Verliebt in den Therapeuten
Verliebt in den Therapeuten
Guten Abend,
ich bin seit 3 Jahren in Therapie bei einem männlichen Therapeuten und habe seit ein paar Monaten Gefühle für ihn entwickelt. Es fühlt sich wie verliebt sein an. Am Anfang war es ok für mich aber mittlerweile belastet es mich sehr. Ich habe schon gegoogelt und gelesen, dass Verliebt sein in den Therapeuten ‚normal‘ ist und auftreten kann. Das hat mir die erste Panik genommen. Ich habe ihn daraufhin öfters auf meine Gefühle für ihn angesprochen und wollte das irgendwie klären aber er ignoriert es einfach komplett. Er wechselt das Thema oder schweigt sich dazu aus. Es kommt keine Reaktion. Das irritiert mich und macht mich sauer momentan. Stattdessen bietet er mir seit dem therapeutisches Spazieren gehen an und seine Nummer für Notfälle. Ich habe beides abgelehnt und das mit meinen Gefühlen begründet Für ihn. Schweigen kam zurück. Und jetzt bin ich ratlos….
Hat jemand schon mal eine ähnliche Situation gehabt. Wie hat euer Therapeut darauf reagiert und wie ‚sollte man als Therapeut darauf reagieren? Dauerhaftes Schweigen und ignorieren ?
Einen schönen Abend
Marie
ich bin seit 3 Jahren in Therapie bei einem männlichen Therapeuten und habe seit ein paar Monaten Gefühle für ihn entwickelt. Es fühlt sich wie verliebt sein an. Am Anfang war es ok für mich aber mittlerweile belastet es mich sehr. Ich habe schon gegoogelt und gelesen, dass Verliebt sein in den Therapeuten ‚normal‘ ist und auftreten kann. Das hat mir die erste Panik genommen. Ich habe ihn daraufhin öfters auf meine Gefühle für ihn angesprochen und wollte das irgendwie klären aber er ignoriert es einfach komplett. Er wechselt das Thema oder schweigt sich dazu aus. Es kommt keine Reaktion. Das irritiert mich und macht mich sauer momentan. Stattdessen bietet er mir seit dem therapeutisches Spazieren gehen an und seine Nummer für Notfälle. Ich habe beides abgelehnt und das mit meinen Gefühlen begründet Für ihn. Schweigen kam zurück. Und jetzt bin ich ratlos….
Hat jemand schon mal eine ähnliche Situation gehabt. Wie hat euer Therapeut darauf reagiert und wie ‚sollte man als Therapeut darauf reagieren? Dauerhaftes Schweigen und ignorieren ?
Einen schönen Abend
Marie
- Werbung
Hallo Marie,
ich habe seinerzeit eine Tiefenpsychologische Therapie gemacht und da ist "Übertragung" (so nennt man dies) nicht so unüblich (gibt hier auch etliche Threads zu dem Thema)....ich habe dies meiner Therapeutin damals geschrieben und wir haben es in einer Stunde thematisiert. Damit konnte ich dann (irgendwann) gut umgehen.
VG
Tröte
ich habe seinerzeit eine Tiefenpsychologische Therapie gemacht und da ist "Übertragung" (so nennt man dies) nicht so unüblich (gibt hier auch etliche Threads zu dem Thema)....ich habe dies meiner Therapeutin damals geschrieben und wir haben es in einer Stunde thematisiert. Damit konnte ich dann (irgendwann) gut umgehen.
VG
Tröte
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Hallo Mariee,
das sollte ein Therapeut unbedingt mit dem Patienten besprechen, auf keinen Fall "schweigen und ignorieren", das zeugt von umprofessioneller Hilflosigkeit oder sogar (unbewusstem) Eingehen auf die "Liebesangebote" (Spazieren, Tel.nr?). Wenn diese Gefühle nicht besprochen und durchgearbeitet werden, besteht die große Gefahr einer Übertragungsneurose, die sehr schwer wieder auflösbar sein kann und den eigentlichen Therapieprozess massiv behindert oder sogar zerstört. Häufig müssen dann Pat. zu einem fähigen Therapeuten wechseln, nur um diesen Schaden wieder zu aufzulösen.
