Psychotherapeutische Sprechstunde nach Therapieende?
Psychotherapeutische Sprechstunde nach Therapieende?
Hallo ich wollte mal fragen ob es sowas wie das Angebot von "psychotherapeutischen Sprechstunden" nach Therapieende auch bei analytischer Psychotherapie/tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie gibt? Da ist die ganz große Angst das alles vorbei ist, wenn das Stundenkontingent aufgebraucht ist.
Ich kannte das noch aus dem Rahmen meiner Verhaltenstherapie und empfand das Angebot immer als sehr hilfreich. Also zu wissen...selbst wenn nach der Kurzzeittherapie keine Langzeit genehmigt wird, oder wenn die Maximalstundenanzahl aufgebraucht ist..... wenn irgendetwas schlimmes in meinem Leben passiert......werde ich nicht fallen müssen. Im Moment ist da die große Angst, dass das passieren könnte.
Aber irgendwie auch die Angst, das anzusprechen. Wie sind eure Erfahrungen damit? Gerade im Kontext Analyse? (Wobei analytische ja nicht klassisch Analyse ist....)
Ich kannte das noch aus dem Rahmen meiner Verhaltenstherapie und empfand das Angebot immer als sehr hilfreich. Also zu wissen...selbst wenn nach der Kurzzeittherapie keine Langzeit genehmigt wird, oder wenn die Maximalstundenanzahl aufgebraucht ist..... wenn irgendetwas schlimmes in meinem Leben passiert......werde ich nicht fallen müssen. Im Moment ist da die große Angst, dass das passieren könnte.
Aber irgendwie auch die Angst, das anzusprechen. Wie sind eure Erfahrungen damit? Gerade im Kontext Analyse? (Wobei analytische ja nicht klassisch Analyse ist....)
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Hey, das kann ich gut verstehen. Also, bei mir war das so, dass ich die 300 Stunden fast aufgebraucht hatte. Dann ich ich gegangen. Einige Zeit später bin ich aufgrund einer Krise wieder hin. Ich wollte eigentlich nur kurz bleiben und mir den Kopf gerade rücken lassen, doch da lag noch mehr im Argen und so wurde ich von der Analytikerin noch mal begleitet. Das geschah zunächst durch die noch übrigen Stunden, dann Akutstunden, dann Kurzzeittherapie, die dann in eine Langzeittherapie umgewandelt wurde. Es geht also im Notfall doch so einiges. Sprich es an - du brauchst dich nicht schämen. Ich war damals auch so stolz, dass ich davon ausging, ich würde nie mehr zurückkommen - aber da wusste ich auch nicht, was das Leben so für unschöne Geschenke bringen würde.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Ich habe auch viele Jahre Psychoanalyse gemacht. Ich bin nach Ende dann auch noch mal kurz für Kurzzeitanalyse zurückgegangen. Das hat dann schon was gebracht, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Hat mir aber auch gezeigt, dass es wirklich zu Ende ist, weil mir diese Therapie nichts mehr gebracht hat.
Auf jeden Fall würde ich es auch thematisieren. Vielleicht gibt es ja von der Therapeutin/dem Therapeut noch andere Ideen oder Vorschläge.
Auf jeden Fall würde ich es auch thematisieren. Vielleicht gibt es ja von der Therapeutin/dem Therapeut noch andere Ideen oder Vorschläge.
Meine analytische Psychotherapie ist jetzt auch vorbei (300 Stunden) und im letzten Jahr haben wir angefangen die Abstände zwischen den Stunden zu strecken und zeitgleich bei der Krankenkasse ein paar Stunden vom Kontingent als Rückfallprophylaxe zu vermerken. Das hat den Vorteil, dass die Therapie offiziell bereits beendet ist, ich ab diesem Zeitpunkt quasi in größeren Abständen weiter hingehen konnte (die Stunden der Rückfallprophylaxe).
Dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und gefragt, ob ich danach (in noch weiter gestreckten Zeiträumen) noch als Privatzahler kommen kann. Das war für sie ok allerdings musste ich meinen Wunsch dann noch ein paar Mal als "möchte ich noch so" bekräftigen.
Rein rechnerisch ist in x Monaten die 2 Jahresfrist um, ich habe aber nicht gefragt, ob zwischenzeitlich auch Akutstunden oder Sprechstunde auf Kassenbasis (anstelle der Privatzahlung) möglich wären.
Wir haben aber auch besprochen welche Frequenz/Zeitraum sinnvoll ist und generell weiß ich dass ich in einer absoluten Krise wiederkommen dürfte.
Da ist aber jeder Therapeut auch individuell.
Meine legt halt auch Wert darauf, dass es auch eine Zeitlang ganz ohne Therapie gehen sollte aber das ich weiß, dass ich ganz weit hinten ein Sicherheitsnetz habe.
Dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und gefragt, ob ich danach (in noch weiter gestreckten Zeiträumen) noch als Privatzahler kommen kann. Das war für sie ok allerdings musste ich meinen Wunsch dann noch ein paar Mal als "möchte ich noch so" bekräftigen.
Rein rechnerisch ist in x Monaten die 2 Jahresfrist um, ich habe aber nicht gefragt, ob zwischenzeitlich auch Akutstunden oder Sprechstunde auf Kassenbasis (anstelle der Privatzahlung) möglich wären.
Wir haben aber auch besprochen welche Frequenz/Zeitraum sinnvoll ist und generell weiß ich dass ich in einer absoluten Krise wiederkommen dürfte.
Da ist aber jeder Therapeut auch individuell.
Meine legt halt auch Wert darauf, dass es auch eine Zeitlang ganz ohne Therapie gehen sollte aber das ich weiß, dass ich ganz weit hinten ein Sicherheitsnetz habe.
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Ich bin noch am überlegen ob ich es anspreche....ich glaube da bräuchte ich ganz viel Mut.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mo., 03.01.2022, 12:25 Ich habe auch viele Jahre Psychoanalyse gemacht. Ich bin nach Ende dann auch noch mal kurz für Kurzzeitanalyse zurückgegangen. Das hat dann schon was gebracht, um wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Hat mir aber auch gezeigt, dass es wirklich zu Ende ist, weil mir diese Therapie nichts mehr gebracht hat.
Auf jeden Fall würde ich es auch thematisieren. Vielleicht gibt es ja von der Therapeutin/dem Therapeut noch andere Ideen oder Vorschläge.
Das klingt super und genau auf sowas würde ich mich gerne verlassen können......Wenn ich wüsste dass er dem zustimmt, dann hätte ich auch den Mut zu fragen. Leider weiß man sowas ja nie im Voraus.Philosophia hat geschrieben: ↑Mo., 03.01.2022, 12:11 Hey, das kann ich gut verstehen. Also, bei mir war das so, dass ich die 300 Stunden fast aufgebraucht hatte. Dann ich ich gegangen. Einige Zeit später bin ich aufgrund einer Krise wieder hin. Ich wollte eigentlich nur kurz bleiben und mir den Kopf gerade rücken lassen, doch da lag noch mehr im Argen und so wurde ich von der Analytikerin noch mal begleitet. Das geschah zunächst durch die noch übrigen Stunden, dann Akutstunden, dann Kurzzeittherapie, die dann in eine Langzeittherapie umgewandelt wurde. Es geht also im Notfall doch so einiges. Sprich es an - du brauchst dich nicht schämen. Ich war damals auch so stolz, dass ich davon ausging, ich würde nie mehr zurückkommen - aber da wusste ich auch nicht, was das Leben so für unschöne Geschenke bringen würde.
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Ich verstehe dich gut (zu gut sogar). Das Ding ist aber - du wirst es nicht erfahren, wenn du nicht fragst. Und er wirds nicht unbedingt von selbst anbieten, um dir deinen Freiraum zu lassen. Außerdem ist es auch ein Zeichen der Selbstfürsorge, danach zu fragen.
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Was macht Dir Angst zu fragen? Oder es zumindest anzusprechen? Wovor hast Du Angst?
Ich glaube die Sorge, dass er tatsächlich sagt, dass diese Möglichkeit nicht besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich dann nicht gänzlich versperren würde zum jetzigen Zeitpunkt.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mi., 05.01.2022, 15:04 Was macht Dir Angst zu fragen? Oder es zumindest anzusprechen? Wovor hast Du Angst?
Solange ich es nicht weiß, kann ich mir ja zumindest die Illusion offen halten, es wäre so
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und was soll Dir diese Illusion bringen?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Klingt vielleicht blöd, aber dass ich zumindest so lange noch Vertrauen aufbauen und weiter machen kann? Bisher sehe ich die Gespräche ja als sinnvolle Hilfe.
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und wieviel besser würde es Dir gehen, wenn Du es weisst, dass es so ist?
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...ich will nur mal daran erinnern, was Philosophia gepostet hat. Wenn Du vielleicht etwas in der Therapie gelernt hast, ist es dann nicht vielleicht ein bisschen Selbstfürsorge? Manchmal tut das auch weh. Aber es ist auch genau das, was Beziehungen ausmacht: Vertrauen zu jemanden zu haben, auch wenn man weiß, dass das nicht unendlich und für immer sein wird/sein muss. Es kann trotzdem eine gute Beziehung sein. Und wenn er Dir sagt, es geht nicht und daraufhin verschließt Du Dich, wäre das dann nicht erst Recht ein Thema? Wie Du mit Enttäuschungen in Beziehungen umgehst?Philosophia hat geschrieben: ↑Mi., 05.01.2022, 11:14 du wirst es nicht erfahren, wenn du nicht fragst. Und er wirds nicht unbedingt von selbst anbieten, um dir deinen Freiraum zu lassen. Außerdem ist es auch ein Zeichen der Selbstfürsorge, danach zu fragen.
Aber das sind Spekulationen von mir, weil Du ja auch noch gar keine Antwort hast, weil Du noch nicht gefragt hast. Aber wird es besser, wenn Du die letzte Stunde hast und es immer noch nicht weißt?
Wenn er Dir jetzt sagt, es geht nicht, könntest Du mit ihm gemeinsam sogar besser planen, wie Du in Zukunft dann ohne ihn zurechtkommen kannst.
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