Psychotherapie-Forum

Hallo,

ich habe seit einer Woche massive Schlafstörungen. d.h. ich wache mehrmals in der nacht (schreckhaft) auf, kann dann wieder 2 stunden schlafen, bis ich wieder aufschrecke. das geht die ganze nacht so. ich nehme 50mg Leponex am abend, das hat bislang auch geholfen, doch nun scheint die schlaffördernde wirkung abhanden gekommen zu sein. auch mit dem leponex brauchte ich eine gute stunde bis ich einschlafen konnte, das nahm ich aber in kauf. der jetztige zustand ist aber schwer auszuhalten, ich bin tagsüber k.o. und fertig.
auch aufgrund meiner psychischen geschichte (mehrere stationäre aufenthalte) habe ich die befürchtung, das durch schlafmangel auch meine psychische verfassung darunter leiden könnte. die dosis möchte ich eigentlich nicht erhöhen, da ich aufgrund der einnahme mit leberproblemen zu kämpfen hatte, die ich nun mit mariendistelextrakt in den griff bekommen habe.
trittico oder dominal habe ich auch schon probiert, das half aber in beiden fällen nicht wirklich weiter.
an und für sich vertrage ich das leponex gut, die leber wurde aber durch jahrelange einahme in mitleidenschaft gezogen.

Und was ist deine Frage ans Forum?

Nimmst du das Leponex nur wegen der Schlafprobleme? Das wäre schon eine seltsame Indikation für dieses Medikament.

Manchmal ist das so, dass die schlaffördernde Wirkung der Medikamente irgendwann nachlässt.
Im ersten Schritt würde ich wohl Leponex um 25 mg oder 50 mg erhöhen, natürlich in Absprache mit dem Psychiater.

Und dann gibt's natürlich noch Alternativen, die du probieren kannst.

Du kannst ein anders Neuroleptikum ausprobieren, frag deine/n Psychiater_in

das leponex nehme ich aufgrund meiner klinkaufenthalte. (negativsymptomatik, schizoaffektive psychose) habe aber bedenken, dass die schlafstörungen nach einiger zeit auch bei dosiserhöhung wieder auftreten. und was dann? wieder dosis-erhöhung? bei meinen leberwerten will ich das nicht riskieren. anderes neuroleptikum wäre eine überlegung, am liebsten will ich aber ohne medikament auskommen. (habe auch ein etwas anderes krankheitsbild seit geraumer zeit.) stimmen hören oder wahnvorstellungen habe ich nie gehabt. da nichts anderes angeschlagen hat, bin ich irgendwann beim leponex gelandet.

Ich verstehe, dass du nicht gerne erhöhen willst. 50 mg Leponex ist aber eine sehr niedrige Dosis (bei der Diagnose) und deswegen sehe ich da jetzt nicht so das Problem noch ein bisschen höher zu gehen, wenn dich das dann etwas besser schlafen lässt.

Alternativ und ähnlich wirkend wäre dann Zyprexa (Olanzapin) beispielsweise. Das macht viele müde und lässt sie besser schlafen und hat gleichzeitig eine starke antipsychotische Wirkung.
Oder Seroquel (Prolong), was die meisten müde macht auch schon bei recht niedriger Dosierung, aber längst nicht so eine gute antipsychotische Wirkung hat. Weiß nicht, ob du die beiden Medikamente schon durch hast, aber das sind die schlaffördernden Antipsychotika.

Candykills hat geschrieben: Sa., 27.02.2021, 14:54 [...] deswegen sehe ich da jetzt nicht so das Problem noch ein bisschen höher zu gehen, wenn dich das dann etwas besser schlafen lässt.

okay, ja vl. wäre es besser. blutbildkontrollen muß ich so oder so machen. danke mal für die antworten & ratschläge.

also ich hab jetzt versucht leponex zu erhöhen, aber nach 2 tagen mit extremen hangover hab ich's wieder gelassen. das durchschlafen hat sogar mit der alten dosis funktioniert. hoff es bleibt so.