Ratlosigkeit mit dem Wunsch zuzunehmen
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Ratlosigkeit mit dem Wunsch zuzunehmen
Liebe Forum-Mitgleider*innen,
ich bin neu hier im Forum und ich suche Leute mit Verständnis, die mir vielleicht helfen können. Die Menschen in meinem Umfeld sind oft ebenso rat- und hilflos wie ich.
Ich bin 23 Jahre alt. Mein Leben lang habe ich ein gestörtes Essverhalten und war, seit ich mich zurückerinnern kann, nie im sogenannten "Normal-"gewicht. Mir ist also bekannt, dass ich immer wieder in komische Verhältnisse zum Essen gerate und mal mehr und mal weniger esse, folglich auch mal mehr und weniger wiege. Ärzte geben mir gerne die Diagnose "Magersucht", gegen die ich mich immer gewehrt habe und weiterhin wehre. Ich kann mich da einfach nicht wiederfinden. Mir missfällt stark wie dünn ich bin. Ich würde gerne mehr wiegen und hätte vor allem gerne einen muskulären, fitten Körper.
Kürzlich bin ich auf die Krankheit "Emetophobie" gestoßen. Darin finde ich mich schon eher wieder: ich habe Angst davor, dass mir vom Essen schlecht wird, damit kann ich nicht gut umgehen. Zu Erbrechen habe ich ein gemischtes Verhältnis. Ich habe Angst davor außerhalb von Zuhause mich übergeben zu müssen. Da ich schon seit über einem Jahrzehnt keinen Ort mehr habe, an dem ich mich Zuhause fühle, suche ich auch schon so lange, es zu vermeiden, dass mir schlecht wird und ich mich vielleicht übergeben könnte.
Dabei esse ich eigentlich gerne.
Neu ist, dass ich Essen zwischendurch kaue, aber nicht runterschlucke. Das finde ich selbst widerlich. Ich kann damit nicht gut umgehen.
Mir geht es körperlich wirklich nicht gut. Ich habe oft Schmerzen, besonders im Rücken und im Knie, weil sich mein Körper das, was er braucht, von meiner Muskulatur holt. Er kriegt es ja zu wenig über die Nahrung.
Ich möchte zunehmen. Ich möchte einen gesunden, fitten, agilen Körper haben, der meinen stressigen Alltag mit Studium und Arbeit mitmacht und der es mir erlaubt zu studieren und ich nicht in meinem Studium hinterher hinke, weil ich mich nicht mehr konzentrieren oder Dinge aufnehmen kann. Dabei ist mein Studium so interessant...
Hat einer von euch einen Tipp oder einen Rat? Ich weiß so langsam nicht mehr weiter und finde keine professionelle Hilfe.
Beste Grüße und vielen Dank im Voraus für Rückmeldungen!
ich bin neu hier im Forum und ich suche Leute mit Verständnis, die mir vielleicht helfen können. Die Menschen in meinem Umfeld sind oft ebenso rat- und hilflos wie ich.
Ich bin 23 Jahre alt. Mein Leben lang habe ich ein gestörtes Essverhalten und war, seit ich mich zurückerinnern kann, nie im sogenannten "Normal-"gewicht. Mir ist also bekannt, dass ich immer wieder in komische Verhältnisse zum Essen gerate und mal mehr und mal weniger esse, folglich auch mal mehr und weniger wiege. Ärzte geben mir gerne die Diagnose "Magersucht", gegen die ich mich immer gewehrt habe und weiterhin wehre. Ich kann mich da einfach nicht wiederfinden. Mir missfällt stark wie dünn ich bin. Ich würde gerne mehr wiegen und hätte vor allem gerne einen muskulären, fitten Körper.
Kürzlich bin ich auf die Krankheit "Emetophobie" gestoßen. Darin finde ich mich schon eher wieder: ich habe Angst davor, dass mir vom Essen schlecht wird, damit kann ich nicht gut umgehen. Zu Erbrechen habe ich ein gemischtes Verhältnis. Ich habe Angst davor außerhalb von Zuhause mich übergeben zu müssen. Da ich schon seit über einem Jahrzehnt keinen Ort mehr habe, an dem ich mich Zuhause fühle, suche ich auch schon so lange, es zu vermeiden, dass mir schlecht wird und ich mich vielleicht übergeben könnte.
Dabei esse ich eigentlich gerne.
Neu ist, dass ich Essen zwischendurch kaue, aber nicht runterschlucke. Das finde ich selbst widerlich. Ich kann damit nicht gut umgehen.
Mir geht es körperlich wirklich nicht gut. Ich habe oft Schmerzen, besonders im Rücken und im Knie, weil sich mein Körper das, was er braucht, von meiner Muskulatur holt. Er kriegt es ja zu wenig über die Nahrung.
Ich möchte zunehmen. Ich möchte einen gesunden, fitten, agilen Körper haben, der meinen stressigen Alltag mit Studium und Arbeit mitmacht und der es mir erlaubt zu studieren und ich nicht in meinem Studium hinterher hinke, weil ich mich nicht mehr konzentrieren oder Dinge aufnehmen kann. Dabei ist mein Studium so interessant...
Hat einer von euch einen Tipp oder einen Rat? Ich weiß so langsam nicht mehr weiter und finde keine professionelle Hilfe.
Beste Grüße und vielen Dank im Voraus für Rückmeldungen!
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was hindert dich, dir ein "zuhause" zu schaffen, einen Ort an dem du dich zuhause fühlst ?
Und natürlich die Standardfrage hier:
Hast du schon mal Therapie gemacht, machst du aktuell Therapie?
So wie du das schilderst schaffst du es eher nicht allein, denke ich.
Und natürlich die Standardfrage hier:
Hast du schon mal Therapie gemacht, machst du aktuell Therapie?
So wie du das schilderst schaffst du es eher nicht allein, denke ich.
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Ein Zuhause machen für mich auch die Menschen aus, mit denen ich zusammenlebe. Das ist im Moment eher schwierig. Ich habe hier oft das Gefühl nicht sein zu dürfen.
Ich habe vor zwei Jahren eine stationäre Therapie gemacht. Derzeit bin ich auf der Warteliste, um nochmal in die gleiche Einrichtung zu gehen. Das ist gerade die einzige Perspektive auf professionelle Hilfe, die ich habe.
Ich habe vor zwei Jahren eine stationäre Therapie gemacht. Derzeit bin ich auf der Warteliste, um nochmal in die gleiche Einrichtung zu gehen. Das ist gerade die einzige Perspektive auf professionelle Hilfe, die ich habe.
Hallo Borromaeuschen,
Ich kenne das ganz gut, allerdings habe ich diese Angst in Flugzeugen (bzw. allem wo ich nicht raus komme) und nur bei spezifischen Lebensmitteln. Und meine Psyche beruhigt es ungemein zu wissen, da KANN ja dann eigentlich nichts passieren
Edit: Ich meine das natürlich nicht als Therapie-Ersatz! Eher als kurzfristiges Hilfsmittel, sodass du etwas essen kannst.
Hast du es schonmal mit Übelkeitsmedikamenten probiert? Das wäre natürlich auch keine Dauerlösung, aber vielleicht würde dich das beruhigen, wenn du wüsstest, sobald dir ansatzweise schlecht wird (was sehr wahrscheinlich nicht passieren wird) hast du etwas da was du nehmen kannst, sodass du dich nicht übergeben müsstest? Bzw. dir dann auch nicht mehr so schlecht ist.Borromaeuschen hat geschrieben: ↑So., 30.01.2022, 20:59 Kürzlich bin ich auf die Krankheit "Emetophobie" gestoßen
Ich kenne das ganz gut, allerdings habe ich diese Angst in Flugzeugen (bzw. allem wo ich nicht raus komme) und nur bei spezifischen Lebensmitteln. Und meine Psyche beruhigt es ungemein zu wissen, da KANN ja dann eigentlich nichts passieren
Edit: Ich meine das natürlich nicht als Therapie-Ersatz! Eher als kurzfristiges Hilfsmittel, sodass du etwas essen kannst.
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Was mir hier auffällt: du betrachtest deinen Körper als "Objekt" - als Werkzeug, das im Idealfall gut funktionieren sollte, damit du als Person gut funktionierst und möglichst erfolgreich bist.Borromaeuschen hat geschrieben: ↑So., 30.01.2022, 20:59 Ich möchte zunehmen. Ich möchte einen gesunden, fitten, agilen Körper haben, der meinen stressigen Alltag mit Studium und Arbeit mitmacht und der es mir erlaubt zu studieren und ich nicht in meinem Studium hinterher hinke, weil ich mich nicht mehr konzentrieren oder Dinge aufnehmen kann. Dabei ist mein Studium so interessant...
Vielleicht geht es darum, ein anderes Verhältnis zu deinem Körper zu finden, ihn als "Zuhause" zu betrachten und nicht bloß als Mittel zum Zweck?
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― Anne Lamott
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@Lillern: danke für den Tipp. An Übelkeitsmedikamente habe ich bis jetzt noch nicht gedacht, da jegliche Form von Medikamenten bei mir ultima ratio sind. Aber als Kind haben mir Reisekaugummis tatsächlich geholfen. Vielleicht kann ich das auf mein Heute übertragen, zumindest für wenn ich unterwegs bin.
@lisbeth: meinen Körper betrachte ich etwas ambivalent, das stimmt, aber auch wiederum nicht nur als "Objekt" (ich verstehe allerdings gut, wie dieser Eindruck aus meiner Schilderung entstehen kann). Ich finde die Vorstellung eines Leib-Geist-Dualismus problematisch. Vielmehr sollten Körper und Geist eine Einheit bilden. Wenn ich diese suche, stelle ich mir meinen Körper allerdings genauso stark vor wie meinen Geist. Jetzt gerade scheinen die beiden irgendwie getrennt voneinander. Ich muss irgendetwas ändern damit ich zu dieser Einheit komme und da scheint es mir plausibel, zu versuchen, das, was meinen Geist ausmacht auf meinen Körper übertragen zu wollen. Ist das verständlich?
@lisbeth: meinen Körper betrachte ich etwas ambivalent, das stimmt, aber auch wiederum nicht nur als "Objekt" (ich verstehe allerdings gut, wie dieser Eindruck aus meiner Schilderung entstehen kann). Ich finde die Vorstellung eines Leib-Geist-Dualismus problematisch. Vielmehr sollten Körper und Geist eine Einheit bilden. Wenn ich diese suche, stelle ich mir meinen Körper allerdings genauso stark vor wie meinen Geist. Jetzt gerade scheinen die beiden irgendwie getrennt voneinander. Ich muss irgendetwas ändern damit ich zu dieser Einheit komme und da scheint es mir plausibel, zu versuchen, das, was meinen Geist ausmacht auf meinen Körper übertragen zu wollen. Ist das verständlich?
Und was ist mit den weniger 'starken' Eigenschaften - die es trotzdem gibt? Bei allen Menschen - sowohl körperlich als auch geistig? Ignorierst du die, blendest du die aus, tust du so, als wären die nicht da?Borromaeuschen hat geschrieben: ↑Mo., 31.01.2022, 07:28 Wenn ich diese suche, stelle ich mir meinen Körper allerdings genauso stark vor wie meinen Geist.
Es geht doch nicht nur darum "stark" zu sein?
Es geht darum, meiner Meinung nach, ein ganzer Mensch zu sein, lebendig zu sein - mit allem was dazu gehört.
Ich kann nachvollziehen, wie du zu dieser Vorstellung kommst, halte das aber für eine reine Kopfgeburt. Dein Verhältnis zum Körper änderst du durch Erfahrungen. Nicht durch Willensanstrengung oder Entschlüsse. Wir sind sinnliche Wesen, und deinen Körper erlebst du vor allem auf einer haptisch-sensorischen Ebene. Sonst könntest du dich auch einfach mit einem Avatar begnügen, der deine "Idealvorstellung" in die Umgebung hinein projiziert.Borromaeuschen hat geschrieben: ↑Mo., 31.01.2022, 07:28 Ich muss irgendetwas ändern damit ich zu dieser Einheit komme und da scheint es mir plausibel, zu versuchen, das, was meinen Geist ausmacht auf meinen Körper übertragen zu wollen. Ist das verständlich?
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Guten Morgen, Borromaeuschen, ich habe den größten Teil meines Lebens unter Generalverdacht der Anorexie gelebt und es war die Hölle. Kliniken habe ich auch durch. Nichts konnte mir wirklich helfen. Erst in einer Pyschoanalyse - und es war fast zu spät, da ich extrem untergewichtig war - konnte ich mich mal zeigen, sein und ohne großen Zwang und dergleichen zunehmen, da mein Leid gehalten wurde, ich es auch mir rauslassen konnte. Ich habe jetzt endlich mein Wohlfühlgewicht, d.h. auch Normalgewicht. Die Analytikerin hat mich von der vermeintlichen Magersucht freigesprochen. So was wünsche ich dir auch. Suche dir jemanden, der dich wirklich sieht - solche Menschen gibt es.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Auch ich wurde über Jahre hinweg als magersüchtig/anorektisch bezeichnet oder auch abgestempelt. Wobei ich das selbst immer falsch fand. Ich fand mich nie zu dick. Und ich mochte auch das dünn sein nicht.
Genauso falsch wurden mir auch andere Diagnosen gegeben.
Es ist eben nicht immer so, wie es oberflächlich aussieht. Und es ist wichtig, die professionellen, wertschätzenden Menschen zu finden, die mit Dir gemeinsam unter diese Oberfläche schauen.
Bei Dir klingt das auch sehr nach was anderem. Auch eine Angsterkrankung könnte dahinter stecken.
Du sagst, die Klinik ist die einzige Option. Was spricht für Dich dagegen, während Du wartest, Dich auch zeitgleich auf die Warteliste für eine ambulante Therapie zu setzen oder danach zu schauen?
Auch nach der Klinik ist es vielleicht hilfreich, eine Begleitung zu haben?
Oder hast Du schlechte Erfahrungen damit gemacht?
Jedenfalls würde ich mich nicht auf eine Diagnose reduzieren lassen, die für Dich selbst gefühlsmäßig nicht passt! Ist das denn in dieser Klinik anders, weil Du ja schon mal dort warst?
Genauso falsch wurden mir auch andere Diagnosen gegeben.
Es ist eben nicht immer so, wie es oberflächlich aussieht. Und es ist wichtig, die professionellen, wertschätzenden Menschen zu finden, die mit Dir gemeinsam unter diese Oberfläche schauen.
Bei Dir klingt das auch sehr nach was anderem. Auch eine Angsterkrankung könnte dahinter stecken.
Du sagst, die Klinik ist die einzige Option. Was spricht für Dich dagegen, während Du wartest, Dich auch zeitgleich auf die Warteliste für eine ambulante Therapie zu setzen oder danach zu schauen?
Auch nach der Klinik ist es vielleicht hilfreich, eine Begleitung zu haben?
Oder hast Du schlechte Erfahrungen damit gemacht?
Jedenfalls würde ich mich nicht auf eine Diagnose reduzieren lassen, die für Dich selbst gefühlsmäßig nicht passt! Ist das denn in dieser Klinik anders, weil Du ja schon mal dort warst?
