Hallo,
bei uns fehlt seit Jahren Mitarbeiter.
Bei mir im Team: ein Kollege ging in Vorruhestand aufgrund Krebs, ein anderer ist Tod im Garten umgefallen, Herzinfarkt. In den anderen Teams sieht es ähnlich aus, sprich dort fehlen auch zwischen 1 bis 2 Leuten pro Team.
Aber anstatt dass man schaut dass man Nachschub bekommt, werden die wenigen Mitarbeiter die noch nach da sind ständig überlastet.
Sodass ich inzwischen auch immer mehr gesundheitliche Probleme habe und jetzt innerhalb des neuen Jahres 2022 bald 6 Wochen (mit Unterbrechungen) krankgeschrieben war.
Aber die Arbeit macht keiner.
Denn dank Laptop habe ich Zugriff auf unseren Behörden-Email-Verteiler, dort sind seit meiner Krankenphase knapp 90 Emails aufgelaufen die keiner bearbeitet.
Bei den Rechnungen wird es ähnlich sein.
Sprich ich muss morgen wieder ran und bin wieder komplett überlastet, d.h. mein nächster Ausfall wird mit sehendem Auge akzeptiert.
Frage: wie würdet ihr euch Verhalten?
Ich habe schon Schwerbehinderetenvertretung, Sozialdienst, Personalrat informiert.
Aber die sind hauptsächlich mit sich selber beschäftigt und außer Durchhalteparolen wie "zu viel Arbeit ... dass geht allen so ..." kommt nur heiße Luft.
Krankschreibung, Überlastung im Job
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Du solltest deinen Vorgesetzten bitten dir bei der Priorisierung der Aufgaben zu helfen. Da die Arbeiten in deiner Abwesenheit nicht erledigt wurden, geh ich davon aus, dass einiges nicht dringend ist oder gar ganz untern Tisch fallen kann.
Grundsätzlich kannst du auch versuchen deine Arbeitsprozesse zu dokumentieren und deinen Vorgesetzten stärker in die Aufgabenverteilung in verschiedene Prioritäts- und Dringlichkeitskategorien einzubinden.
Grundsätzlich kannst du auch versuchen deine Arbeitsprozesse zu dokumentieren und deinen Vorgesetzten stärker in die Aufgabenverteilung in verschiedene Prioritäts- und Dringlichkeitskategorien einzubinden.
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Gute Ideen von Griselda.
Dienst nach Vorschrift lernen, bei Unsicherheiten vom Priorisieren den Chef bitten zu sagen, was wichtiger ist.
Du kannst offensichtlich nicht alles schaffen, ergo ist es egal, ob du nach 8 oder 10 Stunden aufhörst. Entsprechend geh nach der vertraglichen Stunden.
Mach nicht mehr als du in dieser Zeit schaffen kannst, denn offensichtlich gibt es auch keinen Ersatz für dich, wenn sich schon um die anderen nicht gekümmert wird.
Du mußt die Arbeit auch auflaufen lassen. Eine Freundin arbeitet in der Stadt als Amtsleiterin und die hat das ganz ähnlich gemacht, die braucht mehr Mitarbeiter, die gabs nicht aus Gründen, dann hat sie das explodieren lassen und pltzlich gabs doch mehr Mitarbeiter.
Dienst nach Vorschrift lernen, bei Unsicherheiten vom Priorisieren den Chef bitten zu sagen, was wichtiger ist.
Du kannst offensichtlich nicht alles schaffen, ergo ist es egal, ob du nach 8 oder 10 Stunden aufhörst. Entsprechend geh nach der vertraglichen Stunden.
Mach nicht mehr als du in dieser Zeit schaffen kannst, denn offensichtlich gibt es auch keinen Ersatz für dich, wenn sich schon um die anderen nicht gekümmert wird.
Du mußt die Arbeit auch auflaufen lassen. Eine Freundin arbeitet in der Stadt als Amtsleiterin und die hat das ganz ähnlich gemacht, die braucht mehr Mitarbeiter, die gabs nicht aus Gründen, dann hat sie das explodieren lassen und pltzlich gabs doch mehr Mitarbeiter.
..:..
Dazu hat mir jemand mal einen Rat gegeben:
Wer etwas von Ihnen will, muss sich halt hinten anstellen.
