Hallo zusammen, am Mittwoch bin ich zu meiner Kunsttherapeutin gegangen und da habe ich gesehen, wie eine andere Patientin ( ca. 12/13 Jahre alt) eine andere Patientin unten an der Tür gesehen. Das hat mich total getriggert. Sie arbeitet auch mit Kinder und Jugendliche. Als die Patienten mit der Begleitperson sagte sie, dass sie das Bild unsichtbar gemacht hat.Danach war ich nur noch damit beschäftigt und konnte mich auf nichts einlassen.Ich habe den Raum verlassen und war kurz im Badezimmer, weil es mir zu viel war und danach wollte sie mit mir eine Atemübung machen, aber auch auf die Übung konnte ich mich nicht einlassen. Ich habe ihr auch gesagt, dass heute nichts geht. Sie wollte auch auf die Spur kommen und fand das bei mir ungewöhnlich, da ich es immer geschafft habe, mich bei ihr einzulassen. Allein die Vorstellung, dass das nächstes mal nach ihrem Urlaub passiert macht mir Angst. Es wäre mir sehr peinlich das anzusprechen. Ich habe vor ein paar Wochen eine Figur für den inneren sicheren Ort für das verletzte Kind mit ihr zusammen gestaltet. Das habe ich am Mittwoch beim Gestalten zerstört. Also das Gesicht weg gewischt. Dann hat sie sich Sorgen gemacht und wollte es weg packen. Jetzt ist sie zwei Wochen im Urlaub und hat gesagt, vielleicht hilft die Distanz, das Thema beim nächsten mal zu besprechen und ich kann es ihr aufschreiben.Als ich mich wieder hingesetzt habe, hat sie vorgeschlagen, dass ich ihr meine Figur zeige, die ich von Zuhause mitgebracht habe. Das habe ich auch nicht geschafft. Sie hat wahrgenommen, dass ich Angst habe und hat gesagt, das ist wie eine Panik Attacke und wollte wissen, ob es mir schon vorher so ergangen ist oder als ich erst zu ihr gekommen bin. Ob es daran liegt, dass sie zwei Wochen nicht da ist und verärgert wäre und gerne kommen möchte. Mich hat es beschäftigt, aber das war nicht der Auslöser.
Ich habe auf instagram einer Therapeutin gefragt, die bieten manchmal Fragerunden an und daraufhin war ihre Antwort:" Solche Gefühle sind jedoch nicht selten in Therapien. Ich habe das Thema häufig mit Klienten. Genau dafür sind TherapeutInnen da, damit sowas aufgefangen werden kann."
Auf meine Sorge, ob das Therapeutinnen kindlich finden könnten. Weder noch- Es ist normal".
Ich kann nicht für alle sprechen und ich weiß nicht wie da jeder reagiert, aber eines ist für mich sicher, dass eine gute Therapeutin hier empathisch ist und darauf eingeht.
Ich habe ihr immer wieder gesagt, ich kann verstehen, wenn sie mich gerade nicht verstehen.
