Wenn der Partner eifersüchtig auf den Therapeuten ist..
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Wenn der Partner eifersüchtig auf den Therapeuten ist..
Guten Abend,
ich habe im Forum bisher nur Beiträge darüber gefunden, wenn es um Eifersucht auf andere Patienten ging.
Wie im Titel zu lesen ist geht es um die Eifersucht meines Partners auf meinen Therapeuten.
Bisher war das nie ein Thema bei uns, da wir uns gegenseitig vertrauen und offen über alles sprechen. Ich erzähle ihm oft von Sitzungen, über Themen die besprochen wurden; es gibt wirklich nichts, woran ich mich erinnern könnte, das ich ihm verheimliche. Und seit einiger Zeit fällt mir dennoch auf, dass er immer mal wieder merkwürdig reagierte. Zuletzt sprach ich seine Reaktion an, da es mir keine Ruhe gelassen hat und siehe da... Er offenbarte mir knallhart, das er eifersüchtig auf meinen Therapeuten sei. Ich kann es mir wirklich nicht erklären.. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, denn mein Partner sagt immer wieder es wäre besser, wenn ich nicht mehr hingehen würde usw.
Vllt kennt hier jemand hilfreiche Ratschläge, ich bin gerade echt ein bisschen... verloren
ich habe im Forum bisher nur Beiträge darüber gefunden, wenn es um Eifersucht auf andere Patienten ging.
Wie im Titel zu lesen ist geht es um die Eifersucht meines Partners auf meinen Therapeuten.
Bisher war das nie ein Thema bei uns, da wir uns gegenseitig vertrauen und offen über alles sprechen. Ich erzähle ihm oft von Sitzungen, über Themen die besprochen wurden; es gibt wirklich nichts, woran ich mich erinnern könnte, das ich ihm verheimliche. Und seit einiger Zeit fällt mir dennoch auf, dass er immer mal wieder merkwürdig reagierte. Zuletzt sprach ich seine Reaktion an, da es mir keine Ruhe gelassen hat und siehe da... Er offenbarte mir knallhart, das er eifersüchtig auf meinen Therapeuten sei. Ich kann es mir wirklich nicht erklären.. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, denn mein Partner sagt immer wieder es wäre besser, wenn ich nicht mehr hingehen würde usw.
Vllt kennt hier jemand hilfreiche Ratschläge, ich bin gerade echt ein bisschen... verloren
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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Na ja, du erzählst ihm im Detail, was du alles einem Fremden erzählt hast und was ihr dann dazu besprochen habt. Du reibst ihm damit unter die Nase, dass er da zweite Wahl ist. Er erfährt alles hinterher. Und er bekommt auch mit, dass in der Therapie auch "nur" geredet wird und nichts total krasses, geheimnisvolles passiert, das rechtfertigt, dass du dort hingehst.
Vermutlich war das so keine gute Idee.
Um das geradezurücken, würde ich ihm vielleicht eigene Sitzungen vorschlagen. Natürlich woanders. Und mangels psychischer Erkrankung ruhig auf eigene Kosten, das geht ja durchaus. Damit er selbst die Erfahrung machen kann, wie es ist, gerade nicht mit dem eigenen Partner oder Freunden zu sprechen, sondern mit einer professionellen Person. Wer hat schon eine realistische Vorstellung davon, bevor er es mal erlebt hat? Ich hatte die jedenfalls nicht. Und dann ändert sich vielleicht etwas, weil er es besser versteht.
Vermutlich war das so keine gute Idee.
Um das geradezurücken, würde ich ihm vielleicht eigene Sitzungen vorschlagen. Natürlich woanders. Und mangels psychischer Erkrankung ruhig auf eigene Kosten, das geht ja durchaus. Damit er selbst die Erfahrung machen kann, wie es ist, gerade nicht mit dem eigenen Partner oder Freunden zu sprechen, sondern mit einer professionellen Person. Wer hat schon eine realistische Vorstellung davon, bevor er es mal erlebt hat? Ich hatte die jedenfalls nicht. Und dann ändert sich vielleicht etwas, weil er es besser versteht.
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In unseren Gesprächen hörte ich in erster Linie heraus, dass der Thera ein Mann ist. Schon da erklärte ich ihm, dass er ein Thera ist und kein Freund, kein Liebhaber, kein Flirt.
Oft kommt von ihm auch die Aussage "Der Typ weiß alles von dir. Ich bin dein Partner, du solltest mit mir reden können". Auch hier erkläre ich ihm, dass der Thera der Experte ist und ganz andere Werkzeuge kennt usw. Heute Morgen zum Beispiel sagte er "Ich weiß ja gar nicht, was du da 50 Minuten machst mit dem. Wo ihr da seid und wer er ist"
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wo ihr da seid dürfte ihm ja klar sein, also in der Praxis.
Auch was ihr da macht: Reden, und zwar nicht einfach nur so quatschen.
Ich nehme an ihm ist auch bekannt warum du eine Therapie machst?
Dann würde ich an deiner Stelle erstens nicht mehr jedes Detail erzählen und zweitens klar stellen dass du da weiter hin gehen wirst und das nicht zur Diskussion steht. Manchmal braucht es klare Worte und klare Grenzen.
Und ja, es kann für einen Partner unheimlich sein dass da jemand alles erfährt, dass da so eine Nähe herrscht, vielleicht auch dass du den Therapeuten für sein Verständnis oder auch überhaupt toll findest.
Auch was ihr da macht: Reden, und zwar nicht einfach nur so quatschen.
Ich nehme an ihm ist auch bekannt warum du eine Therapie machst?
Dann würde ich an deiner Stelle erstens nicht mehr jedes Detail erzählen und zweitens klar stellen dass du da weiter hin gehen wirst und das nicht zur Diskussion steht. Manchmal braucht es klare Worte und klare Grenzen.
Und ja, es kann für einen Partner unheimlich sein dass da jemand alles erfährt, dass da so eine Nähe herrscht, vielleicht auch dass du den Therapeuten für sein Verständnis oder auch überhaupt toll findest.
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Bevor ich die Therapie begonnen habe sprach ich mit ihm lange darüber. Also mein Gefühl, das etwas mit "mir nicht stimmt", ich kein Glück mehr spüren kann und ich das Gefühl habe nicht mehr alleine aus dieser Spirale rauszukommen. Und das war anfangs auch völlig in Ordnung für ihn, er hat mich bestärkt und fand es gut, das Problem anzugehen..Montana hat geschrieben: ↑Do., 21.10.2021, 21:14 Na ja, du erzählst ihm im Detail, was du alles einem Fremden erzählt hast und was ihr dann dazu besprochen habt. Du reibst ihm damit unter die Nase, dass er da zweite Wahl ist. Er erfährt alles hinterher. Und er bekommt auch mit, dass in der Therapie auch "nur" geredet wird und nichts total krasses, geheimnisvolles passiert, das rechtfertigt, dass du dort hingehst.
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Sofern es zutrifft, könntest du ihm auch mitteilen, dass der Therapeut uralt/verheiratet/schwul/Vater von 5 Kindern/extrem hässlich/was auch immer ist. Oder ist der zufällig im passenden Alter, ledig und unfassbar attraktiv? Dann funktioniert es so leider nicht.
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Grenzen setzen ist so ein Thema. Damit habe ich ja generell Schwierigkeiten...chrysokoll hat geschrieben: ↑Do., 21.10.2021, 21:19 wo ihr da seid dürfte ihm ja klar sein, also in der Praxis.
.............
Oft ist es so, dass ich natürlich nach einer Sitzung, die sehr intensiv für mich war ein großes Mitteilungsbedürfnis habe, gerade wenn es um einen Fortschritt geht. Wie gesagt, wir führen eigentlich eine Partnerschaft geprägt von Vertrauen und das war die letzten Monate auch immer in Ordnung so, doch seit einiger Zeit fällt mir einfach immer verstärkt auf, dass das nicht mehr so passt.
Er kennt den Ort der Praxis, er kennt den Namen des Theras und das war es. Und er weiß auch, dass das kein Kaffeeklatsch ist sondern harte Arbeit, 50 Minuten in denen es um mich und mein Leben, meine Vergangenheit geht. Und er weiß, wie wichtig mir das ist
Zuletzt geändert von Pauline am Fr., 22.10.2021, 05:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitate sind zu vermeiden. Bitte an die Netiquette halten.
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Danke Montana, du hast mich echt zum Lachen gebracht heute Abend
Würde ich dem Thera im "realen" Leben ohne Thera Hintergrund über den Weg laufen; ich würde ihn nicht mal ansprechen. Also er würde so Null in mein Beuteschema fallen und auch darüber ist mein Partner sich bewusst.
Ich verstehe es ja auch nicht...
Und ich merke, dass mich das schon innerlich unter Druck setzt.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
Hat dein Partner den Therapeuten schon mal gesehen? Also entweder in echt oder ein Foto? Mitnehmen zu einer Therapiestunde würde ich ihn nicht, aber wenn er den mal anschauen kann, dann fällt ihm vielleicht selber auf, dass er keine Bedrohung darstellt. Dein Beuteschema kennt er ja. Muss nur in den Spiegel schauen.
Ich find es jetzt nicht so schwer zu verstehen.
Stell es dir doch mal umgekehrt vor, dein Partner geht über Monate zu einer Therapeutin von der du nichts weißt und beredet mit ihr die intimsten Dinge + dazu kommt noch dein innerer Anspruch das bei Problemen eigentlich du für deinen Partner da und hilfreich bist ...
