Typisierung Freisein?
Typisierung Freisein?
Liebes Forum.
Personalleiter ordnen Bewerber in Schemen ein. Versicherungen ordnen Versicherte bestimmten Risikogruppen zu, Selbsterkenntnissucher ordnen Menschen (z.B.) Gurdieffs Typen zu, Psychologen ordnen Menschen (u.a.) bestimmten Entwicklungsstadienstörungen zu, Polizisten teilen Fußballfans in Gruppen unterschiedlichen Gefahrenpotentials, Callcenter ordnen Kunden bestimmten Typen zu, Kriminologen versuchen einen bestimmten Tätertypus zu erstellen, Lehrer typisieren Schüler, Banken typisieren Kreditnehmer und ganz normale Menschen die viel lesen und sich für schlau empfinden ordnen ihre Mitmenschen in psychologische Denkschemen ein.
Hast du noch nie bemerkt, wie genau dich auf einmal deine sog. Freunde kennen? Hast du dich noch nie gefragt, warum sie das „tun“? Oder hast du immer versucht, diesem Typus gerade nicht zu entsprechen?
Warum mögen es die Menschen, sich und andere in Schemen einzuordnen.
Heute, wo in meinen Augen Denken so frei sein könnte, WIE NIE. Warum mögen Menschen diese geistige Abstumpfung.
Empfindest du dich als mächtig, wenn du die Menschen und mich in Typen einordnen kannst?
Ist es dir wichtiger frei zu sein…als mächtig?
Fragt der Onkel
Hiob
Personalleiter ordnen Bewerber in Schemen ein. Versicherungen ordnen Versicherte bestimmten Risikogruppen zu, Selbsterkenntnissucher ordnen Menschen (z.B.) Gurdieffs Typen zu, Psychologen ordnen Menschen (u.a.) bestimmten Entwicklungsstadienstörungen zu, Polizisten teilen Fußballfans in Gruppen unterschiedlichen Gefahrenpotentials, Callcenter ordnen Kunden bestimmten Typen zu, Kriminologen versuchen einen bestimmten Tätertypus zu erstellen, Lehrer typisieren Schüler, Banken typisieren Kreditnehmer und ganz normale Menschen die viel lesen und sich für schlau empfinden ordnen ihre Mitmenschen in psychologische Denkschemen ein.
Hast du noch nie bemerkt, wie genau dich auf einmal deine sog. Freunde kennen? Hast du dich noch nie gefragt, warum sie das „tun“? Oder hast du immer versucht, diesem Typus gerade nicht zu entsprechen?
Warum mögen es die Menschen, sich und andere in Schemen einzuordnen.
Heute, wo in meinen Augen Denken so frei sein könnte, WIE NIE. Warum mögen Menschen diese geistige Abstumpfung.
Empfindest du dich als mächtig, wenn du die Menschen und mich in Typen einordnen kannst?
Ist es dir wichtiger frei zu sein…als mächtig?
Fragt der Onkel
Hiob
- Werbung
Hallo Hiob,
ja, ich gestehe ... auch ich ordne oft oder manchmal (weiß nicht genau) Menschen in Schemen ein. Mal unbewusst, weil das Verhalten, die Bewegungen, Gestik, Mimik, die Ausdrucksweise eines Menschen bei mir auf Resonanz treffen – mal bewusst, weil ich mir über eine Situation ein Bild machen will.
Nun möchte ich aber mal den Ball an Dich zurückspielen, Hiob … meinst Du, Du steckst Menschen nie in Schubladen? . Wie würdest Du es bezeichnen, was Du machst, wenn Du (als Beispiel) behauptest, Mütter meinen, sie sind bessere Menschen / Frauen?
Das wären, nach meiner Ansicht, schon mal mindestens zwei Schubladen. Bei weiteren Durchsuchen Deiner Postings würde ich wahrscheinlich noch mehr davon finden
Also, meine Frage ist, warum machst DU das?
Neugierige Grüße,
Annemarie
ja, ich gestehe ... auch ich ordne oft oder manchmal (weiß nicht genau) Menschen in Schemen ein. Mal unbewusst, weil das Verhalten, die Bewegungen, Gestik, Mimik, die Ausdrucksweise eines Menschen bei mir auf Resonanz treffen – mal bewusst, weil ich mir über eine Situation ein Bild machen will.
Nun möchte ich aber mal den Ball an Dich zurückspielen, Hiob … meinst Du, Du steckst Menschen nie in Schubladen? . Wie würdest Du es bezeichnen, was Du machst, wenn Du (als Beispiel) behauptest, Mütter meinen, sie sind bessere Menschen / Frauen?
Das wären, nach meiner Ansicht, schon mal mindestens zwei Schubladen. Bei weiteren Durchsuchen Deiner Postings würde ich wahrscheinlich noch mehr davon finden
Also, meine Frage ist, warum machst DU das?
Neugierige Grüße,
Annemarie
Unser Gehirn ist einfach dazu geschaffen, Kategorien zu bilden. Nur so können wir jeden Hund sofort als Hund erkennen, egal ob Dogge oder Dackel. Nur so können wir ein Haus als Haus erkennen, selbst wenn es von Hundertwasser geschaffen ist, knallbunt und ohne rechte Winkel. Ich habe große Schwierigkeiten damit, Gesichter zu erkennen, weshalb ich schon als Kind Menschen, die ich neu kennengelernt habe, danach eingeordnet habe, wem aus meinem Bekanntenkreis sie ähnlich sahen. Da gab es z.B. den "Elisabeth-Typ", der ähnliche Augen hatte wie meine Klassenkameradin Elisabeth, oder den "Herr M.-Typ", der ein bisschen aussah wie unser früherer Nachbar. Für mich ist das hilfreich, um in dieser chaotischen Gesichterwelt wenigstens ein bisschen den Überblick zu bewahren. So lange ich weiß, dass dieser oder jener Mensch nicht wirklich Elisabeth oder Herr M. ist, sehe ich kein Problem.
Für Personalchefs, Versicherer, Werbefachleute ist es sicher praktikabel, Menschen in Typen einzuteilen. Denen kommt es nur darauf an, eine größere Anzahl von Menschen sinnvoll und gewinnbringend handhaben zu können. Da geht es um Statistiken, nicht um Individuen. Ein gewisser Prozentsatz falsch typisierter Menschen ist da schon mit einkalkuliert. Das Problem fängt erst da an, wo ich als Individuum gar nicht erst die Chance bekomme, dem Personalchef im Bewerbungsgespräch meine Qualitäten zu verkaufen, weil ich lange vorher aufgrund bestimmter Merkmale aussortiert wurde.
