Wunsch nach privatem Kontakt
Wunsch nach privatem Kontakt
Hallo in die Runde,
ich habe eine Frage, weil ich vor zwei Tagen eine interessante Begegnung mit meiner Ex-Therapeutin hatte. Jetzt bin ich sehr verwirrt und frage mich, was da bei mir los ist.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich war vor vielen Jahren - 16 Jahre ist es her - für längere Zeit in stationärer Therapie. Meine damalige Therapeutin fand ich großartig. Sie war die erste Person in meinem Leben, der ich mich wirklich nahe fühlte und öffnen konnte. Ich war damals sehr in sie verliebt. Sie hat mich damals besonders behandelt, also irgendwie merkte ich, dass sie eine gewissen Bindung zu mir hatte, die anders/intensiver war als zu meinen Mitpatient*innen. Sie hat mir bspw. eine CD geschenkt, hat mir etwas aus dem Urlaub mitgebracht. Na ja, wie dem auch sei...Mit dem Ende der Therapie tat ich mich sehr schwer. Ihr fiel es auch schwer, das sagte sie mir damals, sie hat auch geweint. Ich fragte sie damals ganz mutig, ob wir uns nicht auch nach der Ende der Therapie noch sehen könnten und sie willigte sogar ein. Wir trafen uns damals so 3-4x privat zum Spazierengehen, Eisessen, Kaffeetrinken. Da standen meine Probleme klar im Vordergrund.Von ihr wusste ich weniger. Ich kannte zwar ihren Musik- und Filmgeschmack, aber es war definitiv keine richtige Freundschaft o.ä. Die Treffen schliefen irgendwann ein, womit ich mich schwer tat.
Mittlerweile habe ich das natürlich verdaut. So dachte ich. Na jedenfalls habe ich sie jetzt vor zwei Tagen im Bahnhof gesehen und habe all meinen Mut zusammengenommen, bin einfach zur ihr hin und sagte "Hallo, Sie sind doch Frau XY", sie schaute kurz und sagte dann: "Ja, und Sie sind Herr XY". Ich war verblüfft und fragte gleich, woher sie das wisse und ihre Antwort: "Ich erkenne Sie an Ihren Augen" (ich hatte eine Maske auf und habe mich äußerlich sehr krass verändert). Sie fragte dann, ob ich auch diesen Zug nehmen müsse und wir zusammen fahren wollen. Ich willigte ein und wir unterhielten uns die Stunde der Zugfahrt. Wir redeten über die Zeit damals, darüber wie ich mich in den Jahren so entwickelte und sie erzählte ein bisschen von der Arbeit und ihrer Tochter, etc. Als wir über die damalige Zeit sprachen, brachte sie für mich völlig überraschend eine Entschuldigung vor. Sie entschuldigte sich, dass sie sich damals mir ggü. nicht professionell verhalten habe, dass der private Kontakt nicht ok war. Sie rechtfertigte es mit fehlender Berufserfahrung und damit, dass sie eine besondere Bindung zu mir aufbaute. Sie erwähnte dann auf der Zugfahrt 2x, dass sie es super schön findet, dass wir uns hier gerade begegnen und als wir am Zielbahnhof dann in unterschiedliche Richtungen gingen, sagte sie es nochmal beherzt: "Ich fand es wirklich sehr, sehr schön, dass wir uns gerade begegnet sind. Ich hoffe, wir sehen uns immer mal." Jetzt bin ich sehr verwirrt. Ich spüre die alte Sympathie ihr ggü. wieder. Und genau wie damals ist es für mich diffus, was sie für mich "empfindet". Vielleicht lese ich auch einfach viel zu viel in die Begegnung hinein. Mein Wunsch wäre es jetzt natürlich, dass wir uns tatsächlich zufällig wieder irgendwo begegnen. Ich will mehr über sie als Person erfahren, will sie kennenlernen. Ich musste bei der Begegnung im Zug gewisse Flirtversuche meinerseits unterdrücken. Könnte sein, dass ich bei erneuten Begegnungen schauen würde, wie sie auf sowas reagiert. Ist das komplett bekloppt von mir?
Ich denke, ich steigere mich rein, oder? Zumindest nehme ich "Überinterpretationstendenzen" bei mir wahr. Die Aussage, dass sie mich an meinen Augen erkannte, interpretiere ich nämlich als "Oh, sie hat mich nie vergessen. Ich muss ihr sehr im Gedächtnis geblieben sein". Ihre Frage, wie es bei mir privat aussehe (da hatten wir gerade über Berufliches gesprochen), interpretiere ich als "Sie will meinen Beziehungsstatus wissen". Ihre Aussage: "Sie sehen aus wie ein junger Arzt, den ich kenne" deute ich als Kompliment im Sinne von "Sie findet mich gutaussehend". Und ich frage mich natürlich sehr, warum sie zwar von ihrem Kind erzählt, aber ihren Mann nie erwähnt. Als ich sagte, dass ich gerade aus einer ziemlich verstörenden On-Off-Beziehung komme und sie fragte, ob sie sowas überhaupt kenne, beantwortete sie emphathisch mit einem "Oh jaaaa". Irgendwie war es seltsam. Ich habe gar keine konkrete Frage an auch, außer vielleicht: Denkt ihr, ich steigere mich gerade in etwas hinein oder gibt es da wirklich Potential für privaten Kontakt? Findet ihr die Geschichte auch seltsam?
