Angst vor nächster EMDR Sitzung, Dissos, PTBS usw
Angst vor nächster EMDR Sitzung, Dissos, PTBS usw
Hallo.
Wir sind neu hier. Unsere Diagnosen sind komplexe PTBS, DDNOS und noch weitere hier nicht so relevante.
Therapie machen wir schon sehr lange, seit Beginn diesen Jahres mit EMDR dann starten können.
Wir hatten letzte Woche mit einer neuen Situation (haben Polytrauma) begonnen. Es konnten dadurch zwar eine Schutzfunktion -Dissoziation in Form Erstarrung in einer bestimmten Situation- aufgelöst werden, dafür zeigen sich nun die blanken Ängste in Reinform. 2 Sitzungen gab es, um so weit bislang zu kommen. Es wurde einiges dabei zum Vorschein gebracht, Traumainhalte bestimmter Anteile, welche sich dabei öffneten.
Nun ist es so, daß wir heute eine ganz normale Sitzung hatten, zur Nachbesprechung. Hatten einen Zettel mit, wo drauf stand, was in der Zwischenzeit noch war und hochkam an Erinnerungen. Unsere Therapeutin erkannte da direkt einen neuen Punkt, worin wir weitermachen müssten. Wir haben nicht angesprochen, was da noch an Ängste existieren. Es gibt Bedrohungen von den Dunklen, es darf halt nicht gesprochen werden. Nun soll nächste Woche das EMDR fortgesetzt werden. Es ist ein Zwiespalt vorhanden. Hoffnung auf Besserung, dennoch quch ein Grauen, falls nochmehr schlecht verkraftbares ans Licht zu holen. Das Gefühl, momentan nicht gerade stabil zu sein ist sehr präsent. Aber ist ja auch so, das diese Form der Therapie einen erstmal arg ins straucheln bringen kann.
Wie wir heil zur nächsten Stunde kommen sollen ist noch nicht bekannt, eine Nachricht an die Therapeutin zu schicken wird sich aber auch nicht getraut.
Wie würdet ihr es Handhaben? Habt ihr einen Rat?
Ergänzung, da das Thema schon gestern Mittag verfasst wurde.
Diese Dissoziation in Form von Erstarrung ist wieder doch noch da. Habe mich zu vorschnell gefreut.
Die nächtlichen Ängste, das Herzrasen ... Angst, daran zugrunde zu gehen.
Gruß, Anima
Wir sind neu hier. Unsere Diagnosen sind komplexe PTBS, DDNOS und noch weitere hier nicht so relevante.
Therapie machen wir schon sehr lange, seit Beginn diesen Jahres mit EMDR dann starten können.
Wir hatten letzte Woche mit einer neuen Situation (haben Polytrauma) begonnen. Es konnten dadurch zwar eine Schutzfunktion -Dissoziation in Form Erstarrung in einer bestimmten Situation- aufgelöst werden, dafür zeigen sich nun die blanken Ängste in Reinform. 2 Sitzungen gab es, um so weit bislang zu kommen. Es wurde einiges dabei zum Vorschein gebracht, Traumainhalte bestimmter Anteile, welche sich dabei öffneten.
Nun ist es so, daß wir heute eine ganz normale Sitzung hatten, zur Nachbesprechung. Hatten einen Zettel mit, wo drauf stand, was in der Zwischenzeit noch war und hochkam an Erinnerungen. Unsere Therapeutin erkannte da direkt einen neuen Punkt, worin wir weitermachen müssten. Wir haben nicht angesprochen, was da noch an Ängste existieren. Es gibt Bedrohungen von den Dunklen, es darf halt nicht gesprochen werden. Nun soll nächste Woche das EMDR fortgesetzt werden. Es ist ein Zwiespalt vorhanden. Hoffnung auf Besserung, dennoch quch ein Grauen, falls nochmehr schlecht verkraftbares ans Licht zu holen. Das Gefühl, momentan nicht gerade stabil zu sein ist sehr präsent. Aber ist ja auch so, das diese Form der Therapie einen erstmal arg ins straucheln bringen kann.
Wie wir heil zur nächsten Stunde kommen sollen ist noch nicht bekannt, eine Nachricht an die Therapeutin zu schicken wird sich aber auch nicht getraut.
Wie würdet ihr es Handhaben? Habt ihr einen Rat?
Ergänzung, da das Thema schon gestern Mittag verfasst wurde.
