nach längerer Zeit beschäftigt mich einmal wieder eine Frage, zu der ich mich über Tipps und Ideen freue.
Kurz zu mir: ich bin seit mehr als 2 Jahren in Therapie, aufgrund einer Traumafolgestörung/komplexen dissoziativen Störung (Hintergrund RG/organisierte G****t). Ich komme aktuell gut voran, was zur Folge hat, dass immer mehr Erinnerungen hochkommen. Das Puzzle setzt sich allmählich zusammen. Natürlich stehe ich immer noch ganz am Anfang meiner Aufarbeitung, aber ich merke jetzt schon, dass mich das sehr viel Kraft kostet.
Ich könnte jetzt natürlich wieder alles bei Seite schieben und weitermachen wie bisher, aber ich möchte nicht mehr nur „funktionieren“. Auch wenn es echt hart ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und immer mehr zu erfahren, was mich sehr umhaut. Aber ich weiß, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist.
Eigentlich arbeite ich mit nicht ganz 40 Stunden in Vollzeit, bin Mama und hab einen guten Studienabschluss; ich war immer erfolgreich, hab vieles geschafft und war stets durchgeplant.
Seit einiger Zeit geht das aber nicht mehr. Mir fehlt die Kraft, weiterzumachen wie bisher. Und ehrlich gesagt befinde ich mich nun an einem krassen Wendepunkt in meinem Leben: ich breche gerade alle Brücken zu meiner Herkunftsfamilie ab und alles steht Kopf, weil meine Vergangenheit nicht die ist, die ich dachte zu haben.
Lange Rede, kurzer Sinn: derzeit habe ich noch Urlaub, ich überlege aber mich erstmal krankschreiben zu lassen. Nicht um zu gammeln, sondern um mich zu sammeln. Aber ich möchte auch eine berufliche Neuorientierung, eine andere Wohnung finden und mich auf den Prozess der Verarbeitung konzentrieren. Gibt es hier TN, die mal in ähnlicher Situation waren? Habt ihr euch krankschreiben lassen? Habt ihr vorher mit eurem Arbeitgeber gesprochen?
Natürlich werde ich das alles mal mit meinem Therapeuten besprechen und ich habe auch schon eine Beratungsstelle angeschrieben. Dennoch interessieren mich eure Erfahrungswerte und Meinungen.
Liebe Grüße
Suspiria
