Hallo und guten Tag,
ich schreibe nun hier, da meine Frau seit Monaten psychisch erkrankt ist, bzw. in Teilen seit Jahren in Phasen Depressiv ist und ich nicht mehr weiß, was ich tun soll und wie ich mich verhalten soll.
Seit etwa 2020 ging es meiner Frau immer mal wieder sehr schlecht, damals durch den Beginn der Pandemie und ihr Arbeitsverhältnis verstärkt.
Auch vorher hatte sie mal Depressive Phasen (2010+2017) und war 2017 auch deswegen in Mutter-Kind Kur, was ihr sehr gut getan hatte.
Anfang 2021 begann es, dass sie gewisse Probleme mit Ihrer Arbeit (Immobilienmaklerin) bzw. Kunden und Kollegen entwickelte. Sie ging davon aus, das man sie gezielt mit Fake-Kunden in Verbindung brachte, ihre Kollegen und die Mitarbeiter der Magistrate und diverse Anwälte seien auch bei dem Komplott dabei.
Mitte 2021 fand ein Inhaberwechsel der Firma statt und meine Frau vermutet, dass sie hier von den handelnden Personen im Verbund fertig gemacht werden sollte, daher beendete sie das Dienstverhältnis einvernehmlich, auch da damals die Firma in Insolvenz ging. (Existiert jedoch heute noch)
Ab da ging es leider stark "bergab".
Im Prozess der Klärung bzgl. der Insolvenzverwaltung usw. mit der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer kam es zu einigen Verzögerungen, was dazu führte, das meine Frau auch hier das Einschreiten "von denen" mit dem Zweck sie fertig zu machen vermutet.
Auch ihre (mittlerweile ehemaligen) Freunde und Bekannte seien an "der Sache" beteiligt und sie brach nach und nach den Kontakt ab.
Sie hat leider auch schon immer ein schwieriges, mittlerweile zerrüttetes Verhältnis zu ihren Eltern und im Laufe des Herbstes entstand immer mehr der Gedanke, dass auch diese bei diesem "Komplott" mitmachen, ebenso der Rest der Familie.
Auch das Vertrauen zu mir hat sie im Herbst 2021 verloren, da ich lt. ihrer Meinung von "alldem" gewusst habe und mit "denen" im Kontakt stand.
Dazu kam, das ich mich im Dezember impfen ließ, was für sie absolut nicht in Frage kommt (da man sie mit der Impfung dann beseitigen will) und sie dies als weiteren Vertrauensverlust wahrnimmt.
Sie war in den letzten Monaten bei einigen Therapeuten, hatte aber bis vor kurzem alle nach 1-2 Terminen wieder abgelehnt, da diese ebenso bei "der Sache" mitmachen würden.
Leider passierte und passiert im Moment aus Richtung der GKK auch recht wenig, ein Therapieplatz wurde ihr für Mai in Aussicht gestellt, wobei sie im November einen Platz hatte, diesen aber nicht angetreten hat. (Angst und kein Vertrauen)
Meine Frau war nun 2x bei einer neuen Therapeutin, welche ihr nun vorgestern die Krankmeldung mit der Diagnose "Gedanken mit paranoidem Inhalt" stellte, vorher wurde eine "Psychose" und davor eine Depression diagnostiziert.
Wir reden mittlerweile eigentlich nichts mehr "normal" miteinander, es werden entweder Vorwürfe von ihr in meine Richtung geäußert, oder über alle anderen Personen, die sie kannte oder kennt.
Sie wollte mehrmals schon eine Trennung, dann aber doch nicht und fühlt sich auch an mich und die Wohnung gefesselt bzw. abhängig von mir.
Zu Hause hält sie es nicht mehr aus, in eine Klinik geht sie "unter keinen Umständen" und in eine Reha nur, wenn diese offen ist.
Sie kann nirgendwo hin, da sie ja niemanden mehr hat, dem sie auch nur ein klein wenig Vertrauen würde oder bei dem sie keine Verbindung zu "denen" vermutet. (Die ganze Familie, alle Verwandten, ehemalige Freunde usw.)
Hoffnung für die Zukunft hat sie mittlerweile auch keine mehr, da sie sich "niemals" impfen lassen will und sie glaubt daher auch, nie mehr eine Teilzeit-Arbeit finden zu können und sie geht auch davon aus, in Wien nie mehr etwas machen zu können, da "die" sie ja fertig machen wollten und wollen.