Danke fürs Lesen. Ist jetzt doch etwas länger geworden.
ich habe eine Frage, weil ich vor zwei Tagen eine interessante Begegnung mit meiner Ex-Therapeutin hatte. Jetzt bin ich sehr verwirrt und frage mich, was da bei mir los ist.
Kurz zur Vorgeschichte: Ich war vor vielen Jahren - 16 Jahre ist es her - für längere Zeit in stationärer Therapie. Meine damalige Therapeutin fand ich großartig. Sie war die erste Person in meinem Leben, der ich mich wirklich nahe fühlte und öffnen konnte. Ich war damals sehr in sie verliebt. Sie hat mich damals besonders behandelt, also irgendwie merkte ich, dass sie eine gewissen Bindung zu mir hatte, die anders/intensiver war als zu meinen Mitpatient*innen. Sie hat mir bspw. eine CD geschenkt, hat mir etwas aus dem Urlaub mitgebracht. Na ja, wie dem auch sei...Mit dem Ende der Therapie tat ich mich sehr schwer. Ihr fiel es auch schwer, das sagte sie mir damals, sie hat auch geweint. Ich fragte sie damals ganz mutig, ob wir uns nicht auch nach der Ende der Therapie noch sehen könnten und sie willigte sogar ein. Wir trafen uns damals so 3-4x privat zum Spazierengehen, Eisessen, Kaffeetrinken. Da standen meine Probleme klar im Vordergrund.Von ihr wusste ich weniger. Ich kannte zwar ihren Musik- und Filmgeschmack, aber es war definitiv keine richtige Freundschaft o.ä. Die Treffen schliefen irgendwann ein, womit ich mich schwer tat.
Mittlerweile habe ich das natürlich verdaut. So dachte ich. Na jedenfalls habe ich sie jetzt vor zwei Tagen im Bahnhof gesehen und habe all meinen Mut zusammengenommen, bin einfach zur ihr hin und sagte "Hallo, Sie sind doch Frau XY", sie schaute kurz und sagte dann: "Ja, und Sie sind Herr XY". Ich war verblüfft und fragte gleich, woher sie das wisse und ihre Antwort: "Ich erkenne Sie an Ihren Augen" (ich hatte eine Maske auf und habe mich äußerlich sehr krass verändert). Sie fragte dann, ob ich auch diesen Zug nehmen müsse und wir zusammen fahren wollen. Ich willigte ein und wir unterhielten uns die Stunde der Zugfahrt. Wir redeten über die Zeit damals, darüber wie ich mich in den Jahren so entwickelte und sie erzählte ein bisschen von der Arbeit und ihrer Tochter, etc. Als wir über die damalige Zeit sprachen, brachte sie für mich völlig überraschend eine Entschuldigung vor. Sie entschuldigte sich, dass sie sich damals mir ggü. nicht professionell verhalten habe, dass der private Kontakt nicht ok war. Sie rechtfertigte es mit fehlender Berufserfahrung und damit, dass sie eine besondere Bindung zu mir aufbaute. Sie erwähnte dann auf der Zugfahrt 2x, dass sie es super schön findet, dass wir uns hier gerade begegnen und als wir am Zielbahnhof dann in unterschiedliche Richtungen gingen, sagte sie es nochmal beherzt: "Ich fand es wirklich sehr, sehr schön, dass wir uns gerade begegnet sind. Ich hoffe, wir sehen uns immer mal." Jetzt bin ich sehr verwirrt. Ich spüre die alte Sympathie ihr ggü. wieder. Und genau wie damals ist es für mich diffus, was sie für mich "empfindet". Vielleicht lese ich auch einfach viel zu viel in die Begegnung hinein. Mein Wunsch wäre es jetzt natürlich, dass wir uns tatsächlich zufällig wieder irgendwo begegnen. Ich will mehr über sie als Person erfahren, will sie kennenlernen. Ich musste bei der Begegnung im Zug gewisse Flirtversuche meinerseits unterdrücken. Könnte sein, dass ich bei erneuten Begegnungen schauen würde, wie sie auf sowas reagiert. Ist das komplett bekloppt von mir?
Ich denke, ich steigere mich rein, oder? Zumindest nehme ich "Überinterpretationstendenzen" bei mir wahr. Die Aussage, dass sie mich an meinen Augen erkannte, interpretiere ich nämlich als "Oh, sie hat mich nie vergessen. Ich muss ihr sehr im Gedächtnis geblieben sein". Ihre Frage, wie es bei mir privat aussehe (da hatten wir gerade über Berufliches gesprochen), interpretiere ich als "Sie will meinen Beziehungsstatus wissen". Ihre Aussage: "Sie sehen aus wie ein junger Arzt, den ich kenne" deute ich als Kompliment im Sinne von "Sie findet mich gutaussehend". Und ich frage mich natürlich sehr, warum sie zwar von ihrem Kind erzählt, aber ihren Mann nie erwähnt. Als ich sagte, dass ich gerade aus einer ziemlich verstörenden On-Off-Beziehung komme und sie fragte, ob sie sowas überhaupt kenne, beantwortete sie emphathisch mit einem "Oh jaaaa". Irgendwie war es seltsam. Ich habe gar keine konkrete Frage an auch, außer vielleicht: Denkt ihr, ich steigere mich gerade in etwas hinein oder gibt es da wirklich Potential für privaten Kontakt? Findet ihr die Geschichte auch seltsam?
