Bindungsangst

[Carina81]

Hallo und guten Abend an alle, wahrscheinlich wurde das Thema schon zu hundertfach besprochen und trotzdem wag ich es nochmal
Das ist das erste Mal, dass ich mich in so einem Forum anmelde und mich versuche zu öffnen und mich einfach auszutauschen. Meine Situation ist folgende.. Mein Partner oder Expartner, so richtig weiß ich das gerade gar nicht, ist am Dienstag ausgezogen, wir haben eine kleine gemeinsame Tochter, sie ist gerade neun Monate alt geworden, einen Sohn 18Jahre brachte ich mit in die Beziehung ... Nun so viel zu den Eckdaten. Das Problem ist, dass ich es nicht schaffe ein harmonisches und "normales" Familienleben aufkommen zu lassen, falls es mir mal doch gelingt so ist dies nur temporär und ziemlich instabil. Oft bin sehr sprunghaft was meine Gemütslage angeht. Meinen Partner hab ich sehr oft mies behandelt und war richtig ekelig zu ihm, so dass er sich nicht mal geduldet von mir gefühlt hat... Ich zog ne dicke Flappe, sobald er die Tür rein kam, oft hab ich ihn glaub ich behandelt als sei er nen richtiger Arsch, was er absolut nicht ist. Das Schlimme ist, ich weiß nicht warum ich so zu ihm bin, ich will das gar nicht und in den Momenten bin ich mir zumeist nicht bewußt, wie ich wirke. Vor der Beziehung habe ich eigentlich immer ziemlich zurückgezogen gelebt, ich bin arbeiten gegangen, hab mich um meinen Sohn, den Hund und Haushalt gekümmert. Hin und wieder bin ich mal ausgegangen, aber wirklich sehr selten. Meine Kindheit war wohl eher durchwachsen, mitunter geprägt von Gewalterfahrungen. Ich habe großes Glück und kann im Laufe des Monats zu einem Therapeuten, na ja, ich dachte in der Zwischenzeit und zur Unterstützung melde ich mich hier an.
Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen

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[Sinarellas]

Warum bist du so zu ihm gewesen / oder immernoch... Weil du Altes aus der vergangenheit in die Beziehung mit reinbringst und dieses "Alte" wurde nie reflektiert oder bearbeitet, jetzt gehst du das Problem an in einer Therapie - prima! Ich hoffe sehr für das kleine Kind, dass es den Vater weiterhin möglichst gleichberechtigt sehen kann... oder will er sich ganz raus aus der Verantwortung nehmen? Vielleicht auch ein gutes Thema für die Therapie.

[Carina81]

Erst einmal vielen lieben Dank für deine Antwort.
Um die Kleine kümmert er sich prima, er kommt tgl. vorbei und/oder holt sie ab. Natürlich hab ich mich mit der Frage beschäftigt warum ich so zu ihm bin...ich mein, ich hab ihn schon abgestraft, wenn er morgens gepfiffen hat, im Nachhinein schäme ich mich dafür. Vllt mag es daran liegen, dass ich selten Männer als Bereicherung erlebt habe??? Mein Vater hat meine Mutter geschlagen, also denke ist mein geprägtes Männerbild eher negativ behaftet. Mein Vater war auch der einzige und letzte Mann, mit dem ich in einer Wohnung gelebt habe... Seither habe ich nur meine Wohnung mit meinem Sohn geteilt. Aber das Wissen bringt mich alleine nicht weiter. Ich liebe ihn und ich möchte lernen ihm das zu zeigen

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