Für Personalchefs, Versicherer, Werbefachleute ist es sicher praktikabel, Menschen in Typen einzuteilen. Denen kommt es nur darauf an, eine größere Anzahl von Menschen sinnvoll und gewinnbringend handhaben zu können. Da geht es um Statistiken, nicht um Individuen. Ein gewisser Prozentsatz falsch typisierter Menschen ist da schon mit einkalkuliert. Das Problem fängt erst da an, wo ich als Individuum gar nicht erst die Chance bekomme, dem Personalchef im Bewerbungsgespräch meine Qualitäten zu verkaufen, weil ich lange vorher aufgrund bestimmter Merkmale aussortiert wurde.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
[
Ich schreib das manchmal so, weil ich Reaktionen hervorlocken möchte. Manchmal mag ich es nicht, wenn zu Themen immer die gleiche ausgewogen klingende Wohlfühlmeinung wiederholt werden, ich nehme das den Menschen nicht ab. Es bringt doch nichts, sich immer mit Worten zu unterhalten, die die selben (populären)Vorstellungen sind, wie ich liebevoll (als Schreiber) sein sollte. Und jedes Problem, auf das ich im Leben stoße, immer „in mir“ suche. Das klingt sehr durchdacht, aber ich würde die Welt schon gern so sehen wie sie ist, nicht nur zeitlebens den Widerspruch zwischen der Welt und meinem Bild von ihr auseinanderklamüsern (Konflikte zwischen der Persönlichkeit und dem was von Außen kommt)...das kann ich als Hobby bis zu meinem Lebensende machen. Genügt es manchmal nicht, das einfach nur wahrzunehmen? Muss man an dieser Stelle stehen bleiben? Wenn man mit allem, was die Menschen mit sich und der Natur so treiben oder ich mit mir, kann man das machen. Eine Art lebenslange Psychoanalyse. Eine Art Hobby was mich davor schützt, ein lebensfreundliches Leben auch umzusetzen.
Ich schreibe manchmal einfach nur relativ bockig das was ich sehe...und das ist nicht Licht und Liebe, es ist ziemlich oft nur Gerede davon. Ob ich das pauschal so meine, so sehe oder in wie weit ich da ebenso engstirnig bin, das will doch dein Text hervorlocken, Annemerie, hmm?, ja dass kann natürlich ich nicht, sondern können nur andere einschätzen, hmm? Meintest du das? *frech kucke *
Aber ernsthaft. Mir geht’s manchmal nur darum, an bestimmte Themen anders ran zu gehen. Und ich zweifle das „wohl überlegte, abwägende, kompromissfähige, konfliktfähige und beziehungsfähige“ an, was im Moment überall herbeigedacht wird. (Was bei den Typisierungen odft eine Rolle spielt.) Wenn du ein Pendel hast, dann pendelt es doch, sonst wärs kein Pendel. Wenn du es zu jedem Zeitpunkt anhalten können willst, musst du der Bewegung in die eine Richtung eine Kraft entgegensetzen, die der genau entgegen wirkt. Dann bleibt das Pendel stehen. In beide Richtungen wirkt dann eine Kraft, beide heben sich auf, man könnte „Ersticken“ sagen. Ausgewogen. Es gibt hier m.E. einen Unterschied zwischen dem Sehen von entgegengesetzten Tendenzen in dir und dem, dass du da unbedingt eingreifen musst. Dich formen musst. Möglicherweise ist realitätsnäher, einfach nur beides zuzulassen. Der Kompromiss wie wir ihn verstehen, ist m.E. eher ein Stillstand und ein Leugnen beider Bewegungen, die tatsächliche Bewegung wird dann als „erstaunlich“ empfinden...z.B. als Gefühlsausbruch in einer Gruppentherapie/Encounter o.ä. Dabei ist es doch völlig normal.
Du könntest doch mal überlegen, ob die Natur überhaupt irgendwo so wirkt, dass sie überhaupt mal stehen bleibt. Geht sie Kompromisse ein? Ist sie konfliktfähig? Jede Bewegung, die du in ihr siehst, deine Atmung, Tag/Nacht, deinen Blutkreislauf oder meinetwegen das was manche Energiefeld nennen (und sich dafür für Mystiker halten)...alles bewegt sich scheinbar in die eine Richtung, und dann wieder in die andere, es scheint zu pulsieren. Vielleicht ist das Leben. Keine Ahnung. Und dann sagt der menschliche Verstand, er will diese Bewegung zu jedem Zeitpunkt kontrollieren können? Und er hält das für erwachsen? Was geschieht, wenn du den Atem anhälst? Ist das erwachsen?
Hmm, jetzt bin ich vom Thema weggerutscht.
Liebe Annemarie, was jedoch m.E. keinen Sinn macht, ist, jeden der auf etwas zeigt zu scannen, um bei ihm irgendwo einen offenen Reißverschluss oder einen Fettfleck zu finden, um ihm die Denk- und Redeerlaubnis genau aus diesem Grunde zu entziehen. Hmm? Mir ist klar, dass ich überall fleckig bin, gerade krümel ich mit einem Stückchen Schokokuchen.
Es fällt doch auf, dass die Menschen heute dieses typische Einordnen in Schemen so mögen. Und sehe Menschen, die sich mit spirituellen Dingen, mit Wissenschaft, mit einem angenehmen und sich öffnenden Leben beschäftigen, die aber gleichzeitig in neue Schemen hineinrutschen. Und ich finde es unsinnig, die Chance die wir haben nur ein winziges Stück weit zu nutzen, um ein paar Meter vor der Gefängnismauer dann beim nächsten Bockwurststand hängen zu bleiben und Bockwürste anzubeten. (Ich bin der typische extraviel Senf-Nehmer)Warum nicht eine essen und weiter tapsen?
Viele Grüße
Hiob
Hallo Annemarie.von Annemarie:
Nun möchte ich aber mal den Ball an Dich zurückspielen, Hiob … meinst Du, Du steckst Menschen nie in Schubladen? Wie würdest Du es bezeichnen, was Du machst, wenn Du (als Beispiel) behauptest, Mütter meinen, sie sind bessere Menschen / Frauen?
Ich schreib das manchmal so, weil ich Reaktionen hervorlocken möchte. Manchmal mag ich es nicht, wenn zu Themen immer die gleiche ausgewogen klingende Wohlfühlmeinung wiederholt werden, ich nehme das den Menschen nicht ab. Es bringt doch nichts, sich immer mit Worten zu unterhalten, die die selben (populären)Vorstellungen sind, wie ich liebevoll (als Schreiber) sein sollte. Und jedes Problem, auf das ich im Leben stoße, immer „in mir“ suche. Das klingt sehr durchdacht, aber ich würde die Welt schon gern so sehen wie sie ist, nicht nur zeitlebens den Widerspruch zwischen der Welt und meinem Bild von ihr auseinanderklamüsern (Konflikte zwischen der Persönlichkeit und dem was von Außen kommt)...das kann ich als Hobby bis zu meinem Lebensende machen. Genügt es manchmal nicht, das einfach nur wahrzunehmen? Muss man an dieser Stelle stehen bleiben? Wenn man mit allem, was die Menschen mit sich und der Natur so treiben oder ich mit mir, kann man das machen. Eine Art lebenslange Psychoanalyse. Eine Art Hobby was mich davor schützt, ein lebensfreundliches Leben auch umzusetzen.
