Unklar wie weiter mit Therapie
Unklar wie weiter mit Therapie
Hallo, ich bin gestern in meiner Therapiestunde ziemlich überraschend von meiner Therapeutin informiert worden, das sie die Ambulanz in der ich Therapie mache verlassen wird und das in 6Wochen.
Es klang nie vorher sowas in dieser Richtung an. Ich kanns verstehen, sie möchte weniger arbeiten und das ist dort nicht möglich. Auch nicht wie sie wollte dann ihren AV erst Sommer zu beenden um die Therapien/Klientinnen auf einen Abschied vorzubereiten.
Eigentlich bin ich ja in der Ambulanz und sie arbeitet nur dort, aber als ich sie fragte was es jetzt an Optionen für mich gibt sagte sie das die Leitung der Ambulanz nicht sieht das sie meine Therapiebedarfe dort abdecken können/wollen. Sie selbst sieht das anders und solange sie dort gearbeitet hat hat sie quasi dafür eingestanden das ich bleiben kann aber wenn sie jetzt geht ist ihre Aussage wird es dort beendet werden.
Irgendwie war mir die unterschiedliche Haltung dort schon bewusst aber nicht was die Konsequenz ist wenn sie die Ambulanz verlässt.
Sie hat mir jetzt angeboten bei ihr ambulant weiter zu machen und eigentlich finde ich das gut, trotzdem habe ich richtig Angst, mir ist übel und ich weine viel, weil ich mit dem ambulanten Setting die verkorkste Therapie /Beziehung zu meiner ehemaligen Therapeutin verbinde und Angst habe dann
A) wieder in so eine emotionale Abhängigkeit hineinzuschlittern weil es ja im Gegensatz zur Ambulanz keine verpflichtende Konsulationen/Rücksprachen gibt, kein Kontrolling der Therapie
B) vor der Willkür das die Therapeutin einfach was entscheidet gegen Absprachen
Auf der anderen Seite denke ich, vielleicht wenn ambulant wäre es nicht gut es dann mit ihr zu probieren? Ich weiß wie sie arbeitet und vertraue ihr ja auch in der Ambulanz warum nicht auch im ambulanten Setting. An sich ändert sich ja nur der Arbeitsort und ich hab einen längeren Weg.
Ich glaube ich würde aktuell nur wegen meiner Angst vor dem ambulanten Setting lieber ohne sie mit neuer Therapeutin in der Ambulanz bleiben und dort die Themen Gewalt und Panikattacken bearbeiten, als mit ihr in ein ambulantes Setting zu wechseln. Mich wirft diese fremdbestimmte Veränderung und die Geschwindigkeit total aus der Bahn.
So richtig weiß ich grad nicht was ich brauche oder was ich tun kann um nicht so in der Angstspirale unter zu gehen.
Es klang nie vorher sowas in dieser Richtung an. Ich kanns verstehen, sie möchte weniger arbeiten und das ist dort nicht möglich. Auch nicht wie sie wollte dann ihren AV erst Sommer zu beenden um die Therapien/Klientinnen auf einen Abschied vorzubereiten.
Eigentlich bin ich ja in der Ambulanz und sie arbeitet nur dort, aber als ich sie fragte was es jetzt an Optionen für mich gibt sagte sie das die Leitung der Ambulanz nicht sieht das sie meine Therapiebedarfe dort abdecken können/wollen. Sie selbst sieht das anders und solange sie dort gearbeitet hat hat sie quasi dafür eingestanden das ich bleiben kann aber wenn sie jetzt geht ist ihre Aussage wird es dort beendet werden.
Irgendwie war mir die unterschiedliche Haltung dort schon bewusst aber nicht was die Konsequenz ist wenn sie die Ambulanz verlässt.
