Therapeutische Verstrickung
Therapeutische Verstrickung
Hallo,
ich bin seit 6 Jahren aufgrund einer PTBS in Therapie und hatte stets das Gefühl, dass ich in guten Händen bin und hatte eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung mit klaren Grenzen. Seit 6 Monaten habe ich das Gefühl, dass meinem Therapeuten der nötige Abstand zu meinen Problemen fehlt. Zwischen den Sitzungen fing mein Therapeut plötzlich an E-Mails zu schreiben, dass es ihm keine Ruhe lässt, wie es mir geht und in den Sitzungen wirkte er überfordert, was er mir bestätigte und meinte, dass er sich so nicht kennt. Ich habe es immer und immer wieder angesprochen und seine Antwort war stets, dass es sich um ärztliche Fürsorge handelt.
In der letzten Stunde meinte er dann zu mir, dass es an einigen Stellen zu zu viel Nähe gekommen ist und das er verwickelt und verstrickt war. Er wollte nicht weiter darauf eingehen und ich bin nun völlig verwirrt zurück gelassen. Auf meinen Klärungsversuch hin, meinte er, dass er dies mit vielen Stunden Supervision hinbekommen hat und das die Therapie weiter gehen kann aber mehr möchte er nicht dazu sagen...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir erklären, was Verwicklung und Verstrickung ist !?
Vielen Dank!
ich bin seit 6 Jahren aufgrund einer PTBS in Therapie und hatte stets das Gefühl, dass ich in guten Händen bin und hatte eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung mit klaren Grenzen. Seit 6 Monaten habe ich das Gefühl, dass meinem Therapeuten der nötige Abstand zu meinen Problemen fehlt. Zwischen den Sitzungen fing mein Therapeut plötzlich an E-Mails zu schreiben, dass es ihm keine Ruhe lässt, wie es mir geht und in den Sitzungen wirkte er überfordert, was er mir bestätigte und meinte, dass er sich so nicht kennt. Ich habe es immer und immer wieder angesprochen und seine Antwort war stets, dass es sich um ärztliche Fürsorge handelt.
In der letzten Stunde meinte er dann zu mir, dass es an einigen Stellen zu zu viel Nähe gekommen ist und das er verwickelt und verstrickt war. Er wollte nicht weiter darauf eingehen und ich bin nun völlig verwirrt zurück gelassen. Auf meinen Klärungsversuch hin, meinte er, dass er dies mit vielen Stunden Supervision hinbekommen hat und das die Therapie weiter gehen kann aber mehr möchte er nicht dazu sagen...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir erklären, was Verwicklung und Verstrickung ist !?
Vielen Dank!
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Es klingt so, als wäre er immer noch irgendwie verstrickt- wie kam es denn dazu, dass er das in der letzten Stunde gesagt hat?
Hast du auch das Gefühl, dass es zu viel Nähe gab? Und wenn ja- wie ging’s dir damit, bzw. Wie ist es jetzt wenn du darüber nachdenkst?
Ich kann mir vorstellen, wie sehr dich das gerade verwirrt!!
Verstrickung würd ich jetzt so beschreiben, dass der Therapeut seine eigenen Gefühle nicht passend raushalten kann aus dem Therapiegeschehen. Das können verschiedene Gefühle sein. Zum Bsp. Klient hat Vatergefühle für Therapeut, umgekehrt empfindet sich der Therapeut in der Vaterrolle- also mit allen Gefühlen. (Möchte fürsorglich sein wie ein Vater, möchte gerne aufpassen auf die Klientin in einem Rahmen der das Therapiegeschehen sprengt,..das ist jetzt nur ein Beispiel! ) Da ist er dann in einer anderen Rolle, nämlich nicht mehr in der des Therapeut. Mit Supervision kommen Therapeuten den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen auf die Spur, die da auftauchen und kommen so wieder in die Therapeuten Rolle.
Hast du auch das Gefühl, dass es zu viel Nähe gab? Und wenn ja- wie ging’s dir damit, bzw. Wie ist es jetzt wenn du darüber nachdenkst?
Ich kann mir vorstellen, wie sehr dich das gerade verwirrt!!