Diese Dissoziation in Form von Erstarrung ist wieder doch noch da. Habe mich zu vorschnell gefreut.
Die nächtlichen Ängste, das Herzrasen ... Angst, daran zugrunde zu gehen.
Gruß, Anima
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Wenn du nicht stabil genug bist, würde ich so lange mit EMDR pausieren, bist du es wieder bist.
Stabilität ist das A und O bei einer Traumabearbeitung.
Du musst da nicht durchrasen.
Gib dir doch die nötige Zeit dazu.
Stabilität ist das A und O bei einer Traumabearbeitung.
Du musst da nicht durchrasen.
Gib dir doch die nötige Zeit dazu.
Hallo Sydney
Das wäre wohl das beste.
Dabei bin ich auch irgendwie zu ungeduldig.
Aber es bringt ja nichts
LG, Anima
Das wäre wohl das beste.
Dabei bin ich auch irgendwie zu ungeduldig.
Aber es bringt ja nichts
LG, Anima
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Ich stimme zu. Tempo rausnehmen! Wenn ich einen der Kernpunkte in der Therapie näher anschaue und die Gefühle dazu erlebe, brauche ich manchmal Wochen und zahllose gute Gegengewichte, um mich davon zu erholen.
Weiterhin möchte ich dir mitgeben, dass EMDR nicht das Nonplusultra ist.
Mir war es gleichzeitig zu viel und zu wenig: Zu viel, weil ich die aufkommenden Erinnerungen nicht integrieren konnte, zu wenig, weil der Kontakt zum Thera gefühlt zu technisch war.
Alles Gute
Kirchenmaus
Weiterhin möchte ich dir mitgeben, dass EMDR nicht das Nonplusultra ist.
Mir war es gleichzeitig zu viel und zu wenig: Zu viel, weil ich die aufkommenden Erinnerungen nicht integrieren konnte, zu wenig, weil der Kontakt zum Thera gefühlt zu technisch war.
Alles Gute
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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@Kirchenmaus: Wenn du die aufkommenden Erinnerungen nicht integrieren konntest, was hast du dann damit gemacht? Oder eher, wie bist du dann damit umgegangen?
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@ Sydney-b: Ich hab gelitten und schließlich EMDR beendet.
Die Behandlung geschah im tagesklinischen Setting, und ich war total überfordert. Ich hab als Kind und Jugendliche so viele Traumata erlitten, und plötzlich kam durch EMDR irgendwie alles unkontrolliert hoch. Die dortige Thera war auch nicht zuverlässig erreichbar – es war kein Spaß.
Mittlerweile mache ich alles nur noch in Minischritten und nicht mit solchen Methoden, die schleichend so vieles hochholen. Wenn ich durch die Erinnerungen trotzdem überfordert und schmerzgeplagt bin, bemühe ich mich um Stabilisierung mit allem, was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Struktur, Ernährung, Sport, Hobby, Hund, positive Einflüsse von außen. Dadurch beruhigt sich das System wieder.
Die Behandlung geschah im tagesklinischen Setting, und ich war total überfordert. Ich hab als Kind und Jugendliche so viele Traumata erlitten, und plötzlich kam durch EMDR irgendwie alles unkontrolliert hoch. Die dortige Thera war auch nicht zuverlässig erreichbar – es war kein Spaß.
Mittlerweile mache ich alles nur noch in Minischritten und nicht mit solchen Methoden, die schleichend so vieles hochholen. Wenn ich durch die Erinnerungen trotzdem überfordert und schmerzgeplagt bin, bemühe ich mich um Stabilisierung mit allem, was ich in den letzten Jahren gelernt habe: Struktur, Ernährung, Sport, Hobby, Hund, positive Einflüsse von außen. Dadurch beruhigt sich das System wieder.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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der Einsatz von EMDR ist bei komplexer Traumatisierung und Dissoziation sehr umstritten, die meisten raten eher davon ab.
Und offenbar bekommt es dir auch nicht gut.
Ich würde an deiner Stelle mindestens pausieren - also mit EMDR, nicht mit der Therapie!
Schauen dass du wieder stabil wirst. Und dann mit der Therapeutin klar ansprechen ob das für dich die richtige Methode ist
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Aus eigener Erfahrung mit EMDR und auch einer DIS-Diagnose rate ich da auch zu dringender Vorsicht.
Was Du beschreibst ist ein Zustand völliger Überforderung und Flutung. Das war bei mir auch so.