Was soll/kann ich tun?
Ehrlich gesagt, habe ich mittelweile auch keine Kraft mehr und auch keine Lust mehr auf Gespräche und Unternehmungen, da ich meist nur mit Vorwürfen konfrontiert werde.
Für unseren Sohn ist die Belastung auch sehr groß.
Helfen darf ich wegen dem Vertrauensverlust auch nichts (Ärzte, Finanzen usw.) und eine Kontaktaufnahme zu Ihrer Mutter hat sie absolut verboten.
Viel von unserer Liebe ist in den letzten 1,5 Jahren auch nicht übrig geblieben, meist ist es eher ein Kampf mit kurzen Erholungsphasen..
Irgendwelche Tipps für mich/uns?
Ehefrau nach Depression mit Psychose und Paranoiden Gedanken
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Das ist sicher keine einfache Situation für dich! Deine Frau ist sehr krank und es klingt für mich, als bräuchte sie Medikamente.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich als erstes darauf achten, mich innerlich abzukoppeln von ihrer „Stimmung“. Also ich würde nicht versuchen, die Normalität von früher zu suchen (so wie ich auch niemals auf die Idee käme, mit meinem Partner, sollte er plötzlich im Rollstuhl sitzen, wie früher zum Bergsteigen zu gehen).
Ich würde also trennen - ich lebe nun mit einer neuen Normalität, die ich mit gutem Gewissen und Entspannung auch leben darf. Ich darf es mir also zu Hause mit meinem Sohn (in den Grenzen der Situation) gemütlich und „normal“ machen und zwar unabhängig davon, ob das deine Frau innerlich erreicht oder nicht. Es reicht auf dieser Ebene, dass du und dein Sohn normal leben dürft (das muss man sich erst einmal selbst erlauben). Du schaffst dir auf diese Weise einen inneren Freiraum.
Zusätzlich ist deine Frau natürlich auch krank. Dafür kann sie ja nichts. Da würde ich mich beim sozialpsychiatrischen Dienst beraten lassen, wie man als Familie damit richtig umgeht (oder bei der Therapeutin, die die Diagnose gestellt hat), damit sie in die Lage kommt, die Hilfen, die es gibt, auch anzunehmen.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich als erstes darauf achten, mich innerlich abzukoppeln von ihrer „Stimmung“. Also ich würde nicht versuchen, die Normalität von früher zu suchen (so wie ich auch niemals auf die Idee käme, mit meinem Partner, sollte er plötzlich im Rollstuhl sitzen, wie früher zum Bergsteigen zu gehen).
Ich würde also trennen - ich lebe nun mit einer neuen Normalität, die ich mit gutem Gewissen und Entspannung auch leben darf. Ich darf es mir also zu Hause mit meinem Sohn (in den Grenzen der Situation) gemütlich und „normal“ machen und zwar unabhängig davon, ob das deine Frau innerlich erreicht oder nicht. Es reicht auf dieser Ebene, dass du und dein Sohn normal leben dürft (das muss man sich erst einmal selbst erlauben). Du schaffst dir auf diese Weise einen inneren Freiraum.
Zusätzlich ist deine Frau natürlich auch krank. Dafür kann sie ja nichts. Da würde ich mich beim sozialpsychiatrischen Dienst beraten lassen, wie man als Familie damit richtig umgeht (oder bei der Therapeutin, die die Diagnose gestellt hat), damit sie in die Lage kommt, die Hilfen, die es gibt, auch anzunehmen.
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Ich würde sagen, als allererstes muss dafür gesorgt werden, dass das Kind vor dieser Situation geschützt wird. Ich würde mich mal an das Jugendamt wenden um zu sehen was für Hilfsangebote für Kinder psychisch kranker Eltern es gibt. Und dann würde ich mal sondieren, welche Chance besteht, dass er bei einer Trennung der kranken Mutter und ihrem schädlichen Einfluss zugesprochen wird vs dass er zu dir kommt und die Mutter nur ein Besuchsrecht behält.
Ansonsten, sie hat ganz offensichtlich einen Wahn. Da ist inhaltliches überzeugen wollen dass das Nonsens ist ziemlich zwecklos. Da du es bereits lange "im netten" versucht hast und das ganze für eine Beziehung ja auf Dauer völlig untragbar ist würde ich mal massiver in Richtung psychiatrische Klinik von ihr fordern. Und wenn sie da abbricht sie nicht mehr zuhause aufnehmen um ihr entsprechend Druck zu machen. Weil ganz ehrlich? Für jemanden mit einem aktiven Wahn ist nur Psychotherapie ziemlich nutzlos. Leider läuft das ganze schon recht lange, bei Wahn wird es immer schwieriger das zu behandeln je länger es läuft, weil das vage "Gefühl" verfolgt zu werden zu einem fest gefügten Weltbild ausgebaut wird und das vergisst man von ein paar Medikamenten ja nicht einfach. Ohne einen gewissen Zwang zur Behandlung wird dieser Eiertanz dass sie alles abbricht was ihrem Weltbild gefährlich werden könnte ewig weitergehen.
Ansonsten, sie hat ganz offensichtlich einen Wahn. Da ist inhaltliches überzeugen wollen dass das Nonsens ist ziemlich zwecklos. Da du es bereits lange "im netten" versucht hast und das ganze für eine Beziehung ja auf Dauer völlig untragbar ist würde ich mal massiver in Richtung psychiatrische Klinik von ihr fordern. Und wenn sie da abbricht sie nicht mehr zuhause aufnehmen um ihr entsprechend Druck zu machen. Weil ganz ehrlich? Für jemanden mit einem aktiven Wahn ist nur Psychotherapie ziemlich nutzlos. Leider läuft das ganze schon recht lange, bei Wahn wird es immer schwieriger das zu behandeln je länger es läuft, weil das vage "Gefühl" verfolgt zu werden zu einem fest gefügten Weltbild ausgebaut wird und das vergisst man von ein paar Medikamenten ja nicht einfach. Ohne einen gewissen Zwang zur Behandlung wird dieser Eiertanz dass sie alles abbricht was ihrem Weltbild gefährlich werden könnte ewig weitergehen.
Danke für eure Antworten.
Ich habe mich an eine Beratungsstelle (HPE) gewandt und dort um Hilfe und Beratung ersucht.
Mir ist klar, dass unser Sohn darunter leidet, mehr als ich sogar und ich versuche sogut es geht es ihm immer wieder zu erklären. Es ist ja auch so, dass meine Frau mit ihm recht gut umgeht, es wurde jedoch natürlich die letzten Wochen schwieriger zwischen den beiden.
Ich selbst kopple mich immer wieder mal ab, wenn auch weniger als früher und fahre "mein Programm", wie meine Frau mir immer wieder vorwirft.
Dazu muss ich noch sagen, das sie ist ein sehr emotionaler und wechselhafter Mensch ist und ich bin das Gegenteil davon, da.h. ich bin eher Realist und das hilft mir auch etwas.
Mir ist auch klar, dass sie ohne die Hilfe von einer Therapie oder eines langfristigen Therapeuten damit nicht klar kommen wird, aber leider nimmt sie diese bisher ja nicht an (weil sie es nicht kann).
Eine Trennung kommt bisher noch nicht in Frage, auch wenn ich darüber nachgedacht habe.
Was wird dann aus meiner Frau, ohne Arbeit und Krank?
Wie würde es meinem Sohn damit gehen?
Und vielleicht wird es ja wieder besser? Manche Stunden sind ja "normal", aber mir ist auch klar, dass es nie wieder so sein wird wie "früher" und machmal wäre mir mittlerweile eine Trennung lieber...
Ich warte mal ab, was bei der Beratungsstelle herauskommt...
Danke aber mal soweit!
Ich habe mich an eine Beratungsstelle (HPE) gewandt und dort um Hilfe und Beratung ersucht.
Mir ist klar, dass unser Sohn darunter leidet, mehr als ich sogar und ich versuche sogut es geht es ihm immer wieder zu erklären. Es ist ja auch so, dass meine Frau mit ihm recht gut umgeht, es wurde jedoch natürlich die letzten Wochen schwieriger zwischen den beiden.
Ich selbst kopple mich immer wieder mal ab, wenn auch weniger als früher und fahre "mein Programm", wie meine Frau mir immer wieder vorwirft.
Dazu muss ich noch sagen, das sie ist ein sehr emotionaler und wechselhafter Mensch ist und ich bin das Gegenteil davon, da.h. ich bin eher Realist und das hilft mir auch etwas.
Mir ist auch klar, dass sie ohne die Hilfe von einer Therapie oder eines langfristigen Therapeuten damit nicht klar kommen wird, aber leider nimmt sie diese bisher ja nicht an (weil sie es nicht kann).
Eine Trennung kommt bisher noch nicht in Frage, auch wenn ich darüber nachgedacht habe.
Was wird dann aus meiner Frau, ohne Arbeit und Krank?
Wie würde es meinem Sohn damit gehen?
Und vielleicht wird es ja wieder besser? Manche Stunden sind ja "normal", aber mir ist auch klar, dass es nie wieder so sein wird wie "früher" und machmal wäre mir mittlerweile eine Trennung lieber...
Ich warte mal ab, was bei der Beratungsstelle herauskommt...
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Wie alt ist denn dein Sohn?
Ich denke das wichtigste ist, dass er irgendwie die Möglichkeit hat da halbwegs heil wieder raus zu kommen. Kinder psychisch kranker Eltern leiden da fast immer drunter, erkranken häufig später selbst psychisch.
Je nachdem wie alt dein Sohn ist, sind die Ängste seiner Mutter für ihn massiv bedrohlich.
Entweder er teilt ihre Angst (und das kann passieren, selbst wenn ihm kognitiv klar ist, dass das nicht ganz realistisch ist) oder er gibt sein inneres Bild einer verlässlichen Mutter, die Gefahren für ihn einschätzen und ihn somit auch schützen kann, auf. Beides hat keine geringen Konsequenzen für sein Selbst- und Fremdbild.
Ich würde mir deshalb unbedingt auch kompetente Hilfe/ Beratung für ihn holen. Er braucht einen Raum in dem er alle seine Sorgen anbringen kann (ohne Angst haben zu müssen noch mehr zu belasten oder sich zwischen euch positionieren zu müssen).
Das würde ich an erster Stelle stellen. Ihn schützen, was auch immer das für Konsequenzen haben mag.
Was das aber genau bedeutet ihn zu schützen, weiß ich natürlich nicht. Ich meine damit nicht unbedingt, ihm die Mutter weg zu nehmen. Ich würde da mit der Beratungsstelle reden und mir (bzw. dem Kind) da auch therapeutische Hilfe suchen und dann ehrlich gucken, was für ihn am besten ist.
Dazu gehört aber ganz sicher, dass du dich jetzt gut um dich selbst kümmerst und dich, soweit es geht, von deiner Frau auch abgrenzt, wenn sie solche Wahnideen hat.
Die Idee deiner Frau ganz klar zu sagen, dass du erwartest, dass sie Hilfe annimmst, finde ich auch gut. Aber ich weiß nicht, ob du sie da überhaupt noch erreichen kannst,
Ich denke das wichtigste ist, dass er irgendwie die Möglichkeit hat da halbwegs heil wieder raus zu kommen. Kinder psychisch kranker Eltern leiden da fast immer drunter, erkranken häufig später selbst psychisch.
Je nachdem wie alt dein Sohn ist, sind die Ängste seiner Mutter für ihn massiv bedrohlich.
Entweder er teilt ihre Angst (und das kann passieren, selbst wenn ihm kognitiv klar ist, dass das nicht ganz realistisch ist) oder er gibt sein inneres Bild einer verlässlichen Mutter, die Gefahren für ihn einschätzen und ihn somit auch schützen kann, auf. Beides hat keine geringen Konsequenzen für sein Selbst- und Fremdbild.
Ich würde mir deshalb unbedingt auch kompetente Hilfe/ Beratung für ihn holen. Er braucht einen Raum in dem er alle seine Sorgen anbringen kann (ohne Angst haben zu müssen noch mehr zu belasten oder sich zwischen euch positionieren zu müssen).
Das würde ich an erster Stelle stellen. Ihn schützen, was auch immer das für Konsequenzen haben mag.
Was das aber genau bedeutet ihn zu schützen, weiß ich natürlich nicht. Ich meine damit nicht unbedingt, ihm die Mutter weg zu nehmen. Ich würde da mit der Beratungsstelle reden und mir (bzw. dem Kind) da auch therapeutische Hilfe suchen und dann ehrlich gucken, was für ihn am besten ist.