Verstrickung würd ich jetzt so beschreiben, dass der Therapeut seine eigenen Gefühle nicht passend raushalten kann aus dem Therapiegeschehen. Das können verschiedene Gefühle sein. Zum Bsp. Klient hat Vatergefühle für Therapeut, umgekehrt empfindet sich der Therapeut in der Vaterrolle- also mit allen Gefühlen. (Möchte fürsorglich sein wie ein Vater, möchte gerne aufpassen auf die Klientin in einem Rahmen der das Therapiegeschehen sprengt,..das ist jetzt nur ein Beispiel! ) Da ist er dann in einer anderen Rolle, nämlich nicht mehr in der des Therapeut. Mit Supervision kommen Therapeuten den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen auf die Spur, die da auftauchen und kommen so wieder in die Therapeuten Rolle.
Hallo Sun_Shine,
vielen Dank für deine Antwort!
Es ist tatsächlich so, dass ich töchterliche Gefühle für Ihn habe und dies auch schon sehr lange angesprochen habe aber von seiner Seite aus nur Schweigen und nie eine Antwort darauf kam. Ich habe es mir dann selbst ‚erarbeitet‘ - Vater gestorben als ich jung war; älterer fürsorglicher Therapeut. Es liegt ja schon auf der Hand irgendwie…
Ich habe in der letzten Stunde noch mal meinen Mut aufgebracht und ihm zum 100. Mal gesagt, dass ich mich in der Therapie mit ihm seit 6 Monaten orientierungslos fühle. Ich habe seine Privatnummer und er hat meine gespeichert und ich konnte sehen, dass er meine WhatsApp Statusnachrichten angesehen hat obwohl wir die Abmachung hatten, dass er mich blockiert; er hat meinen Kindern Geschenke mitgegeben und mir wie gesagt, die Nachrichten zwischen den Sitzungen geschrieben und gesagt, dass ich ihn jederzeit anrufen kann, egal was ist.
Als ich ihm all das aufgezählt habe, meinte er dann das mit der Verstrickung zu mir…
Leider habe ich nicht das Gefühl, dass er wieder den Abstand, wie vorher zu mir und den Dingen hat auch wenn er dies behauptet, sodass ich das Vertrauen in die therapeutische Beziehung verloren habe :(
Allerdings
vielen Dank für deine Antwort!
Es ist tatsächlich so, dass ich töchterliche Gefühle für Ihn habe und dies auch schon sehr lange angesprochen habe aber von seiner Seite aus nur Schweigen und nie eine Antwort darauf kam. Ich habe es mir dann selbst ‚erarbeitet‘ - Vater gestorben als ich jung war; älterer fürsorglicher Therapeut. Es liegt ja schon auf der Hand irgendwie…
Ich habe in der letzten Stunde noch mal meinen Mut aufgebracht und ihm zum 100. Mal gesagt, dass ich mich in der Therapie mit ihm seit 6 Monaten orientierungslos fühle. Ich habe seine Privatnummer und er hat meine gespeichert und ich konnte sehen, dass er meine WhatsApp Statusnachrichten angesehen hat obwohl wir die Abmachung hatten, dass er mich blockiert; er hat meinen Kindern Geschenke mitgegeben und mir wie gesagt, die Nachrichten zwischen den Sitzungen geschrieben und gesagt, dass ich ihn jederzeit anrufen kann, egal was ist.
Als ich ihm all das aufgezählt habe, meinte er dann das mit der Verstrickung zu mir…
Leider habe ich nicht das Gefühl, dass er wieder den Abstand, wie vorher zu mir und den Dingen hat auch wenn er dies behauptet, sodass ich das Vertrauen in die therapeutische Beziehung verloren habe :(
Allerdings
Hui Geschenke für die Kinder und privatnummer? Wieso auf WhatsApp blockieren?
Welche Therapie ist das denn? Das ist schon sehr lange, habt ihr mal übers Ende geredet? Ich weiß nicht, vielleicht haben sich von seiner Seite auch einfach Nähewünsche entwickelt? Gar nicht sexuell oder so, sondern einfach weil er dich mag und positive Gefühle hat?
Ist er viel älter als du?
Welche Therapie ist das denn? Das ist schon sehr lange, habt ihr mal übers Ende geredet? Ich weiß nicht, vielleicht haben sich von seiner Seite auch einfach Nähewünsche entwickelt? Gar nicht sexuell oder so, sondern einfach weil er dich mag und positive Gefühle hat?
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6 Jahre sind eine ganz schön lange Zeit. Und da warst du immer bei dem gleichen?
War denn irgendwas besonderes vor 6 Monaten? Das wäre wohl die Frage, die ich mir als erstes stellen würde.