Daraufhin hat sie geantwortet, dass sie auf die Spur kommen möchte und es ist nicht so ist, dass sie nicht weiß, wie sie mich unterstützen kann.Zuerst habe ich gedacht, es liegt auch daran, dass meine alte Therapeutin in Elternzeit gegangen ist, aber es ist nur eine Reaktivierung. Es ist nur etwas an die Oberfläche gekommen. Also ein Trauma aufgebrochen, weil sie durch ihre Schwangerschaft gehen musste. Die Ursache liegt in meiner frühen Kindheit. Da hat sich ein Anteil von mir angesprochen gefühlt. Wahrscheinlich, als ich der Patientin begegnet bin.Es ist peinlich und ich habe Angst vor meinen Gefühlen.Ich weiß nicht, wie ich das ansprechen/ aufschreiben soll. Ich habe Angst, dass man das kindlich findet.Sie ist ja auch in pitt Traumatherapie nach Luise Reddemann ausgebildet und kennt sich mit ego state Therapie aus. Vielleicht wollte sie deshalb, dass ich ihr die Figur zeige.Ich konnte mich immer gut einlassen, das fand sie auch ungewöhnlich.Ich habe vor ein paar Wochen eine Figur für den inneren sicheren Ort für das verletzte Kind mit ihr zusammen gestaltet. Das habe ich am Mittwoch beim Gestalten zerstört.Also das Gesicht weg gewischt. Dann hat sie sich Sorgen gemacht und wollte es weg packen. Sie hat auch vorgeschlagen, weil ich so viel Unruhe habe, mit Ton zu arbeiten, ohne ein Ergebnis haben müssen. Es ging nur darum, die Gefühle rauszulassen. Das habe ich versucht, aber war sehr vorsichtig. Habe den Ton immer wieder weg gelegt und dann gesagt, je mehr ich weitermache, dass meine Gefühle spürbar werden. Danach habe ich es weg gelegt. Sie wollte wissen, wo ich das Gefühl spüre. Ich habe das Gefühl im Halsbereich gespürt. Immer wieder habe ich gespürt, dass ich weinen muss, aber habe es unterdrückt.
Wie könnte ich das Thema angehen. Hast du eine Idee für mich. Es ist mir sehr unangenehm. Allein die Vorstellung, dass ich die Patientin nochmal sehe, macht mir Angst. Ich fühle meiner Therapeutin gegenüber meine Trauer und in manchen Wut. Zuerst habe ich nur meine Gefühle gegenüber der Patientin gespürt. Ich habe immer wieder ein kleines Kind vor meinen Augen gesehen, dass ähnliche Gefühle wie ich gespürt hat. Ein Tag davor habe ich nämlich einen Film gesehen.
Liebe Grüße
Sehe andere Patientin: getriggert
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Uff ich komme beim Lesen gar nicht richtig mit.
Ich hab verstanden du hast eine andere Klientin*gesehen und das hat bei dir Gefühle ausgelöst von, welche eigentlich genau?
Verlustangst, Neid, Wut, Traurigkeit, das du die Therapeutin teilen musst mit andere??
Und du überlegst ob und wenn wie du das angesprochen bekommst weil du dich für deine Gefühle schämst?
Ist das richtig zusammen gefasst?
Ich hab verstanden du hast eine andere Klientin*gesehen und das hat bei dir Gefühle ausgelöst von, welche eigentlich genau?
Verlustangst, Neid, Wut, Traurigkeit, das du die Therapeutin teilen musst mit andere??
Und du überlegst ob und wenn wie du das angesprochen bekommst weil du dich für deine Gefühle schämst?
Ist das richtig zusammen gefasst?
Shukria hat geschrieben: ↑So., 20.06.2021, 10:30
Du hast Recht. Entschuldige bitte. Ich hätte den Text strukturierter schreiben sollen.
Ich hoffe mit dem Netiquette mache ich das richtig.
Gefühle von : Eifersucht, Traurigkeit und Wut.
Ja, ich möchte es mit ihr besprechen, aber schäme mich vor meinen Gefühlen. Ich weiß nicht, wie ich das machen soll.
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Vielleicht hilft dir das:
Ich hab neulich einem Zweijährigen geholfen, den die Kita versehentlich auf dem Spielplatz zurückgelassen hat. Eine andere Frau und ich haben uns gekümmert, ihn abgelenkt und getröstet, bis dann die Erzieherin kam und den Kleinen an sich gedrückt hat.
Statt nun stolz auf meine kleinen Heldentat zu sein und das Ganze als positive Sache zu sehen, hat etwas in mir ganz furchtbar aufgewühlt und getriggert reagiert.
Ich hätte das auch gebraucht, dass man sich als Kind so liebevoll um mich kümmert!
Da ist ganz viel Altes aufgebrochen, und es kam sogar zu Selbstverletzung.