Gruß alatan
-
- Helferlein
- , 25
- Beiträge: 104
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Wie er darauf reagiert ist echt unprofessionell und überhaupt nicht hilfreich. Ich hab fast den Eindruck, ihm gefällt das. Warum gibt er dir ausgerechnet jetzt seine Nummer und will spazieren gehen? Das ist gestört! Wenn dieser Typ nicht noch diese Verliebtheit bei dir provoziert hat... mich würds nicht wundern. Denn warum verliebst du dich nach 3 Jahren in den... das würde schon dafür sprechen. Du bist zurecht sauer. Ich würde ihn konfrontieren und dann das Weite suchen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Das ist eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Auch deshalb dachte ich, dass es wichtig ist meine Gefühle anzusprechen und zu gucken, wo diese herkommen und was es bedeutet und was mir vielleicht fehlt in meinem Leben. So hab ich mir das jedenfalls vorgestellt…
Eigentlich habe ich auch viel Vertrauen in meinen Therapeuten und dachte, dass es kein Problem ist, das anzusprechen.
5 Mal habe ich es versucht und 5 Mal hat er dazu geschwiegen oder das Thema gewechselt. Das hat mich sehr irritiert weil er normalerweise über alle Themen bisher offen und ehrliche geredet hat. Und nun bin ich irgendwie frustriert.
Eigentlich habe ich auch viel Vertrauen in meinen Therapeuten und dachte, dass es kein Problem ist, das anzusprechen.
5 Mal habe ich es versucht und 5 Mal hat er dazu geschwiegen oder das Thema gewechselt. Das hat mich sehr irritiert weil er normalerweise über alle Themen bisher offen und ehrliche geredet hat. Und nun bin ich irgendwie frustriert.
Ich würde ihn mal ganz direkt fragen, warum er dir da ausweicht.
Und auch sagen, dass dich das frustriert, dass du ihn bisher anders kennen gelernt hast. Dass du sein "Totschweigen" nicht hilfreich findest.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Ich kann mich lisbeth da nur anschließen, das hier würde ich ihm auch sagen.Mariee26 hat geschrieben: Das ist eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Auch deshalb dachte ich, dass es wichtig ist meine Gefühle anzusprechen und zu gucken, wo diese herkommen und was es bedeutet und was mir vielleicht fehlt in meinem Leben. So hab ich mir das jedenfalls vorgestellt…
Eigentlich habe ich auch viel Vertrauen in meinen Therapeuten und dachte, dass es kein Problem ist, das anzusprechen.
Erwartungen klar zu benennen ist immer hilfreich bei einer Klärung. Vermutlich hast du in den letzten Jahren erlebt das es normalerweise bei Themen so abläuft und es irritiert dich, warum er diesmal nicht auch so professionell damit umgeht.
Wahrscheinlich liegt es eher an ihm, daß er zuwenig emotionalen Abstand zu deinem Thema hat und es daher nicht wie gewohnt bearbeitet. Vielleicht fällt ihm das selber gar nicht auf das er vermeidet?
Gib ihm doch diese Rückmeldung und schau was er damit macht. Ich denke danach ist für dich klarer ob du das Thema mit ihm bearbeiten kannst oder er weiter Vogel Staus spielt.
Hallo,
danke für eure Tipps. Ich habe meinen Therapeuten heute früh tatsächlich im Termin darauf angesprochen und ihm gesagt, dass ich das Gefühl habe, das er das Thema mit mir nicht bearbeiten will und warum er dem aus dem Weg geht.
Er meinte dazu nur, dass es ihm nicht möglich ist eine ausführliche und der Situation gerecht werdende Antwwort darauf zu geben und dann war das Thema für ihn auch wieder erledigt und er meinte, was ich heute sonst noch mit ihm besprechen möchte. Ich habe die Stunde über dann eigentlich nicht mehr viel gesagt aber ich habe mich auch nicht getraut, dazu noch etwas zu sagen. ich weiß auch nicht, ich bin irgendwie geknickt
danke für eure Tipps. Ich habe meinen Therapeuten heute früh tatsächlich im Termin darauf angesprochen und ihm gesagt, dass ich das Gefühl habe, das er das Thema mit mir nicht bearbeiten will und warum er dem aus dem Weg geht.