Was Verwicklung/Verstrickung ist - hm... da würde ich z.B. sagen, es könnte sein, dass er sich verliebt hat (andererseits, erst jetzt? nach 6 Jahren?). Oder dass du ihm auf einmal anderweitig zu wichtig geworden bist (aber auch wieder: warum jetzt?). Oder dass er sich in einer Vaterrolle sieht/fühlt. Oder dass er zu sonstwas nicht mehr die nötige professionelle Distanz hat, die er haben sollte.
War denn irgendwas besonderes vor 6 Monaten? Das wäre wohl die Frage, die ich mir als erstes stellen würde.
Was Verwicklung/Verstrickung ist - hm... da würde ich z.B. sagen, es könnte sein, dass er sich verliebt hat (andererseits, erst jetzt? nach 6 Jahren?). Oder dass du ihm auf einmal anderweitig zu wichtig geworden bist (aber auch wieder: warum jetzt?). Oder dass er sich in einer Vaterrolle sieht/fühlt. Oder dass er zu sonstwas nicht mehr die nötige professionelle Distanz hat, die er haben sollte.
Ja anfangs hatte er mir seine Privatnummer für Krisenfälle gegeben aber irgendwann meinte er, dass ich auch so anrufen kann, wenn ich will…ich hatte mit ihm dann darüber gesprochen, dass ich nicht möchte, dass er sich meine Statusnachrichten bei WhatsApp anguckt nachdem ich das durch Zufall mal mitbekommen hatte weil er in der Sitzung was erwähnt hat, was ich nie erzählt habe aber mal als Foto drin hatte. Er hat mich dann blockiert weil er es ansonsten nicht schafft es zu ignorieren meinte erMarlena hat geschrieben: ↑So., 27.06.2021, 21:16 Hui Geschenke für die Kinder und privatnummer? Wieso auf WhatsApp blockieren?
Welche Therapie ist das denn? Das ist schon sehr lange, habt ihr mal übers Ende geredet? Ich weiß nicht, vielleicht haben sich von seiner Seite auch einfach Nähewünsche entwickelt? Gar nicht sexuell oder so, sondern einfach weil er dich mag und positive Gefühle hat?
Ist er viel älter als du?
Das ist eine TP und ich habe den Abschied angesprochen aber er hat es leider absolut ignoriert und meinte, dass ich noch für viele Jahre kommen kann :( Er ist 30 Jahre älter als ich.
Die Dauer an sich find ich gar nicht so problematisch. Das sollte immer im Kontext betrachtet werden.
Wichtiger wäre, hast du realistische Ziele an denen ihr arbeitet und fühlst du dich in diesen unterstützt?
Der Rest:
Kommunikation über WhatsApp beinhaltet jetzt nicht wirklich Datenschutz. Das weißt du sicher?
Die Frage, gab es vor 6Monaten eine Veränderung in der Therapie (Rahmen, Inhalt) oder ein besonderes Thema, finde ich auch wichtig.
Wenn ihr klare Themen und nen klaren Rahmen habt schütz das ja vor allem Dich in dieser asymmetrischen Beziehung.
Das er den nicht hält ist äußerst Grenzverletzend. Und das entscheidendere Kriterium um für Dich zu schauen wie es dir mit/bei ihn geht.
Wichtiger wäre, hast du realistische Ziele an denen ihr arbeitet und fühlst du dich in diesen unterstützt?
Der Rest:
Kommunikation über WhatsApp beinhaltet jetzt nicht wirklich Datenschutz. Das weißt du sicher?
Die Frage, gab es vor 6Monaten eine Veränderung in der Therapie (Rahmen, Inhalt) oder ein besonderes Thema, finde ich auch wichtig.
Wenn ihr klare Themen und nen klaren Rahmen habt schütz das ja vor allem Dich in dieser asymmetrischen Beziehung.
Das er den nicht hält ist äußerst Grenzverletzend. Und das entscheidendere Kriterium um für Dich zu schauen wie es dir mit/bei ihn geht.
Es liest sich tatsächlich so, als hätte er Gefühle für dich entwickelt und den professionellen Rahmen verlassen. Allein die Aussage, dass er es nicht schaffe, deinen WA-Status zu ignorieren, spricht Bände, finde ich. Ob das nun väterlich-fürsorgliche Gefühle sind, oder er als Arzt und Therapeut meint, dich "retten" zu müssen (also er seine Rolle als "Retter" und "Helfer" total überbewertet) oder oder oder - es gibt 1000 Möglichkeiten, aber eigentlich ist es inhaltlich auch (fast) egal, weil das Resultat jedes Mal dasselbe ist, der Rahmen fühlt sich für dich nicht mehr sicher an.
