Traumatherapie triggert alten Beziehungsstress
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Traumatherapie triggert alten Beziehungsstress
Hallo, ich mal wieder,
wenn ich das richtig verstanden habe, dann müssen in der Traumatherapie die alten Emotionen wieder erzeugt werden, nur erzählen reicht nicht. Nicht klar ist mir, ob nur in sensu oder auch auf der Metaebene mit dem Therapeuten. Wenn auch Metaebene, dann ist meinem (ehem.) Thera das hervorragend gelungen. Der konnte Verhöre oder Mobbingsituationen super simulieren. Habe mir fast in die Hosen gemacht. Bis heute weiss ich nicht, ob es eine Siumlation war oder er wirklich sauer bzw. machtgeil (das will ich ja nun nicht hoffen).
Nun kam mir der Gedanke, dass das Prozedere ja typisch für eine Beziehung mit einem Borderliner ist: erst Lovebombing (Vertrauensaufbau mit Thera), dann Gewalt und Du willst den Anfangszustand wieder haben, reagierst also überangepasst (also ich).
Woher ich das weiss? War 2 Jahre mit einem Borderliner zusammen (20 x on/off), hinterher war ich reif fürn Schrott. Das ist jetzt > 10 Jahre her und soll mir NIE wieder passieren. Bei mir ging zu dem Therapiezeitpunkt sofort eine rote Lampe an und wir haben uns angebrüllt. Wurde leider nie thematisiert, Thera wollte nicht. Der Thera kannte meine Ex-Beziehung aus dem Fragebogen, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er den gelesen hat.
Meine Frage: Ist das typisch Traumatherapie? Gibt es da Parallelen zu toxischer Beziehung/traumatic bonding oder phantasiere ich mir die herbei? Und wie kommt man da raus und profitiert von der Therpie? Auch in der Klinik wurde so gearbeitet, da habe ich mit Totalrückzug reagiert und mir heimlich Verbündete gesucht. Wie im Leben, aber keine gute Lösung für die Zukunft?
wenn ich das richtig verstanden habe, dann müssen in der Traumatherapie die alten Emotionen wieder erzeugt werden, nur erzählen reicht nicht. Nicht klar ist mir, ob nur in sensu oder auch auf der Metaebene mit dem Therapeuten. Wenn auch Metaebene, dann ist meinem (ehem.) Thera das hervorragend gelungen. Der konnte Verhöre oder Mobbingsituationen super simulieren. Habe mir fast in die Hosen gemacht. Bis heute weiss ich nicht, ob es eine Siumlation war oder er wirklich sauer bzw. machtgeil (das will ich ja nun nicht hoffen).
Nun kam mir der Gedanke, dass das Prozedere ja typisch für eine Beziehung mit einem Borderliner ist: erst Lovebombing (Vertrauensaufbau mit Thera), dann Gewalt und Du willst den Anfangszustand wieder haben, reagierst also überangepasst (also ich).
Woher ich das weiss? War 2 Jahre mit einem Borderliner zusammen (20 x on/off), hinterher war ich reif fürn Schrott. Das ist jetzt > 10 Jahre her und soll mir NIE wieder passieren. Bei mir ging zu dem Therapiezeitpunkt sofort eine rote Lampe an und wir haben uns angebrüllt. Wurde leider nie thematisiert, Thera wollte nicht. Der Thera kannte meine Ex-Beziehung aus dem Fragebogen, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass er den gelesen hat.
Meine Frage: Ist das typisch Traumatherapie? Gibt es da Parallelen zu toxischer Beziehung/traumatic bonding oder phantasiere ich mir die herbei? Und wie kommt man da raus und profitiert von der Therpie? Auch in der Klinik wurde so gearbeitet, da habe ich mit Totalrückzug reagiert und mir heimlich Verbündete gesucht. Wie im Leben, aber keine gute Lösung für die Zukunft?
- Werbung
Wie nennt sich denn die Methode?Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 12:48 Meine Frage: Ist das typisch Traumatherapie?
Ich habe mal Traumatherapie gemacht.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3983
nein Charlie, das nicht nicht typisch Traumatherapie.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 12:48
Meine Frage: Ist das typisch Traumatherapie?