Er meinte dazu nur, dass es ihm nicht möglich ist eine ausführliche und der Situation gerecht werdende Antwwort darauf zu geben und dann war das Thema für ihn auch wieder erledigt und er meinte, was ich heute sonst noch mit ihm besprechen möchte. Ich habe die Stunde über dann eigentlich nicht mehr viel gesagt aber ich habe mich auch nicht getraut, dazu noch etwas zu sagen. ich weiß auch nicht, ich bin irgendwie geknickt
Puh schwierig, im Prinzip kannst du jetzt nur entscheiden ob du
bei ihm bleiben willst und in Kauf nimmst das Thema beiseite zu schieben
Oder bei ihm bleiben und dich mit ihm auseinandersetzen das er das nicht bearbeitet, was das mit dir und deinem Vertrauen in ihn macht
Oder du sagt, daß Thema ist dir so wichtig bzw behindert dich so in der Bearbeitung anderer Themen das du einen Wechsel in Betracht ziehen solltest
bei ihm bleiben willst und in Kauf nimmst das Thema beiseite zu schieben
Oder bei ihm bleiben und dich mit ihm auseinandersetzen das er das nicht bearbeitet, was das mit dir und deinem Vertrauen in ihn macht
Oder du sagt, daß Thema ist dir so wichtig bzw behindert dich so in der Bearbeitung anderer Themen das du einen Wechsel in Betracht ziehen solltest
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Ich finde ihn unmöglich! Vor allem als Tfpler... was soll das?! Ich finde dich übrigens megamutig! Und dann läuft dein Mut auch noch gegen ne Wand...! Also, es gibt aber auch echt viele Therapeutenvollpfosten! Und er ist einer davon.
Ich könnte nicht mehr mit ihm arbeiten - denn wenn die Beziehung nicht stimmt (und das tut sie nicht, wenn man über solche Dinge nicht reden kann), dann ginge nix mehr bei mir.
Ich könnte nicht mehr mit ihm arbeiten - denn wenn die Beziehung nicht stimmt (und das tut sie nicht, wenn man über solche Dinge nicht reden kann), dann ginge nix mehr bei mir.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Hallo Marie,
du schreibst, du bist schon seit 3 Jahren bei deinem Thera in Therapie.
Kann es sein, dass sich deine Therapie langsam aber deutlich dem Ende zuneigt und bald Abschied nehmen ansteht?
Oder hast du schon mal näher drüber nachgedacht, warum du dich "jetzt erst" in deinen Thera verliebt hast?
Könnte vielleicht ein bissl Aufschluss drüber geben, warum dein Thera sich da jeglicher Diskussion verweigert.
(Was ich übrigens auch nicht sehr förderlich finde, ohne jetzt Näheres beurteilen zu können, wie eure therapeutische Beziehung denn die ganze Zeit über schon war)
du schreibst, du bist schon seit 3 Jahren bei deinem Thera in Therapie.
Kann es sein, dass sich deine Therapie langsam aber deutlich dem Ende zuneigt und bald Abschied nehmen ansteht?
Oder hast du schon mal näher drüber nachgedacht, warum du dich "jetzt erst" in deinen Thera verliebt hast?
Könnte vielleicht ein bissl Aufschluss drüber geben, warum dein Thera sich da jeglicher Diskussion verweigert.
(Was ich übrigens auch nicht sehr förderlich finde, ohne jetzt Näheres beurteilen zu können, wie eure therapeutische Beziehung denn die ganze Zeit über schon war)
Liebe Marie,
in einem ersten Impuls wollte ich Dir schreiben, dass ich seine Antwort für schlichten Unsinn halten würde, denn wie kann er wissen, dass es für Dich nicht zufriedenstellend sein würde, wenn er sich dazu gar nicht erst äußert?
Jetzt denke ich mir, dass es ihm darum evtl. gehen könnte, Dich schlichtweg nicht weiter zu verletzen.
(Aber, es ist natürlich nur eine Vermutung von vielen. Ich kenne ihn ja nicht und es könnte ja auch noch unzählige andere Möglichkeiten geben. )
Denn im Prinzip ist die Sache ja klar: Es darf und wird in vielen Fällen keine private Beziehung zwischen Therapeut und Patient geben. Selbst, wenn er Deine romantischen Gefühle, ohne sie genauer therapeutisch zu hinterfragen, erwidern würde, dürfte er sich, rechtlich gesehen, nicht auf eine Liebesbeziehung/Freundschaft mit Dir einlassen.
Ich kann mir vorstellen, dass auch einem Therapeuten so etwas sehr schwerfallen kann, das so offen zu benennen, denn es ist ja im realen Leben schon unangenehm, jemandem einen "Korb zu geben", selbst, wenn man die Person nicht oder kaum kennt. Oft sitzen in der Therapie ja aber ohnehin schon emotional sehr vulnerable Menschen, die oft in der Vergangenheit viel seelisches Leid erlitten haben.
