Niemanden zum Reden
Niemanden zum Reden
Hallo,
meine Therapie endet bald und mir ist erschrocken aufgefallen, dass ich niemanden zum Reden habe, so wie ich das (anscheinend) manchmal brauche. Damit meine ich vor allem Gespräch in denen ich meine schwachen und weichen Gefühle zeigen kann. Dafür schäme ich mich etwas oder befürchte mich angreifbar zu machen. Nun klebe ich etwas an meiner Therapeutin, mit der ich regelmäßig (aber leider immer viel zu kurz) reden konnte. Sie hat mir zugehört, mir Mut gemacht, mir geholfen mich zu beruhigen,...wenn ich nicht mehr zu ihr gehen kann ist da niemand der das tun könnte. Ich müsste das selbst können und das tue ich auch meistens, aber irgendwann komme ich immer mal wieder an einen Punkt da brauche ich jemanden der für einen Moment für mich da ist. Und wenn da niemand ist? Dann ist doch die (emotionale) Überforderung schon vorprogrammiert?
Ich kann es gerade erst einigermaßen aktzeptieren, dass ich mal jemanden brauche und nun soll es wieder weggenommen werden. Ich hatte letztens das dringende Bedürfnis meine Therapeutin anzurufen, nur das sie mir sagt, dass alles gut ist. Ich habe unter Vorwand eine fadenscheinige Mail mit vordergründig sachlichem Inhalt geschrieben, in der Hoffnung an dem Tag noch eine Reaktion zu erhalten. Das hätte mir vielleicht geholfen. Sie hat nicht geantwortet. Anzurufen habe ich mich nicht getraut, ich weiß nicht ob das okay ist, ich harre aus und warte auf den nächsten Termin, das sie offiziell Zeit für mich hat. Bei einem Anruf hätte ich Sorge zu aufdringlich zu sein. Was passiert da mit mir? Bin ich jetzt abhängig? Erwarte ich zu viel von anderen Menschen?
Wahrscheinlich sind gelegentliche Gesprächstermine möglich, was, wenn das zu wenig ist und ich am ausgetreckten Arm verhungere, weil nur selten (oder gar keine) Termine (mehr) möglich sind? Was mache ich mit mir und meinem (blöden) Bedürfnis? Das Bedürfnis ist nicht blöd, es ist ganz normal, aber wenn es nicht erfüllt werden kann ist es blöd, weil es überflüssig, störend oder sogar schmerzhaft ist.
Ich werde mit meiner Therapeutin darüber sprechen, sobald es geht. Es lenkt mich ab das ich nicht sofort mit ihr darüber sprechen kann. Am liebsten schon gestern, aber ich habe mich nicht getraut es überaupt zu versuchen, sie telefonisch zu erreichen. Sie wird da sicher auch Grenzen setzen mit denen ich dann klarkommen muss.
Ist es nicht besser man kommt ganz allein klar, irgendwie?
meine Therapie endet bald und mir ist erschrocken aufgefallen, dass ich niemanden zum Reden habe, so wie ich das (anscheinend) manchmal brauche. Damit meine ich vor allem Gespräch in denen ich meine schwachen und weichen Gefühle zeigen kann. Dafür schäme ich mich etwas oder befürchte mich angreifbar zu machen. Nun klebe ich etwas an meiner Therapeutin, mit der ich regelmäßig (aber leider immer viel zu kurz) reden konnte. Sie hat mir zugehört, mir Mut gemacht, mir geholfen mich zu beruhigen,...wenn ich nicht mehr zu ihr gehen kann ist da niemand der das tun könnte. Ich müsste das selbst können und das tue ich auch meistens, aber irgendwann komme ich immer mal wieder an einen Punkt da brauche ich jemanden der für einen Moment für mich da ist. Und wenn da niemand ist? Dann ist doch die (emotionale) Überforderung schon vorprogrammiert?