Sie hat mir jetzt angeboten bei ihr ambulant weiter zu machen und eigentlich finde ich das gut, trotzdem habe ich richtig Angst, mir ist übel und ich weine viel, weil ich mit dem ambulanten Setting die verkorkste Therapie /Beziehung zu meiner ehemaligen Therapeutin verbinde und Angst habe dann
A) wieder in so eine emotionale Abhängigkeit hineinzuschlittern weil es ja im Gegensatz zur Ambulanz keine verpflichtende Konsulationen/Rücksprachen gibt, kein Kontrolling der Therapie
B) vor der Willkür das die Therapeutin einfach was entscheidet gegen Absprachen
Auf der anderen Seite denke ich, vielleicht wenn ambulant wäre es nicht gut es dann mit ihr zu probieren? Ich weiß wie sie arbeitet und vertraue ihr ja auch in der Ambulanz warum nicht auch im ambulanten Setting. An sich ändert sich ja nur der Arbeitsort und ich hab einen längeren Weg.
Ich glaube ich würde aktuell nur wegen meiner Angst vor dem ambulanten Setting lieber ohne sie mit neuer Therapeutin in der Ambulanz bleiben und dort die Themen Gewalt und Panikattacken bearbeiten, als mit ihr in ein ambulantes Setting zu wechseln. Mich wirft diese fremdbestimmte Veränderung und die Geschwindigkeit total aus der Bahn.
So richtig weiß ich grad nicht was ich brauche oder was ich tun kann um nicht so in der Angstspirale unter zu gehen.
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Ach das tut mir total leid, dass Du jetzt so plötzlich in so eine Situation gebracht wirst!
Das Positive ist doch zunächst einmal: Deine Therapeutin erkennt Deinen Bedarf und sie möchte gern mit Dir weiter arbeiten. Und sie ist noch 6 Wochen da. Und Du bist bislang mit dieser Therapeutin (so habe ich es herausgelesen) gut zurecht gekommen. - Das sind doch zunächst einmal gute und positive Voraussetzungen.
Du könntest also die "Ängste" und "Bedingungen" einer ambulanten Weiterbehandlung mit ihr auch in diesen 6 Wochen noch mal in Ruhe anschauen und versuchen zu klären.
Unsere Ängste sind doch in der Regel etwas Altes, was uns im Hier und Jetzt aber weiterhin ergreift und belastet. Letztendlich braucht es seine Zeit, daran zu heilen. Und es ist sicherlich nicht besonders günstig, dass Du jetzt innerhalb von 6 Wochen eine Entscheidung treffen musst.
Aber vielleicht ist das ja auch eine Gelegenheit für Dich, diese Ängste in einem vertrauensvollen Rahmen zu bearbeiten. Vielleicht kommt da erst mal ganz viel noch hoch, wenn Du bei ihr ambulant weitermachen würdest. Vielleicht ist das aber auch gerade hilfreich. Weil es sonst nicht heilen kann.
In der Ambulanz, die Du gewählt hast vermeidest Du diese Situationen.
Die Frage ist, ob Du Deiner Therapeutin soweit vertraust, dass sie Dich auffangen kann, wenn die Ängste erst einmal stärker werden. Sie hat es Dir ja zumindest angeboten.
Das Positive ist doch zunächst einmal: Deine Therapeutin erkennt Deinen Bedarf und sie möchte gern mit Dir weiter arbeiten. Und sie ist noch 6 Wochen da. Und Du bist bislang mit dieser Therapeutin (so habe ich es herausgelesen) gut zurecht gekommen. - Das sind doch zunächst einmal gute und positive Voraussetzungen.
Du könntest also die "Ängste" und "Bedingungen" einer ambulanten Weiterbehandlung mit ihr auch in diesen 6 Wochen noch mal in Ruhe anschauen und versuchen zu klären.
Unsere Ängste sind doch in der Regel etwas Altes, was uns im Hier und Jetzt aber weiterhin ergreift und belastet. Letztendlich braucht es seine Zeit, daran zu heilen. Und es ist sicherlich nicht besonders günstig, dass Du jetzt innerhalb von 6 Wochen eine Entscheidung treffen musst.
Aber vielleicht ist das ja auch eine Gelegenheit für Dich, diese Ängste in einem vertrauensvollen Rahmen zu bearbeiten. Vielleicht kommt da erst mal ganz viel noch hoch, wenn Du bei ihr ambulant weitermachen würdest. Vielleicht ist das aber auch gerade hilfreich. Weil es sonst nicht heilen kann.