Dazu gehört aber ganz sicher, dass du dich jetzt gut um dich selbst kümmerst und dich, soweit es geht, von deiner Frau auch abgrenzt, wenn sie solche Wahnideen hat.
Die Idee deiner Frau ganz klar zu sagen, dass du erwartest, dass sie Hilfe annimmst, finde ich auch gut. Aber ich weiß nicht, ob du sie da überhaupt noch erreichen kannst,
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K4rup hat geschrieben: ↑Fr., 04.03.2022, 11:12 Dazu muss ich noch sagen, das sie ist ein sehr emotionaler und wechselhafter Mensch ist
Mir ist auch klar, dass sie ohne die Hilfe von einer Therapie oder eines langfristigen Therapeuten damit nicht klar kommen wird, aber leider nimmt sie diese bisher ja nicht an (weil sie es nicht kann).
Eine Trennung kommt bisher noch nicht in Frage, auch wenn ich darüber nachgedacht habe.
Was wird dann aus meiner Frau, ohne Arbeit und Krank?
Wie würde es meinem Sohn damit gehen?
Und vielleicht wird es ja wieder besser? Manche Stunden sind ja "normal", aber mir ist auch klar, dass es nie wieder so sein wird wie "früher" und machmal wäre mir mittlerweile eine Trennung lieber...
Beratungsstelle ist auf jeden Fall gut.
Die Wechselhaftigkeit kann auch Teil der Krankheit sein.
Und verabschiede dich bitte von der Idee, dass eine Psychotherapie ihr helfen kann. Sie hat einen Wahn und keine Krankheitseinsicht. Da hilft eine Psychotherapie NICHT!
Ja, was aus deiner Frau ohne deine ständige Unterstützung wird ist so eine Frage. Es könnte der Weckruf sein dass sie so zusammenklappt dass sie die psychiatrische Hilfe so dringend braucht dass sie es nicht mehr ablehnen kann. Oder aber sie schmiert dann komplett ab und verweigert weiter die Klinik und es geht dann immer weiter den Bach runter.
Auf jeden Fall musst du auch auf dich achten, und sehen wie viel davon du tragen kannst ohne selbst psychische Probleme zu bekommen.
Wie sieht es denn mit dem Psychiater aus? Wenn sie schon länger psychische Probleme hat, nimmt sie doch sicher Psychopharmaka, oder? Wie kommt es, daß die Therapeutin eine Krankschreibung ausstellt? Das macht normalerweise doch ein Arzt. Wichtig wäre, daß sie medikamentös richtig eingestellt wird, mit einem Neuroleptikum, das geht auch ambulant, wenn sie stationär nicht möchte. Mein Mann und meine Mutter hatten auch Paranoia, die durch medikamentöse Behandlung gelindert bzw. wieder ganz weggegangen sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es für die Beziehung besser ist den wahnhaften Äußerungen nicht zu widersprechen. Ich habe mir das einfach wortlos angehört, dadurch wird man nicht in den Verfolgungswahn eingebunden und kann eher Anregungen geben.
Also nach aktuellem wissenschaftlichen Stadard, wäre es eine Behandlungsfehler eine Psychose "nur" mit Psychotherapie zu behandeln. Denn sie leidet ja unter "formalen Denkstörungen". Das heißt, dass Denken an sich ist gestört und deshalb kann ja Psychotherapie schwer irgendwo andocken/greifen, da sie andere Denkstruturen hat als andere Menschen.
Das bedeutet, man bringt normalerweise mit Medikamenten das Denken zumindest erst mal auf ein etwas "nornaleres" Level und dann ist eventuell unterstützend eine Psychotherapie möglich. Vorher wohl eher nicht.
Ansonsten: Das Problem mit mangelnder Krankheitseinsicht kennen da wohl viele. Da ihr Denken gestört ist, wird sie es nur schwer bis gar nicht begreifen, dass da bei ihr was schief läuft. Denn dazu müsste ja eine gewisse Denkfähigkeiten vorhanden sein.
Und letztendlich: Jeder hat das Recht darauf "krank" zu sein und so zu leben. Solnage sie sich und andere nicht ganz konkret gefährdet, hat sie eben die Freiheit sich nicht behandeln zu lassen und ihren Wahn weiterzuleben.
Allerdings je mehr sie sich da reinsteigert, desto schwieriger wird die Behandlung. Seid ihr denn schon mal beim Psychiater gewesen?
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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