Ich kann es gerade erst einigermaßen aktzeptieren, dass ich mal jemanden brauche und nun soll es wieder weggenommen werden. Ich hatte letztens das dringende Bedürfnis meine Therapeutin anzurufen, nur das sie mir sagt, dass alles gut ist. Ich habe unter Vorwand eine fadenscheinige Mail mit vordergründig sachlichem Inhalt geschrieben, in der Hoffnung an dem Tag noch eine Reaktion zu erhalten. Das hätte mir vielleicht geholfen. Sie hat nicht geantwortet. Anzurufen habe ich mich nicht getraut, ich weiß nicht ob das okay ist, ich harre aus und warte auf den nächsten Termin, das sie offiziell Zeit für mich hat. Bei einem Anruf hätte ich Sorge zu aufdringlich zu sein. Was passiert da mit mir? Bin ich jetzt abhängig? Erwarte ich zu viel von anderen Menschen?
Wahrscheinlich sind gelegentliche Gesprächstermine möglich, was, wenn das zu wenig ist und ich am ausgetreckten Arm verhungere, weil nur selten (oder gar keine) Termine (mehr) möglich sind? Was mache ich mit mir und meinem (blöden) Bedürfnis? Das Bedürfnis ist nicht blöd, es ist ganz normal, aber wenn es nicht erfüllt werden kann ist es blöd, weil es überflüssig, störend oder sogar schmerzhaft ist.
Ich werde mit meiner Therapeutin darüber sprechen, sobald es geht. Es lenkt mich ab das ich nicht sofort mit ihr darüber sprechen kann. Am liebsten schon gestern, aber ich habe mich nicht getraut es überaupt zu versuchen, sie telefonisch zu erreichen. Sie wird da sicher auch Grenzen setzen mit denen ich dann klarkommen muss.
Ist es nicht besser man kommt ganz allein klar, irgendwie?
Zuletzt geändert von DandyLion am Sa., 05.03.2022, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Wie lange machst Du denn schon Therapie? Wenn die Therapie, wie Du schreibst, jetzt bald zu Ende geht, habt ihr denn über das Thema noch nie gesprochen? Oder habt ihr über das Therapieende gesprochen und wie es dann weitergeht/weitergehen kann für Dich?
Hast Du in der ganzen Zeit Deiner Therapie nur Kontakt zur Therapeutin gehabt?
Nein, ich glaube nicht, dass es Sinn macht zu versuchen, ganz allein klar zu kommen. Es macht Sinn zu lernen, für sich Verantwortung zu übernehmen oder für sich zu sorgen. Aber wir sind nun mal alle auch soziale Wesen und brauchen zwischenmenschliche Kontakte. Der eine mehr und der andere weniger. Und wie diese Kontakte am Besten aussehen, damit man sich wohlfühlt, das ist auch von Mensch zu Mensch verschieden.
Natürlich wäre es toll, wenn jeder mit seinem Leben "einfach so" allein klar kommt. Aber im Grunde genommen ist das vielleicht auch nicht das Ziel einer Therapie, "allein klar zu kommen", sondern zu verstehen, was man braucht, um mit dem eigenen Leben klar zu kommen. Und das dürfen dann auch durchaus andere Menschen sein.
Es gibt ja auch alternative Hilfsangebote, je nachdem wo Du wohnst. Vielleicht wäre es wichtig, die restlichen Stunden Deiner Therapie dafür zu nutzen zu schauen, wie Du Dir ein Netzwerk aufbauen kannst, wie das aussehen könnte und erste Schritte in diese Richtung zu machen.
Hast Du in der ganzen Zeit Deiner Therapie nur Kontakt zur Therapeutin gehabt?
Nein, ich glaube nicht, dass es Sinn macht zu versuchen, ganz allein klar zu kommen. Es macht Sinn zu lernen, für sich Verantwortung zu übernehmen oder für sich zu sorgen. Aber wir sind nun mal alle auch soziale Wesen und brauchen zwischenmenschliche Kontakte. Der eine mehr und der andere weniger. Und wie diese Kontakte am Besten aussehen, damit man sich wohlfühlt, das ist auch von Mensch zu Mensch verschieden.