Nun denke ich mir aber, dass es für Dich wichtig sein könnte, das genau so aus seinem Mund zu hören, damit Du diese Tatsache betrauern und langfristig eine Akzeptanz dafür entwickeln kannst. Auch gibt es ja die Möglichkeit, die Liebesgefühle aus verschiedenen Perspektiven heraus zu betrachten und zu "untersuchen", also so, dass Du davon therapeutisch profitieren könntest. Ich würde ihm auch das an Deiner Stelle, falls Du überhaupt noch die Muße dazu haben solltest, ganz deutlich kommunizieren.
Es geht nicht darum, etwas auszuleben, sondern etwas für Dich momentan sehr Quälendes, besser zu verstehen und daraus dann eventuell etwas Positives ziehen zu können!
Und manchmal braucht man auch ganz einfach ganz klare Worte, auch, wenn sie verletzen und unangenehm sind, um ganz einfach damit abschließen zu können.
in einem ersten Impuls wollte ich Dir schreiben, dass ich seine Antwort für schlichten Unsinn halten würde, denn wie kann er wissen, dass es für Dich nicht zufriedenstellend sein würde, wenn er sich dazu gar nicht erst äußert?
Jetzt denke ich mir, dass es ihm darum evtl. gehen könnte, Dich schlichtweg nicht weiter zu verletzen.
(Aber, es ist natürlich nur eine Vermutung von vielen. Ich kenne ihn ja nicht und es könnte ja auch noch unzählige andere Möglichkeiten geben. )
Denn im Prinzip ist die Sache ja klar: Es darf und wird in vielen Fällen keine private Beziehung zwischen Therapeut und Patient geben. Selbst, wenn er Deine romantischen Gefühle, ohne sie genauer therapeutisch zu hinterfragen, erwidern würde, dürfte er sich, rechtlich gesehen, nicht auf eine Liebesbeziehung/Freundschaft mit Dir einlassen.
Ich kann mir vorstellen, dass auch einem Therapeuten so etwas sehr schwerfallen kann, das so offen zu benennen, denn es ist ja im realen Leben schon unangenehm, jemandem einen "Korb zu geben", selbst, wenn man die Person nicht oder kaum kennt. Oft sitzen in der Therapie ja aber ohnehin schon emotional sehr vulnerable Menschen, die oft in der Vergangenheit viel seelisches Leid erlitten haben.
Nun denke ich mir aber, dass es für Dich wichtig sein könnte, das genau so aus seinem Mund zu hören, damit Du diese Tatsache betrauern und langfristig eine Akzeptanz dafür entwickeln kannst. Auch gibt es ja die Möglichkeit, die Liebesgefühle aus verschiedenen Perspektiven heraus zu betrachten und zu "untersuchen", also so, dass Du davon therapeutisch profitieren könntest. Ich würde ihm auch das an Deiner Stelle, falls Du überhaupt noch die Muße dazu haben solltest, ganz deutlich kommunizieren.
Es geht nicht darum, etwas auszuleben, sondern etwas für Dich momentan sehr Quälendes, besser zu verstehen und daraus dann eventuell etwas Positives ziehen zu können!
Und manchmal braucht man auch ganz einfach ganz klare Worte, auch, wenn sie verletzen und unangenehm sind, um ganz einfach damit abschließen zu können.
Hallo Lilien,
vielen Dank für deine andere Perspektive auf die Dinge. So habe ich es tatsächlich noch nicht gesehen. Eventuell sollte ich noch mal den Mut aufbringen und ihm noch einmal erklären, dass ich eine Antwort darauf für mich brauche.
Heute habe ich ihm eigentlich deutlich gesagt, dass mich meine Gefühle für ihn sehr belasten und ich nicht weiß, ob ich die Therapie so fortführen kann, weil ich ihn momentan nicht mehr als Therapeut sehen kann. Diese ganzen Gefühle kamen auch erst in mir hoch, nachdem er mich in einer Krise sehr unterstützt hat und die Grenzen ziemlich aufgeweicht hat. Nun ist die Krise vorbei und ich wollte über die daraus entstandenen Gefühle bei mir sprechen. Auch weil er meinte, dass zu viel Nähe zwischen uns entstanden ist. Es ist irgendwie auch eine nette Erklärung, dass er mich nicht verletzten möchte, das wäre auch irgendwie lieb von ihm. Ich war nur sehr sauer und habe mit ihm dann diskutiert, dass ich unter den Umständen seine Spazierangebote und seine anderen Angebote nicht gut finde. Das hat er allerdings abgeblockt wieder...