Du darfst im Rahmen der Therapie jegliche Art von Gefühlen ihm gegenüber entwickeln und auch reinbringen, das gehört zu einer Therapie dazu, zumal ihr ja tiefenpsychologisch arbeitet.
Die Geschenke für deine Kinder finde ich irgendwie creepy und auch grenzüberschreitend. Er ist dein Therapeut, wieso gibt er dir Geschenke für deine Kinder mit, die ihn vermutlich noch nichtmal kennen? Auch dieses Uferlos-Entgrenzte fühlt sich sicher nicht gut an, du kannst dich "jederzeit" bei ihm melden, du kannst ihn noch "viele Jahre" als Therapeuten behalten, dass er deine Frage nach dem Abschied ignoriert? Da verwischen sich Grenzen, und zwar mehr als eine. Hört sich für mich so an, als wolle er dich unbedingt in seinem Leben haben und behalten, aus welchen Gründen auch immer.
Auch ich würde mir die Frage stellen, was vor 6 Monaten passiert ist, dass sich das auf einmal verschoben hat?
Du hast ja ihm gegenüber schon ganz klar benannt wie du das wahrnimmst und auch, dass sich das für dich verwirrend und orientierungslos anfühlt, das ist gut - auch dass du das so klar identifizieren kannst.
Er sagt zwar, er hätte das alles in der Supervision bearbeitet. Aber was letztlich zählt, ist sein Verhalten. Und da sagst du selbst, dass du kein Vertrauen mehr zu ihm hast.
Du könntest auch selbst entscheiden, dass du die Therapie beenden willst. Du bist erwachsen und brauchst dazu nicht seine "Erlaubnis". Und dass du gehen willst, heißt ja nicht, dass er dir nicht geholfen hat oder dass alles in der Therapie schlecht war, im Gegenteil. Hast du denn das Gefühl, weiterhin Behandlung zu benötigen? Oder stehst du inzwischen so sicher auf deinen eigenen Füßen, dass du es dir zutraust, alleine weiter zu gehen?
Oder hast du das Gefühl, du würdest ihm "Unrecht" antun, oder gar im Stich lassen, wenn du ihn "verlässt"?
Du könntest dich an eine psychosoziale Beratungsstelle wenden und dir dort eine Einschätzung holen.
Der Ethikverein ( https://ethikverein.de/ )bietet auch Beratung an, insbesondere bei Grenzüberschreitungen in der Psychotherapie, die sind gewissermaßen auf das Thema spezialisiert. Und können sicher auch mit dir zusammen überlegen, was für dich die passenden nächsten Schritte sind.
Du darfst im Rahmen der Therapie jegliche Art von Gefühlen ihm gegenüber entwickeln und auch reinbringen, das gehört zu einer Therapie dazu, zumal ihr ja tiefenpsychologisch arbeitet.
Die Geschenke für deine Kinder finde ich irgendwie creepy und auch grenzüberschreitend. Er ist dein Therapeut, wieso gibt er dir Geschenke für deine Kinder mit, die ihn vermutlich noch nichtmal kennen? Auch dieses Uferlos-Entgrenzte fühlt sich sicher nicht gut an, du kannst dich "jederzeit" bei ihm melden, du kannst ihn noch "viele Jahre" als Therapeuten behalten, dass er deine Frage nach dem Abschied ignoriert? Da verwischen sich Grenzen, und zwar mehr als eine. Hört sich für mich so an, als wolle er dich unbedingt in seinem Leben haben und behalten, aus welchen Gründen auch immer.
Auch ich würde mir die Frage stellen, was vor 6 Monaten passiert ist, dass sich das auf einmal verschoben hat?
Du hast ja ihm gegenüber schon ganz klar benannt wie du das wahrnimmst und auch, dass sich das für dich verwirrend und orientierungslos anfühlt, das ist gut - auch dass du das so klar identifizieren kannst.
Er sagt zwar, er hätte das alles in der Supervision bearbeitet. Aber was letztlich zählt, ist sein Verhalten. Und da sagst du selbst, dass du kein Vertrauen mehr zu ihm hast.
Du könntest auch selbst entscheiden, dass du die Therapie beenden willst. Du bist erwachsen und brauchst dazu nicht seine "Erlaubnis". Und dass du gehen willst, heißt ja nicht, dass er dir nicht geholfen hat oder dass alles in der Therapie schlecht war, im Gegenteil. Hast du denn das Gefühl, weiterhin Behandlung zu benötigen? Oder stehst du inzwischen so sicher auf deinen eigenen Füßen, dass du es dir zutraust, alleine weiter zu gehen?
Oder hast du das Gefühl, du würdest ihm "Unrecht" antun, oder gar im Stich lassen, wenn du ihn "verlässt"?
Du könntest dich an eine psychosoziale Beratungsstelle wenden und dir dort eine Einschätzung holen.
Der Ethikverein ( https://ethikverein.de/ )bietet auch Beratung an, insbesondere bei Grenzüberschreitungen in der Psychotherapie, die sind gewissermaßen auf das Thema spezialisiert. Und können sicher auch mit dir zusammen überlegen, was für dich die passenden nächsten Schritte sind.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Das sind Dinge, die mir jetzt sehr herausgestochen sind. Obwohl er sagt, er hat sich supervidieren lassen- so wie es aussieht, konnte er das nicht rechtzeitig tun, in all diese Aktionen kommt heraus, dass es um seine Bedürfnisse geht.AFI hat geschrieben: ↑Mo., 28.06.2021, 04:56
…dass ich auch so anrufen kann, wenn ich will…
Er hat mich dann blockiert weil er es ansonsten nicht schafft es zu ignorieren meinte er
ich habe den Abschied angesprochen aber er hat es leider absolut ignoriert und meinte, dass ich noch für viele Jahre kommen kann
Klar, eine Therapie kann schon einige Jahre dauern- aber das Ziel ist ja, dass man irgendwann wieder gut alleine zurecht kommt. Und wenn man schon selbst den Abschied anspricht, und man wird ignoriert, wenn man das Thema anspricht,…ja,da könnte man sich orientierungslos fühlen. Weil es keinen abgesprochenen Rahmen mehr gibt.
Du hast auch geschrieben, dass es vor 6 Monaten ca.so einen Knick gab. Das ist ja auch schon eine lange Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass es da wenig möglich war, an deinen Themen weiter zu arbeiten, wenn immer diese Unsicherheiten im Raum standen.
Ich möchte dir sagen, dass es ganz toll ist, wie du die Dinge immer wieder angesprochen hast und hartnäckig warst! Und: es ist die Aufgabe des Therapeuten, so eine Verstrickung zu lösen, nicht die vom Klient. Das weiß er auch bestimmt….!
Was mich noch interessieren würde: in welchen Abständen habt ihr denn jetzt Sitzungen? Wäre es für dich möglich, diese Termine vorerst einmal etwas zu strecken, und dich bei einem anderen Therapeuten/Therapeutin einmal beraten zu lassen? Denn es ist wichtig, dass es dir gut geht, dass du dich irgendwann gut lösen kannst aus dieser (grenzüberschreitenden) Situation.
Alles Gute inzwischen!
Hallo liebe AFI,
um mal das im zeitlichen Verlauf besser einordnen zu können:
LG captcha
um mal das im zeitlichen Verlauf besser einordnen zu können:
wann war das ungefähr?
wann war das ungefähr?
wann war das ungefähr?AFI hat geschrieben: ↑Mo., 28.06.2021, 04:56 ich hatte mit ihm dann darüber gesprochen, dass ich nicht möchte, dass er sich meine Statusnachrichten bei WhatsApp anguckt nachdem ich das durch Zufall mal mitbekommen hatte weil er in der Sitzung was erwähnt hat, was ich nie erzählt habe aber mal als Foto drin hatte.
wann war das ungefähr?
LG captcha
das hat er sich wahrscheinlich lange selbst eingeredet
dann müsste er erklären, um welche Gefühle von ihm es in der Supervision ging und das traut er sich nicht
Es könnte vor sechs Monaten bei IHM eine Veränderung gegeben haben, die mit der Therapie an sich nichts zu tun hat und auch nicht mit AFI. Zum Beispiel der Auszug der eigenen Kinder aus dem Elternhaus.