In der Ambulanz, die Du gewählt hast vermeidest Du diese Situationen.
Die Frage ist, ob Du Deiner Therapeutin soweit vertraust, dass sie Dich auffangen kann, wenn die Ängste erst einmal stärker werden. Sie hat es Dir ja zumindest angeboten.
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Ich schließe mich Gespensterkind an. Und ich möchte einwerfen - es könnte eine Chance für eine positive Erfahrung sein. Klar, auch das Gegenteil ist möglich. Doch durch Vermeidung nimmt man sich auch so viele Möglichkeiten, dass es anders ausgehen könnte. Ich kann total verstehen, dass dich die Veränderungen der Bedingungen aus der Bahn werfen. Mir hat einst ein Praxisumzug gereicht und ich dachte, ich pack den nicht. Letztlich habe ich mich aber dafür entschieden und dadurch bin ich sogar einen ganz großen Schritt weitergekommen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Was du über die Beziehung zur Therapeutin sagst, klingt sehr widersprüchlich. Einerseits "vertraust" du ihr, andererseits hältst du Willkür und Abhängigmachen durch sie für möglich. Das ist seltsam. Was meinst du mit "Kontrolling" innerhalb der Ambulanz, wer soll da wen kontrollieren und warum?
Ob du dich momentan in eine Angstspirale hineinziehst oder dies nicht tust, ist allein deine Entscheidung.
Ob du dich momentan in eine Angstspirale hineinziehst oder dies nicht tust, ist allein deine Entscheidung.
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Ich halte es grundsätzlich für möglich, das sich so etwas in einem ambulanten Setting einschleicht, weil ich diese Erfahrung mit einer anderen Therapeutin gemacht habe. Wie es mit ihr ambulant ist, da habe ich noch keine Erfahrung. Kann aber die alte grad nicht ausblenden.alatan hat geschrieben: Was du über die Beziehung zur Therapeutin sagst, klingt sehr widersprüchlich. Einerseits "vertraust" du ihr, andererseits hältst du Willkür und Abhängigmachen durch sie für möglich.
In der Ambulanz wird regelmäßig von jemand anderem auf den Therapieprozess geschaut, das meine ich mit controlling. Sowohl die Therapeutin muss zu diesen Terminen ein Statement abgeben was grade wie bearbeitet wird als auch ich. Emotionale Verstrickung vor der ich so Angst habe, ist so strukturell! nicht möglich.
@Philosopia und Gespensterkind
Danke für eure Ermunterung sich der Angst zu stellen.
Ich glaube auch das die Voraussetzungen mit ihr ambulant zu gehen wirklich gut sind. Und ich vor allem meine Ängste jetzt mit ihr bearbeiten muss. Wenn ich ihr da wirklich vertrauen kann wird sich das mit ihr besprechen lassen. Dann ist das wahrscheinlich jetzt der nächste Schritt.
Ich nehm mir das für heute mit das ehrlich mit ihr zu besprechen.
Danke für eure Ermunterung sich der Angst zu stellen.
Ich glaube auch das die Voraussetzungen mit ihr ambulant zu gehen wirklich gut sind. Und ich vor allem meine Ängste jetzt mit ihr bearbeiten muss. Wenn ich ihr da wirklich vertrauen kann wird sich das mit ihr besprechen lassen. Dann ist das wahrscheinlich jetzt der nächste Schritt.
Danke für diesen tollen Input! Ja in der Ambulanz vermeide ich diese Situation mich emotional auf sie wirklich einzulassen. Ich stabilisiere mich zwar immer weniger über den Rahmen der Ambulanz aber vollständig auf sie als Person bauen musste ich bis jetzt nie. Ich war immer durch die alte Erfahrung so ausgebremst.Unsere Ängste sind doch in der Regel etwas Altes, was uns im Hier und Jetzt aber weiterhin ergreift und belastet. Letztendlich braucht es seine Zeit, daran zu heilen. [...] Aber vielleicht ist das ja auch eine Gelegenheit für Dich, diese Ängste in einem vertrauensvollen Rahmen zu bearbeiten. Vielleicht kommt da erst mal ganz viel noch hoch, wenn Du bei ihr ambulant weitermachen würdest. Vielleicht ist das aber auch gerade hilfreich. Weil es sonst nicht heilen kann.