Tut mir leid, ich bin ziemlich durcheinander. Ich hoffe, man versteht einigermaßen, was ich meine....
vielen Dank für deine andere Perspektive auf die Dinge. So habe ich es tatsächlich noch nicht gesehen. Eventuell sollte ich noch mal den Mut aufbringen und ihm noch einmal erklären, dass ich eine Antwort darauf für mich brauche.
Heute habe ich ihm eigentlich deutlich gesagt, dass mich meine Gefühle für ihn sehr belasten und ich nicht weiß, ob ich die Therapie so fortführen kann, weil ich ihn momentan nicht mehr als Therapeut sehen kann. Diese ganzen Gefühle kamen auch erst in mir hoch, nachdem er mich in einer Krise sehr unterstützt hat und die Grenzen ziemlich aufgeweicht hat. Nun ist die Krise vorbei und ich wollte über die daraus entstandenen Gefühle bei mir sprechen. Auch weil er meinte, dass zu viel Nähe zwischen uns entstanden ist. Es ist irgendwie auch eine nette Erklärung, dass er mich nicht verletzten möchte, das wäre auch irgendwie lieb von ihm. Ich war nur sehr sauer und habe mit ihm dann diskutiert, dass ich unter den Umständen seine Spazierangebote und seine anderen Angebote nicht gut finde. Das hat er allerdings abgeblockt wieder...
Tut mir leid, ich bin ziemlich durcheinander. Ich hoffe, man versteht einigermaßen, was ich meine....
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3983
der Gedanke er möchte dich nicht verletzen ist zwar "nett", aber völlig unpassend in einer Therapie.
Er ist nicht mit dir befreundet, ihr seid kein Paar - da kann man solche Überlegungen anstellen, da kann es sein dass einer den anderen nicht verletzten will, sich entzieht, nicht über ein Thema spricht, aus Unbeholfenheit, aus falscher Rücksicht.
Aber er ist dein Therapeut!
Eine Patientin die sich in den Therapeuten verliebt ist jetzt keine total ungewöhnliche Situation, das muss er kennen, damit muss er rechnen, damit muss er umgehen können.
Es klingt eher so als wäre auch von seiner Seite aus "zu viel Nähe" entstanden und er versucht sich da jetzt irgendwie rauszuwinden. Eine ungute Situation finde ich, und es ist sehr mutig das anzusprechen, so klar und auch wiederholt.
Kannst du dir vorstellen die Therapie fortzuführen und das Verliebtsein auszublenden oder mit dir auszumachen?
Oder notfalls echt jetzt oder später mit anderer Hilfe zu bearbeiten?
Wenn ER sich auch irgendwie verliebt hat darf er das nicht dir anlasten, dich nicht damit belasten. Und das tut er auch indem er das versucht auszusitzen und wegzuschweigen.
Er ist nicht mit dir befreundet, ihr seid kein Paar - da kann man solche Überlegungen anstellen, da kann es sein dass einer den anderen nicht verletzten will, sich entzieht, nicht über ein Thema spricht, aus Unbeholfenheit, aus falscher Rücksicht.
Aber er ist dein Therapeut!
Eine Patientin die sich in den Therapeuten verliebt ist jetzt keine total ungewöhnliche Situation, das muss er kennen, damit muss er rechnen, damit muss er umgehen können.
Es klingt eher so als wäre auch von seiner Seite aus "zu viel Nähe" entstanden und er versucht sich da jetzt irgendwie rauszuwinden. Eine ungute Situation finde ich, und es ist sehr mutig das anzusprechen, so klar und auch wiederholt.
Kannst du dir vorstellen die Therapie fortzuführen und das Verliebtsein auszublenden oder mit dir auszumachen?
Oder notfalls echt jetzt oder später mit anderer Hilfe zu bearbeiten?
Wenn ER sich auch irgendwie verliebt hat darf er das nicht dir anlasten, dich nicht damit belasten. Und das tut er auch indem er das versucht auszusitzen und wegzuschweigen.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag