Starke emotionale Abhängigkeit in sozialen Beziehungen
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Starke emotionale Abhängigkeit in sozialen Beziehungen
Hallo
Meine Geschichte:
Ich bin seit 18 Monaten in Psychotherapie. Der Grund: Depression. Jedoch ist die Sache ein wenig komplexer.
Ich bin zur Therapie gegangen, weil meine Freundin meinen Zustand nicht mehr ohne weiteres mit Ansehen konnte. Ich reagierte sehr stark emotional auf die kleinesten Anzeichen von Ablehnung. Nach einer Party, habe ich mir, sobald ich alleine war, direkt in Gedanken darüber gemacht, wer mich warum nicht mochte, was ich falsch gemacht habe etc. Manchmal verletzten mich wirklich kaum erwähnenswerte Kommentare so stark, dass ich tagelang das Gefühl hatte, dass mir jemand meine Freude am Leben genommen hat. Irgendwann konnte ich bei normalen Partys und Gesprächen am Telefon keine 5 Minuten ein Gespräch haben, ohne mich angegriffen zu fühlen. Ich habe daraufhin 6 Monate lang alle meine Kontakte abgebrochen und meine Nummer geändert. Sogar meine Eltern konnten mich nur noch über meine Freundin erreichen. Ich konnte diesen Schmerz einfach nicht mehr aushalten. Gab es für eine bestimmte Phase jedoch jemanden, den ich respektierte und der mir seine Aufmerksamkeit gab, war mein Leben ein Traum. Alles sehr ambivalent und die ganze Zeit ein Auf und Ab!
Nach 1,5 Jahren Psychotherapie fühl ich mich stabiler, selbstbewusster und bin den Situationen nicht mehr so sehr ausgeliefert. Ich weiß halt immer mehr wo das Problem ist. Jedoch müssen nur ein, zwei Dinge zugleich passieren, erwischt es mich und ich hab das Gefühl mir haut jemand einen Stein auf meine Brust. Sehr unangenehm sind für mich auch Bewertungen meiner Person. Ich setze mich dann hin und bewerte die Situation, Atme usw. und tu mein bestes mich nicht hineinzusteigern.
Unabhängig wie gut ich mit der Situation umgehe, fühle mich immer noch so stark abhängig von anderen Menschen. Sie können mir eine wundervolle Woche bescheren, mir aber auch in der nächsten Sekunde alles nehmen. Und dann gehts wieder von Vorne los. Ich suche irgendetwas, was mich wieder nach oben holt bis es dann Wochen später wieder nach unten geht.
Ich würde gerne wissen, ob es Literatur und Ansätze gibt, diese Lücke in sich zu füllen, die so abhängig von der Bewertung anderer zu sein scheint. Ich habe das Gefühl, dass in mir drin kaum was ist, was eine ernstgemeinte Kritik aushalten könnte. Keine tiefe Überzeugung darüber, dass ich einen Platz auf dieser Welt habe und um den nicht kämpfen muss. Im Internet konnte ich wenig finden, was auf meine Situation passt. In der Verhaltenstherapie haben wir schon "Reisen mit den inneren Kind" gemacht aber die konnte ich schwer annehmen. Ich würde auch gerne mal ein paar Tränen vergießen, aber das ist schon sehr viele Jahre nicht passiert.
Ich bin für jeden Tipp oder Einschätzung dankbar.
Meine Geschichte:
Ich bin seit 18 Monaten in Psychotherapie. Der Grund: Depression. Jedoch ist die Sache ein wenig komplexer.
Ich bin zur Therapie gegangen, weil meine Freundin meinen Zustand nicht mehr ohne weiteres mit Ansehen konnte. Ich reagierte sehr stark emotional auf die kleinesten Anzeichen von Ablehnung. Nach einer Party, habe ich mir, sobald ich alleine war, direkt in Gedanken darüber gemacht, wer mich warum nicht mochte, was ich falsch gemacht habe etc. Manchmal verletzten mich wirklich kaum erwähnenswerte Kommentare so stark, dass ich tagelang das Gefühl hatte, dass mir jemand meine Freude am Leben genommen hat. Irgendwann konnte ich bei normalen Partys und Gesprächen am Telefon keine 5 Minuten ein Gespräch haben, ohne mich angegriffen zu fühlen. Ich habe daraufhin 6 Monate lang alle meine Kontakte abgebrochen und meine Nummer geändert. Sogar meine Eltern konnten mich nur noch über meine Freundin erreichen. Ich konnte diesen Schmerz einfach nicht mehr aushalten. Gab es für eine bestimmte Phase jedoch jemanden, den ich respektierte und der mir seine Aufmerksamkeit gab, war mein Leben ein Traum. Alles sehr ambivalent und die ganze Zeit ein Auf und Ab!