Natürlich wäre es toll, wenn jeder mit seinem Leben "einfach so" allein klar kommt. Aber im Grunde genommen ist das vielleicht auch nicht das Ziel einer Therapie, "allein klar zu kommen", sondern zu verstehen, was man braucht, um mit dem eigenen Leben klar zu kommen. Und das dürfen dann auch durchaus andere Menschen sein.
Es gibt ja auch alternative Hilfsangebote, je nachdem wo Du wohnst. Vielleicht wäre es wichtig, die restlichen Stunden Deiner Therapie dafür zu nutzen zu schauen, wie Du Dir ein Netzwerk aufbauen kannst, wie das aussehen könnte und erste Schritte in diese Richtung zu machen.
Hallo DandyLion!
Dein Beitrag hat mich schon etwas irritiert.
"Jemanden zum Reden brauchen" sehe ich als etwas völlig anderes als eine Therapie.
Ich würde jetzt zu einer Selbsthilfegruppe raten.
LG candle
Dein Beitrag hat mich schon etwas irritiert.
"Jemanden zum Reden brauchen" sehe ich als etwas völlig anderes als eine Therapie.
Ich würde jetzt zu einer Selbsthilfegruppe raten.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
ich habe sschon Kontakt zu anderen Menschen. Mit einem Freund rede ich auch recht viel. Manchmal macht er es aber eher schlimmer, weil er mich nicht versteht oder nicht so auf mich eingehen kann. Außerdem ist die Beziehung zu ihm etwas belastet. Er ist ein sehr guter Freund, aber es bestehen tlw. belastende Abhängigkeiten oder unterschiedliche Wünsche an unsere Freundschaft.
Schwierig sind für mich vor allem die sensiblen Gefühlen. Die habe ich in der Therapie thematisiert oder ausgelebt. Das würde so wegfallen. Wir haben über den Abschluss gesprochen und sie sagte, dass ich noch gelegentlich Termine wahrnehmen kann. Machte aber auch sehr klar, dass das nur eingeschränkt möglich ist.
ich habe gemerkt das ich auch andere Menschen brauche. ich erkenne nicht so leicht wer oder was mir gut tut und ich denke, dass es in meinem derzeitigen Umfeld eher schwierig ist.
Den Gedanken irgendwo fremd hinzugehen mag ich gerade gar nicht. Es hilft mir, dass sie mir vertraut ist, das hat gedauert. Ich bin jetzt ca 1,5 Jahre bei ihr. Ich glaube das es ungefähr seit einem halben Jahr erst gut für mich wird, langsam eine Verbindung entsteht und ich sie (an-)sehen kann, in Kontakt komme, mit ihr und mit mir, obwohl sie im Raum ist und das ich das Unetsrtützungsangebot ernsthaft annehmen möchte und so langsam auch kann oder wohl eher könnte. Sicher fühle ich mich in dem Kontakt nicht, aber sicherer.Es fühlt sich bedrohlich an, anderen Menschen gegeüber Bedürfnisse oder Gefühle zuzugeben oder daruaf zu hoffen das darauf verständnisvoll oder freundlich reagiert wird.
Für mich fühlt es sich so an als würde etwas abgebrochen. Ich übe, mich zu zeigen, aber es wackelt und es wird mir immer mal wieder zu viel oder zu verunsichernd und dann fehlt mir eine sichere Bezugsperson, die mich unterstützt wenn ich den Überblick oder den Halt in mir verliere
Schwierig sind für mich vor allem die sensiblen Gefühlen. Die habe ich in der Therapie thematisiert oder ausgelebt. Das würde so wegfallen. Wir haben über den Abschluss gesprochen und sie sagte, dass ich noch gelegentlich Termine wahrnehmen kann. Machte aber auch sehr klar, dass das nur eingeschränkt möglich ist.
ich habe gemerkt das ich auch andere Menschen brauche. ich erkenne nicht so leicht wer oder was mir gut tut und ich denke, dass es in meinem derzeitigen Umfeld eher schwierig ist.