Danke fürs Lesen. Ist jetzt doch etwas länger geworden.
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Hallo Sakiri,
ich finde deine Schilderung sehr nachvollziehbar. Ich hätte wahrscheinlich all diese Äußerungen deiner ehemaligen Therapeutin genau gleich wie du verstanden.
Ich finde das auch nicht unberechtigt, da sie ja selber zugab, eine besondere Beziehung zu dir gehabt zu haben und sogar zugab, sich unprofessionell verhalten zu haben. Von demher denke ich in keinerlei Weise, dass du dich reinsteigerst, sondern dass sie sich in der Tat diffus verhält.
Als ich deinen Bericht las und an die Passage kam, an der ihr euch verabschiedet, dachte ich sofort, da sie sich ja zuvor für ihr unprofessionelles Verhalten entschuldigt hatte, dass sie sagt: "Es war nett, Sie getroffen zu haben, ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute."
Dieses "ich hoffe, wir sehen uns immer mal"(!) hätte mich auch wieder sofort verwirrt, und ich finde es auch nicht ok, dass sie dir das so hingeworfen hat. Was sollst du damit anfangen?
Ich finde es auch komisch, dass sie mit dir über eure ehemalige therapeutische Beziehung auf einer Zugfahrt redet. Auch vor dem Hintergrund, dass sie ja gar nicht weiß, wie du das alles verarbeitet hast.
Gibt es noch andere Menschen, mit denen du das besprechen kannst?
Ev. würde ich mir auch überlegen, um eine Sitzung mit ihr im therapeutischen Kontext (da, wo sie arbeitet) zu bitten, um deine Zweifel nochmals darzulegen. Vielleicht wird sie da klarer sein. Ich denke, du bräuchtest eine eindeutige Aussage: "Nein, der Kontakt ist beendet." oder "Ja, insgeheim wünsche ich mir auch Kontakt mit Ihnen." Letzteres wäre zwar unprofessionell ihrerseits, aber du hättest eine innere Klarheit.
Puh, nicht einfach! Wie ist denn euer Altersunterschied?
Lg, Sausewind
ich finde deine Schilderung sehr nachvollziehbar. Ich hätte wahrscheinlich all diese Äußerungen deiner ehemaligen Therapeutin genau gleich wie du verstanden.
Ich finde das auch nicht unberechtigt, da sie ja selber zugab, eine besondere Beziehung zu dir gehabt zu haben und sogar zugab, sich unprofessionell verhalten zu haben. Von demher denke ich in keinerlei Weise, dass du dich reinsteigerst, sondern dass sie sich in der Tat diffus verhält.
Als ich deinen Bericht las und an die Passage kam, an der ihr euch verabschiedet, dachte ich sofort, da sie sich ja zuvor für ihr unprofessionelles Verhalten entschuldigt hatte, dass sie sagt: "Es war nett, Sie getroffen zu haben, ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute."
Dieses "ich hoffe, wir sehen uns immer mal"(!) hätte mich auch wieder sofort verwirrt, und ich finde es auch nicht ok, dass sie dir das so hingeworfen hat. Was sollst du damit anfangen?
Ich finde es auch komisch, dass sie mit dir über eure ehemalige therapeutische Beziehung auf einer Zugfahrt redet. Auch vor dem Hintergrund, dass sie ja gar nicht weiß, wie du das alles verarbeitet hast.
Gibt es noch andere Menschen, mit denen du das besprechen kannst?
Ev. würde ich mir auch überlegen, um eine Sitzung mit ihr im therapeutischen Kontext (da, wo sie arbeitet) zu bitten, um deine Zweifel nochmals darzulegen. Vielleicht wird sie da klarer sein. Ich denke, du bräuchtest eine eindeutige Aussage: "Nein, der Kontakt ist beendet." oder "Ja, insgeheim wünsche ich mir auch Kontakt mit Ihnen." Letzteres wäre zwar unprofessionell ihrerseits, aber du hättest eine innere Klarheit.
Puh, nicht einfach! Wie ist denn euer Altersunterschied?
Lg, Sausewind
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Man muss auch sagen, mit dem Zeitabstand zur Therapie dürfte sie eine wie auch immer geartete private Beziehung zu dir haben.
Ich finde sie sendet unklare Botschaften. Einerseits hat sie dich an deinen Augen erkannt. Das zeugt schon für eine gewisse Nähe. Andererseits hat sie dir nicht ihre Telefonnummer oder emailadresse gegeben und vorgeschlagen, dass ihr ja mal wieder was unternehmen könntet.
Ich würde sie kontaktieren und ihr mitteilen das sie dir nach der Begegnung nicht mehr aus dem Kopf geht und sie fragen, ob sie eine private Beziehung (welcher Art auch immer) mit dir haben will oder nicht.
Ich finde sie sendet unklare Botschaften. Einerseits hat sie dich an deinen Augen erkannt. Das zeugt schon für eine gewisse Nähe. Andererseits hat sie dir nicht ihre Telefonnummer oder emailadresse gegeben und vorgeschlagen, dass ihr ja mal wieder was unternehmen könntet.