Ich schreibe manchmal einfach nur relativ bockig das was ich sehe...und das ist nicht Licht und Liebe, es ist ziemlich oft nur Gerede davon. Ob ich das pauschal so meine, so sehe oder in wie weit ich da ebenso engstirnig bin, das will doch dein Text hervorlocken, Annemerie, hmm?, ja dass kann natürlich ich nicht, sondern können nur andere einschätzen, hmm? Meintest du das? *frech kucke *
Aber ernsthaft. Mir geht’s manchmal nur darum, an bestimmte Themen anders ran zu gehen. Und ich zweifle das „wohl überlegte, abwägende, kompromissfähige, konfliktfähige und beziehungsfähige“ an, was im Moment überall herbeigedacht wird. (Was bei den Typisierungen odft eine Rolle spielt.) Wenn du ein Pendel hast, dann pendelt es doch, sonst wärs kein Pendel. Wenn du es zu jedem Zeitpunkt anhalten können willst, musst du der Bewegung in die eine Richtung eine Kraft entgegensetzen, die der genau entgegen wirkt. Dann bleibt das Pendel stehen. In beide Richtungen wirkt dann eine Kraft, beide heben sich auf, man könnte „Ersticken“ sagen. Ausgewogen. Es gibt hier m.E. einen Unterschied zwischen dem Sehen von entgegengesetzten Tendenzen in dir und dem, dass du da unbedingt eingreifen musst. Dich formen musst. Möglicherweise ist realitätsnäher, einfach nur beides zuzulassen. Der Kompromiss wie wir ihn verstehen, ist m.E. eher ein Stillstand und ein Leugnen beider Bewegungen, die tatsächliche Bewegung wird dann als „erstaunlich“ empfinden...z.B. als Gefühlsausbruch in einer Gruppentherapie/Encounter o.ä. Dabei ist es doch völlig normal.
Du könntest doch mal überlegen, ob die Natur überhaupt irgendwo so wirkt, dass sie überhaupt mal stehen bleibt. Geht sie Kompromisse ein? Ist sie konfliktfähig? Jede Bewegung, die du in ihr siehst, deine Atmung, Tag/Nacht, deinen Blutkreislauf oder meinetwegen das was manche Energiefeld nennen (und sich dafür für Mystiker halten)...alles bewegt sich scheinbar in die eine Richtung, und dann wieder in die andere, es scheint zu pulsieren. Vielleicht ist das Leben. Keine Ahnung. Und dann sagt der menschliche Verstand, er will diese Bewegung zu jedem Zeitpunkt kontrollieren können? Und er hält das für erwachsen? Was geschieht, wenn du den Atem anhälst? Ist das erwachsen?
Hmm, jetzt bin ich vom Thema weggerutscht.
Liebe Annemarie, was jedoch m.E. keinen Sinn macht, ist, jeden der auf etwas zeigt zu scannen, um bei ihm irgendwo einen offenen Reißverschluss oder einen Fettfleck zu finden, um ihm die Denk- und Redeerlaubnis genau aus diesem Grunde zu entziehen. Hmm? Mir ist klar, dass ich überall fleckig bin, gerade krümel ich mit einem Stückchen Schokokuchen.
Es fällt doch auf, dass die Menschen heute dieses typische Einordnen in Schemen so mögen. Und sehe Menschen, die sich mit spirituellen Dingen, mit Wissenschaft, mit einem angenehmen und sich öffnenden Leben beschäftigen, die aber gleichzeitig in neue Schemen hineinrutschen. Und ich finde es unsinnig, die Chance die wir haben nur ein winziges Stück weit zu nutzen, um ein paar Meter vor der Gefängnismauer dann beim nächsten Bockwurststand hängen zu bleiben und Bockwürste anzubeten. (Ich bin der typische extraviel Senf-Nehmer)Warum nicht eine essen und weiter tapsen?
Viele Grüße
Hiob
Zuletzt geändert von Hiob am So., 13.07.2008, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
- Werbung
Hallo Gärtnerin.von der Gärtnerin:
Unser Gehirn ist einfach dazu geschaffen, Kategorien zu bilden. Nur so können wir jeden Hund sofort als Hund erkennen, egal ob Dogge oder Dackel. Nur so können wir ein Haus als Haus erkennen, selbst wenn es von Hundertwasser geschaffen ist, knallbunt und ohne rechte Winkel.
Wie das Hirn funktioniert und wozu es möglicherweise da ist, das ist bei mir nicht das selbe.
In meinem Verständnis vergleicht das Denken. Etwas wird gleichgesetzt oder unterschieden.
Du ordnest der Sonnenblume als realer Erscheinung, als Sammlung von Sinnesreizen einen Namen zu. Beim zweiten mal vergleichst du vielleicht noch mit dem ersten mal und nimmst auch die neue Blume wieder war, aber irgendwann siehst du son Blümchen und denkst „Sonnenblume“. Der Verstand scheint dazu zu neigen bestimmte Teile der Blume wegzulassen und bestimmte hinzuzufügen (in der Datenverarbeitung).Wie die neue Sonnenblume dann tatsächlich wirkt, bekommst du scheinbar in dem Maße, in dem du sie den gesehenen Sammlungen von Sonnenblumen und den Merkmalen in deinem Speicher zuordnest, garnicht mehr mit. Die neue Blume wird garnicht mehr als neu wahrgenommen. „Schon wieder son gelbes Ding.“ Sie verliert ihren Sinn, weil sie nicht neu ist, sondern ein Abgleich mit dem Alten.
Das Denken springt scheinbar sofort auf die Kategorien, die Zuordnungen und verpasst das was neu ist, was tatsächlich vor dir steht. Kannst du dir vorstellen, wie du dann deine Welt empfindest, wenn du alles was neu hinzukommt, mit dem Alten vergleichst? Aber das scheint unsere Realität zu sein. Mich macht das etwas traurig...empfinde mein Leben zeitweise als oberflächlich, rasend schnell. Möglicherweise basieren viele dieser kleinen psychologischen Rätsel oder Tricks, die manchmal so verblüffend scheinen, auf solchen Prinzipien. Du siehst etwas, aber es ist garnicht da. Oder, was allgemein bekannter ist, dein Hören blendet Geräusche aus, die aber da sind. Ist doch schade drum. Und einen Menschen neu erleben, wenn man ihn nach wenigen Sekunden schon mit einem alten vergleicht...ja wie soll man dem näher kommen? Die Psychologen meinen, dass das Gesetzmäßigkeiten seien...das liest man in jedem bunten Heftchen...aber willst du von deinem Leben ausgeschlossen werden, nur weil du es für unverrückbar hälst, dass „Leben nun mal so ist“? Ich nicht.