Den Gedanken irgendwo fremd hinzugehen mag ich gerade gar nicht. Es hilft mir, dass sie mir vertraut ist, das hat gedauert. Ich bin jetzt ca 1,5 Jahre bei ihr. Ich glaube das es ungefähr seit einem halben Jahr erst gut für mich wird, langsam eine Verbindung entsteht und ich sie (an-)sehen kann, in Kontakt komme, mit ihr und mit mir, obwohl sie im Raum ist und das ich das Unetsrtützungsangebot ernsthaft annehmen möchte und so langsam auch kann oder wohl eher könnte. Sicher fühle ich mich in dem Kontakt nicht, aber sicherer.Es fühlt sich bedrohlich an, anderen Menschen gegeüber Bedürfnisse oder Gefühle zuzugeben oder daruaf zu hoffen das darauf verständnisvoll oder freundlich reagiert wird.
Für mich fühlt es sich so an als würde etwas abgebrochen. Ich übe, mich zu zeigen, aber es wackelt und es wird mir immer mal wieder zu viel oder zu verunsichernd und dann fehlt mir eine sichere Bezugsperson, die mich unterstützt wenn ich den Überblick oder den Halt in mir verliere
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Mit deiner Therapeutin baldmöglichst darüber zu sprechen ist ein sehr guter Plan!DandyLion hat geschrieben: ↑Sa., 05.03.2022, 12:03
Wahrscheinlich sind gelegentliche Gesprächstermine möglich, was, wenn das zu wenig ist und ich am ausgetreckten Arm verhungere, weil nur selten (oder gar keine) Termine (mehr) möglich sind? Was mache ich mit mir und meinem (blöden) Bedürfnis? Das Bedürfnis ist nicht blöd, es ist ganz normal, aber wenn es nicht erfüllt werden kann ist es blöd, weil es überflüssig, störend oder sogar schmerzhaft ist.
Ich werde mit meiner Therapeutin darüber sprechen, sobald es geht.
Und da solltest und kannst du auch klären ob und wie Gesprächstermine in Zukunft möglich sind.
Auch ob die Therapie verlängert werden kann, ob du eine neue Therapie machst (z.B. anderes Verfahren) oder welche Möglichkeiten es noch für dich gibt.
Wäre eine Gruppentherapie etwas für dich?
Ich denke der Anspruch dass man schnellstmöglich ohne Therapie auskommen muss ist falsch, manchmal bzw. oft geht das nicht in der von der Kasse vorgegebenen Zeit.
Und Therapie ist auch ein Lernfeld. Natürlich wird im realen Leben dir niemand so uneingeschränkt zuhören wie es ein Therapeut tut, dafür machen Freunde so viel mehr und andere Dinge. Das eine ersetzt nicht das andere. Hast du denn Freunde mit denen du ausprobieren kannst wie sich etwas mehr Nähe anfühlt? Auch das ist ja ein Lernfeld, das kenne ich gut!
ja, das kann sein das Therapie da nicht mehr passend ist, bzw. so wirklich etwas tieferliegendes bearbeitet haben wir nicht. Das war anfänglich mein Wunsch und Versuch. Das hat nicht funktioniert und nun möchte ich das auch gar nicht mehr. Ich bin sehr in der Gegenwart und benötige im Hier und Jetzt, in einer neuen Lebenssituation gelegentlich Stabilisierung oder Unterstützung, um von meinen Gefühlen nicht überrannt zu werden.
Oder auf welchen Unterschied zielst du genau ab, was bedeutet für dich Therapie?
Danke, du hast meine Frage verstanden.
Ja, da kann eine Selbsthilfegruppe ganz hilfreich sein. Du kannst reden, Freundschaften knüpfen und kannst stabilisiert werden und du kannst hingehen wie es dir beliebt- also regelmäßiger bei schwierigeren Zeiten und weniger bei ruhigen Zeiten.