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meiner Meinung nach macht eine stationäre Therapie ur Sinn wenn man nachher jemanden ambulanten hast
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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@Philosophia: es freut mich sehr, dass du jemanden gefunden hast, der dich von der "vermeintlichen Magersucht freigesprochen" hat. Wie hast du sie gefunden? Die Suche nach Hilfe finde ich noch sehr müßig.
@Gespensterkind: Gegen die Warteliste einer ambulanten Therapie spricht, dass ich selbst da nicht draufkomme. Es wird mir oft gesagt, dass ich mich einfach auf eine Warteliste schreiben lassen sollte, aber wenn ich mich bei jemandem melde, höre ich ständig: "Wir nehmen derzeit keine neuen Patienten auf, versuchen Sie es in einem halben Jahr nochmal". Selbst die Institutsambulanz, die vom Wohnort her für mich zuständig ist, nimmt keine neuen Patienten auf und setzt mich auf keine Warteliste. Was soll ich denn dann machen?
Ich würde nicht sagen, dass eine stationäre Therapie "nur" Sinn ergibt, wenn auch eine ambulante Hilfe vorhanden ist. Wenn es die nicht gibt, dann kann man sie auch nicht herzaubern. Im Zweifel hilft der stationäre Aufenthalt dann zum Batterie wieder aufladen (salopp gesagt). Eine ambulante Hilfe kann eine Unterstützung zur "Wiedereingliederung in den Alltag" sein, wobei meine "Wiedereingliederung", da ich Studentin bin, sowieso nicht Schrittweise funktioniert. In meinem Studium kann ich machen was ich will, langsamer als der Plan, den ich jetzt habe, geht nicht, und dieser Plan sieht vor, dass ich nach meinem Krankenhaus wieder 100-prozentig beim Studium sein kann.
Aber das sind Überlegungen für später. Was ich jetzt suche, sind Tipps, Ratschläge, etc. wie ich zunehmen kann, weil mein Gewicht mir wirklich Angst macht.
@Gespensterkind: Gegen die Warteliste einer ambulanten Therapie spricht, dass ich selbst da nicht draufkomme. Es wird mir oft gesagt, dass ich mich einfach auf eine Warteliste schreiben lassen sollte, aber wenn ich mich bei jemandem melde, höre ich ständig: "Wir nehmen derzeit keine neuen Patienten auf, versuchen Sie es in einem halben Jahr nochmal". Selbst die Institutsambulanz, die vom Wohnort her für mich zuständig ist, nimmt keine neuen Patienten auf und setzt mich auf keine Warteliste. Was soll ich denn dann machen?
Ich würde nicht sagen, dass eine stationäre Therapie "nur" Sinn ergibt, wenn auch eine ambulante Hilfe vorhanden ist. Wenn es die nicht gibt, dann kann man sie auch nicht herzaubern. Im Zweifel hilft der stationäre Aufenthalt dann zum Batterie wieder aufladen (salopp gesagt). Eine ambulante Hilfe kann eine Unterstützung zur "Wiedereingliederung in den Alltag" sein, wobei meine "Wiedereingliederung", da ich Studentin bin, sowieso nicht Schrittweise funktioniert. In meinem Studium kann ich machen was ich will, langsamer als der Plan, den ich jetzt habe, geht nicht, und dieser Plan sieht vor, dass ich nach meinem Krankenhaus wieder 100-prozentig beim Studium sein kann.
Aber das sind Überlegungen für später. Was ich jetzt suche, sind Tipps, Ratschläge, etc. wie ich zunehmen kann, weil mein Gewicht mir wirklich Angst macht.
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Ich habe eine riesige Liste von Therapeutinnen gemacht und alle kontaktiert. Dann habe ich von einigen ein Gespräch angeboten bekommen. Mir war klar, ich bleibe nur noch bei einer, die sich für mich gut anfühlt. Und das wäre mein Rat. So lange suchen, bis du jemanden findest, der sich deiner wirklich annimmt. Und nicht bei irgendwem bleiben, weil du Hilfe brauchst. Schlimm, dass viele da nicht offen für sind und man so lange rumirren muss. Aber bleib bei dir und arbeite nur mit dem, der dich sieht.