Nach 1,5 Jahren Psychotherapie fühl ich mich stabiler, selbstbewusster und bin den Situationen nicht mehr so sehr ausgeliefert. Ich weiß halt immer mehr wo das Problem ist. Jedoch müssen nur ein, zwei Dinge zugleich passieren, erwischt es mich und ich hab das Gefühl mir haut jemand einen Stein auf meine Brust. Sehr unangenehm sind für mich auch Bewertungen meiner Person. Ich setze mich dann hin und bewerte die Situation, Atme usw. und tu mein bestes mich nicht hineinzusteigern.
Unabhängig wie gut ich mit der Situation umgehe, fühle mich immer noch so stark abhängig von anderen Menschen. Sie können mir eine wundervolle Woche bescheren, mir aber auch in der nächsten Sekunde alles nehmen. Und dann gehts wieder von Vorne los. Ich suche irgendetwas, was mich wieder nach oben holt bis es dann Wochen später wieder nach unten geht.
Ich würde gerne wissen, ob es Literatur und Ansätze gibt, diese Lücke in sich zu füllen, die so abhängig von der Bewertung anderer zu sein scheint. Ich habe das Gefühl, dass in mir drin kaum was ist, was eine ernstgemeinte Kritik aushalten könnte. Keine tiefe Überzeugung darüber, dass ich einen Platz auf dieser Welt habe und um den nicht kämpfen muss. Im Internet konnte ich wenig finden, was auf meine Situation passt. In der Verhaltenstherapie haben wir schon "Reisen mit den inneren Kind" gemacht aber die konnte ich schwer annehmen. Ich würde auch gerne mal ein paar Tränen vergießen, aber das ist schon sehr viele Jahre nicht passiert.
Ich bin für jeden Tipp oder Einschätzung dankbar.
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Hallo,
das hört sich nach schwerwiegenden emotionalen Erschütterungen im frühen Lebensalter an, die anders angegangen werden sollten, wenn du sie wirklich auflösen willst.
das hört sich nach schwerwiegenden emotionalen Erschütterungen im frühen Lebensalter an, die anders angegangen werden sollten, wenn du sie wirklich auflösen willst.
Seh ich auch so.
Aber eine ganz praktische Überlegung: gibt es etwas, was du für dich ganz allein machen kannst, was unabhängig von anderen Menschen etwas bedeutet? Natürlich sind andere Menschen wichtig und deine Probleme müssen für dich entscheidend verbessert werden, aber etwas allein für sich zu haben, tut jedem gut. Ich denke an etwas, was einen bleibenden Wert schafft. Mein Mann z.B. fertigt Gegenstände aus Holz. Es kann auch etwas sein, wo kein "Werkstück" bei herauskommt, sondern man sich an der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten erfreut (sowas wie Slackline z.B.), was in dem Sinne ebenfalls einen bleibenden Wert hat. Im Gegensatz zu dem kurzen guten Gefühl, das vielleicht Schokolade bieten kann. Vielleicht hast du so etwas auch? Wichtig dabei finde ich, dass es nicht dazu dient, mit anderen in einen Wettbewerb zu treten. Es geht ausschließlich darum, für sich ganz allein gute und auch schlechte Momente zu erleben und insgesamt einen Fortschritt festzustellen. Ohne die Gefahr, dass du durch die Bewertung durch andere (und sei sie nur durch deine eigene Wahrnehmung negativ), deine Freude daran verlierst und aufgibst. Wenn es dann an der Zeit ist, kannst du es ja mit besonderen Menschen teilen.