Ich würde sie kontaktieren und ihr mitteilen das sie dir nach der Begegnung nicht mehr aus dem Kopf geht und sie fragen, ob sie eine private Beziehung (welcher Art auch immer) mit dir haben will oder nicht.
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und wie willst du sie kontaktieren, am besten im Internet die Adresse und Telefonnummer rausfinden,
dann anrufen und sagen ich will sie wiedersehen? Das grenzt schon fast an stalking
dann anrufen und sagen ich will sie wiedersehen? Das grenzt schon fast an stalking
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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also ich fände es grenzt keinesfalls an stalking wenn man nach so einer Begegnung die Adresse / Telefonnummer recherchiert.
Ich würde dann aber nicht anrufen, sondern eine Nachricht, eine Mail oder Brief schicken.
Das lässt ihr jede Freiheit ob, wann und wie sie reagieren will.
16 Jahre nach Therapieende wäre auch nach jeder Ethikrichtline jede Form von Kontakt erlaubt.
Ich würde Sakiri dennoch davon abraten und es so lassen wie es ist. Einfach weil da viel zu viel Aufregung, Interpretation und alte Therapie mitschwingt.
Auch aus ihren Aussagen kann man alles und nichts interpretieren, das kann die Hoffnung auf Wiedersehen von ihrer Seite aus sein, aber genauso ein höfliches "man sieht sich"
Ich würde dann aber nicht anrufen, sondern eine Nachricht, eine Mail oder Brief schicken.
Das lässt ihr jede Freiheit ob, wann und wie sie reagieren will.
16 Jahre nach Therapieende wäre auch nach jeder Ethikrichtline jede Form von Kontakt erlaubt.
Ich würde Sakiri dennoch davon abraten und es so lassen wie es ist. Einfach weil da viel zu viel Aufregung, Interpretation und alte Therapie mitschwingt.
Auch aus ihren Aussagen kann man alles und nichts interpretieren, das kann die Hoffnung auf Wiedersehen von ihrer Seite aus sein, aber genauso ein höfliches "man sieht sich"
Danke für eure Antworten. Damit helft ihr mir schon sehr weiter.
Sie zu kontaktieren, kommt für mich im Moment nicht in Frage. Das fühlt sich seltsam und tatsächlich ein wenig stalkerisch an. Ich habe mir gedacht, dass ich entweder einfach auf eine nächste zufällige Begegnung warte. Wir wohnen schließlich in derselben, nicht so großen Stadt. Ich habe sie bisher auch immer mal im Alltag zufällig gesehen, meist irgendwo von weitem (im Park, im Einkaufszentrum o.ä.). Ich bin mir sicher, dass das wieder passieren wird. Da könnte ich ja schauen, wie sie reagiert: Ist sie aufgeschlossen, will sie reden, grüßt sie und läuft weiter, usw. Oder ich schreibe ihr einen Brief, aber mit einem Brief wird das ganze auch schon wieder sehr 'aufgeladen' (was es wahrscheinlich auch zumindest für mich ist ).
Anrufen würde ich sie nie. Ihre Emailadresse habe ich gar nicht.
So ganz genau weiß ich es nicht, kann ihn nur vermuten aus den paar biografischen Eckdaten, die ich von ihr (noch) weiß. Ich war damals Patient bei ihr in der KJP. Beim ersten Aufenthalt war ich 18, beim zweiten 19 Jahre alt. Sie war damals, so schätze ich Ende 20, Anfang 30. Da dürften also 10-14 Jahre Altersunterschied zwischen uns liegen.
Ich hab darüber auch nachgedacht und würde an ihrer Stelle auch nicht nach der Telefonnr. oder Emailadresse fragen. Wäre ich an ihrer Stelle, würde ich denken, dass das von der anderen Partei ausgehen müsstemünchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 04.12.2021, 13:47 Andererseits hat sie dir nicht ihre Telefonnummer oder emailadresse gegeben und vorgeschlagen, dass ihr ja mal wieder was unternehmen könntet.
Ich würde sie kontaktieren und ihr mitteilen das sie dir nach der Begegnung nicht mehr aus dem Kopf geht und sie fragen, ob sie eine private Beziehung (welcher Art auch immer) mit dir haben will oder nicht.
Sie zu kontaktieren, kommt für mich im Moment nicht in Frage. Das fühlt sich seltsam und tatsächlich ein wenig stalkerisch an. Ich habe mir gedacht, dass ich entweder einfach auf eine nächste zufällige Begegnung warte. Wir wohnen schließlich in derselben, nicht so großen Stadt. Ich habe sie bisher auch immer mal im Alltag zufällig gesehen, meist irgendwo von weitem (im Park, im Einkaufszentrum o.ä.). Ich bin mir sicher, dass das wieder passieren wird. Da könnte ich ja schauen, wie sie reagiert: Ist sie aufgeschlossen, will sie reden, grüßt sie und läuft weiter, usw. Oder ich schreibe ihr einen Brief, aber mit einem Brief wird das ganze auch schon wieder sehr 'aufgeladen' (was es wahrscheinlich auch zumindest für mich ist ).
Anrufen würde ich sie nie. Ihre Emailadresse habe ich gar nicht.
Da hast du wohl recht. Das ist es auch, was mich so gaga macht.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 04.12.2021, 15:52 Auch aus ihren Aussagen kann man alles und nichts interpretieren, das kann die Hoffnung auf Wiedersehen von ihrer Seite aus sein, aber genauso ein höfliches "man sieht sich"
Das ist wieder so ein Fall, da versteh ich Therapeuten einfach nicht. Sie merken, dass sie da etwas verbockt haben und es beschäftigt sie und mit Sicherheit ist ihnen auch klar, dass das was im Patienten angerichtet hat und dass der nun mit Fragen für den Rest seines Lebens zurückbleibt. Statt dass sie das nun aus der Welt schaffen, indem sie den Patienten kontaktieren, laufen sie jahrzehntelang (oder in den meisten Fällen wohl lebenslang) damit rum und warten auf zufällige Begegnungen um sich zu entschuldigen. Versteh ich nicht.
Na ja, wie dem auch sei, ich interpretiere die Aussagen der Frau so, dass sie dich nicht vergessen hat und dass sie dein Schicksal immer wieder mal beschäftigt hat aufgrund des unguten Ausgangs und ihrer emotionalen Verwicklung.
Ich denke, sie hat tatsächlich nicht viel ausgesagt, allerdings hätte das wohl jede andere Frau in dieser Situation auch.
Voraussetzung für eine tiefere Beziehung wäre für mich, dass deine Probleme mittlerweile behoben sind. Ist das so? Sie sollte auf keinen Fall wieder die Therapeutenrolle einnehmen müssen.
Ich glaube schon, dass für den Fall eines näheren Kennenlernens von dir der nächste Schritt nötig wäre. Du müsstest dann so agieren wie du es auch sonst beim Kennenlernen einer x-beliebigen anderen Frau tun würdest. Anrufen z.B.
Na ja, wie dem auch sei, ich interpretiere die Aussagen der Frau so, dass sie dich nicht vergessen hat und dass sie dein Schicksal immer wieder mal beschäftigt hat aufgrund des unguten Ausgangs und ihrer emotionalen Verwicklung.
Ich denke, sie hat tatsächlich nicht viel ausgesagt, allerdings hätte das wohl jede andere Frau in dieser Situation auch.
Voraussetzung für eine tiefere Beziehung wäre für mich, dass deine Probleme mittlerweile behoben sind. Ist das so? Sie sollte auf keinen Fall wieder die Therapeutenrolle einnehmen müssen.
Ich glaube schon, dass für den Fall eines näheren Kennenlernens von dir der nächste Schritt nötig wäre. Du müsstest dann so agieren wie du es auch sonst beim Kennenlernen einer x-beliebigen anderen Frau tun würdest. Anrufen z.B.
Tatsächlich ist das so. Ich bin schon seit einigen Jahren nicht mehr in Therapie, nehme auch keine Medis (mehr) o.ä. Hab ich ihr auch erzählt und sie sagte selbst irgendwann, dass ich richtig verändert wirke: geerdeter, sehr reflektiert auf Vergangenes blicke. Nichtsdestotrotz habe ich natürlich auch schlechte Tage, habe gewisse Baustellen, an denen ich noch arbeiten möchte, aber das alles hat keinen Krankheitswert mehr.
Ich sehe es genauso, dass sie, wenn es überhaupt zu irgendeiner Art privatem Kontakt kommen sollte (was ich bezweifle), die Therapeutenrolle nicht übernehmen sollte. Ich will das auch gar nicht. Deshalb fand ich die kurzen Momente auf der Zugfahrt auch so schön, als sie von ihrer Tochter erzählte und ein wenig berichtete, womit sie in der Mutterrolle gerade hadert. Da konnte ich mit Verständis reagieren und ein, zwei Ratschläge geben. Das fühlte sich nach Augenhöhe an und war sehr schön.
Uhhhhh, ich glaube, die Begegnung letzte Woche hat bei mir irgendwas reaktiviert. Mir geht's nicht gut damit. Ich bin ziemlich durch den Wind und gedanklich in den falschen Jahren (eben damals). Ich denke gefühlt pausenlos an die Ex-Thera. Träumte die letzten Nächte auch sehr wild.
Ich habe mit meinem besten Freund darüber gesprochen, der mich kurz nach der damaligen Klinikzeit kennenlernte (also mich jetzt rund 15 Jahre kennt) und er hat mir gehörig den Kopf gewaschen: Dass es eine wahnsinnig peinliche Sache wäre, die Ex-Thera jetzt mit einem privaten Kontaktwunsch zu behelligen. Es sei creepy und hat nichts mit der Realität und tatsächlicher Anziehung/Verknalltsein/Liebe zu tun Ich bin so verwirrt.
Ich muss mich sehr zusammenreißen ihr nicht doch zu schreiben. Ich will mich aber gleichzeitig wirklich nicht blamieren oder mich aufdrängen. Wahrscheinlich war sie wirklich nur höflich zu mir, zugewandt und aufmerksam, ja, aber eben höflich, fertig. Und ich steige sofort in phantasy land ein.
Was mir jetzt klar wurde und mir wie Schuppen von den Augen fiel (eigentlich 'wusste' ich das alles auch schon, aber jetzt fühle ich es so richtig): Ich hatte zu Schulzeiten einen wirklich creepy Mathelehrer, der sich sexualisierend mir ggü. verhalten hat. Ich hab das nie so richtig aufgearbeitet, muss ich zugeben. Da besteht viel Scham meinerseits. Ich fand ihn definitiv grenzüberschreitend, gleichzeitig hat er mir viel Aufmerksamkeit geschenkt, mich als etwas Besonderes behandelt (im Gegensatz zu meinen Eltern). Dann kam diese Thera, in die ich damals sehr verliebt und eben auch abhängig war. Wenige Jahre danach begann ich eine Beziehung zu meiner damaligen Dozentin und diese Liebesbeziehung war das beste und gruseligste, was mir jemals passiert ist. Das war meine schlimmste, dramatischste, auch suizidalste Phase in meinem Leben. Von dieser Dozentin, mit der ich eine langjährige On-Off-Beziehung führte, und die dann meine Partnerin udn eben nicht mehr meine Dozentin war, war ich sehr abhängig und das hat mich in den Ruin getrieben (sie hatte selbst Bindungsissues, die ihr übriges taten). Mir kommt es nicht wie Zufall vor, dass ich mich an Autoritätspersonen emotional so abarbeite. Dass ich so drauf anspringe. Was ist das nur?
Später gab es nochmal eine Person, die zwar keine Autoritätsperson für mich war, aber die mir sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit gab. ich fühlte mich so gesehen. Ich war schwer verliebt. Und das gleiche wieder: Die Botschaft: "Du bist etwas extrem besonderes für mich, aber wirklich mit dir zusammensein, nein, das möchte ich nicht." Vielleicht vermische ich jetzt auch zu viele verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Ich weiß, dass ich eine emotional kühle und distanzierte Mutter hatte. Eine mit auch heute noch wenig Empathie. Urvertrauen kenne ich nicht. Umsorgende Mutterliebe kenne ich nicht. Ist es einfach das? Suche ich das...immer noch? Etwas, was ich eh nie bekommen kann, weil die Zeit der Kindheit vorbei ist?
Ich habe mit meinem besten Freund darüber gesprochen, der mich kurz nach der damaligen Klinikzeit kennenlernte (also mich jetzt rund 15 Jahre kennt) und er hat mir gehörig den Kopf gewaschen: Dass es eine wahnsinnig peinliche Sache wäre, die Ex-Thera jetzt mit einem privaten Kontaktwunsch zu behelligen. Es sei creepy und hat nichts mit der Realität und tatsächlicher Anziehung/Verknalltsein/Liebe zu tun Ich bin so verwirrt.
Ich muss mich sehr zusammenreißen ihr nicht doch zu schreiben. Ich will mich aber gleichzeitig wirklich nicht blamieren oder mich aufdrängen. Wahrscheinlich war sie wirklich nur höflich zu mir, zugewandt und aufmerksam, ja, aber eben höflich, fertig. Und ich steige sofort in phantasy land ein.
Was mir jetzt klar wurde und mir wie Schuppen von den Augen fiel (eigentlich 'wusste' ich das alles auch schon, aber jetzt fühle ich es so richtig): Ich hatte zu Schulzeiten einen wirklich creepy Mathelehrer, der sich sexualisierend mir ggü. verhalten hat. Ich hab das nie so richtig aufgearbeitet, muss ich zugeben. Da besteht viel Scham meinerseits. Ich fand ihn definitiv grenzüberschreitend, gleichzeitig hat er mir viel Aufmerksamkeit geschenkt, mich als etwas Besonderes behandelt (im Gegensatz zu meinen Eltern). Dann kam diese Thera, in die ich damals sehr verliebt und eben auch abhängig war. Wenige Jahre danach begann ich eine Beziehung zu meiner damaligen Dozentin und diese Liebesbeziehung war das beste und gruseligste, was mir jemals passiert ist. Das war meine schlimmste, dramatischste, auch suizidalste Phase in meinem Leben. Von dieser Dozentin, mit der ich eine langjährige On-Off-Beziehung führte, und die dann meine Partnerin udn eben nicht mehr meine Dozentin war, war ich sehr abhängig und das hat mich in den Ruin getrieben (sie hatte selbst Bindungsissues, die ihr übriges taten). Mir kommt es nicht wie Zufall vor, dass ich mich an Autoritätspersonen emotional so abarbeite. Dass ich so drauf anspringe. Was ist das nur?
Später gab es nochmal eine Person, die zwar keine Autoritätsperson für mich war, aber die mir sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit gab. ich fühlte mich so gesehen. Ich war schwer verliebt. Und das gleiche wieder: Die Botschaft: "Du bist etwas extrem besonderes für mich, aber wirklich mit dir zusammensein, nein, das möchte ich nicht." Vielleicht vermische ich jetzt auch zu viele verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Ich weiß, dass ich eine emotional kühle und distanzierte Mutter hatte. Eine mit auch heute noch wenig Empathie. Urvertrauen kenne ich nicht. Umsorgende Mutterliebe kenne ich nicht. Ist es einfach das? Suche ich das...immer noch? Etwas, was ich eh nie bekommen kann, weil die Zeit der Kindheit vorbei ist?