Mir fällt auf: Du kreist um deine alten Erfahrungen, immer und immer wieder - DAS ist sehr typisch für Trauma!
Und es gibt wohl eine Menge aufzuarbeiten, zu bearbeiten bei dir.
Das geht nur in einer guten Therapie
Was macht denn deine Therapeutensuche?
Du würdest viel gewinnen, an Zeit, an Lebenszeit, an Lebensqualität wenn du die Therapie angehst statt immer nur daran festzuhhängen was alles schief ging. Den Beweis dass es auch anders geht kannst du nur mit eigenem Wagnis, mit Neuanfang antreten, nicht mit Dauerschleife und alte Erfahrungen.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Prolongierte Exposition nach Foa.
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Suche geht voran, habe was in Aussicht. Ja, es gibt auch ganz andere Temperamente, so herzlich zupackend und direkt und keine ständige Eierei, ob das Gegenüber durch irgendwas beleidigt ist. Also auch vetrauenserweckend, aber nicht dieses Auf und Ab, so richtig hochemotional bemüht und dann wieder eiskalt.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 13:14
Was macht denn deine Therapeutensuche?
Du würdest viel gewinnen, an Zeit, an Lebenszeit, an Lebensqualität wenn du die Therapie angehst statt immer nur daran festzuhhängen was alles schief ging. Den Beweis dass es auch anders geht kannst du nur mit eigenem Wagnis, mit Neuanfang antreten, nicht mit Dauerschleife und alte Erfahrungen.
Wartezeit nähert sich dem Ende, bis dahin will ich noch Eigeninitiative zeigen. Unterschied Eigeninitiative vs. Grübeln = manchmal unklar.
Hm, vor dem Klinikaufenthalt wurde ich aber gewarnt vor Stressexperimenten und denen ist das ja auch volle Kanne gelungen. Ob nicht doch was dran ist?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3983
Was meinst du denn mit "Stressexperimenten" ??
Natürlich solltest du da jetzt nichts alleine auf gut Glück ausprobieren
Aber eine gute Traumatherapie ist das komplette Gegenteil. Natürlich auch belastend, jedoch hält der Therapeut die Belastung für dich in aushaltbarem Rahmen und wendet die passenden Methoden so an dass es für dich heilend ist..
Meine Therapeutin ist Verhaltenstherapeutin mit Zusatzqualifikation in Traumatherapie, sie stimmt das vollkommen auf mich ab und es geht mir wirklich sehr viel besser, auch wenn die Konfrontationen natürlich anstrengedn sind. Aber eben vor allem das: Anstrengend. Nicht retraumatisierend.
Natürlich solltest du da jetzt nichts alleine auf gut Glück ausprobieren
Aber eine gute Traumatherapie ist das komplette Gegenteil. Natürlich auch belastend, jedoch hält der Therapeut die Belastung für dich in aushaltbarem Rahmen und wendet die passenden Methoden so an dass es für dich heilend ist..
Meine Therapeutin ist Verhaltenstherapeutin mit Zusatzqualifikation in Traumatherapie, sie stimmt das vollkommen auf mich ab und es geht mir wirklich sehr viel besser, auch wenn die Konfrontationen natürlich anstrengedn sind. Aber eben vor allem das: Anstrengend. Nicht retraumatisierend.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
In der Klinik: Falschanschuldigungen zu angeblichen Übergriffen auf Mitpatienten bzw. vermeintlichen Verstössen gegen die Hausordnung, Entlassungsdrohung, weil man nicht genug Termine wahrgenommen hat (hätte von mir aus mehr Termine fordern sollen, als ich das tat, wurden sie mir verweigert, sollte aber der anderen Therapeutin nichts davon sagen), falsche Zimmernummern auf dem Laufzettel => Sanktionen, wenn man dann im falschen Raum sass und Termin versäumte, Überlappungen von Terminen (es wurde erwartet, sich um Verlegung zu kümmern, einfach nur einen von beiden wahrnehmen war nicht genug), für Raucher (bin ich nicht) - rauchen nur hinter der weißen Linie, diese Info musste sich der Patient selbst besorgen, Befolgen erst ab Kenntnis galt nicht, permanente Doppelbindungen (Tür muss lt. Hausordnung nach dem Hindurchgehen geschlossen werden, hinter mir kam Personal, habe ihm die Tür aufgehalten und nicht an den Kopf geknallt = Regelverstoss)
Finde es schwer, den Unterschied herauszufinden. Wie geht das?Anstrengend. Nicht retraumatisierend
Nachtrag: Die 2 Jahre Beziehung mit Borderliner hatte ich exakt nach der Klinik. Ich glaube, ohne die Klinikerfahrung hätte ich dem schon viel früher den Laufpass gegeben.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 12:48 Hallo, ich mal wieder,
wenn ich das richtig verstanden habe, dann müssen in der Traumatherapie die alten Emotionen wieder erzeugt werden, nur erzählen reicht nicht.