Ich muß auch sagen, dass ich die Therapeuten da rein gar nichts machen um etwas zu bearbeiten und die Zeit nur mit Reden verplempern. Meine Therapeuten hätten das gar nicht so zugelassen.
LG candle
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Ne Selbsthilfegruppe wirklich gut in vielerlei Hinsicht.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich weiß nicht....Und, in was für eine Selbsthilfegruppe? Austausch kann da sicher gut sein, aber...hm, ich bin da unsicher. In einer Gruppe kann man vieles doch gar nicht ansprechen. Emotional kompliziertere Themen zum Beispiel oder? Ich weiß nicht ob ich noch welche habe... vllt geht es bei mir nur noch darum im Alltag klar zu komme, bzw. mich im Alltag wohl zu fühlen, bzw einen aufzubauen (Hobbies finden, nicht nur Arbeit und vorankommen müssen)....da könnte es dann vllt doch passen mit einer Selbsthilfgruppe....ach, ich weiß nicht
Ja, vllt versuche ich das zu ersetzten. Das wäre bedenklich. So richtige Freundschaften habe ich nicht.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 05.03.2022, 12:43 Natürlich wird im realen Leben dir niemand so uneingeschränkt zuhören wie es ein Therapeut tut, dafür machen Freunde so viel mehr und andere Dinge. Das eine ersetzt nicht das andere. Hast du denn Freunde mit denen du ausprobieren kannst wie sich etwas mehr Nähe anfühlt? Auch das ist ja ein Lernfeld, das kenne ich gut!
Ich lasse Nähe nicht so gut zu, eben, weil ich meine schwachen oder negativen Gefühle eher mit mir ausmache, Angst davor habe ausgeschlossen zu werden oder mich zu sehr bedrängt zu fühlen. Das probiere ich in der Therapie, ich versuche mich mehr zu zeigen, mit allem was da ist. Ich habe teilweise selbst nicht mehr gespürt was alles zu mir gehört oder habe es stark abgelehnt. Im Alltag versuche ich meistens unkompliziert und ein angenehmer Mitmensch zu sein, gehe eher auf Nummer sicher.Mittlerweile mit kleinen Veränderungen und Versuchen meine Gefühle zu integrieren, ich bin aber schnell verunsichert und dann wirds emotional sehr ungemütlich für mich und ich bin zeitweise nur noch eingeschränkt alltagstauglich und fühle mich belastet. Wenn da mehr zusammenkommt weiß ich nicht wie lange und gut ich das auffangen kann.
Ich nehme das selbst noch gar nicht so lange wahr, was ich mir wünsche und was ich fühle. Eigentlich bin ich mitten in einer Erkundungtour und ich lerne etwas über mich und übe im Alltag...ich glaube, es wäre besser,damit nicht jetzt schon allein zu sein.
Ich brauche manchmal jemanden mit dem ich über meine Eindrücke, innere wie äußere, sprechen kann. Wenne s zu viel wird verliere ich den Halt, ich möchte mich nicht selbst sabotieren oder auf mich selbst losgehen, nur weil ich die Orientierung verliere oder mich zu belastet fühle und das Bedürfnis ungesund auszubrechen größer wird als der Wunsch nach einem "guten Leben". Damit würde eine Dynamik in Gang gesetzt, die ich nur zu gut kenne und fürchte.
Ich glaube nicht das ich viel brauche, aber eine zuverlässige Ansprechpartnerin, meine jetzige Therapeutin eben, die meine Entwicklung mitbekommen hat, wäre mir sehr wichtig. Ich möchte so gut wie möglich autark sein/das stabilisieren und auf dem Weg dahin nicht zu tief abstürzen.
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du schilderst da recht konträre Dinge, einerseits den Wunsch und die Sehnsucht nach Nähe, andererseits die Unfähigkeit das zuzulassen, einerseits den (zumindest frühreren) Wunsch in einer Therapie tiefer zu gehen, andererseits möchtest du das irgendwie jetzt nicht mehr.
Nur du kannst beurteilen ob eine weitere Therapie möglich ist und welche und in welcher Form.