In der Ambulanz, die Du gewählt hast vermeidest Du diese Situationen.
Die Frage ist, ob Du Deiner Therapeutin soweit vertraust, dass sie Dich auffangen kann, wenn die Ängste erst einmal stärker werden. Sie hat es Dir ja zumindest angeboten.
Ich nehm mir das für heute mit das ehrlich mit ihr zu besprechen.
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Hi shukria,
auch ich hatte mich bewusst für eine Ambulanz entschieden, weil ich es als Vorteil angesehen hatte, dass mehrere draufschauen und ich nicht einer Meinung allein ausgeliefert bin. Hat sich im Nachhinein leider als falsch herausgestellt. Ich hatte das Gefühl, das Team ist gespalten und ich das Scheidungskind zwischen den Fronten. Und dass sich der Therapeut immer erst beim Vorgesetzten absichern muss. Oder Dresche bezieht, wenn die Zwischendiagnostik nicht gut genug ausfällt. Bis dahin, dass er sich bei mir über den Chef beklagt. Also Verstrickung nicht ausgeschlossen.
Ich habe daher gute Erfahrungen gemacht, wenn der Thera sein eigener Chef ist. Nur Mut! Hast ja geschrieben, Du kommst mit ihr gut klar. Hast ein Riesenglück, andere werden bei Umstrukturierung einfach rausgeschmissen.
auch ich hatte mich bewusst für eine Ambulanz entschieden, weil ich es als Vorteil angesehen hatte, dass mehrere draufschauen und ich nicht einer Meinung allein ausgeliefert bin. Hat sich im Nachhinein leider als falsch herausgestellt. Ich hatte das Gefühl, das Team ist gespalten und ich das Scheidungskind zwischen den Fronten. Und dass sich der Therapeut immer erst beim Vorgesetzten absichern muss. Oder Dresche bezieht, wenn die Zwischendiagnostik nicht gut genug ausfällt. Bis dahin, dass er sich bei mir über den Chef beklagt. Also Verstrickung nicht ausgeschlossen.
Ich habe daher gute Erfahrungen gemacht, wenn der Thera sein eigener Chef ist. Nur Mut! Hast ja geschrieben, Du kommst mit ihr gut klar. Hast ein Riesenglück, andere werden bei Umstrukturierung einfach rausgeschmissen.
Was glaube ich für dich auch eine Rolle spielen kann:
- dass diese Veränderung sehr plötzlich kommt und wenig Zeit bleibt, sich damit auseinander zu setzen,
- dass du da (erstmal) kein Mitspracherecht hast,
- und dass der Entschluss der Therapeutin für dich ein Setting beendet, das für dich gut funktioniert hatte.
Da kommen sicherlich auch eine Menge Gefühle hoch, auch wenn die Situation vom Kopf her für dich nachvollziehbar sein mag. Ich wäre in so einer Lage auch erstmal sauer auf meine Therapeutin.
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Empfindungen, die sich auf die Therapeutin richten (und die in der Situation auch erstmal berechtigt sind und da sein dürfen), sich vielleicht auch mit deiner Angst und deinen schlechten Erfahrungen "verbinden" - so dass eine Person, die vorher für dich "sicher genug" war sich auf einmal "unsicher" anfühlt?
Vielleicht bietet das auch nochmal einen Zugang: was löst das alles in dir aus - auch im Hinblick auf die Beziehung zur Therapeutin? Wie kannst du trotz ihrer Entscheidung, die über deinen Kopf hinweg getroffen wurde, weiter Vertrauen zu ihr haben, und dass sie es gut mit dir meint?
Falls sowas für dich zutrifft, würde ich das auch ansprechen.
Und vielleicht, ganz vielleicht, bist du inzwischen so weit, dass du deinen eigenen "Kontrollinstanzen" vertrauen kannst und kein Controlling von außen mehr brauchst? Denn das Außen-Kontrolling funktioniert auch nicht immer einwandfrei. Es gibt auch systemisches Versagen, weil Prozesse auch Lücken haben oder Menschen an manchen Stellen nicht genau hinschauen.
