapie ist einmal die Woche, nur die Probestunden können noch weit verstreut liegen.
Weniger als einmal die Woche ist auch nicht sinnvoll
Richtig. Das ist als Angebot zu verstehen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Di., 20.04.2021, 20:35 Es geht keinesfalls darum dass du reden "musst".
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Hallo Montana,
Ist es eigentlich normal,daß der Therapeut bisher nicht fragt ,was in der Vergangenheit alles passiert ist.Allso Was das Trauma ausgelöst hat?
Meine erste und meine zweite Thera haben das schon in der ersten bzw zweiten Stunde alles gefragt.
Er aber gar nicht.
Das irritiert mich ein bisschen.
Waren die ersten beiden einfach nur zu voreilig?
Ist es eigentlich normal,daß der Therapeut bisher nicht fragt ,was in der Vergangenheit alles passiert ist.Allso Was das Trauma ausgelöst hat?
Meine erste und meine zweite Thera haben das schon in der ersten bzw zweiten Stunde alles gefragt.
Er aber gar nicht.
Das irritiert mich ein bisschen.
Waren die ersten beiden einfach nur zu voreilig?
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Vielleicht will er erst im Hier und Jetzt bleiben und erstmal den IST-zustand erfassen, mehr gen Stabilisierung gehen und dann step4step sich vorarbeiten.
Frag ihn, wenn es dich irritiert.
Frag ihn, wenn es dich irritiert.
..:..
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Mmhhh,allso ich war jetzt 5 mal dort(Probestunden).
Wir gehen immer im Feld spazieren, und reden.
Meistens darüber, das er möchte das ich mir jeden Tag, was gutes sage.Wie zb :ich bin eine gute Mutter usw.
Und das ich die inneren Traumaanteile die Angst haben,erstmal annehmen soll,und diese nicht unter Druck setzen soll.
Wir gehen immer im Feld spazieren, und reden.
Meistens darüber, das er möchte das ich mir jeden Tag, was gutes sage.Wie zb :ich bin eine gute Mutter usw.
Und das ich die inneren Traumaanteile die Angst haben,erstmal annehmen soll,und diese nicht unter Druck setzen soll.
Ja, es ist normal, dass er nicht fragt. Es wäre schlimm, dich dazu zu nötigen, es zu erzählen, denn das wäre nichts anderes als ein erneuter Übergriff. Therapie soll das Gegenteil davon sein. Du darfst erzählen, wenn du für dich zu dem Ergebnis kommst, dass es an der Zeit dafür ist. Wenn du denkst, es wird dich nicht umhauen, sondern entlasten. Hast du Angst, er könnte fragen? Oder wünschst du es dir, weil du zum Erzählen quasi eine Erlaubnis brauchst?
Nicht fragen bedeutet z.B. auch, dass du nicht das Gefühl haben brauchst, beweisen zu müssen, dass du traumatisiert bist. Es wird nicht angeschaut und bewertet, was passiert ist. Wie es dir geht, das reicht zur Einschätzung der Lage. Beweise in irgendeiner Form sind nicht nötig.
Nicht fragen bedeutet z.B. auch, dass du nicht das Gefühl haben brauchst, beweisen zu müssen, dass du traumatisiert bist. Es wird nicht angeschaut und bewertet, was passiert ist. Wie es dir geht, das reicht zur Einschätzung der Lage. Beweise in irgendeiner Form sind nicht nötig.
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Du sagst es (hatten wir beide ja schon sinngemäß in einem anderen Thread)! Und wenn es einem immer schlechter geht und man schier am Rad dreht, weil es einen zu den ungünstigsten Zeiten einholt, wird es einem erst recht verweigert, weil man ja nicht stabil genug ist. Oder man soll es stationär machen, wo man abermals angeblich nicht stabil genug ist und sich dann ambulant was suchen usw. usf.
Also, ich kenne beide Extreme: So lange stabilisieren, bis sich die Thera gar nicht mehr erinnern kann, weswegen man eigentlich da ist oder drauf und los. Mir persönlich behagt Variante 2 mehr, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Aber auch dort wurden Stabilitätsfaktoren vorher abgefragt.
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Hallo,
Habe eine Frage an euch.
Patient hat Panikattacken,nur in Bus und Bahn,einkaufen.
Schlimme Vergangenheit, aber gut verdrängt.
Dann 1 Therapie.In Dieser sollte man die gesamte Vergangenheit erzählen,bis ins kleinste Detail.
Nach kurzer Zeit,triggert alles,und man hat sofort Panikattacken.
Krankenhaus,Rtw Sirenen,Parfüm,Ärzte,Männer usw alles plötzlich trigger die das auslösen.Was VOR der Therapiw nicht so war.Schlimme Erinnerungen Tag täglich.Man kommt mit den Erinnerungen und Gefühlen nicht alleine klar.
Dann nächste therpie(diesmal Traumatherapie)
Darf nicht darüber reden, weil es sonst angeblich retraumatisierung wäre.
Ist das nicht schon längst passiert?
Wenn man vorher alles konnte,und seit dem darüber sprechen(1Jahr lang)geht nichts mehr.Was außer retraumatisierung ist es.denn sonst?
Ist es falsch genau jetzt ,darüber zu reden(allso über Vergangenheit)weil es einem jeden Tag seit mittlerweile 4 Jahren belastet?
Nochmal kann man doch nicht retraumatisiert werden.
Würde mich über Antworten freuen
Habe eine Frage an euch.
Patient hat Panikattacken,nur in Bus und Bahn,einkaufen.
Schlimme Vergangenheit, aber gut verdrängt.