Meine Therapeutin hat sehr verständnisvoll reagiert, und ich konnte Wut und Schmerz in der Stunde abladen. Das wünsche ich dir auch.
Schau, ich bin schon so alt. Aber die kleinen verletzten Anteile in uns sind halt auch da und brauchen es ganz dringend, gesehen zu werden.
Vielleicht warst du neidisch auf das Mädchen, dass ihm schon in so jungen Jahren geholfen wird. Das finde ich total verständlich.
Ich hab neulich einem Zweijährigen geholfen, den die Kita versehentlich auf dem Spielplatz zurückgelassen hat. Eine andere Frau und ich haben uns gekümmert, ihn abgelenkt und getröstet, bis dann die Erzieherin kam und den Kleinen an sich gedrückt hat.
Statt nun stolz auf meine kleinen Heldentat zu sein und das Ganze als positive Sache zu sehen, hat etwas in mir ganz furchtbar aufgewühlt und getriggert reagiert.
Ich hätte das auch gebraucht, dass man sich als Kind so liebevoll um mich kümmert!
Da ist ganz viel Altes aufgebrochen, und es kam sogar zu Selbstverletzung.
Meine Therapeutin hat sehr verständnisvoll reagiert, und ich konnte Wut und Schmerz in der Stunde abladen. Das wünsche ich dir auch.
Schau, ich bin schon so alt. Aber die kleinen verletzten Anteile in uns sind halt auch da und brauchen es ganz dringend, gesehen zu werden.
Vielleicht warst du neidisch auf das Mädchen, dass ihm schon in so jungen Jahren geholfen wird. Das finde ich total verständlich.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Kirchenmaus hat geschrieben: ↑So., 20.06.2021, 11:29
Ooh, das ist ja schrecklich, dass der kleine auf dem Spielplatz vergessen wurde.
Wie schön, dass du da warst.
Ja, vielleicht hat dich das an ein früheres Ereignis erinnert. Ich weiß nicht, eher war ich eifersüchtig, dass das Mädchen von meiner Theorie unterstützt wird und dass sie für sie da ist. Ich denke auch, dass es daran liegt, weil sie so jung ist. Vielleicht hat mich das deshalb so getriggert.
Es waren verschiedene Gefühle: Traurigkeit, Wut und Eifersucht. Meine Therapeutin konnte ich gar nicht an mich ran lassen. Nicht mals die Atemübung machen. Ich konnte mich bisher immer bei ihr gut einlassen. Das war für sie auch ungewöhnlich. Meinst du sie hat es geahnt, dass es vielleicht der Auslöser war.
Wie würdest du das Thema ansprechen. Es ist mir sehr unangenehm, wenn sie weiß, wie ich mich gefühlt habe. Ich habe in der Sitzung ein kleines verletztes Kind vor meinen Augen sehen können. Findest du es ist etwas positives, wenn man solche Gefühle auf seine Therapeutin überträgt.
Danke für deine Antwort.
Wie würdest du es denn gerne zur Sprache bringen?
Ich ignorier inzwischen das Schamgefühl weg wenn ich sowas ansprechen will, von dem ich die Meinung habe das sollte so nicht sein. Bei dir wäre es ja Gesehen werden zu wollen oder Aufmerksamkeit zu wollen oder Neid...
Solche Gefühle sind menschlich und für diesen Moment ein Teil von mir, dafür will ich mich nicht mehr schämen. Es ist halt so und niemand auch kein Therapeut hat ein Recht darüber zu urteilen. Die sollen zuhören und helfen damit anders umzugehen aber es steht ihnen nicht zu mich deswegen anders wahrzunehmen als vor diesem Gespräch.
Vielleicht würde dir das helfen wenn du diese Gefühle als Teil von dir akzeptierst. Dann ist das Ansprechen nicht mehr problematisch.