Ich sehe zwar auch, dass du dir da "gezielt" die falschen aussuchst, aber den Grund vermute ich woanders. Auch deshalb, weil ich selber ähnliche Probleme habe bzw. hatte. Und zwar denke ich, dass deine Wahrnehmung verschoben ist, was das Interesse an Bekanntschaften oder Beziehungen betrifft. Ich formuliere mal so, dass es auf mich zutrifft, und du kannst dann schauen, ob du dich darin wiederfindest. Damit ich merke, dass mich jemand gut findet, muss derjenige mit einem meterlangen Zaunpfahl winken. Inzwischen bin ich darin besser geworden, aber in meiner Jugend war ich unfreiwillig allein, weil ich es nicht gemerkt habe, dass mir Jungs hinterhergelaufen sind. Rückblickend kann ich das nicht nur erkennen, dass sie es taten, sondern einer hat sich sogar dazu bekannt (über 10 Jahre später) und meine Schwester nach meinen Kontaktdaten gefragt. Also: das Problem lag darin, dass ich nichts mitbekommen habe. Später war ich mit einem Mann zusammen, der halt einen gut sichtbaren Zaunpfahl hatte, aber in Wirklichkeit zum Führen einer richtigen Beziehung nicht in der Lage war. Wie schlimm das schief lief, ist mir erst in den letzten Jahren bewusst geworden. Denn jetzt lebe ich in einer Beziehung, die wirklich eine ist. Es wechselt je nach Kontext und im zeitlichen Verlauf, wer von uns gerade mehr Verantwortung trägt und wer bei etwas Unterstützung braucht. Nicht jeder kann alles. Das Gefühl, umsorgt zu werden, kann auf diese Weise ebenfalls entstehen, aber wechselseitig, und damit darf es jeder mal haben und keiner geht daran kaputt. Das muss man aber erstmal wissen (nur woher?), dass es so eigentlich normal ist.
Ich verstehe nicht ganz, was du mir sagen willst. Ja, das stimmt, ich bin auch so einer, der selten bis nie merkt, wenn jemand Interesse an mir hat. Das haben mir schon verschiedene Menschen bestätigt. Aber was hast das hier mit dem onkreten Fall zu tun? Bzgl. der Ex-Thera denke ich, dass sie a) zwar eine besondere Bindung zu mir hatte (auch welchen Gründen auch immer, vielleicht weil wir so lange intensiv miteinander arbeiteten, vielleicht weil sie noch nicht wusste, wie man sich professionell abgrenzt, vielleicht war sie geschmeichelt, mich 'geknackt' zu haben (ich war sehr verschlossen zu allen anderen), also so ein eigenes Selbstwertding ihrerseits, vielleicht fand sie manche Seiten an mir wirklich schlichtweg sympathisch. Nichtsdestotrotz heißt das doch nicht, dass sie ein romantisches Interesse an mir hat, so wie ich es gerne hätte. Oder meintest du das gar nicht? Meinst du eher, dass ich bei "Normalos" sowas gar nicht checke, sodass ich zwangsläufig an der falschen Stelle (= falschen Personen) danach suche?Montana hat geschrieben: ↑Mo., 06.12.2021, 21:53 Ich sehe zwar auch, dass du dir da "gezielt" die falschen aussuchst, aber den Grund vermute ich woanders. Auch deshalb, weil ich selber ähnliche Probleme habe bzw. hatte. Und zwar denke ich, dass deine Wahrnehmung verschoben ist, was das Interesse an Bekanntschaften oder Beziehungen betrifft. Ich formuliere mal so, dass es auf mich zutrifft, und du kannst dann schauen, ob du dich darin wiederfindest. Damit ich merke, dass mich jemand gut findet, muss derjenige mit einem meterlangen Zaunpfahl winken. Inzwischen bin ich darin besser geworden, aber in meiner Jugend war ich unfreiwillig allein, weil ich es nicht gemerkt habe, dass mir Jungs hinterhergelaufen sind. Rückblickend kann ich das nicht nur erkennen, dass sie es taten, sondern einer hat sich sogar dazu bekannt (über 10 Jahre später) und meine Schwester nach meinen Kontaktdaten gefragt. Also: das Problem lag darin, dass ich nichts mitbekommen habe. Später war ich mit einem Mann zusammen, der halt einen gut sichtbaren Zaunpfahl hatte, aber in Wirklichkeit zum Führen einer richtigen Beziehung nicht in der Lage war. Wie schlimm das schief lief, ist mir erst in den letzten Jahren bewusst geworden. Denn jetzt lebe ich in einer Beziehung, die wirklich eine ist. Es wechselt je nach Kontext und im zeitlichen Verlauf, wer von uns gerade mehr Verantwortung trägt und wer bei etwas Unterstützung braucht. Nicht jeder kann alles. Das Gefühl, umsorgt zu werden, kann auf diese Weise ebenfalls entstehen, aber wechselseitig, und damit darf es jeder mal haben und keiner geht daran kaputt. Das muss man aber erstmal wissen (nur woher?), dass es so eigentlich normal ist.
Ja, genau. Du bist vielleicht für Normalos total interessant. Für genau die, die zu dir gut passen würden.
Es gehören ja zwei Dinge dazu, den richtigen Partner zu finden. Selbst zu wissen, was man sucht. Und zu erkennen, dass man für jemand anderen so einer ist.
Es gehören ja zwei Dinge dazu, den richtigen Partner zu finden. Selbst zu wissen, was man sucht. Und zu erkennen, dass man für jemand anderen so einer ist.