Liebe Sun_Shine, ich möchte dir (und auch allen Anderen )für deine Hilfe und Worte sehr danken. Sie haben mir sehr geholfen Abstand zu meinen Schuldgefühlen zu bekommen, die ich entwickelt habe weil es so zwischen ihm und mir gekommen ist und du (ihr) mir eine neutrale Perspektive auf die Situation zeigen konntest. Ich merke, dass er an sich gearbeitet hat und wieder um mehr Distanz bemüht ist aber ich kenne ihn seit 6 Jahren und sehe und merke, dass er es zwar will aber an vielen Stellen nicht hinbekommt. Das bedeutet für mich, dass ich jetzt einen Weg finden muss, um mich zu verabschieden…leider…aber so wie die Situation ist kann ich nicht mehr…ich danke dir für deine Tipps, dass ich eine Beratungsstelle in Anspruch nehmen könnte. Das werde ich auf jeden Fall tun. Ich bin wegen schlimmen grenzüberschreitendem Verhalten in Therapie gegangen und fühle mich nun leider zum Teil retraumatisiert.Sun_Shine hat geschrieben: ↑Mo., 28.06.2021, 06:24Das sind Dinge, die mir jetzt sehr herausgestochen sind. Obwohl er sagt, er hat sich supervidieren lassen- so wie es aussieht, konnte er das nicht rechtzeitig tun, in all diese Aktionen kommt heraus, dass es um seine Bedürfnisse geht.AFI hat geschrieben: ↑Mo., 28.06.2021, 04:56
…dass ich auch so anrufen kann, wenn ich will…
Er hat mich dann blockiert weil er es ansonsten nicht schafft es zu ignorieren meinte er
ich habe den Abschied angesprochen aber er hat es leider absolut ignoriert und meinte, dass ich noch für viele Jahre kommen kann
Klar, eine Therapie kann schon einige Jahre dauern- aber das Ziel ist ja, dass man irgendwann wieder gut alleine zurecht kommt. Und wenn man schon selbst den Abschied anspricht, und man wird ignoriert, wenn man das Thema anspricht,…ja,da könnte man sich orientierungslos fühlen. Weil es keinen abgesprochenen Rahmen mehr gibt.
Du hast auch geschrieben, dass es vor 6 Monaten ca.so einen Knick gab. Das ist ja auch schon eine lange Zeit. Ich kann mir vorstellen, dass es da wenig möglich war, an deinen Themen weiter zu arbeiten, wenn immer diese Unsicherheiten im Raum standen.
Ich möchte dir sagen, dass es ganz toll ist, wie du die Dinge immer wieder angesprochen hast und hartnäckig warst! Und: es ist die Aufgabe des Therapeuten, so eine Verstrickung zu lösen, nicht die vom Klient. Das weiß er auch bestimmt….!
Was mich noch interessieren würde: in welchen Abständen habt ihr denn jetzt Sitzungen? Wäre es für dich möglich, diese Termine vorerst einmal etwas zu strecken, und dich bei einem anderen Therapeuten/Therapeutin einmal beraten zu lassen? Denn es ist wichtig, dass es dir gut geht, dass du dich irgendwann gut lösen kannst aus dieser (grenzüberschreitenden) Situation.
Alles Gute inzwischen!
Das ich den Abschied angesprochen habe und er dies ignoriert hat bis heute kam als erstes. Dann hat er mir seine Privatnummer gegeben und als ich diese in einer schlimmen Krise genutzt habe und diese dann vorbei war fing er an mir vorzuschlagen, dass ich ihn auch so immer anrufen kann. Das mit WhatsApp war dazwischen durch und den Geschenken.
Ich habe ihm immer gesagt das ich finde, dass es keine ärztliche Fürsorge mehr darstellt, jedenfalls für mich und da meinte er nur, dass ich das nicht verstehe weil ich kein Arzt bin…naja…das er es dann eingesehen hat kam für mich leider zu spät..
Hallo AFI,
es ist gut, dass du dich da lösen willst, denn das klingt nach einer ganz furchtbaren Verstrickung des Therapeuten, die man auch Übertragungsneurose nennt und die hauptsächlich dadurch entsteht, dass der Therapeut seine eigenen Störungen nicht durchgearbeitet hat. Daran ändert leider auch noch so viel Supervision nichts. Die große Gefahr besteht darin, dass Therapeuten Patienten "infizieren" können und krankmachen können (deswegen Übertragungs-Neurose).
Gruß alatan
es ist gut, dass du dich da lösen willst, denn das klingt nach einer ganz furchtbaren Verstrickung des Therapeuten, die man auch Übertragungsneurose nennt und die hauptsächlich dadurch entsteht, dass der Therapeut seine eigenen Störungen nicht durchgearbeitet hat. Daran ändert leider auch noch so viel Supervision nichts. Die große Gefahr besteht darin, dass Therapeuten Patienten "infizieren" können und krankmachen können (deswegen Übertragungs-Neurose).
Gruß alatan
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