Dann 1 Therapie.In Dieser sollte man die gesamte Vergangenheit erzählen,bis ins kleinste Detail.
Nach kurzer Zeit,triggert alles,und man hat sofort Panikattacken.
Krankenhaus,Rtw Sirenen,Parfüm,Ärzte,Männer usw alles plötzlich trigger die das auslösen.Was VOR der Therapiw nicht so war.Schlimme Erinnerungen Tag täglich.Man kommt mit den Erinnerungen und Gefühlen nicht alleine klar.
Dann nächste therpie(diesmal Traumatherapie)
Darf nicht darüber reden, weil es sonst angeblich retraumatisierung wäre.
Ist das nicht schon längst passiert?
Wenn man vorher alles konnte,und seit dem darüber sprechen(1Jahr lang)geht nichts mehr.Was außer retraumatisierung ist es.denn sonst?
Ist es falsch genau jetzt ,darüber zu reden(allso über Vergangenheit)weil es einem jeden Tag seit mittlerweile 4 Jahren belastet?
Nochmal kann man doch nicht retraumatisiert werden.
Würde mich über Antworten freuen
Hallo!
LG candle
Warum hast du denn das Bedürfnis darüber zu reden? Oder anders gefragt: Was denkst du, kannst du damit für dich erreichen?Salina1982 hat geschrieben: ↑Mi., 17.08.2022, 13:18 Ist es falsch genau jetzt ,darüber zu reden(allso über Vergangenheit)weil es einem jeden Tag seit mittlerweile 4 Jahren belastet?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
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Dieses "darüber darfst Du jetzt nicht reden" bezüglich Traumata finde ich pauschal unpassend. Ich hatte dieses "Redeverbot" in einer Traumaklinik.
Richtig ist, wenn man gerade total instabil und belastet ist, sollte man zumindest soweit Strategien für sich erlernen, um nicht noch instabiler zu werden durch "erzählen von Trauma". Also Stabilisierungstechniken. Sonst kann alles noch schlimmer werden.
Aber eine ganz strenge Abfolge: erst nur Stabilisierung - dann Traumabearbeitung macht auch keinen Sinn, wenn das Trauma einem gerade sehr nah ist.
Allerdings muss es eben auch möglich sein, das Trauma erst ein wenig "auf Abstand zu bringen" (= Stabilisierung), sonst kannst Du es Dir nicht anschauen und verarbeiten....
Richtig ist, wenn man gerade total instabil und belastet ist, sollte man zumindest soweit Strategien für sich erlernen, um nicht noch instabiler zu werden durch "erzählen von Trauma". Also Stabilisierungstechniken. Sonst kann alles noch schlimmer werden.
Aber eine ganz strenge Abfolge: erst nur Stabilisierung - dann Traumabearbeitung macht auch keinen Sinn, wenn das Trauma einem gerade sehr nah ist.
Allerdings muss es eben auch möglich sein, das Trauma erst ein wenig "auf Abstand zu bringen" (= Stabilisierung), sonst kannst Du es Dir nicht anschauen und verarbeiten....
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Klar macht erst Stabilisierung und dann Traumaexpo als starre Reihenfolge Sinn.
Zur Stabilisierung gehört vorallem: Werkzeuge kennenlernen und erlernen, mit überwältigenden Situationen (angst, panik, flashbacks und co) selbstständig umgehen zu lernen, damit man genug im Koffer hat, was man nutzen kann.
Jemand der keine Ahnung hat wie man mit überwältigenden Gefühlen umgehen kann (atmen, Stabilisierungstechniken, Skills zum regulieren etc), der braucht sich nicht direkt mit Traumakonrontation / Expo sich beschäftigen, weil das Nervenystem noch völlig "nackt" sich überfordert. Es braucht erst einen Umgang und dann kann man schauen, ob eine Konfro oder Expo überhaupt Sinn ergibt.
Manche brauchen eine Stabilisierung im klinischen Setting, um dann ambulant weiter zu machen.
Täglich mit Hyperarousal und Hypoarousal, Flashbacks und dem ganzen kladderadatsch konfrontiert zu sein, wie bei TE, muss erstmal in die Stabilisierung rein, weil sonst man mit TE gar nicht arbeiten kann.
Man kann sich immer wieder retraumatisieren und die Gefahr ist dann groß, dass sich die Symptome und Bewältigungsstrategien vom Hirn verfestigen und das ganz noch länger anhält.
Zur Stabilisierung gehört vorallem: Werkzeuge kennenlernen und erlernen, mit überwältigenden Situationen (angst, panik, flashbacks und co) selbstständig umgehen zu lernen, damit man genug im Koffer hat, was man nutzen kann.
Jemand der keine Ahnung hat wie man mit überwältigenden Gefühlen umgehen kann (atmen, Stabilisierungstechniken, Skills zum regulieren etc), der braucht sich nicht direkt mit Traumakonrontation / Expo sich beschäftigen, weil das Nervenystem noch völlig "nackt" sich überfordert. Es braucht erst einen Umgang und dann kann man schauen, ob eine Konfro oder Expo überhaupt Sinn ergibt.
Manche brauchen eine Stabilisierung im klinischen Setting, um dann ambulant weiter zu machen.
Täglich mit Hyperarousal und Hypoarousal, Flashbacks und dem ganzen kladderadatsch konfrontiert zu sein, wie bei TE, muss erstmal in die Stabilisierung rein, weil sonst man mit TE gar nicht arbeiten kann.
Man kann sich immer wieder retraumatisieren und die Gefahr ist dann groß, dass sich die Symptome und Bewältigungsstrategien vom Hirn verfestigen und das ganz noch länger anhält.
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