Aber eine ganz praktische Überlegung: gibt es etwas, was du für dich ganz allein machen kannst, was unabhängig von anderen Menschen etwas bedeutet? Natürlich sind andere Menschen wichtig und deine Probleme müssen für dich entscheidend verbessert werden, aber etwas allein für sich zu haben, tut jedem gut. Ich denke an etwas, was einen bleibenden Wert schafft. Mein Mann z.B. fertigt Gegenstände aus Holz. Es kann auch etwas sein, wo kein "Werkstück" bei herauskommt, sondern man sich an der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten erfreut (sowas wie Slackline z.B.), was in dem Sinne ebenfalls einen bleibenden Wert hat. Im Gegensatz zu dem kurzen guten Gefühl, das vielleicht Schokolade bieten kann. Vielleicht hast du so etwas auch? Wichtig dabei finde ich, dass es nicht dazu dient, mit anderen in einen Wettbewerb zu treten. Es geht ausschließlich darum, für sich ganz allein gute und auch schlechte Momente zu erleben und insgesamt einen Fortschritt festzustellen. Ohne die Gefahr, dass du durch die Bewertung durch andere (und sei sie nur durch deine eigene Wahrnehmung negativ), deine Freude daran verlierst und aufgibst. Wenn es dann an der Zeit ist, kannst du es ja mit besonderen Menschen teilen.
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Hi Ihr beiden.
Danke für eure Beiträge.
@ Alatan, hast du da eine Idee?
@ Montanta, richtig guter Ansatz. Es gibt genug Dinge, die ich machen kann. Ich baue gerne Möbel und mache leidenschaftlich gerne Musik. Jedoch bei jedem Ergebnis, was aus meinen Hobbys entspringt, ist die Meinung der Anderen immer auschlaggebend. D.h. ich muss meine Musik immer anderen zeigen und wenn es ihnen nicht gefällt, dann gehts mir richtig mies. Aber vielleicht sollte ich mal schauen, etwas zu machen, was nur für mich ist und ich vllt für mich behalte. Meinst du es in die Richtung?
Danke für eure Beiträge.
@ Alatan, hast du da eine Idee?
@ Montanta, richtig guter Ansatz. Es gibt genug Dinge, die ich machen kann. Ich baue gerne Möbel und mache leidenschaftlich gerne Musik. Jedoch bei jedem Ergebnis, was aus meinen Hobbys entspringt, ist die Meinung der Anderen immer auschlaggebend. D.h. ich muss meine Musik immer anderen zeigen und wenn es ihnen nicht gefällt, dann gehts mir richtig mies. Aber vielleicht sollte ich mal schauen, etwas zu machen, was nur für mich ist und ich vllt für mich behalte. Meinst du es in die Richtung?
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Wenn du in Köln wohnst, hätte ich eine Idee (PN).
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Ich guck mir das mal an. Hast du erfahrungen damit? Die dame hat leider nur eine Bewertung die ist nicht so dolle:)
Viele Bewertungen sind gekauft oder selbst eingestellt; daher würde ich da nicht so großen Wert drauf legen.
Ja, genau, so meine ich das. Du kennst sicher das Gefühl, wenn du mit der Hand über das geschliffene Holz streichst, und das fühlt sich so glatt an und sieht toll aus? Und wenn es geölt ist, dann kommt so schön die Maserung raus? Das ist etwas so befriedigendes, finde ich. Und wenn du dann hingehst und vergleichst ein Möbelstück von heute mit einem von vor zehn Jahren: was für ein Unterschied! Was du in der Zeit gelernt hast, wie du besser geworden bist. Das ist doch gar nicht von der Bewertung anderer abhängig, das kann man objektiv sehen. Musik ist Geschmackssache, aber Möbel sind neben ihrem Design, was natürlich auch Geschmackssache ist, handwerklich mehr oder weniger gut. Sie haben unheimlich viele Eigenschaften, die man alle unterschiedlich bewerten könnte. Stabilität. Der perfekte Einbau in eine total doofe Nische. Besonders raffinierte Eckverbindungen ohne Schrauben oder Winkel. Besondere Eignung für Feuchträume. Meine Güte, so unendlich viele Möglichkeiten und so unendlich viele Details, die ein Laie nicht zu erkennen in der Lage ist.
Mein Mann hat seinen Hocker einigen Leuten gezeigt. Manche fanden ihn gewöhnlich. Ist halt ein Hocker aus Holz. Einer sagte: "Boah, das würde ich auch gern können".
Mein Mann hat seinen Hocker einigen Leuten gezeigt. Manche fanden ihn gewöhnlich. Ist halt ein Hocker aus Holz. Einer sagte: "Boah, das würde ich auch gern können".
Falls die Empfehlung, die a. dir per PN geschickt hat, IS-TDP (Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie nach Davanloo) praktizieren sollte, dann würde ich dir wiederum empfehlen, dass du dich vorher ausführlich über diese Therapiemethode informierst, und zwar nicht nur bei der offiziellen IS-TDP-Gesellschaft.