Wenn man sich an Authoritätspersonen abarbeitet, ist das meiner Meinung nach die Suche nach Anerkennung. Das ist bei Therapeuten ja nichts anderes, sie bestätigen einem permanent wie toll, richtig, wichtig man ist und wie toll man es meistert.Sakiri hat geschrieben: ↑Mo., 06.12.2021, 21:30 Von dieser Dozentin, mit der ich eine langjährige On-Off-Beziehung führte, und die dann meine Partnerin udn eben nicht mehr meine Dozentin war, war ich sehr abhängig und das hat mich in den Ruin getrieben (sie hatte selbst Bindungsissues, die ihr übriges taten). Mir kommt es nicht wie Zufall vor, dass ich mich an Autoritätspersonen emotional so abarbeite. Dass ich so drauf anspringe. Was ist das nur?
Zu deiner Situation: ich kann dich da verstehen, würde aber noch warten bis nach den Feiertagen Ruhe eingekehrt ist.
Ich glaube du musst auch bisschen deinen Blickwinkel verändern. Warum analysierst du deine Verliebtheit so? Es ist nichts Schlimmes dabei sich zu verlieben, du musst keinen Grund dafür finden. Sie spricht dich ja sicher als Frau an, oder? Vom Äußeren her, der Art wie sie spricht, lacht, usw. Als Mann in einer Beziehung wärst du ihr ebenbürtig, evtl. sogar der Part der ein bisschen die Führung übernimmt. (Bevor sich jetzt jemand aufregt: ich finde das alte Rollenmodell funktioniert in den meisten Fällen gut.)
In deiner Wahrnehmung schwingt da immer noch viel von dem Therapeutending mit. Damals hat sie gewusst wo es langgeht, das stimmt. Diese Zeit ist jetzt aber vorbei. Du bist erwachsen und ihr seid jetzt auf demselben Stand und die Beziehungsdynamik ist jetzt anders.
Sie sind nicht auf demselben Stand. Der Altersunterschied ist recht groß und sie ist Mutter.
@Sakiri: du bist ein Mann in der Mitte des Lebens und hast absolut alle Möglichkeiten, eine eigene Familie zu gründen. Und das wird auch noch die nächsten Jahre so sein. Eine Frau in deinem Alter oder älter hat damit entweder abgeschlossen oder fühlt sich stark unter Druck. Weißt du von dir selber, ob eine Familie für dich ein Ziel ist, dass du mal erreichen möchtest? Falls ja, dann verbau dir das nicht.
(Ein Cousin von mir hat eine deutlich ältere Frau mit Kind geheiratet. Sie haben sich für ein weiteres Kind entschieden und es hat auch geklappt. Jetzt ist das große Kind volljährig und das kleine drei Jahre alt. Das ist schon eine ungewöhnliche Konstellation und ich freue mich für alle Beteiligten, dass es so gut läuft. Er ist nämlich ein toller Papa geworden.)
Äh... ja? Habe ich noch nie erlebt. Und ich habe recht viel Therapieerfahrung.
@Sakiri: du bist ein Mann in der Mitte des Lebens und hast absolut alle Möglichkeiten, eine eigene Familie zu gründen. Und das wird auch noch die nächsten Jahre so sein. Eine Frau in deinem Alter oder älter hat damit entweder abgeschlossen oder fühlt sich stark unter Druck. Weißt du von dir selber, ob eine Familie für dich ein Ziel ist, dass du mal erreichen möchtest? Falls ja, dann verbau dir das nicht.
(Ein Cousin von mir hat eine deutlich ältere Frau mit Kind geheiratet. Sie haben sich für ein weiteres Kind entschieden und es hat auch geklappt. Jetzt ist das große Kind volljährig und das kleine drei Jahre alt. Das ist schon eine ungewöhnliche Konstellation und ich freue mich für alle Beteiligten, dass es so gut läuft. Er ist nämlich ein toller Papa geworden.)
Doch ich sehe es schon so, dass man beim Therapeuten bedingungslose Zuwendung und Wertschätzung erfährt. Er wendet sich 1 h dem Patienten zu und signalisiert "Ich bin nur für dich da, du bist jetzt wichtig". Wo hat man das schon im real life?
Das passiert je nach Lebensentwurf sehr selten, dass sich jemand soviel Zeit nimmt zuzuhören und eigene Bedürfnisse zurückstellt. Manche haben das in der Kindheit nie erfahren.
Dasselbe findet auch bei Dozenten/Chefs statt, die sich einem zuwenden und einen fördern. Da ist die Motivation natürlich, dass der Student/Mitarbeiter Leistung erbringt und indirekt wird natürlich der Dozent/Chef bestätigt, dass er toll lehrt/den Betrieb leitet.
Das passiert je nach Lebensentwurf sehr selten, dass sich jemand soviel Zeit nimmt zuzuhören und eigene Bedürfnisse zurückstellt. Manche haben das in der Kindheit nie erfahren.
Dasselbe findet auch bei Dozenten/Chefs statt, die sich einem zuwenden und einen fördern. Da ist die Motivation natürlich, dass der Student/Mitarbeiter Leistung erbringt und indirekt wird natürlich der Dozent/Chef bestätigt, dass er toll lehrt/den Betrieb leitet.
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