Aber es ist sicher auch ne Portion Glück dabei, das denke ich auch.
Aber es ist sicher auch ne Portion Glück dabei, das denke ich auch.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo Borromäuschen,
du schreibst, dass du "eigentlich" gerne isst.
Hast du das schon mal näher dir angesehen, was am Essen dir da gefällt, dir Spaß macht, du gerne hast?
Welche Aspekte genau?
Und naja, ich bin da recht pragmatisch unterwegs : Wenn du einen gesunden, fitten, agilen Körper haben möchtest, kommst du um eine direkte Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln und dem körperlichen Erleben von "Essen" und "Sattsein" und "Verdauung" nicht drumrum.
Hast du dir die einzelnen "Komponenten" von "Nahrungsaufnahme an sich" schon mal differenzierter bei dir angesehen?
Was dir dran leicht fällt, gut tut, Wohlgefühle erzeugt.
Was davon welche Gefühle auslöst in dir und wie du evtl. mit diesen Gefühlen anders umgehen könntest als via Essen etc.?
Ich musste beim Lesen deines Posts an meine eigenen ersten Schritte mit Auseinandersetzung mit Essen und Nahrungsmitteln denken.
Da war ich stationär (Ist Jahrzehnte her...) und wir Essgestörten hatten einen Kurs, in dem wir uns gemeinsam Lebensmittel haptisch "antun" sollten.
Ohne direkt zu essen, aber eben "anfassen, riechen, fühlen, erfahren mit allen Sinnen".
Wir klebten also alle vor Honig, waren wie die Kleinkinder mit Nutella verschmiert etc.
Und nein, es hat damals nicht nur Spaß gemacht, mir jedenfalls.
Das war ziemliche Arbeit und ich hatte dauernd "Impulse", entsprechend meiner Essstörung.
Aber du siehst : "Sitzt" immer noch, als Erfahrung und als hilfreich gleichermaßen.
du schreibst, dass du "eigentlich" gerne isst.
Hast du das schon mal näher dir angesehen, was am Essen dir da gefällt, dir Spaß macht, du gerne hast?
Welche Aspekte genau?
Und naja, ich bin da recht pragmatisch unterwegs : Wenn du einen gesunden, fitten, agilen Körper haben möchtest, kommst du um eine direkte Auseinandersetzung mit Nahrungsmitteln und dem körperlichen Erleben von "Essen" und "Sattsein" und "Verdauung" nicht drumrum.
Hast du dir die einzelnen "Komponenten" von "Nahrungsaufnahme an sich" schon mal differenzierter bei dir angesehen?
Was dir dran leicht fällt, gut tut, Wohlgefühle erzeugt.
Was davon welche Gefühle auslöst in dir und wie du evtl. mit diesen Gefühlen anders umgehen könntest als via Essen etc.?
Ich musste beim Lesen deines Posts an meine eigenen ersten Schritte mit Auseinandersetzung mit Essen und Nahrungsmitteln denken.
Da war ich stationär (Ist Jahrzehnte her...) und wir Essgestörten hatten einen Kurs, in dem wir uns gemeinsam Lebensmittel haptisch "antun" sollten.
Ohne direkt zu essen, aber eben "anfassen, riechen, fühlen, erfahren mit allen Sinnen".
Wir klebten also alle vor Honig, waren wie die Kleinkinder mit Nutella verschmiert etc.
Und nein, es hat damals nicht nur Spaß gemacht, mir jedenfalls.
Das war ziemliche Arbeit und ich hatte dauernd "Impulse", entsprechend meiner Essstörung.
Aber du siehst : "Sitzt" immer noch, als Erfahrung und als hilfreich gleichermaßen.
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