Hmm, Menschen zu handhaben, sagst du so. Wird dir dabei nicht auch ein bisschen komisch?Für Personalchefs, Versicherer, Werbefachleute ist es sicher praktikabel, Menschen in Typen einzuteilen. Denen kommt es nur darauf an, eine größere Anzahl von Menschen sinnvoll und gewinnbringend handhaben zu können. Da geht es um Statistiken, nicht um Individuen.
Menschen für einen bestimmten Zweck benutzen? Liegt das nicht nahe?
Hier setzt du voraus, dass du dich verkaufen musst, das will ich garnicht ansprechen, denn dabei wird mir ebenfalls unwohl. Sowas würde ich nicht so einfach festlegen, den Rattenschwanz von Bedingungen, die dem folgen und die dich beschränken, kennst du ja. Oder geben dir die Sicherheit? „So ist es nun mal.“ ??Das Problem fängt erst da an, wo ich als Individuum gar nicht erst die Chance bekomme, dem Personalchef im Bewerbungsgespräch meine Qualitäten zu verkaufen, weil ich lange vorher aufgrund bestimmter Merkmale aussortiert wurde.
Meiner Ansicht nach wird das was du beschreibst bald Realität. Krankenkassen werden dich anhand deiner sog. genetischen Prädisposition in Risikogruppen einordnen und deinen Lebensstil analysieren, um anhand dieser Daten eine Art risikobestimmten Kassenbeitrag zu ermitteln. Willst du aufregender Leben, wird das teurer. Lebst du nach Norm, kannst du Kosten sparen. Das klingt absurd, aber wenn dus dir genauer anschaust, haben es die Menschen in D. durch dieses Rabattsystem der Kassen (Rückzahlungsbonus bei Wohlverhalten) bereits geschluckt. Sie werden dressiert. Dann wird bald gesagt, „der macht Motocross und hat andauernd ne blutige Nase, das bezahl ich doch nicht mit“.
Du wirst, von bestimmten Berufszweigen „zu deinem eigenen Schutz“ nicht zugelassen, möglicherweise wird der Zugang zu Bildung nur den Menschen offen stehen, die geeignete Erbsubstanz mitbringen, damit man die hohen Bildungskosten nicht an irgendeinen dahergelaufenen Dümpelmann verschwendet, wie den Hiob, aus dem nach bestimmten Kriterien eh kein kluger (nutzbarer) Kopf wird. Das klingt ziemlich brutal, aber die Menschen werden das, möglicherweise rein durch Argumente wie Nutzen oder Kosten mitmachen. Dort bemerkt man offensichtlich die Absurdität. Manche bemerken heute schon, dass eine Unterteilung von Menschen in Religionen schwachsinnig ist, aber bemerken wir heute, das was wir immer um uns haben? Ich würde gern was bemerken.
Liebe Grüße
Hiob
Dann mach das doch. Aber das braucht denke eine Menge (Selbstreflexion, Toleranz usw.).Ich würde gern was bemerken.
Dieses von allen anderen zu erwarten, glaub nicht, dass diese Erwartung erfüllt wird.
Aber: ist nicht Entwicklung (auch), wenn einer anfängt, was anders zu machen, dann werden es mehr, die dies tun und schließlich werden es viele? Selbst Schubladendenken entwickelt sich.
Die Erde war mal ne Scheibe, es gab menschliche Hexen, Besessene....
Paar Jahrhunderte früher - wer wärst du gewesen?
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
Stimmt, im Alltag ist das meistens so. Ich könnte in meinem Beruf nicht sinnvoll arbeiten, wenn ich nicht kategorisieren würde. Wenn ich in einem Beet am Jäten bin, dann muss ich einen Oberbegriff für "Unkraut" haben und kann nicht bei jedem einzelnen grünen Gewächs von neuem überlegen, ob ich es nun stehenlassen oder entfernen soll. Die Kategorie ist dabei im Moment pragmatischer Natur, aber trotzdem nicht allgemeingültig, denn das, was hier Unkraut ist, kann an anderer Stelle durchaus erwünscht sein. Und wertmindernd empfinde ich die Einteilung auch nicht, denn Unkräuter können wunderschöne Pflänzchen sein - das empfinde ich durchaus oft so (und gebe sogar zu, dass ich manchmal insgeheim ein Lieblingsunkräutchen stehen lasse, wenn der Chef gerade nicht guckt). Vor allem muss ich diese Einteilung aus meinem Beruf nicht in meinen Alltag übernehmen. Meine Zimmerpflanzen zu Hause sind für mich samt und sonders Individuen - ebenso übrigens wie die freundlichen Spinnen, die in meinen verschiedenen Zimmerecken hausen und denen ich sogar individuelle Namen gegeben habe.Hiob hat geschrieben:Du ordnest der Sonnenblume als realer Erscheinung, als Sammlung von Sinnesreizen einen Namen zu. Beim zweiten mal vergleichst du vielleicht noch mit dem ersten mal und nimmst auch die neue Blume wieder war, aber irgendwann siehst du son Blümchen und denkst „Sonnenblume“.
Ich halte das Einordnen in Schubladen für eine Notwendigkeit, um nicht in einer Welt voller zusammenhangsloser Einzelheiten zu ertrinken. Bei schwerem Autimus ist das Gehirn nicht dazu in der Lage, diese Einzelheiten in sinnvolle Zusammenhänge zu bringen. Diese Menschen müssen sich selber ihre Ordnungen schaffen, indem sie sich feste Tagesroutinen schaffen, Dinge nach einem bestimmten System anordnen oder den eigenen Körper durch Hin- und Zurückschaukeln als Rhythmusgeber nutzen. Wenn in jedem Moment alles neu ist, dann kann man nicht funktionieren!Hiob hat geschrieben:Das Denken springt scheinbar sofort auf die Kategorien, die Zuordnungen und verpasst das was neu ist, was tatsächlich vor dir steht.
Ich habe mit dem Asperger-Syndrom nur eine leichte Form von Autismus. Ich kann kategorisieren, ich kann für eine Autistin relativ gut Zusammenhänge erkennen. Aber auch ich kenne diesen Zwang nach Ordnung - eben deshalb, weil ich viel eher die Unterschiede wahrnehme als die Gemeinsamkeiten. Bei mir ist das Systematisieren überwiegend ein bewusster Akt. Ein "normal" funktionierendes Gehirn macht da vermutlich viel mehr automatisch. Dennoch ist keiner ein Sklave seines Gehirns. Es ist jederzeit möglich, einen Moment innezuhalten und genauer hinzusehen, das neue und individuelle zu sehen!