Ich habe mich inzwischen ganz gegen EMDR entschieden. Es ist nicht der einzige Weg, um Integration zu erreichen. Manches kann (bei mir) vielleicht auch nie integriert werden.
Ähnlich wie von Kirchenmaus beschrieben hier auch: Miniminischritte, auch Rückschritte, Zeit nehmen, Fokus liegt auf
Kontakt ( zu mir und zu anderen ) und Lebensqualität im Heute. Und ganz viel Körperwahrnehmung. Davon profitiere ich deutlich mehr, als nur von der kognitiven Ebene.
WENN dann noch was geht in Richtung Traumata aufarbeiten, dann sehr, sehr dosiert.
Einige Fragen/ Anregungen noch:
Hast Du mit der Thera nonverbale Stop-Signale vereinbart? Ich kenne das sich-nicht-mehr-mit-Worten-mitteilen-können leider sehr gut. Mir helfen manchmal vereinbarte "Zeichen". Diese müssen aber auch immer neu besprochen und wieder geübt werden und funktionieren auch nicht 100%.
Kannst Du Dir vorstellen, jemanden als Hilfe zu involvieren, der Deiner Thera das mit den Ängsten mitteilt? Irgend einen "kreativen Umweg", der Dein inneres Redeverbot quasi umgeht? Bei mir geht manchmal Aufzeichnen ganz gut, Thera hat bisher immer recht schnell verstanden. Oder Freundin/ Partner, der Deinen Post ausdruckt oder kopiert und an Deine Thera leitet?
Was Du beschreibst ist ein Zustand völliger Überforderung und Flutung. Das war bei mir auch so.
Ich habe mich inzwischen ganz gegen EMDR entschieden. Es ist nicht der einzige Weg, um Integration zu erreichen. Manches kann (bei mir) vielleicht auch nie integriert werden.
Ähnlich wie von Kirchenmaus beschrieben hier auch: Miniminischritte, auch Rückschritte, Zeit nehmen, Fokus liegt auf
Kontakt ( zu mir und zu anderen ) und Lebensqualität im Heute. Und ganz viel Körperwahrnehmung. Davon profitiere ich deutlich mehr, als nur von der kognitiven Ebene.
WENN dann noch was geht in Richtung Traumata aufarbeiten, dann sehr, sehr dosiert.
Einige Fragen/ Anregungen noch:
Hast Du mit der Thera nonverbale Stop-Signale vereinbart? Ich kenne das sich-nicht-mehr-mit-Worten-mitteilen-können leider sehr gut. Mir helfen manchmal vereinbarte "Zeichen". Diese müssen aber auch immer neu besprochen und wieder geübt werden und funktionieren auch nicht 100%.
Kannst Du Dir vorstellen, jemanden als Hilfe zu involvieren, der Deiner Thera das mit den Ängsten mitteilt? Irgend einen "kreativen Umweg", der Dein inneres Redeverbot quasi umgeht? Bei mir geht manchmal Aufzeichnen ganz gut, Thera hat bisher immer recht schnell verstanden. Oder Freundin/ Partner, der Deinen Post ausdruckt oder kopiert und an Deine Thera leitet?
Hallo an alle.
Ich hatte gestern versucht, meine Thera zu erreichen, ihr einfach eine Mitteilung zukommen zu lassen. Mein Problem ist dabei dann auch immer zu denken, man sei zu viel/schwierig/lästig oder was auch immer.
Demnach wurde die Nachricht auch gleich wieder gelöscht. Ich weiß ja, das sie viel zu tun hat. Nicht einfach.
@Kreativus:
Oh Gott, nonverbale Stoppzeichen. Ich bin ja nicht in der Lage dann zu sowas. Wie gelähmt halt, ein Teil der Dissoziation. Hatte letztens auch gesagt, das ich nicht mehr kann. Kurz darauf hat sie dann beendet, nach dem sicheren Ort etc.
Seit dieser Geschichte verfolgen mich die Bilder, irgendwelche unschönen Emotionen. Das ist alles ungewohnt, hab ja noch nicht so lange diese Anwandlungen von Gefühlen. Musste die erst lernen zu deuten und nun ist es einfach zuviel davon. Dauerübelkeit. Steh unter Daueranspannung und krieg insbesondere im Dunkeln und nachts eine Angstattacke nach der anderen. Mein Puls liegt zwischen 190 und 210. Was mir meine Uhr anzeigte, bekam ja nur das starke schnelle Schlagen mit.