- dass diese Veränderung sehr plötzlich kommt und wenig Zeit bleibt, sich damit auseinander zu setzen,
- dass du da (erstmal) kein Mitspracherecht hast,
- und dass der Entschluss der Therapeutin für dich ein Setting beendet, das für dich gut funktioniert hatte.
Da kommen sicherlich auch eine Menge Gefühle hoch, auch wenn die Situation vom Kopf her für dich nachvollziehbar sein mag. Ich wäre in so einer Lage auch erstmal sauer auf meine Therapeutin.
Ich könnte mir vorstellen, dass solche Empfindungen, die sich auf die Therapeutin richten (und die in der Situation auch erstmal berechtigt sind und da sein dürfen), sich vielleicht auch mit deiner Angst und deinen schlechten Erfahrungen "verbinden" - so dass eine Person, die vorher für dich "sicher genug" war sich auf einmal "unsicher" anfühlt?
Vielleicht bietet das auch nochmal einen Zugang: was löst das alles in dir aus - auch im Hinblick auf die Beziehung zur Therapeutin? Wie kannst du trotz ihrer Entscheidung, die über deinen Kopf hinweg getroffen wurde, weiter Vertrauen zu ihr haben, und dass sie es gut mit dir meint?
Falls sowas für dich zutrifft, würde ich das auch ansprechen.
Und vielleicht, ganz vielleicht, bist du inzwischen so weit, dass du deinen eigenen "Kontrollinstanzen" vertrauen kannst und kein Controlling von außen mehr brauchst? Denn das Außen-Kontrolling funktioniert auch nicht immer einwandfrei. Es gibt auch systemisches Versagen, weil Prozesse auch Lücken haben oder Menschen an manchen Stellen nicht genau hinschauen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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lisbeth hat geschrieben: Was glaube ich für dich auch eine Rolle spielen kann:
- dass diese Veränderung sehr plötzlich kommt und wenig Zeit bleibt, sich damit auseinander zu setzen,
- dass du da (erstmal) kein Mitspracherecht hast,
- und dass der Entschluss der Therapeutin für dich ein Setting beendet, das für dich gut funktioniert hatte.
Ja stimmt. Aber sauer war/bin ich gar nicht so richtig. Weil ich persönlich den Wunsch weniger als 40h zu arbeiten absolut nachvollziehen kann. Ich möchte selber auch keine 40h arbeiten und habe deswegen auch selbst schon 1Arbeitsstelle abgesagt. Da kann ich schlecht auf jemanden sauer sein der ebenso tickt.
Sie wäre ja in der Ambulanz geblieben wenn der Arbeitgeber ihr da entgegen gekommen wäre und zb eine Stelle geteilt hätte.
Aber es fühlt sich jetzt erstmal etwas unsicherer an weil sich das sehr mit alten Erfahrungen mischt. Wir haben das heute gut besprochen. Also was ich mit den unterschiedlichen Settings verbinde. Ein bißchen Angst ist geblieben, die wird sicher erst nach dem Wechsel weggehen.
Was mir hilft ist, ich merke halt das sie alles transparent mit mir bespricht und auch kam das Angebot noch mal mit der Klinikleitung zu sprechen ob ich bleiben und eine neue Therapeutin bekomme. Da hab ich gemerkt das will ich irgendwie nicht. Also ich merke sie klammert nicht an mir, sondern versucht schon das so abzufedern das ich aufgefangen werde.
Ich würde das Controlling gerne behalten aber ich habe auch das Gefühl das ich es nicht mehr brauche und es versuchen sollte ihr zu vertrauen.
Mal sehen wie die nächsten Wochen werden.
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Das klingt sehr professionell von ihr. Sie drängt Dich in keine Richtung. Du hast die Option. So schwer das manchmal auch ist, sich selbst entscheiden zu sollen. Aber sie achtet darauf, dass es Deine Entscheidung bleibt.
Es ist Dein Gefühl dazu. Und dem darfst Du auch ein Stück weit vertrauen. Gefühle machen manchmal Angst. Weil es etwas Neues ist. Aber das, was sich für Dich richtig anfühlt, das ist auch richtig.