Hiob hat geschrieben:Hmm, Menschen zu handhaben, sagst du so. Wird dir dabei nicht auch ein bisschen komisch?
Selbstverständlich wird mir dabei komisch. Ich sage auch nicht, dass ich das, was da geschieht, für gut halte. Leider ist es in weiten Teilen des "offiziellen" Lebens bittere Realität. Wenn es nicht genügend Arbeit für alle gibt, braucht der Personalchef Kriterien, anhand derer er auswählt, wen er nimmt. Ob diese Kriterien gut und sinnvoll sind, ist eine andere Frage. Wenn die Krankenkassen nicht genug einnehmen, um die immer umfangreicheren und teureren Behandlungen zu finanzieren, dann müssen sie sich überlegen, bei wem man noch zusätzlich abkassieren könnte. Dazu bieten sich all die an, die aus der Norm fallen. Und so legen am Ende Personalchefs, Krankenkassen, Politiker fest, wie wir zu sein haben, wenn wir am gesellschaftlichen Leben teilhaben wollen.Hiob hat geschrieben:Hier setzt du voraus, dass du dich verkaufen musst, das will ich garnicht ansprechen, denn dabei wird mir ebenfalls unwohl.
Umso wichtiger dass es Hiobs gibt, die über solche Dinge nachdenken, die noch nicht zu abgestumpft sind, um überhaupt zu bemerken, dass es möglicherweise anders sein könnte!
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Das ist das, was ich so manches Mal bemerke ...Hiob hat geschrieben:Ich schreibe manchmal einfach nur relativ bockig das was ich sehe...
Was ich gerne wissen möchte, ist, warum Du genau das tust (Menschen in Schubladen zu stecken) was Du in diesem Thema so kritisierst.Hiob hat geschrieben:Ob ich das pauschal so meine, so sehe oder in wie weit ich da ebenso engstirnig bin, das will doch dein Text hervorlocken, Annemerie, hmm?
Ich merke gerade, daß dieses Thema doch sehr komplex und nicht so einfach zu erklären ist, wie ich das gerne möchte. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten und Gründe, etwas zu schematisieren.
Es gibt da diese riesengroßen Schubladen, die die Menschheit in 50/50 teilen. Dort heißt es: Die Männer sind so und die Frauen sind so. Das sind Schubladen, von denen halte ich gar nichts.
Ähnlich wie Mütter sind so und Nichtmütter sind so. Da frage ich mich nur, was dieser Mensch für Erfahrungen gemacht hat, daß sich seine Sichtweise dorthin bewegt hat ...
Wenn Du wahrscheinlich auch denkst, das wäre nur Gerede ... ich hoffe trotzdem, damit nicht zu persönlich geworden zu sein. Ich möchte es nur genau so schreiben, wie es sich in mir anfühlt. Ob es so auch ist, wie es sich für mich anfühlt, ist damit ja nicht gesagt.
Ich nehme das sehr ernst ... schon alleine, weil es ein Thema ist, daß mir schon sehr oft in meinem Leben begegnet ist und auch immer wieder begegnet.Hiob hat geschrieben:Aber ernsthaft. (...)
Bestimmt liegt nicht jedes Problem "in mir", aber es kann, wenn ich mich einbeziehen lasse, ganz leicht auch zu meinem werden. Die Lösung dafür kann ich dann allerdings nur in mir finden.Hiob hat geschrieben:Und jedes Problem, auf das ich im Leben stoße, immer „in mir“ suche.
Du nimmst es nicht nur wahr ... es ist doch für Dich ein Thema geworden, weil Du es wahrscheinlich nicht so einfach hinnehmen möchtest. Und nun steht es hier. Sehe ich das falsch?Hiob hat geschrieben:Genügt es manchmal nicht, das einfach nur wahrzunehmen?
Mir ist dieses Thema auch wichtig ... und deshalb tausche ich mich gerne darüber aus.
Leider verstehe ich nicht, was Du meinst, daß daran falsch ist ...Hiob hat geschrieben:Und ich zweifle das „wohl überlegte, abwägende, kompromissfähige, konfliktfähige und beziehungsfähige“ an, (...)
Meinst Du, wenn man versucht, sich in andere hinein zu versetzen, daß man das eigene "Selbst" stoppt/negiert, so wie das Beispiel mit dem Pendel?
Ich würde darin eher eine Erweiterung sehen.
Manchmal ist es auch wichtig, so ein Pendel zu stoppen und zwar dann, wenn jemand versucht, meine Grenzen zu überschreiten. Dann sollte schon so eine Kraft entgegenwirken, die diese Aktion stoppt.
Würde ohne Bewegung überhaupt irgend etwas existieren? Leben ist Veränderung und Möglichkeiten für Veränderungen gibt es viele ..Hiob hat geschrieben:Du könntest doch mal überlegen, ob die Natur überhaupt irgendwo so wirkt, dass sie überhaupt mal stehen bleibt.
Das ist und war nicht meine Absicht.Hiob hat geschrieben:was jedoch m.E. keinen Sinn macht, ist, jeden der auf etwas zeigt zu scannen, um bei ihm irgendwo einen offenen Reißverschluss oder einen Fettfleck zu finden, um ihm die Denk- und Redeerlaubnis genau aus diesem Grunde zu entziehen. Hmm?
Ich möchte noch immer gerne (ernsthaft) wissen, warum Du Menschen in Schubladen steckst, obwohl Du genau das kritisierst.
Deine Erklärungen haben mich ehrlich gesagt nicht schlauer gemacht. Ich kann mir mehr unter konkreten Beispielen vorstellen, als wenn etwas einfach mal "pauschal" so gesagt wird.
So pauschal finde ich sehr viele Möglichkeiten, wie ich es auslegen könnte. Dabei tu ich mir schwer, Dir zu folgen.
Ja, warum nicht?Hiob hat geschrieben:(Ich bin der typische extraviel Senf-Nehmer)Warum nicht eine essen und weiter tapsen?
Lg. Annemarie
Hi Hiob,
offen gestanden geht mir dein Einstiegsposting total auf den Kranz. Jeder, der reinliest, wird persönlich angesprochen ("du"), und ihm wird im gleichen Atemzug irgendwas unterstellt, wozu du die Wertung gleich mitlieferst. Das ist schon nicht mehr einfach nur frech...
... und zugleich schematisierst du bis aufs Äußerste: "Hiob mit befreitem Denken" und/vs. "alle anderen (bzw. jedes "Du") mit geistiger Abstumpfung und Machtgeilheit". Na, wunderbar. Paradoxien sind was Tolles, gell?
OK, zur inhaltlichen Ebene:
Im zwischenmenschlichen Bereich dürfte es wohl so sein, dass die Leute, die sich meine Freunde nennen, in eine "möchte ich näher kennen lernen"-Kategorie fielen. Mit denen beschäftige ich mich näher, und die sich mit mir. Viele Menschen fallen aber aus dem Raster. Gut so, denn ansonsten wäre ich heillos überfordert. Muss ja nicht jeden wirklich kennen lernen (wollen). Ich erlaube mir eine Vorauswahl.
Geil find ich ja auch: "... wenn du die Menschen und mich..." Ja, bist du denn kein Mensch, oder warum hebst du dich so hervor? Geht's um dich im Besonderen? Gefallen dir die Schubladen nicht, in die man dich steckt? Fühlst du dich angesichts dessen ohnmächtig?
Rate mal, in welche Kategorie ich dich stecke...
Taffi
offen gestanden geht mir dein Einstiegsposting total auf den Kranz. Jeder, der reinliest, wird persönlich angesprochen ("du"), und ihm wird im gleichen Atemzug irgendwas unterstellt, wozu du die Wertung gleich mitlieferst. Das ist schon nicht mehr einfach nur frech...
... und zugleich schematisierst du bis aufs Äußerste: "Hiob mit befreitem Denken" und/vs. "alle anderen (bzw. jedes "Du") mit geistiger Abstumpfung und Machtgeilheit". Na, wunderbar. Paradoxien sind was Tolles, gell?
OK, zur inhaltlichen Ebene:
Die meisten deiner Beispiele deuten auf etwas Wesentliches hin, nämlich auf den Versuch, Risiken zu erkennen und zu mindern. Das ist ein Sinn von Schubladisierungen. Dass das nicht immer glückt, und dass Leute auch mal in der falschen Kategorie landen, ist schon wieder ein anderes Thema.Personalleiter ordnen Bewerber in Schemen ein. Versicherungen ordnen Versicherte bestimmten Risikogruppen zu, (...), Polizisten teilen Fußballfans in Gruppen unterschiedlichen Gefahrenpotentials, (...), Kriminologen versuchen einen bestimmten Tätertypus zu erstellen, (...), Banken typisieren Kreditnehmer (...).
Im zwischenmenschlichen Bereich dürfte es wohl so sein, dass die Leute, die sich meine Freunde nennen, in eine "möchte ich näher kennen lernen"-Kategorie fielen. Mit denen beschäftige ich mich näher, und die sich mit mir. Viele Menschen fallen aber aus dem Raster. Gut so, denn ansonsten wäre ich heillos überfordert. Muss ja nicht jeden wirklich kennen lernen (wollen). Ich erlaube mir eine Vorauswahl.
Wie kommst du darauf, dass sie (Nee, wir!) es mögen?Warum mögen es die Menschen, sich und andere in Schemen einzuordnen.
Huch Gott, möglicherweise entzieht sich dieser Mechanismus dem Denken, ist einfach ein unbewusster, intrapsychischer Vorgang, über den man maximal reflektieren kann? Das dann mit geistiger Abstumpfung gleichzusetzen, ist -positiv ausgedrückt- mutig. Im selben Atemzug auch noch zu behaupten, Menschen würden das mögen... - krass.Heute, wo in meinen Augen Denken so frei sein könnte, WIE NIE. Warum mögen Menschen diese geistige Abstumpfung.
Dass du Freiheit/befreites Denken und diesen Mechanismus als Dichotomie gegenüberstellt, ist ja schon äußerst interessant. Aber dass du jetzt plötzlich noch mit "Macht" um die Ecke geschossen kommst, überrascht mich doch sehr.Empfindest du dich als mächtig, wenn du die Menschen und mich in Typen einordnen kannst?
Ist es dir wichtiger frei zu sein…als mächtig?
Geil find ich ja auch: "... wenn du die Menschen und mich..." Ja, bist du denn kein Mensch, oder warum hebst du dich so hervor? Geht's um dich im Besonderen? Gefallen dir die Schubladen nicht, in die man dich steckt? Fühlst du dich angesichts dessen ohnmächtig?
Rate mal, in welche Kategorie ich dich stecke...
Taffi
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
Taffi, wer hat dir denn ans Bein gepinkelt
Ich fühle mich keineswegs persönlich angesprochen von Hiob, ob du oder Sie oder ihr...
--------------------------------------------
Gärtnerin, danke für deinen Beitrag. Finde ich super erklärt.
Ich fühle mich keineswegs persönlich angesprochen von Hiob, ob du oder Sie oder ihr...
--------------------------------------------
Gärtnerin, danke für deinen Beitrag. Finde ich super erklärt.
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
Hallo Annemarie,von Annemarie:
Manchmal ist es auch wichtig, so ein Pendel zu stoppen und zwar dann, wenn jemand versucht, meine Grenzen zu überschreiten. Dann sollte schon so eine Kraft entgegenwirken, die diese Aktion stoppt.
ich find das aber auch ganz treffend, wie dus beschreibst. Warum nicht.
Übrigens, dein Beispiel mit dem Grenzsetzen scheint mir inzwischen ne Art Glaubensfrage der Menschen. Hier öffne ich mal eine neue Schublade. Die einen wollen das Pendel stoppen, um zu bemerken, dass sie als getrenntes Wesen existieren. Etwas entgegensetzen, einen Widerstand (als Sammlung von Widerständen dann das ICH). (Was sie dann „entfalten“ wollen?) Sie leiten die Notwendigkeit vom Grenzen setzen davon ab, dass man nur so leben kann, eben in dem man sich ein „eigenes“ Pünktchen erschafft und später gestaltet/entfaltet. Erst erkennbar im Abgrenzen und im Grenzen überwinden. Daher gehen sie auch davon aus, man müsse sie Kindern „setzen“. Ich finde das recht verständlich. Sie legen sich darauf leider allzu sehr fest, in meinen Augen. Im Moment erlebe ich viele Menschen so, dass sie zwar erstmal glücklich sind, endlich ihr ICH gefunden zu haben und zu erforschen, gleichzeitig sich aber so getrennt fühlen, von der Pendelbewegung, vom Leben. Wahrscheinlich ist das eine nicht ohne das andere zu bekommen.
