Nachteile einer Psychotherapie
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 18
- Beiträge: 21
Nachteile einer Psychotherapie
Hallo meine Lieben,
ich ziehe es in Betracht eine Psychotherapie zu machen. Ich komme allerdings auch ohne aus und weiß ehrlich gesagt nicht, ob mir eine Therapie wirklich so gut täte. Vielleicht wäre es letzendlich nur Zeitverschwendung, vielleicht hätte sich das Problem mit der Zeit auch selbst gelöst, vielleicht schadet das ewige Reden über meine negativen Seiten und Probleme mir letzendlich sogar. Vielleicht gibt es auch noch andere Nachteile und Risiken einer Therapie, die mir noch nicht bekannt sind.
Ich würde einfach gerne Klarheit besitzen. Bitte klärt mich auf. Ich würde gerne so viel wie möglich über Nachteile und Risiken einer Therapie erfahren.
LG
Anna
ich ziehe es in Betracht eine Psychotherapie zu machen. Ich komme allerdings auch ohne aus und weiß ehrlich gesagt nicht, ob mir eine Therapie wirklich so gut täte. Vielleicht wäre es letzendlich nur Zeitverschwendung, vielleicht hätte sich das Problem mit der Zeit auch selbst gelöst, vielleicht schadet das ewige Reden über meine negativen Seiten und Probleme mir letzendlich sogar. Vielleicht gibt es auch noch andere Nachteile und Risiken einer Therapie, die mir noch nicht bekannt sind.
Ich würde einfach gerne Klarheit besitzen. Bitte klärt mich auf. Ich würde gerne so viel wie möglich über Nachteile und Risiken einer Therapie erfahren.
LG
Anna
- Werbung
Eigentlich ist der Psychotherapeut verpflichtet dich über die Nachteile aufzuklären.
Es kann z.B. zur Verschlimmerung der Symptome kommen, zu Suizidgedanken, Psychosen, Flashbacks. Die Bücher der Pandora, man weiß nie was noch an Themen aufkommt. Oft ist Thema/Problem Nummer eins nur der Anfang.
Will man verbeamtet werden oder bestimmte Berufe ausüben kann man durch eine Psychotherapie Nachteile haben. Ebenso bei Versicherungen, Anträgen auf Adoption oder Pflegschaft für Kinder usw.
Es kann einen großen Einfluss auf den Alltag und das Sozialleben haben, zur (idealerweise nur zeitweisen) Fixierung auf Therapie/Therapeut/Themen führen und dann wenig Raum für anderes lassen.
Es gibt Missbrauch in der Psychotherapie, ungesunde Abhängigkeit, usw.
Wenn es eher um einen "Selbsterfahrungstrip" geht und man es sich finanziell leisten kann, würde ich das eher privat zahlen.
Eine Psychotherapie ist weder Allheilmittel, noch harmlos, oder grundsätzlich anzuraten.
Vor allem ist es eins: harte Arbeit und kein kuscheliges Plauderstündchen bei dem man sich eine Runde betüddeln lassen kann.
Es kann z.B. zur Verschlimmerung der Symptome kommen, zu Suizidgedanken, Psychosen, Flashbacks. Die Bücher der Pandora, man weiß nie was noch an Themen aufkommt. Oft ist Thema/Problem Nummer eins nur der Anfang.
Will man verbeamtet werden oder bestimmte Berufe ausüben kann man durch eine Psychotherapie Nachteile haben. Ebenso bei Versicherungen, Anträgen auf Adoption oder Pflegschaft für Kinder usw.
Es kann einen großen Einfluss auf den Alltag und das Sozialleben haben, zur (idealerweise nur zeitweisen) Fixierung auf Therapie/Therapeut/Themen führen und dann wenig Raum für anderes lassen.
Es gibt Missbrauch in der Psychotherapie, ungesunde Abhängigkeit, usw.
Wenn es eher um einen "Selbsterfahrungstrip" geht und man es sich finanziell leisten kann, würde ich das eher privat zahlen.
Eine Psychotherapie ist weder Allheilmittel, noch harmlos, oder grundsätzlich anzuraten.
Vor allem ist es eins: harte Arbeit und kein kuscheliges Plauderstündchen bei dem man sich eine Runde betüddeln lassen kann.
After all this time ? Always.
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 216
Kann mich da anschließen.
Ich habe aber durchaus Menschen erlebt, die haben mir davon berichtet, dass ihre Therapie eher so ein Plaudern und Seelenstreicheln ist, ein Kuschel Erlebnis für die Seele. Oder halt ein Ort, an dem man ablästerten und seine Neurose erst recht pflegen kann.
Das ist ok, man kann ja nicht mal ausschließen, dass das nicht auch einen Sinn haben kann.
Gruß
Mustang
Ich habe aber durchaus Menschen erlebt, die haben mir davon berichtet, dass ihre Therapie eher so ein Plaudern und Seelenstreicheln ist, ein Kuschel Erlebnis für die Seele. Oder halt ein Ort, an dem man ablästerten und seine Neurose erst recht pflegen kann.
Das ist ok, man kann ja nicht mal ausschließen, dass das nicht auch einen Sinn haben kann.
Gruß
Mustang
Zuletzt geändert von Wild Mustang am So., 24.01.2021, 08:58, insgesamt 1-mal geändert.
How about I be me?
Ich denke es ist manchmal notwendig, dass die Seele gestreichelt wird.
Allerdings ist das kein Dauerzustand, wenn man weiterkommen möchte.
Eine Therapie ist ja kein harter Drill. Sondern im Idealfall etwas den Erfordernissen der Situation angepasstes.
Aber es ist eben keine Dauer-Kuscheleinrichtung und man wird durchaus auch mit den eigenen Abgründe konfrontiert.
Da es hier ja explizit um die "Nachteile" gehen sollte, habe ich das mal deutlich formuliert.
Auf lange Sicht ist dieser vermeintliche Nachteil, oder nennen wir es mal negativer Effekt, ja durchaus etwas das zu einem positiven Ergebnis führen kann.
Allerdings ist das kein Dauerzustand, wenn man weiterkommen möchte.
Eine Therapie ist ja kein harter Drill. Sondern im Idealfall etwas den Erfordernissen der Situation angepasstes.
Aber es ist eben keine Dauer-Kuscheleinrichtung und man wird durchaus auch mit den eigenen Abgründe konfrontiert.
Da es hier ja explizit um die "Nachteile" gehen sollte, habe ich das mal deutlich formuliert.
Auf lange Sicht ist dieser vermeintliche Nachteil, oder nennen wir es mal negativer Effekt, ja durchaus etwas das zu einem positiven Ergebnis führen kann.
After all this time ? Always.
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 216
Ich glaube, das es durchaus Menschen gibt, die eine Therapie machen, damit sie überhaupt jemand zum reden haben.
Und es gibt sicher auch Therapeuten, die ihr Geld eben einfach nur damit verdienen, dass sie passiv zuhören und alle 5 Minuten nicken.
Warum nicht?
Gruß
Mustang
Und es gibt sicher auch Therapeuten, die ihr Geld eben einfach nur damit verdienen, dass sie passiv zuhören und alle 5 Minuten nicken.
Warum nicht?
Gruß
Mustang
How about I be me?
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 216
Ich hab mal irgendwie gelesen, dass bereits schlichte (ehrliche) Aufmerksamkeit für einen Menschen beglückend und heilsam sein kann. Also dass jede wohlwollende soziale Interaktion ein Wohlfühl und sogar Heilungspotential hat.
Aber natürlich kann es auch sein, dass jemand einfach nur einen kräftigen Tritt in den Hintern braucht, um sich aus seiner Erstarrung zu lösen. Es kann aber auch in der einen Therapiephase das eine gebraucht werden und in einer späteren Phase das andere.
Wie so vieles ist auch das selten eine eindimensionale und lineare Sache. Das wichtigste ist, dass das Richtige zu richtigen Zeit passiert. Und das es in sich stimmig ist, was Intention und Zielsetzung angeht. Dabei sollte jeder sich frei und kompetent fühlen können, sowie geachtet und wertgeschätzt. Das aber kann in einem heftigen Streit oft mehr der Fall sein, als wenn man sich nur lieb anguckt und Unsinn erzählt.
Gruß
Mustang
How about I be me?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
@TE: Wenn du auch ganz gut ohne Therapie auskommst, dann scheint dein Leidensdruck nicht so besonders hoch zu sein. Eine Therapie ist kein Spaziergang, du wirst da Federn lassen. Ich würde niemanden eine Therapie empfehlen, der/die sie nicht wirklich braucht.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
-
- Forums-Insider
- , 50
- Beiträge: 216
Es gibt ja durchaus Leute die eine Psychoanalyse machen, einfach um sich zu optimieren. Ich kenne auch Leute, die z.b. nach einer Trennung Therapie machen, nicht weil sie psychisch krank sind, sondern weil sie es schnell und effektiv verarbeiten wollen.
Wer Geld hat, kann sich richtige Wellness-Therapien leisten, mit allen Schikanen.
Es gibt ja auch sehr viele Therapiemethoden. Manche sollen einen Menschen nur begleiten und stabilisieren. Eine leichte Hilfestellung, mehr nicht. Es gibt auch Kurzeit-Therapien oder reine Krisen Interventionen.
Es geht ja nicht immer um Trauma und schwere Krankheit.
Gruß
Mustang
Wer Geld hat, kann sich richtige Wellness-Therapien leisten, mit allen Schikanen.
Es gibt ja auch sehr viele Therapiemethoden. Manche sollen einen Menschen nur begleiten und stabilisieren. Eine leichte Hilfestellung, mehr nicht. Es gibt auch Kurzeit-Therapien oder reine Krisen Interventionen.
Es geht ja nicht immer um Trauma und schwere Krankheit.
Gruß
Mustang
How about I be me?
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3984
was du schreibst bzw. wie du das schreibst klingt sehr theoretisch und unpersölich, so als hätte es wenig mit dir zu tunAnnaPalindrom hat geschrieben: ↑So., 24.01.2021, 03:58
ich ziehe es in Betracht eine Psychotherapie zu machen. Ich komme allerdings auch ohne aus
So wie "ich ziehe in Betracht mit Sport anzufangen..." oder so
WARUM ziehst du das in Betracht? Welche Schwierigkeiten, Probleme, Leiden liegen dem zugrunde?
Du musst das natürlich hier nicht schreiben und die Kasse zahlt beliebig viele psychotherapeutische Sprechstunden.
Du kannst also einfach einmal ein paar Termine bei Therpeuten vereinbaren und besprechen ob du eine Therapie machen solltest und warum
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Psychoanalyse selbst ist ja auch keine Therapie. Höchstens die analytische Therapie ist eine solche, wie der Name schon sagt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
-
- Forums-Insider
- , 40
- Beiträge: 357
Natürlich gibt es Nebenwirkungen der Therapie.
Der Zustand verschlimmert sich irgendwann, durch all die Erkenntnisse und Erinnerungen.
Aber welche Alternativen gibt es, wenn man wirklich leidet oder/und keine Lust und Kraft hat?
Medikamente? Die helfen nur kurz. Früher oder später lässt die Wirkung nach und die Spirale dreht sich. Ich würde mit Therapie so früh wie möglich anfangen, solange man jung ist. Je älter man ist, können die Verhaltensmuster schwieriger verändert werden und man selbst kann weniger verkraften, was in Therapie zum Vorschein kommt.
Der Zustand verschlimmert sich irgendwann, durch all die Erkenntnisse und Erinnerungen.
Aber welche Alternativen gibt es, wenn man wirklich leidet oder/und keine Lust und Kraft hat?
Medikamente? Die helfen nur kurz. Früher oder später lässt die Wirkung nach und die Spirale dreht sich. Ich würde mit Therapie so früh wie möglich anfangen, solange man jung ist. Je älter man ist, können die Verhaltensmuster schwieriger verändert werden und man selbst kann weniger verkraften, was in Therapie zum Vorschein kommt.
es gibt aber auch eine ganze Reihe Vorteile - komisch, daß Du die gar nicht in Betracht ziehst.
never know better than the natives. Kofi Annan
-
- Helferlein
- , 60
- Beiträge: 116
Wäre unbedingt wünschenswert. Leider ist oft in jüngeren Jahren, aus meiner Erfahrung jedenfalls, der Leidensdruck noch nicht ausreichend gross, um wirklich ernsthaft an einer Therapie dranzubleiben. Ist dann wiederum nachteilig, dass man in jüngeren Jahren noch vgls-weise kräftig ist.Bilderbuch hat geschrieben: ↑So., 24.01.2021, 14:48 Ich würde mit Therapie so früh wie möglich anfangen, solange man jung ist. Je älter man ist, können die Verhaltensmuster schwieriger verändert werden......
-
Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 18
- Beiträge: 21
Welche Berufe sind denn genau gemeint? Und was meinst du mit "Missbrauch in der Psychotherapie"?
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 44 Antworten
- 15195 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sehr
-
- 22 Antworten
- 2805 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Vancouver
-
- 10 Antworten
- 1943 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ch123
-
- 57 Antworten
- 7949 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Vincent
-
- 55 Antworten
- 3562 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von sabinchen778