Ich ignorier inzwischen das Schamgefühl weg wenn ich sowas ansprechen will, von dem ich die Meinung habe das sollte so nicht sein. Bei dir wäre es ja Gesehen werden zu wollen oder Aufmerksamkeit zu wollen oder Neid...
Solche Gefühle sind menschlich und für diesen Moment ein Teil von mir, dafür will ich mich nicht mehr schämen. Es ist halt so und niemand auch kein Therapeut hat ein Recht darüber zu urteilen. Die sollen zuhören und helfen damit anders umzugehen aber es steht ihnen nicht zu mich deswegen anders wahrzunehmen als vor diesem Gespräch.
Vielleicht würde dir das helfen wenn du diese Gefühle als Teil von dir akzeptierst. Dann ist das Ansprechen nicht mehr problematisch.
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Ich weiß nicht, ob deine Therapeutin etwas ahnt. In jedem Fall ist es immer besser, etwas anzusprechen.
In deiner Erzählung finde ich nichts, wofür du dich schämen müsstest. Gefühle sind halt da.
Hm, und ob du irgendwelche Gefühle auf deine Therapeutin überträgst …? Du warst halt eifersüchtig.
Das kannst du ruhig ansprechen, finde ich.
Auf jeden Fall solltest du ihr sagen, dass du das kleine Mädchen vor dir gesehen hast etc. Das war doch ein ganz deutliches Bild. und ein ganz deutlicher Hinweis, dass genau dieser Anteil jetzt gesehen und gewürdigt werden möchte.
In deiner Erzählung finde ich nichts, wofür du dich schämen müsstest. Gefühle sind halt da.
Hm, und ob du irgendwelche Gefühle auf deine Therapeutin überträgst …? Du warst halt eifersüchtig.
Das kannst du ruhig ansprechen, finde ich.
Auf jeden Fall solltest du ihr sagen, dass du das kleine Mädchen vor dir gesehen hast etc. Das war doch ein ganz deutliches Bild. und ein ganz deutlicher Hinweis, dass genau dieser Anteil jetzt gesehen und gewürdigt werden möchte.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Kirchenmaus hat geschrieben: ↑So., 20.06.2021, 16:07
Danke dir für deine Antwort. Also hättest du so angefangen. Ich habe eine Patientin gesehen, die vor meiner Stunde raus gegangen ist... Das hat mich dann .. Selbst bei der Vorstellung, dass zu erzählen schäme ich mich und es fällt mir schwer weiter zu schreiben, weil es so unangenehm ist.
Ja, ich denke ein sehr verletzter Anteil hat sich da gemeldet.
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Ich würde vielleicht mit der Scham anfangen.
Mir fällt es sehr schwer, das anzusprechen, weil ich mich sehr schäme. Aber ich glaube, es ist wichtig: Letzte Stunde ist etwas angetriggert / ein altes Thema berührt worden, und in dem Augenblick habe ich mich wieder wie ein kleines Mädchen gefühlt.
So in etwa.
Ich mache das immer so, wenn etwas schwer ist. Dann hat die Therapeutin auch die Möglichkeit, mit dir zusammen herauszufinden, ob sie die Scham etwas erträglicher machen kann.
Und noch ganz wichtig: Scham ist auch nur ein Gefühl. Davon stirbt man nicht, und sie geht auch wieder vorbei.
Mir fällt es sehr schwer, das anzusprechen, weil ich mich sehr schäme. Aber ich glaube, es ist wichtig: Letzte Stunde ist etwas angetriggert / ein altes Thema berührt worden, und in dem Augenblick habe ich mich wieder wie ein kleines Mädchen gefühlt.
So in etwa.
Ich mache das immer so, wenn etwas schwer ist. Dann hat die Therapeutin auch die Möglichkeit, mit dir zusammen herauszufinden, ob sie die Scham etwas erträglicher machen kann.
Und noch ganz wichtig: Scham ist auch nur ein Gefühl. Davon stirbt man nicht, und sie geht auch wieder vorbei.
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