Ich habe selbst keine Erfahrungen damit, aber bei dem, was ich darüber gelesen habe, stellen sich mir die Fußnägel hoch.
a. ist dagegen hier im Forum ein großer Fan von IS-TDP, hat möglicherweise selbst diese Ausbildung absolviert und schwört auf diese Methode. Dies nur als Hintergrundinformation damit du dich vorher informieren kannst, auf was du dich möglicherweise einlässt...
Ich habe selbst keine Erfahrungen damit, aber bei dem, was ich darüber gelesen habe, stellen sich mir die Fußnägel hoch.
a. ist dagegen hier im Forum ein großer Fan von IS-TDP, hat möglicherweise selbst diese Ausbildung absolviert und schwört auf diese Methode. Dies nur als Hintergrundinformation damit du dich vorher informieren kannst, auf was du dich möglicherweise einlässt...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Da klinke ich mich doch gleich mit ein.
Keine Ahnung, ob es um istdp geht. Aber falls - Vorsicht walten lassen und ruhig mal Foren/Blogs danach durchsuchen....
Keine Ahnung, ob es um istdp geht. Aber falls - Vorsicht walten lassen und ruhig mal Foren/Blogs danach durchsuchen....
Ach nein, Schwören ist nicht so meins. Es kann eine sehr wirkungsvolle Methode sein, in den Händen eines fähigen Therapeuten.
Aber das führt jetzt weg vom Thema des TE.
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Wirklich gar nie passiert in den letzten Jahren?donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 00:53 Ich würde auch gerne mal ein paar Tränen vergießen, aber das ist schon sehr viele Jahre nicht passiert.
Ich kann generell weinen. Aber wenn etwas zu heftig ist, oder wenn ein unerträglicher Zustand zu lange dauert, dann kommt es auch bei mir vor, dass ich nicht mehr weinen kann. Ich weiß nicht genau, wie ich das dann beschreiben soll. Dass keine Power mehr zum weinen da ist, weil man so erledigt ist? Dass ein Teil von einem selbst abgeschalten hat, weil es sonst gar nicht mehr zu ertragen gewesen wäre? Bei mir geht es in diese Richtung. Ich verbinde nicht weinen können ein bisschen mit Ausweglosigkeit und Hoffnungslosigkeit/Resignation.
Weißt du, was es bei dir ist? Also warum kannst du nicht weinen?
Kannst du dich daran erinnern, wegen was du das letzte Mal geweint hast?
Zu deine restlichen Schilderungen; vom Grundsatz her kenne ich die, allerdings nicht so ausgeprägt wie bei dir. Kann mir vorstellen, wie verdammt anstrengend das sein muss.
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Ganz im Ernst. Dieses IS-TDP klingt wirklich verrückt. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es mir hilft, aber ich bin auch echt empfindlich und könnte mir vorstellen, dass mir das zu viel wird. Ich lese mich mal weiter rein. Vielleicht ist es ja was.
@diesoderdas
Oh das tut mir leid. Klingt, als würde dir die ganze Sache sehr zu schaffen machen. Bist du in Therapie?
Ich kann mich erinnern, das letzte Mal Weinen erzwungen zu haben, aber das war kein schönes Erlebnis.
Bei mir ist es tatsächlich anders. Wenn ich über verletzende Sachen rede, dann lache ich eher. Also ich hab da glaube ich etwas weggesprerrt, woran ich so einfach nicht komme. Ich habe auch mal so eine Art Familienaufstellung gemacht aber da kam nix. Beim Reden nur gelächelt. Ganz Verrückt.
Das Ding ist auch, ich leide zwar unter der ganzen Nummer, bin aber nie so sehr am Boden, dass ich losheule oder so. Ich kann mit mittlerweile echt gut stabilisieren aber trotzdem liegt mein Lebensgefühl vorerst beim Gegenüber.
Kurz: Weinen ist für mich, einen Teil in sich sprechen zu lassen, den ich lange schon nicht mehr gespürt habe.
@diesoderdas
Oh das tut mir leid. Klingt, als würde dir die ganze Sache sehr zu schaffen machen. Bist du in Therapie?
Ich kann mich erinnern, das letzte Mal Weinen erzwungen zu haben, aber das war kein schönes Erlebnis.
Bei mir ist es tatsächlich anders. Wenn ich über verletzende Sachen rede, dann lache ich eher. Also ich hab da glaube ich etwas weggesprerrt, woran ich so einfach nicht komme. Ich habe auch mal so eine Art Familienaufstellung gemacht aber da kam nix. Beim Reden nur gelächelt. Ganz Verrückt.