Ich weiß noch nicht wie ich weitermachen kann. Muss erstmal schaffen, das es jetzt wieder besser/normaler wird.
Ich kenn mich mit diesen anderen Methoden, die es da geben könnte leider auch nicht wirklich aus.
Versuche nun halt viel mit Alktag und Ablenkung einen Weg ins Normale zu finden wieder.
Ich danke euch für eure Antworten.
Es war halt wirklich zu viel.
Ich hatte gestern versucht, meine Thera zu erreichen, ihr einfach eine Mitteilung zukommen zu lassen. Mein Problem ist dabei dann auch immer zu denken, man sei zu viel/schwierig/lästig oder was auch immer.
Demnach wurde die Nachricht auch gleich wieder gelöscht. Ich weiß ja, das sie viel zu tun hat. Nicht einfach.
@Kreativus:
Oh Gott, nonverbale Stoppzeichen. Ich bin ja nicht in der Lage dann zu sowas. Wie gelähmt halt, ein Teil der Dissoziation. Hatte letztens auch gesagt, das ich nicht mehr kann. Kurz darauf hat sie dann beendet, nach dem sicheren Ort etc.
Seit dieser Geschichte verfolgen mich die Bilder, irgendwelche unschönen Emotionen. Das ist alles ungewohnt, hab ja noch nicht so lange diese Anwandlungen von Gefühlen. Musste die erst lernen zu deuten und nun ist es einfach zuviel davon. Dauerübelkeit. Steh unter Daueranspannung und krieg insbesondere im Dunkeln und nachts eine Angstattacke nach der anderen. Mein Puls liegt zwischen 190 und 210. Was mir meine Uhr anzeigte, bekam ja nur das starke schnelle Schlagen mit.
Ich weiß noch nicht wie ich weitermachen kann. Muss erstmal schaffen, das es jetzt wieder besser/normaler wird.
Ich kenn mich mit diesen anderen Methoden, die es da geben könnte leider auch nicht wirklich aus.
Versuche nun halt viel mit Alktag und Ablenkung einen Weg ins Normale zu finden wieder.
Ich danke euch für eure Antworten.
Es war halt wirklich zu viel.
Ich habe letzte Nacht der Thera noch geschrieben und das EMDR abgesagt.
Werde dann nur normal zur Stunde gehen und hoffe, das es sich innen ein Stück weit beruhigen konnte.
LG, Anima
Werde dann nur normal zur Stunde gehen und hoffe, das es sich innen ein Stück weit beruhigen konnte.
LG, Anima
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es ist wirklich gut dass du das abgesagt hast.Anima-84 hat geschrieben: ↑Do., 30.09.2021, 15:18
Ich weiß noch nicht wie ich weitermachen kann. Muss erstmal schaffen, das es jetzt wieder besser/normaler wird.
Ich kenn mich mit diesen anderen Methoden, die es da geben könnte leider auch nicht wirklich aus.
Versuche nun halt viel mit Alktag und Ablenkung einen Weg ins Normale zu finden wieder.
Vermutlich hilft dir schon das ein wenig, die Gewissheit dass es in der nächsten Stunde damit nicht weiter geht.
Besprich bitte mit deiner Therpeutin ehrlich wie es dir danach ging.
Und wie ihr weiter machen könnt. Ganz sicher nicht einfach so mit EMDR
Es gibt weitere, andere, sanftere Methoden. So richtig sanft sind die auch nicht, aber doch wesentlich leichter.
Schaut euch an was vielleicht für dich in Frage kommen könnte. Sicher nicht sofort, sondern wenn du wieder ausreichend stabil bist - und das wünsche ich dir !
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Wenn du nicht zuverlässig in der Lage bist Stop zu sagen kannst du keine Traumaexposition machen.
Dazu musst du in der Lage sein jederzeit mitzuteilen wenn es dir zu viel wird. Sonst ist jede Sitzung Russisch Roulette spielen.
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münchnerkindl absolut zustimme.
Aber jeder erfahrene Therapeutin würde das sehen und niemals EMDR in der Situation anbieten.
Aber jeder erfahrene Therapeutin würde das sehen und niemals EMDR in der Situation anbieten.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Es gibt genügend Therapeuten die auch bei zu instabilen Klienten EMDR machen wollen. Ich kenne mehrere Opfer von Retraumatisierung durch inadäquate Psychotherapie.
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