Jetzt sind ein paar Tage rum und erst jetzt rutschen bei mir die Gefühle nach... Wut, Traurigkeit auch die Angst wieder...
Ich krieg im Kopf noch gar nicht getrennt das ich ja mit ihr und nicht der Ambulanz zusammen arbeite. Weil zb die Ambulanz den Rahmen setzt eben mit 40h und damit auch einer gewissen Verfügbarkeit.
Einfach nur schon einen gemeinsamen Termin zu finden/koordinieren ist jetzt da sie nur halbtags arbeitet viel schwerer für mich im Schichtdienst. Da überschneiden sich nur noch sehr wenige Termine. Und kollidieren mit treffen von Freunden oder Sport. Und natürlich spielt rein das ich ja gar keinen anders gelegenen Termin will, mein aktueller passt mir ja, ich will nicht nur wegen ihrer privaten Entscheidungen mein Privat/Arbeitsleben neu organisieren müssen /ausrichten.
Ich merke, das ich mich da jetzt viel mehr auf sie als Mensch einlassen muss als die ganze Zeit davor. Ich kann mir nicht mehr im Kopf sagen, bei Problemen mit ihr hab ich ein Auffangnetz das zu klären in der/über die Ambulanz und merke wie erschreckend ich das finde wie sehr ich mich darauf auch ausgeruht habe. Obwohl ohne hätte ich mir nach der letzten ambulanten, keine Therapie mehr vorstellen können. Viel zuviel Willkür.
Jetzt muss ich wirklich aufpassen alles was hochkommt weiterhin offen auszusprechen und darauf zu vertrauen das sie weiterhin erst mal zuhört, nicht verurteilt und mit mir Lösungen sucht.
Das wird anfangs ganz schön schwer für mich merke ich, nicht wieder in alte Muster zu rutschen.
Ich krieg im Kopf noch gar nicht getrennt das ich ja mit ihr und nicht der Ambulanz zusammen arbeite. Weil zb die Ambulanz den Rahmen setzt eben mit 40h und damit auch einer gewissen Verfügbarkeit.
Einfach nur schon einen gemeinsamen Termin zu finden/koordinieren ist jetzt da sie nur halbtags arbeitet viel schwerer für mich im Schichtdienst. Da überschneiden sich nur noch sehr wenige Termine. Und kollidieren mit treffen von Freunden oder Sport. Und natürlich spielt rein das ich ja gar keinen anders gelegenen Termin will, mein aktueller passt mir ja, ich will nicht nur wegen ihrer privaten Entscheidungen mein Privat/Arbeitsleben neu organisieren müssen /ausrichten.
Ich merke, das ich mich da jetzt viel mehr auf sie als Mensch einlassen muss als die ganze Zeit davor. Ich kann mir nicht mehr im Kopf sagen, bei Problemen mit ihr hab ich ein Auffangnetz das zu klären in der/über die Ambulanz und merke wie erschreckend ich das finde wie sehr ich mich darauf auch ausgeruht habe. Obwohl ohne hätte ich mir nach der letzten ambulanten, keine Therapie mehr vorstellen können. Viel zuviel Willkür.
Jetzt muss ich wirklich aufpassen alles was hochkommt weiterhin offen auszusprechen und darauf zu vertrauen das sie weiterhin erst mal zuhört, nicht verurteilt und mit mir Lösungen sucht.
Das wird anfangs ganz schön schwer für mich merke ich, nicht wieder in alte Muster zu rutschen.
Ich merke das mir der Wechsel totale Angst macht. Wir haben drüber gesprochen, lösungen für die einzelnen Themen gesucht und auch gefunden und jetzt wo ich mich entscheiden muss zu welchem Termin ich zu ihr hingehen möchte, kann ich das nicht.
Dadurch das sie ihre Arbeitszeit drastisch reduziert (halbiert) und umlagert sind die Angebote ihrerseits schwer für mich in meine Arbeitszeiten zu integrieren. Ich hab trotzdem noch ne Auswahl von 2Terminen, die würden beide gehen aber ich sitz wie die Schlange vorm Kaninchen und schiebe Panik vor der Veränderung.
Mich blockiert die Angst so sehr, das egal wofür ich mich entscheide keine Ruhe reinkommt sondern nur Angst hochkommt. Ich krieg das auch nicht getrennt zu sagen, ich hab sowieso Angst ich versuch es logisch anzugehen. Auch da verzettel ich mich
Mir gelingt es nicht das positive an der Veränderung zu sehen bzw festzuhalten, mich darauf zu konzentrieren. Das wäre ja eigentlich etwas was mir gut helfen würde. Stattdessen Rutsch ich eher immer wieder in das Erleben, egal wofür ich mich entscheide ich bin auf andere angewiesen in der Umsetzung und das macht mir Stress.
Dadurch das sie ihre Arbeitszeit drastisch reduziert (halbiert) und umlagert sind die Angebote ihrerseits schwer für mich in meine Arbeitszeiten zu integrieren. Ich hab trotzdem noch ne Auswahl von 2Terminen, die würden beide gehen aber ich sitz wie die Schlange vorm Kaninchen und schiebe Panik vor der Veränderung.
Mich blockiert die Angst so sehr, das egal wofür ich mich entscheide keine Ruhe reinkommt sondern nur Angst hochkommt. Ich krieg das auch nicht getrennt zu sagen, ich hab sowieso Angst ich versuch es logisch anzugehen. Auch da verzettel ich mich
Mir gelingt es nicht das positive an der Veränderung zu sehen bzw festzuhalten, mich darauf zu konzentrieren. Das wäre ja eigentlich etwas was mir gut helfen würde. Stattdessen Rutsch ich eher immer wieder in das Erleben, egal wofür ich mich entscheide ich bin auf andere angewiesen in der Umsetzung und das macht mir Stress.
Hallo Shukria,
- du gestehst dir nicht zu, dass die Dinge gerade so sind wie sie sind und dass die Veränderungen dir Angst machen.
- du willst nicht auf andere angewiesen sein
Wäre es ein Anfangspunkt zu sagen: Ja, das macht mir alles wahnsinnige Angst und es stresst mich. Etwas "weghaben" zu wollen, ist ja meistens der "sicherste" Weg, sich dauerhaft daran zu ketten. Währen das Anerkennen, dass es gerade so ist, egal wie ich das jetzt finde, oft die Türen in Richtung Veränderung öffnet. Wir haben dieses ganze "sei vernünftig" oder "jetzt reiß dich endlich zusammen" über die Jahre so verinnerlicht. Aber das sind keine Sätze, mit denen wir uns selbst beruhigen können. Im Gegenteil, das ist eher noch verbales SVV. Mir hilft es da eher weiter, die Angst anzuerkennen, mir selbst zu sagen: Ja, du hast Angst. Und das ist (mehr als verständlich). Was bräuchte es jetzt, damit ich mit der Situation besser umgehen kann?
Du willst die Angst weghaben, ohne dass du ihr wirklich begegnet bist. Das ist der 2. vor dem 1. Schritt. Mach langsamer. Und wenn es nötig ist, dann redest du eben wochenlang über diese Angst, die die Veränderungen in dir auslösen. Deine Therapeutin wird damit umgehen können.
beim Lesen sind mir 2 Dinge aufgefallen:Shukria hat geschrieben: ↑Fr., 04.03.2022, 06:55 Mir gelingt es nicht das positive an der Veränderung zu sehen bzw festzuhalten, mich darauf zu konzentrieren. Das wäre ja eigentlich etwas was mir gut helfen würde. Stattdessen Rutsch ich eher immer wieder in das Erleben, egal wofür ich mich entscheide ich bin auf andere angewiesen in der Umsetzung und das macht mir Stress.
- du gestehst dir nicht zu, dass die Dinge gerade so sind wie sie sind und dass die Veränderungen dir Angst machen.