Du solltest da in jedem Fall zuerst mit der Therapeutin sprechen, es kann sein dass sie auch gar nicht genau weiss wie es dir geht, weil du das sehr gut verbirgst, auch vor ihr. Oder dass sie nicht hellsehen kann was du möchtest, manche Therapeuten warten da auch auf klare Fragen und Wünsche ihrer Patienten ob die weiter machen wollen.
Sag ihr wie es dir geht.
Und letztlich musst DU entscheiden was du willst.
mal eine Selbsthilfegruppe auszuprobieren schliesst ja z.B. keine weitere Therapie aus.
Du könntest auch im Anschluss eine TfP machen und nun eben tiefer gehen, an die Ursachen.
Wie Therapie weiter gemacht werden kann und finanziert wird ist ja grade Thema hier im Nachbarthread und vielleicht könntest du auch Stunden selber bezahlen?
Eventuell würden dir auch nonverbale Methoden (Kunsttherapie, Körpertherapie, Musiktherapie...) andere Erkenntnisse geben
Nur du kannst beurteilen ob eine weitere Therapie möglich ist und welche und in welcher Form.
Du solltest da in jedem Fall zuerst mit der Therapeutin sprechen, es kann sein dass sie auch gar nicht genau weiss wie es dir geht, weil du das sehr gut verbirgst, auch vor ihr. Oder dass sie nicht hellsehen kann was du möchtest, manche Therapeuten warten da auch auf klare Fragen und Wünsche ihrer Patienten ob die weiter machen wollen.
Sag ihr wie es dir geht.
Und letztlich musst DU entscheiden was du willst.
mal eine Selbsthilfegruppe auszuprobieren schliesst ja z.B. keine weitere Therapie aus.
Du könntest auch im Anschluss eine TfP machen und nun eben tiefer gehen, an die Ursachen.
Wie Therapie weiter gemacht werden kann und finanziert wird ist ja grade Thema hier im Nachbarthread und vielleicht könntest du auch Stunden selber bezahlen?
Eventuell würden dir auch nonverbale Methoden (Kunsttherapie, Körpertherapie, Musiktherapie...) andere Erkenntnisse geben
Was wäre das denn so?Philosophia hat geschrieben: ↑Sa., 05.03.2022, 12:56 Ne Selbsthilfegruppe wirklich gut in vielerlei Hinsicht.
Ich würde das nicht ganz ausschließen, habe aber Bedenken und eigentlich auch den Wunsch nach einer Ansprechperson die ab und zu für mich da ist und sich mit mir und meinen Themen beschäftigt und mir hilft, mich mit mir konstruktiv zu beschäftigen (vielleicht ist das zu viel verlangt? Es soll nicht für immer sein)
Viele Menschen auf einem Haufen finde ich nicht so attraktiv, wenn nicht sogar bedrohlich. Und ich wüsste auch nicht nach welchem Thema ich mir die Gruppe aussuchen sollte. Wahrscheinlich gehe ich da entweder unter oder bin zu dominant, werde missverstanden und kann es nicht aufklären und alle finden mich dann blöd... und ich bin frustriert und weiß nicht weiter, bzw gehe nicht mehr hin- dann wäre es ein Versuch gewesen
Zuletzt geändert von DandyLion am Sa., 05.03.2022, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
Naja, aber dein erster Ansprechpartner wäre ja dein Partner? Und darüber hinaus werden wir im Erwachsenenalter nie mehr sowas bekommen wie lieb betreuende Eltern. Vielleicht mußt du dir das klarmachen? Du bist eben allein für dich zuständig, das ist leider so.
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit einer Selbsthilfegruppe. Ja, und da war es auch möglich, wenn einen etwas akut belastet hatte, den Gruppenleiter anzurufen. Aber das Leben mußt du dann auch wieder alleine bewältigen.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Also aus eigener Erfahrung kann ich da sagen: Nee, das ist absolut nicht besser, sondern eher schrecklich. Das funktioniert auch nicht.