Äh, ne Missverständnis. Du kannst es emotional wiedererleben durch Erzählen, aber was die Heilwirkung hat ist, dass du bei dem Therapeuten das Gefühl hast dass du absolut "sicher" bist. Du kannst mit dem ganzen Elend da hingehen und machst eine neue Beziehungserfahrung dabei, dass du als Mensch nicht berwertet sondern gesehen und ernst genommen wirst.
Das Rauskramen an sich in einem Setting wo das nicht stattfindet erzeugt eine Retraumatisierung.
Und bei Traumatherapie muss nicht unbedingt Traumakonfrontation stattfinden. Es gibt auch rein stabilisierende Traumatherapie.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 13:25
Suche geht voran, habe was in Aussicht. Ja, es gibt auch ganz andere Temperamente, so herzlich zupackend und direkt und keine ständige Eierei, ob das Gegenüber durch irgendwas beleidigt ist.
Das ist für ernsthaft traumatisierte Menschen völlig ungeeignet. Weil dabei unbedingt wichtig ist dass sich der Therapeut auf das Tempo des Klienten einstellt und der Therapeut jederzeit beachten muss, wenn dem Klienten irgendetwas zu viel wird was er ggf so eigenständig garnicht artikulieren kann.
Der Typ Therapeut den du da beschreibst, das ist wohl eher für Menschen mit Suchtproblemen geeigent, die von starken Leitlinien von Aussen profitieren. Wo auch mal unbequeme Wahrheiten über das Suchtverhalten ausgesprochen werden müssen auch wenn es dem Klienten unangenehm ist.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Bingo, danke!münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 13:55 aber was die Heilwirkung hat ist, dass du bei dem Therapeuten das Gefühl hast dass du absolut "sicher" bist.
Das Rauskramen an sich in einem Setting wo das nicht stattfindet erzeugt eine Retraumatisierung.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Oder für Borderliner? Vielleicht kam es daher, dass in einer Klink mit der Gießkanne behandelt wird? War nicht auf der Traumastation, sondern Psychosomatik und ja, Menschen, die zu viel getrunken haben, waren auch darunter, gemeinsam mit Depressiven, Selbstverletzern und Stimmenhörenden. Eine bunte Mischung, die sich selbst therapieren sollte.Das ist für ernsthaft traumatisierte Menschen völlig ungeeignet.
Der Typ Therapeut den du da beschreibst, das ist wohl eher für Menschen mit Suchtproblemen geeigent, die von starken Leitlinien von Aussen profitieren.
Gut, die kenne ich nicht diese Methode. Das bieten Therapeuten in Deutschland an? Oder bist aus einem anderen Land? Mich verwirrt das gerade.
Da würde ich sagen, dass du aus meiner Erfahrung falsch liegst, dass der Therapeut diese Situation "herstellt".Wenn auch Metaebene, dann ist meinem (ehem.) Thera das hervorragend gelungen. Der konnte Verhöre oder Mobbingsituationen super simulieren.
Ich hab u. a. EMDR gemacht und das wurde sehr intensiv vorbereitet. Und es wurde mit mir bearbeitet, was auch vorhanden war damals, Inhalte von Flashbacks oder Intrusionen und dabei mußte ich mich in mein Erleben hineinbegeben...