Das ist nicht schön. Man selbst will es auch anders, aber es ist die Realität.
Wer etwas von Ihnen will, muss sich halt hinten anstellen.
Das ist nicht schön. Man selbst will es auch anders, aber es ist die Realität.
amor fati
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Für Dich ausreichend gut sorgen. Was nützt es Dir, wenn Du wieder arbeiten gehst und versuchst, alles abzuarbeiten, was liegen geblieben bist und Du jetzt schon voraussagst, dass Du wieder krank werden wirst. Hilft niemandem weiter.
Die Ratschläge der anderen kann ich nur unterstützen.
Kannst Du für Dich gut sorgen? Pausen einhalten? Arbeit liegen lassen?
Du solltest Deinen Vorgesetzten um ein Gespräch bitten und ihm genau dies schildern. Auch, dass Du nur so viel tun kannst, wie es Deine Arbeitszeit hergibt.
Dann muss er sich darum kümmern, weil er von Dir darüber in Kenntnis gesetzt wurde - wenn er sich nicht kümmert, dann sorgst Du eben in beschriebener Weise für Dich.
Bei uns im Betrieb gibt es sogenannte "Überlastungsanzeigen". Wir füllen täglich eine aus. Weil wir ebenfalls zu wenig Mitarbeiter für zu viel Arbeit haben. Dadurch ändert sich zwar nichts. Aber ich mache zumindest darauf aufmerksam. Weil ich damit rechtlich nicht belangt werden kann (oder zumindest nicht in dem Ausmaß), wenn etwas aus Arbeitsüberlastung schief geht oder ich Fehler mache.
Gibt es das bei Dir auch?
Ich gehe jeden Abend nach Hause und habe nur das Notwendigste erledigen können. Es ist ein Hinterherrennen, um den Fachkräftemangel irgendwie zu kompensieren. Ich kann nur die nötigsten Dinge tun. Mir ist das bewusst. Es macht auch niemand anderer meine Arbeit, wenn ich nicht da bin. Ich kann damit schlecht leben. Aber ich weiß auch, dass es nicht meine Schuld ist und meine Verantwortung. Es ist nur meine Verantwortung, es anzuzeigen.
Die Ratschläge der anderen kann ich nur unterstützen.
Kannst Du für Dich gut sorgen? Pausen einhalten? Arbeit liegen lassen?
Du solltest Deinen Vorgesetzten um ein Gespräch bitten und ihm genau dies schildern. Auch, dass Du nur so viel tun kannst, wie es Deine Arbeitszeit hergibt.
Dann muss er sich darum kümmern, weil er von Dir darüber in Kenntnis gesetzt wurde - wenn er sich nicht kümmert, dann sorgst Du eben in beschriebener Weise für Dich.
Bei uns im Betrieb gibt es sogenannte "Überlastungsanzeigen". Wir füllen täglich eine aus. Weil wir ebenfalls zu wenig Mitarbeiter für zu viel Arbeit haben. Dadurch ändert sich zwar nichts. Aber ich mache zumindest darauf aufmerksam. Weil ich damit rechtlich nicht belangt werden kann (oder zumindest nicht in dem Ausmaß), wenn etwas aus Arbeitsüberlastung schief geht oder ich Fehler mache.
Gibt es das bei Dir auch?
Ich gehe jeden Abend nach Hause und habe nur das Notwendigste erledigen können. Es ist ein Hinterherrennen, um den Fachkräftemangel irgendwie zu kompensieren. Ich kann nur die nötigsten Dinge tun. Mir ist das bewusst. Es macht auch niemand anderer meine Arbeit, wenn ich nicht da bin. Ich kann damit schlecht leben. Aber ich weiß auch, dass es nicht meine Schuld ist und meine Verantwortung. Es ist nur meine Verantwortung, es anzuzeigen.
Oje, das klingt gar nicht gut.rainerzufall0815 hat geschrieben: ↑Mi., 04.05.2022, 09:09 Hallo,
bei uns fehlt seit Jahren Mitarbeiter.
Bei mir im Team: ein Kollege ging in Vorruhestand aufgrund Krebs, ein anderer ist Tod im Garten umgefallen, Herzinfarkt. In den anderen Teams sieht es ähnlich aus, sprich dort fehlen auch zwischen 1 bis 2 Leuten pro Team.
Aber anstatt dass man schaut dass man Nachschub bekommt, werden die wenigen Mitarbeiter die noch nach da sind ständig überlastet.
Sodass ich inzwischen auch immer mehr gesundheitliche Probleme habe und jetzt innerhalb des neuen Jahres 2022 bald 6 Wochen (mit Unterbrechungen) krankgeschrieben war.
Aber die Arbeit macht keiner.
Denn dank Laptop habe ich Zugriff auf unseren Behörden-Email-Verteiler, dort sind seit meiner Krankenphase knapp 90 Emails aufgelaufen die keiner bearbeitet.
Bei den Rechnungen wird es ähnlich sein.
Sprich ich muss morgen wieder ran und bin wieder komplett überlastet, d.h. mein nächster Ausfall wird mit sehendem Auge akzeptiert.
Frage: wie würdet ihr euch Verhalten?
Ich habe schon Schwerbehinderetenvertretung, Sozialdienst, Personalrat informiert.
Aber die sind hauptsächlich mit sich selber beschäftigt und außer Durchhalteparolen wie "zu viel Arbeit ... dass geht allen so ..." kommt nur heiße Luft.
Ich habe mir die Beiträge von den anderen nun nicht durchgelesen.
Aber aus meiner Perspektive wirst du die Zustände dort nicht verändern können - und vielleicht hat es bei den beiden, die bereits tot sind, auch mit der vielen Arbeit zu tun.
Wenn du also selbst nicht willst, dass du dich - wie die anderen - zu Tode arbeitest, wäre es nun an der Zeit, die Hebel in Bewegung zu setzen, dass du einen neuen Job findest.
Einige Beispiele für Hebel:
* Gesundheit ist das oberste Ziel - krank schreiben, wenn du krank bist und gesund schreiben, wenn du gesund bist
* Abgrenzung lernen und üben auf der Arbeit - d.h. Wenn da 90 Mails liegen, sind das nicht DEINE Mails, sondern die Mails der FIRMA. Du kannst sagen, dass du an einem normalen Arbeitstag zb. 10-20 schaffst. Bitte auch die Pausen und die sonstigen Tägikeiten miteinbeziehen. Ein Coach kann beim Abgrenzen helfen (wie formuliere ich es so, dass es wohlwollend aber bestimmt und höflich „ankommt“, wie grenze ich mich richtig ab, wie kommuniziere ich, dass ich nur 2 Aufgaben pro Tag (als beispiel) schaffen kann etc pp.) - dadurch, dass „Not am Mann“ herrscht, hast du eigentlich gute Karten, um auch selbstbewusst Grenzen zu setzen, denn mir scheint, ohne dich würde der Laden kurz vorm Schließen stehen
* Parallel ganz ganz wichtig: dich am Arbeitsmarkt umsehen. Lebenslauf aktualisieren, vielleicht 1-2 Stunden bei einem guten Bewerbungscoach mir die neuesten Tipps holen. Und dann eine Bewerbung nach der anderen „raushauen“. Wir haben aktuell einen „Arbeitnehmermarkt“ es sollte eine Sache von wenigen Monaten sein (je nach Alter und Qualifikation) bis du was Neues hast.
* Bevor du was Neues hast - aufschreiben, was muss beim neuen Arbeitsplatz an Rahmenbedingungen und welches Umfeld will ich dort vorfinden - Punkt für Punkt schriftlich aufschreiben - wie sieht dein „Traumjob“ aus. Welches Gehalt (minimum), wieviele Arbeitsstunden, wer sind die Kollegen, wie gehen sie miteinander um, wie alt/jung ist dein Chef, wie muss er sein, braucht er erfahrung, wie soll er/sie mir dir umgehen, wann wäre dein idealer Arbeitsbeginn, wann das Arbeitsende.. wieviele Stunden pro Woche, Wann genau und wie lange Mittagspause, ist der Job abwechslungsreich oder lieber ruhig und du bist alleine, homeoffice oder office, alles HAARGENAU AUFSCHREIBEN. SO DETAILLIERT WIE MÖGLICH - denn das ist dein Wunsch ans Universum, und das Universum schickt dir alles wortwörtlich.
* T-U-N (ins Handeln kommen)
Alles Gute und viel Glück für den neuen, besseren Job!
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