Letztendlich ist es so, als ob man fragt ist es besser, wenn ich mich jeden Tag ausschließlich von Schokolade ernähre, weil ich das andere essen nicht so mag. Klar, kann man machen. Aber irgendwann wird man eben krank, weil nun mal in Schokolade auch nicht alle Nährstoffe sind, die man braucht.
Und absolut besch.issenerweise ist es eben auch so mit Kontakten, weil wir eben von besch.euerten Affen abstammen, deren Überleben davon abhing, wie gut man on eine Gruppe integriert war Und deshalb geht es Menschen auf Dauer schlecht,,wenn sie zu wenige echte Kontakte haben. Also damit meine ich emotionale Nähe aka Zugehörigkeits-/Verbundenheitsgefühl, was unser beschiss.enes Affengehirn verlangt.
Alles könnte so schön sein, wenn wir von absoluten Einzelgängerlebewesen abstammen würde.
Mich regt das wirklich auf und ich finde menschliche Bedürfnisse so lächerlich. Aber da ist wohl eher mein persönliches Problem.
Damit will ich nicht sagen, dass es generell lächerlich ist . Es ist ja nur mein lächerliches subjektives Empfinden und keine allgemeingültige Wahrheit.
Aber gerade dieses Thema nervt mich gerade extrem.
Es nervt mich einfach extrem, dass ich mich wegen meinem Affengehirn zu sozialen Kontakten zwingen muss, die ich gar nicht haben will, nur damit es meinem Affengehirn gut geht
Sorry, für die "nicht sozial erwünschte" Antwort
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
Nein, ich habe keinen Partner. Einen guten Freund, der sich eine Parternschaft wünscht und sich mit einer Freundschaft zufrieden gibt, eigentlich aber auf mehr hofft, was für mich nicht in Frage kommt.
Ja, das weiß ich, das akzeptiere ich, das möchte ich auch. Ich möchte nicht mehr als notwenidg abhängig sein. Aber gerade spüre ich, dass ich noch Unterstützung brauche, das ich jetzt nicht allein gelassen werden möchte- das ich kein recht darauf habe, aber den starken Wunsch und die Hoffnung darauf. Reduziert sind Termine möglich hat meine Therapeutin gesagt. Damit ist es eigentlich okay, wie genau werden wir sicher besprechen, hoffe ich.
Nö, passt schon. Ich kenne das ähnlich, bin da ambivalent, aber auf einem guten Weg, denke ich. Es können nicht irgendwelche sozialen Kontakte sein, es muss passen und das kann man angeblich spüren...ich bin im Spüren noch nicht sicher~~~ hat geschrieben: ↑Sa., 05.03.2022, 13:54
Mich regt das wirklich auf und ich finde menschliche Bedürfnisse so lächerlich. Aber da ist wohl eher mein persönliches Problem.
Damit will ich nicht sagen, dass es generell lächerlich ist . Es ist ja nur mein lächerliches subjektives Empfinden und keine allgemeingültige Wahrheit.
Aber gerade dieses Thema nervt mich gerade extrem.
Es nervt mich einfach extrem, dass ich mich wegen meinem Affengehirn zu sozialen Kontakten zwingen muss, die ich gar nicht haben will, nur damit es meinem Affengehirn gut geht
Sorry, für die "nicht sozial erwünschte" Antwort
Ich finde Bedürfnisse belastend, vor allem wenn sie sowieso nicht erfüllt werden . Sie zuzugeben da schäme ich mich und habe Angst nicht ernstgeommen zu werden oder abgelehnt zu werden, weil ich so fühle, vielleicht sogar ausgelacht oder lächerlich gemacht zu werden. Ich komme mir immer gleich so melodramatisch vor, vielleicht weil es so ungewohnt ist.
Ich kann sagen, dass ich meine Bedürfnisse und Gefühle lange nicht haben wollte, auch mein Kontaktbedürfnis nicht. Ich wollte das vergessen und verdrängen und das habe ich auch. Jetzt das ganze retour, schwierige Gefühle inklusive
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