Ich denke er hat Angst um Eure Beziehung, deren Exklusivität und es stellt auch ihn als Partner/Unterstützung für Dich in Frage.
Damit meine ich nicht das er Recht hat, aber verstehen was ihn bewegt ist nicht so schwer.
Ihr werdet da nur zusammen einen Umgang finden. Der Stellenwert der Therapie steht eigentlich in jeder Partnerschaft mal auf dem Prüfstand. Bei uns war es zb die Angst das Therapie so verändert das wir uns trennen. Da hilft nur klares Aussprechen, Prüfen was von den Ängsten realistisch ist und auch zu überlegen welche Kosten man bereit ist in Kauf zu nehmen und welche nicht.
Stell es dir doch mal umgekehrt vor, dein Partner geht über Monate zu einer Therapeutin von der du nichts weißt und beredet mit ihr die intimsten Dinge + dazu kommt noch dein innerer Anspruch das bei Problemen eigentlich du für deinen Partner da und hilfreich bist ...
Ich denke er hat Angst um Eure Beziehung, deren Exklusivität und es stellt auch ihn als Partner/Unterstützung für Dich in Frage.
Damit meine ich nicht das er Recht hat, aber verstehen was ihn bewegt ist nicht so schwer.
Ihr werdet da nur zusammen einen Umgang finden. Der Stellenwert der Therapie steht eigentlich in jeder Partnerschaft mal auf dem Prüfstand. Bei uns war es zb die Angst das Therapie so verändert das wir uns trennen. Da hilft nur klares Aussprechen, Prüfen was von den Ängsten realistisch ist und auch zu überlegen welche Kosten man bereit ist in Kauf zu nehmen und welche nicht.
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Nein, er kennt nur seinen Namen, das war's
Es gibt auch kein Foto, da der Thera keine Internet Seite verfügt.
Wieso würdest du ihn nicht zu einer Sitzung mitnehmen? Das wäre jetzt mein nächster Gedanke gewesen
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Deine Antwort hat mich zum Nachdenken gebracht. Vor meiner Therapie hätte ich das Ganze vermutlich auch belächelt, aber jetzt kenne ich ja das therapeutische Setting und kann mich da hineinversetzen,..Shukria hat geschrieben: ↑Do., 21.10.2021, 21:53 Ich find es jetzt nicht so schwer zu verstehen.
Stell es dir doch mal umgekehrt vor, dein Partner geht über Monate zu einer Therapeutin von der du nichts weißt und beredet mit ihr die intimsten Dinge + dazu kommt noch dein innerer Anspruch das bei Problemen eigentlich du für deinen Partner da und hilfreich bist ...
Ich denke er hat Angst um Eure Beziehung, deren Exklusivität und es stellt auch ihn als Partner/Unterstützung für Dich in Frage.
Er sagte ja schon "Du kannst doch auch mit mir über alles sprechen" ; doch in der nächsten Situation merken wir beide wie überfordert er ist, wenn ich wieder in meinem Loch sitze und das Gefühl habe die Welt stürzt über mir zusammen. Ich denke er spürt dann auch diese Hilflosigkeit für sich mir nicht helfen zu können und trotzdem würde er den Thera auf den Mond schießen...
Selbst wenn wir nur von der "Problematik" ausgehen würden, dass es ein männlicher Therapeut ist, finde ich es schon schwierig.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
Ich habe das gemacht. War nicht meine Idee gewesen, aber ich hab mich nicht getraut, nein zu sagen.Sternchen987 hat geschrieben: ↑Do., 21.10.2021, 21:57 Wieso würdest du ihn nicht zu einer Sitzung mitnehmen? Das wäre jetzt mein nächster Gedanke gewesen
Das Ergebnis war, dass der Therapeut und mein damaliger Partner plötzlich wie zwei aufgeblasene Gockel waren. Der Therapeut zählte all seine Qualifikationen auf (für mich alles neu, weil ich das nie erfragt hatte, weil nicht wichtig für mich). Er war quasi der Super-Therapeut. Und mein Freund war der mich über alles liebende und helfende Super-Freund.
Einerseits war das interessant zu beobachten, aber irgendwie mit Grusel-Faktor. Weil mir männliches Imponiergehabe so gar nicht half. Geredet habe ich in der Stunde überhaupt nicht. Ich war staunende Zuschauerin.
Andere Therapie, anderer Freund: mein Freund begleitete mich hin, nur bis zur Tür, weil ich nach einer OP nicht fahren konnte. Sie standen sich an der Tür gegenüber und es war Hass auf den ersten Blick. Beide ließen mich das ungefragt wissen. Der Therapeut versuchte, ihn schlecht zu machen, damit ich mich wieder trenne. Da war die Beziehung noch ganz frisch. Der Therapeut war zuerst da.
Den Freund habe ich dann geheiratet.
Den Freund habe ich dann geheiratet.
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