Das Ding ist auch, ich leide zwar unter der ganzen Nummer, bin aber nie so sehr am Boden, dass ich losheule oder so. Ich kann mit mittlerweile echt gut stabilisieren aber trotzdem liegt mein Lebensgefühl vorerst beim Gegenüber.
Kurz: Weinen ist für mich, einen Teil in sich sprechen zu lassen, den ich lange schon nicht mehr gespürt habe.
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donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 21:46 Ganz im Ernst. Dieses IS-TDP klingt wirklich verrückt.
Vielleicht. Dass es einen zum Weinen bringt, das kann sein, denke ich. Wohl auch so einen jahrelang-nicht-Weiner wie dich, das kann ich mir schon vorstellen.donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 21:46 Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es mir hilft, aber ich bin auch echt empfindlich und könnte mir vorstellen, dass mir das zu viel wird. Ich lese mich mal weiter rein. Vielleicht ist es ja was.
Dennoch... besonders wegen deinen nachfolgenden Worten wäre ich wirklich vorsichtig:
donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 00:53 Manchmal verletzten mich wirklich kaum erwähnenswerte Kommentare so stark, dass ich tagelang das Gefühl hatte, dass mir jemand meine Freude am Leben genommen hat.
Nö, weinen oder nicht weinen macht mir eigentlich nicht zu schaffen.donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 21:46 Oh das tut mir leid. Klingt, als würde dir die ganze Sache sehr zu schaffen machen. Bist du in Therapie?
Ansonsten macht mir so einiges zu schaffen Nein, keine Therapie. Nach der letzten (wer hätte es gedacht: istdp) habe ich keinen Bock mehr. Ich sprach seither nur ab und an mit Beratern bzw Psychotherapeuten in beratender Funktion. Und tue das aktuell immer noch. Zu mehr bin ich nicht mehr bereit. Früher oder später vielleicht wieder. Während Corona bin ich eh nicht wild auf Praxen jeglicher Art.
Erzwungen? Wie funktioniert das denn???donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 21:46 Ich kann mich erinnern, das letzte Mal Weinen erzwungen zu haben, aber das war kein schönes Erlebnis.
Ich kenne es nur so, dass ich mir als Teenager mit Absicht heftige Fantasien ausgedacht habe (die so nie stattgefunden haben). Dadurch konnte ich weinen und es ging mir besser.
donbrasco90 hat geschrieben: ↑Mo., 22.03.2021, 21:46 Bei mir ist es tatsächlich anders. Wenn ich über verletzende Sachen rede, dann lache ich eher. Also ich hab da glaube ich etwas weggesprerrt, woran ich so einfach nicht komme. Ich habe auch mal so eine Art Familienaufstellung gemacht aber da kam nix. Beim Reden nur gelächelt. Ganz Verrückt.
Lachen kenne ich auch. Früher hatte ich das ganz heftig. Für mich ist dieses Lachen genau das Gegenteil von etwas Weggesperrtem - nämlich dass etwas eigentlich ganz heftig da ist und weh tut oder Angst macht oder.... Und einen überrennen würde, würde man nicht lächeln. Ich habe festgestellt, dass ich das lächeln bei den richtigen Personen nicht mehr nötig hatte. Da durfte es dann ernst werden und passierte ganz von allein. Wer lächelt überspielt ja auch eine eigene Betroffenheit. Nicht mehr zu lächeln hat für mich etwas damit zu tun, mich zu zeigen. Einem anderen zu zeigen. Und einem anderen zeige ich mich so nur wenn es passend ist.
Lachen, um nicht zu heulen.
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Beim letzten gebe ich dir absolut recht. Das meine ich auch mit "etwas weggesperrt".
Therapie hingegen, kann ich dir absolut ans Herz legen. Wenn du jemanden findest, dem du dich öffnen kannst und vertraust, dann ist es immer eine Bereicherung. Lass dich von dieser istdp nicht verunsichern. Das ist sehr gegenteilig zudem, was ich in normaler Therapie erlebt habe. Und mit Maske und Abstand würde ich mir wegen Corona auch keine Gedanken machen!!!
Therapie hingegen, kann ich dir absolut ans Herz legen. Wenn du jemanden findest, dem du dich öffnen kannst und vertraust, dann ist es immer eine Bereicherung. Lass dich von dieser istdp nicht verunsichern. Das ist sehr gegenteilig zudem, was ich in normaler Therapie erlebt habe. Und mit Maske und Abstand würde ich mir wegen Corona auch keine Gedanken machen!!!
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