- du willst nicht auf andere angewiesen sein
Wäre es ein Anfangspunkt zu sagen: Ja, das macht mir alles wahnsinnige Angst und es stresst mich. Etwas "weghaben" zu wollen, ist ja meistens der "sicherste" Weg, sich dauerhaft daran zu ketten. Währen das Anerkennen, dass es gerade so ist, egal wie ich das jetzt finde, oft die Türen in Richtung Veränderung öffnet. Wir haben dieses ganze "sei vernünftig" oder "jetzt reiß dich endlich zusammen" über die Jahre so verinnerlicht. Aber das sind keine Sätze, mit denen wir uns selbst beruhigen können. Im Gegenteil, das ist eher noch verbales SVV. Mir hilft es da eher weiter, die Angst anzuerkennen, mir selbst zu sagen: Ja, du hast Angst. Und das ist (mehr als verständlich). Was bräuchte es jetzt, damit ich mit der Situation besser umgehen kann?
Du willst die Angst weghaben, ohne dass du ihr wirklich begegnet bist. Das ist der 2. vor dem 1. Schritt. Mach langsamer. Und wenn es nötig ist, dann redest du eben wochenlang über diese Angst, die die Veränderungen in dir auslösen. Deine Therapeutin wird damit umgehen können.
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― Anne Lamott
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Ich kann lisbeth nur Recht geben: Die Angst ist jetzt da. Sie hat einen Grund und eine Bedeutung. Und auch diese Angst wird vermutlich keine neue Angst sein, sondern eine alte. Und diese möchte jetzt gesehen und anerkannt werden. Deshalb lässt sie sich auch nicht wegdrücken.
Manchmal bringt es uns nicht weiter, gegen die Angst anzukämpfen. Sondern wir müssen genauer hinschauen und die Angst „befragen“.
Mach Sie immer wieder zum Thema.
Manchmal bringt es uns nicht weiter, gegen die Angst anzukämpfen. Sondern wir müssen genauer hinschauen und die Angst „befragen“.
Mach Sie immer wieder zum Thema.
Ich finde ja, dass man sich noch so sehr vornehmen kann etwas gelassener zu sehen bzw. anders zu reagieren oder zu fühlen. Aber wenn die Situation dann da ist, dann ist es auf einmal gar nicht mehr leicht. Und es läuft viel zu schnell so ein Automatismus ab. Ich wundere mich da manchmal schon sehr, wie die Gefühle in bestimmten Situation dann so stark werden können, dass man sich dann davon auch kaum noch distanzieren kann. So ist es bei Dir wohl gerade auch.
Schwierig. Da Durchgehen ist wohl am ehesten das, was es auf Dauer dann reduzieren könnte.
Ich kenne es auch so, dass ich teilweise dann auch schon eine Sache oder eine Person irgendwie aus Selbstschutz abgehakt habe um mich durch diese emotionale Distanzierung besser zu fühlen. Also irgendwie so ein Weglaufen mit Gleichzeitigem Wunsch dass einfach alles gut ist/wieder wird. Manchmal machen solche Reaktionen die Sache noch schwieriger, manchmal kann das aber auch helfen wieder mehr zu sich zu finden. Vorausgesetzt man findet dann die Abzweigung zum Verständnis für sich und die Situation und auch für den/die anderen. Und vielleicht sind/waren da manchmal auch zu große Hoffnungen auf diese eine Person gesetzt, die dann zwangsläufig auch zu Enttäuschungen führen müssen.
Schwierig. Da Durchgehen ist wohl am ehesten das, was es auf Dauer dann reduzieren könnte.
Ich kenne es auch so, dass ich teilweise dann auch schon eine Sache oder eine Person irgendwie aus Selbstschutz abgehakt habe um mich durch diese emotionale Distanzierung besser zu fühlen. Also irgendwie so ein Weglaufen mit Gleichzeitigem Wunsch dass einfach alles gut ist/wieder wird. Manchmal machen solche Reaktionen die Sache noch schwieriger, manchmal kann das aber auch helfen wieder mehr zu sich zu finden. Vorausgesetzt man findet dann die Abzweigung zum Verständnis für sich und die Situation und auch für den/die anderen. Und vielleicht sind/waren da manchmal auch zu große Hoffnungen auf diese eine Person gesetzt, die dann zwangsläufig auch zu Enttäuschungen führen müssen.
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