Vielleicht sollten wir hier Wege suchen, beides zu verbinden. Nicht unbedingt, in dem wir Bäume umarmen und noch mehr Seminare belegen. Ich halte nicht viel davon, dass „die Grenzsetzer“ *schmunzel* dann über den Umweg des Denkens wieder Schemen entwickeln, über die sie sich wieder mit dem Ganzen verbunden fühlen wollen. Ob Buddismus, Lichtwesen oder wissende Felder. Und möglicherweise geht es direkter oder natürlicher und ohne Monatsbeitrag und Wortwiederholungen. Ich seh da jedenfalls nicht klar und schnüffel so vor mich hin. Mal sehn.
Weil ich sie auch wieder raus lasse?von Annemarie:
Ich möchte noch immer gerne (ernsthaft) wissen, warum Du Menschen in Schubladen steckst, obwohl Du genau das kritisierst.
Dankeschön Gärtnerin, finde deine Sicht auch interessant, das mit dem Unkraut finde ich treffend erklärt.
Taffi, ich versteh deine Aufregung nicht ganz. Und auch manche Fachworte leider nicht.
Viele Grüße
Hiob
@today:
@Hiob:
Danke der Nachfrage.today hat geschrieben:Taffi, wer hat dir denn ans Bein gepinkelt
@Hiob:
Macht nix.Hiob hat geschrieben:Taffi, ich versteh deine Aufregung nicht ganz. Und auch manche Fachworte leider nicht.
Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
"Erfahrungen sind Maßarbeit. Sie passen nur dem, der sie macht." Carlo Levi
Hi Hiob,
zum Thema Grenzen setzen:
Wie ich mein Leben lebe, wofür oder wogegen ich mich entscheide, wie ich mit mir selbst und auch mit anderen umgehe, etc., kann nur ich selbst entscheiden und bin somit ganz alleine dafür verantwortlich. Das ist schonmal eine erste natürliche Grenze.
Unter Grenzen setzen verstehe ich auch, daß ich mich unter den Einfluß von anderen nicht zu einer Marionette machen lasse, die für ihre Handlungen oder Nichthandlungen nichts dafür kann.
Dann finde ich es auch wichtig, daß mein eigenes Wohlbefinden nicht in den Händen anderer liegt ... bzw. ich es zulasse, von dem Wohlwollen anderer abhängig zu sein.
Um das alles zu realisieren, brauche ich Grenzen. Oder ausschließlich "geklonte Annemaries" um mich herum, die alle das selbe möchten, wie ich ... um Spannungsfelder zu vermeiden
Für mich ist das eigentlich nicht mehr als eine einfache Rechnung. Das Problem sehe ich nicht bei denen, die Grenzen setzen, sondern eher bei denen, die sie nicht setzen, aber erwarten, daß andere ihren Wünsche hellseherisch entsprechen. Und auch bei denen, die andere Grenzen nicht einhalten wollen.
Es ist nicht einfach, den Weg zum ICH, das ja ohnehin da ist, wieder zu finden. Dabei kann es schon vorkommen, daß sich das richtige Mittelmaß (was immer das auch sein soll) an Grenzen erstmal "einpendeln" muß.
Und warum nicht Bäume umarmen? Und warum keine Seminare belegen? Wem tut das weh? *schmunzel
... just my 2 cents
Liebe Grüße,
Annemarie
zum Thema Grenzen setzen:
Wie ich mein Leben lebe, wofür oder wogegen ich mich entscheide, wie ich mit mir selbst und auch mit anderen umgehe, etc., kann nur ich selbst entscheiden und bin somit ganz alleine dafür verantwortlich. Das ist schonmal eine erste natürliche Grenze.
Unter Grenzen setzen verstehe ich auch, daß ich mich unter den Einfluß von anderen nicht zu einer Marionette machen lasse, die für ihre Handlungen oder Nichthandlungen nichts dafür kann.
Dann finde ich es auch wichtig, daß mein eigenes Wohlbefinden nicht in den Händen anderer liegt ... bzw. ich es zulasse, von dem Wohlwollen anderer abhängig zu sein.
Um das alles zu realisieren, brauche ich Grenzen. Oder ausschließlich "geklonte Annemaries" um mich herum, die alle das selbe möchten, wie ich ... um Spannungsfelder zu vermeiden
Für mich ist das eigentlich nicht mehr als eine einfache Rechnung. Das Problem sehe ich nicht bei denen, die Grenzen setzen, sondern eher bei denen, die sie nicht setzen, aber erwarten, daß andere ihren Wünsche hellseherisch entsprechen. Und auch bei denen, die andere Grenzen nicht einhalten wollen.
Wäre das nötig, wenn jeder die Bedürfnisse des anderen respektieren und akzeptieren würde?Etwas entgegensetzen, einen Widerstand
Das ICH ist schon vorher da .. nur braucht es die Erlaubnis, gelebt zu werden. Die "Über Grenzen latscher", besonders wenn es die eigene Familie ist, kann da ziemlich viel Böses anrichten.(als Sammlung von Widerständen dann das ICH)
Es ist nicht einfach, den Weg zum ICH, das ja ohnehin da ist, wieder zu finden. Dabei kann es schon vorkommen, daß sich das richtige Mittelmaß (was immer das auch sein soll) an Grenzen erstmal "einpendeln" muß.
Kann ich mir gut vorstellen(Was sie dann „entfalten“ wollen?)
Wie oben ... das eigene Pünktchen ist/war schon immer da. Es geht ums wieder Zugang dahin zu finden. Erst muß etwas passiert sein, um es nicht mehr zu spüren ...Sie leiten die Notwendigkeit vom Grenzen setzen davon ab, dass man nur so leben kann, eben in dem man sich ein „eigenes“ Pünktchen erschafft und später gestaltet/entfaltet.
M. E. ist bereits alles verbunden. Alles, was wir hier erleben, gehört zu einem Ganzen. Wie Du die Welt erlebst und was Du daraus machst ist Dein persönlicher Weg. Diese Vielfalt, wie verschieden Menschen ihren Weg finden und gehen macht aber das Ganze aus. Deine Individualität ist nur ein Teil von dem Ganzen.Vielleicht sollten wir hier Wege suchen, beides zu verbinden.
Und warum nicht Bäume umarmen? Und warum keine Seminare belegen? Wem tut das weh? *schmunzel
Auch meine Aufnahmen einer Situation sind nur "Momentaufnahmen". So ist es gerade jetzt für mich ... aber wie schon gesagt: Leben ist Bewegung, Leben ist Veränderung. Und jeder Mensch hat zu jedem Zeitpunkt auf´s Neue die Wahl, wie er weitergehen will.Zitat:
von Annemarie:
Ich möchte noch immer gerne (ernsthaft) wissen, warum Du Menschen in Schubladen steckst, obwohl Du genau das kritisierst.
Weil ich sie auch wieder raus lasse?
... just my 2 cents
Liebe Grüße,
Annemarie
Ich kann keine Aufregung in Taffi's Beitrag herauslesen.Hiob hat geschrieben:Taffi, ich versteh deine Aufregung nicht ganz.
Aber wahrscheinlich fragt sie sich genauso wie ich : Was bezweckst du mit deiner Abhandlung, die sich wie eine einzige Anklage an die Menschheit liest?
Aus welcher Motivation heraus schreibst du? Willst du einfach nur deine Weltschmerz-Gedanken hier niederschreiben? (Was durchaus legitim wäre)
Oder suchst du einen Gedankenaustausch mit anderen Forummitgliedern zum Zwecke der Erkenntniserweiterung? Wenn ja, dürftest du Taffies Einwände nicht so einfach ab tun. Es ist doch bezeichnend bzw. sollte für dich doch durchaus interessant sein, dass zum Beispiel Taffi mit Schubladendenken und in Kategoriendenken nicht den Begriff "Macht" assoziiert (genauso wie ich z.B auch nicht).
Des weiteren frage ich mich genauso: Wer ist "du"? Zunächst habe ich auch gedacht, du würdest den Begriff "du" allgemein verwenden wie etwa "man" und das dich dieses "du" mit einschließt. Aber inzwischen glaube ich, dass du mit "du", alle anderen meinst (dich ausgeschlossen) bzw. irgendwelche imaginären Personen.
Wer ist hier das du, der die Menschen und dich einordnet und sich dabei mächtig fühlt, zum Preis seiner eigenen Freiheit?Empfindest du dich als mächtig, wenn du die Menschen und mich in Typen einordnen kannst?
Ist es dir wichtiger frei zu sein…als mächtig?
Das du da nicht klar siehst kann ich gut verstehen, denn von Schablonendenken zum Pendel und vom Personalleiter zur Würstchenbude machst du doch ziemliche GedankensprüngeIch seh da jedenfalls nicht klar und schnüffel so vor mich hin
Nur mal ein kleiner Einwurf von mir ganz ohne Aufregung, aber mit Verwunderung
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
Hallo Annemarie.
Ich denk, ich verstehe deine Ansicht zu den Grenzen.
Es klingt plausibel.
Neuerdings tendier ich dazu, diese Fragen einfach mal offen zu lassen, ich hab auf manches einfach keine Antwort...warum kann man dem Leben das nicht überlassen. Die meisten Menschen haben genaue Vorstellungen, haben zu allen Themen genaue Antworten (teilweise unabhängig von der Frage)...genau darauf will ich manchmal zeigen. Nur gelingts mir nicht.
Naja, das weicht mir jetzt zu weit vom Thema ab.
Dieses Durcheinander von du, ich, wir, Menschen, man oder die Sprünge vom Bockwurststand zu Sonnenblumen, sind nicht so gewählt, um mich als Schreiber unangreifbar zu halten, sonden aus nem anderen Grund. Leider zieht das wohl den Fokus nur darauf, mich zu analysieren. Wenn ich die Auseinendersetzung mit meinen eigenen Dummheiten scheuen würde, würde ich nicht so viel Analysematerial einbauen, vielleicht kann man darüber mal nachdenken. So war der Ausgangsbeitrag nicht gemeint.
Schade, der Thread nimmt keinen Bezug mehr zu meiner Beobachtung, dass die Menschen Typenlehren mögen. Und meiner Vermutung nach ihr Denken dafür wieder ein kleines Stück aufgeben. Mir ging es hier um all die Bereiche, wo Typenlehren mit einem wissenschaftlichen Hintergrund versehen werden und sich über „das was ist“ setzen. Alles was neu hinzu kommt (ein Mensch den man noch nicht kennt, beispielsweise), wird mit dem Typen in Beton gegossen. Weiß nicht, vielleicht interessiert es ja nicht. *Schultern heb und schlapp fallen lasse *
Ich muss mich jetzt erstmal hinlegen.
Hiob
Ich denk, ich verstehe deine Ansicht zu den Grenzen.
Es klingt plausibel.
Vielleicht besteht dieses ICH, was die Menschen heute allerorts entdecken, nicht aus dem „eigenen“ wofür sie es halten. Ich halte es für einen Zwischenschritt, sich nur damit zu beschäftigen. Möglicherweise machts ja große Angst, zu erleben, was das denn wirklich ist und was davon wirklich „meins“ ist. Und vielleicht macht es auch Angst herauszufinden, dass dahinter garnichts sein könnte. Weshalb wir vielleicht unsere Vorstellungen vom „großen Ganzen“, von mehreren Leben, von morphogenetischen Feldern, von Kobolden, Gott und Paradiesen entwickeln.von Annemarie: Es ist nicht einfach, den Weg zum ICH, das ja ohnehin da ist, wieder zu finden. Dabei kann es schon vorkommen, daß sich das richtige Mittelmaß (was immer das auch sein soll) an Grenzen erstmal "einpendeln" muß.
Neuerdings tendier ich dazu, diese Fragen einfach mal offen zu lassen, ich hab auf manches einfach keine Antwort...warum kann man dem Leben das nicht überlassen. Die meisten Menschen haben genaue Vorstellungen, haben zu allen Themen genaue Antworten (teilweise unabhängig von der Frage)...genau darauf will ich manchmal zeigen. Nur gelingts mir nicht.
Naja, das weicht mir jetzt zu weit vom Thema ab.
Hallo MinaM.
von MinaM:
Wer ist hier das du, der die Menschen und dich einordnet und sich dabei mächtig fühlt, zum Preis seiner eigenen Freiheit?
Dieses Durcheinander von du, ich, wir, Menschen, man oder die Sprünge vom Bockwurststand zu Sonnenblumen, sind nicht so gewählt, um mich als Schreiber unangreifbar zu halten, sonden aus nem anderen Grund. Leider zieht das wohl den Fokus nur darauf, mich zu analysieren. Wenn ich die Auseinendersetzung mit meinen eigenen Dummheiten scheuen würde, würde ich nicht so viel Analysematerial einbauen, vielleicht kann man darüber mal nachdenken. So war der Ausgangsbeitrag nicht gemeint.
Schade, der Thread nimmt keinen Bezug mehr zu meiner Beobachtung, dass die Menschen Typenlehren mögen. Und meiner Vermutung nach ihr Denken dafür wieder ein kleines Stück aufgeben. Mir ging es hier um all die Bereiche, wo Typenlehren mit einem wissenschaftlichen Hintergrund versehen werden und sich über „das was ist“ setzen. Alles was neu hinzu kommt (ein Mensch den man noch nicht kennt, beispielsweise), wird mit dem Typen in Beton gegossen. Weiß nicht, vielleicht interessiert es ja nicht. *Schultern heb und schlapp fallen lasse *
Ich muss mich jetzt erstmal hinlegen.
Hiob
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 7 Antworten
- 1856 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von rosenstil