Aber wie die anderen schon schreiben: Warum immer in alten Therapien rumgraben? Die alten Traumatisierungen sind doch schon schlimm genug?!
candle
Now I know how the bunny runs!
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
In Deutschland. Es geht dabei ums Aushalten der schlimmsten Momente in sensu und auch in-vivo-Expositionen (hier nur ungefährliche). Habe an sich gut profitiert, aber ich vermisse die Perspektive. Immer nur auf dem Schlimmsten rumhacken. Ging bei mir bei mittelschweren Situationen, jedoch nicht bei den wirklich schlimmen. Die Methode soll wohl auch besonders geeignet sein, um Vermeidung abzubauen. Ich vermied aber gar nicht, im Gegenteil, ich war zu waghalsig und quälte mich.Das bieten Therapeuten in Deutschland an? Oder bist aus einem anderen Land?
Um es beim nächsten Mal besser zu machen! Methode oder persönliche Macke des Therapeuten, thats the question. Wobei ich ja schon geschrieben habe, dass ich aus biographischen Gründen auf diese Sorte Mensch ganz besonders allergisch anspringe. Wie soll ich dem Therapeuten sagen, ich werde gerade getriggert, wenn ich nicht weiss, ob Übung oder echt?Aber wie die anderen schon schreiben: Warum immer in alten Therapien rumgraben? Die alten Traumatisierungen sind doch schon schlimm genug?!
candle
Ich habe doch massive Schwierigkeiten zu verstehen was du schreibst und was du willst.Charlie Foxtrott hat geschrieben: ↑Sa., 22.01.2022, 15:38 Habe an sich gut profitiert, aber ich vermisse die Perspektive. Immer nur auf dem Schlimmsten rumhacken. Ging bei mir bei mittelschweren Situationen, jedoch nicht bei den wirklich schlimmen.
Was soll es denn für eine Perspektive geben und in welchen Zusammenhang überhaupt? Und wieso auf dem Schlimmsten rumhacken? Die Inhalte bestimmst du doch selber!?
Wie was? Das verstehe ich auch nicht. Ist Trigger nicht Trigger, egal ob Übung (welche?) oder nicht?Wie soll ich dem Therapeuten sagen, ich werde gerade getriggert, wenn ich nicht weiss, ob Übung oder echt?
So wie ich das zum Thema Traumatherapie sehe, bist du offenbar nicht gut informiert worden. Das muß man vorher schon ausdrücklich besprechen und darf dir auch keine Fragen offen lassen. Dann wird das sicher auch vorbereitet und du bestimmst sowieso wie weit du da gehen willst.
candle
Now I know how the bunny runs!
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 45
- Beiträge: 428
Na, aus der schlimmen Situation hinaus. Täter in der Imagniation entmachten zum Beispiel, dem ganzen im Nachhinein in der Phantasie eine positive Wendung geben.Was soll es denn für eine Perspektive geben und in welchen Zusammenhang überhaupt?
Der Inhalt der Exposition wird durch den Ablauf des nachzuerzählenden traumatischen Ereignisses bestimmt. Nichts weglassen. Bei den schlimmsten Momenten verharren und Aushalten üben.Und wieso auf dem Schlimmsten rumhacken? Die Inhalte bestimmst du doch selber!?
Na, ob der Therapeut in echt wütend auf mich ist oder nur provoziert, ist schon wichtig. Ob er eine Mobbingsituation simuliert oder aus echtem Frust auf mich unfair wird.Ist Trigger nicht Trigger, egal ob Übung (welche?) oder nicht?
Na doch, wir hatten einen ewig langen Theorieteil vorher, 4 Monate!!! (zog sich so lang hin wegen häufigem Ausfall) Ich habe nie Stopp gesagt, weil ich ja alles richtig machen wollte und hart trainieren. Und es in dem Moment auch nicht gemerkt habe, dass es zu viel wird.So wie ich das zum Thema Traumatherapie sehe, bist du offenbar nicht gut informiert worden.
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 15 Antworten
- 1206 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von tobi123
-
- 25 Antworten
- 5223 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Frost
-
- 3 Antworten
- 1444 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von candle.
-
- 138 Antworten
- 8429 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Pfötchen
-
- 33 Antworten
- 2216 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl