Fehlender Antrieb nach Psychose (2017/2018)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Fehlender Antrieb nach Psychose (2017/2018)

Beitrag Sa., 23.01.2021, 08:45

Hallo liebe Leute,
ich habe schon einmal einen ähnlichen Beitrag ins Forum geschrieben aber nur wenig Antworten erhalten.

Ich hatte zum Jahreswechsel 2017 auf 2018 eine Psychose. Seit dieser Zeit habe ich so gut wie keinen Antrieb. Bin zwar jetzt beim Homöopathen welcher mir ein Mittel gegeben hat welches den Antrieb verbessern soll. Muss erst damit beginnen, da ich’s erst geschickt bekomme. Die Einnahme von Abilify 15 mg und IXEL 100 mg hilft mir nicht für den Antrieb. Diese Medikamente nehme ich seit 2 Jahren.
Wem von euch geht es ähnlich bzw hat das vielleicht auch schon jemand überwunden??
Glg!

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Candykills
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 10:28

Ich weiß jetzt nicht, welche Form der Psychose du hattest.
Aber bei der Schizophrenie folgt nach der eigentlichen Psychose mit der Positivsymptomatik, eine Negativsymptomatik.
Das ist eigentlich so gut wie immer so und die kriegt man medikamentös nur sehr schwer in den Griff. Abilify ist eigentlich schon das Mittel der Wahl, wenn die Antriebslosigkeit sehr stark ist. Es kann aber auch passiere - bei mir war es so - dass Abilify sehr müde macht. Mich machte es nur irre unruhig, aber so müde, dass ich ständig davon schlief.

Nach meiner letzten Psychose hatte ich auch sehr lange starke Negativsymptomatik. Sie wurde plötzlich (und ich weiß nicht, ob da ein Zusammenhang bestand) besser, nachdem ich zusätzlich 10%ige CBD-Tropfen täglich nahm. Das kann aber auch nur Zufall gewesen sein, weil meist bessert sie sich ja wirklich irgendwann.

Macht dich Abilify denn müde? Und das Ixel...ich selbst hab's noch nicht genommen, aber ich würde vielleicht das Antidepressivum auf Cipralex oder sogar Fluoxetin wechseln. Die sind meines Wissens und meiner Erfahrung nach antriebssteigernder.

Ich hab' auch heute noch mit Antriebslosigkeit zu kämpfen, aber insgesamt würde ich sagen, dass ich die Hauptnegativsymptomatik überwunden habe und eher nur noch mit restlicher Positivsymptomatik zu kämpfen habe. Also ja, es kann wieder besser werden, aber du hängst natürlich auch schon sehr lange dran. Deswegen würde ich die Medikamente mal vielleicht mal verändern.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 16:57

Wieso hast Du nicht mit einem Psychiater über die Medikation gesprochen, wenn es Dir nicht hilft?
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 17:52

Pianolullaby, er möchte es derzeit nicht verändern, da wir lange gebraucht haben um ein Medikament zu finden. Leider

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No Twist
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 17:57

Darf ich fragen, ob du Gründe hast, antriebslos zu sein? Hast du Aufgaben, etwas was dir Freude bereitet etc.? Wenn nicht, wäre mein Tipp: Erstmal im Außen alles einstellen, bevor du an den Medikamenten schraubst - und zwar mit therapeutischer Hilfe.
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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 17:57

scheinbar ist die wirkung jedoch kaum gut, also würde es sich wohl lohnen, ausserdem entscheidest du, nicht er
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:05

Da hast du recht !
Gibt es denn überhaupt ein antriebssteigerndes AD?


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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:10

Aripripazol soll antriebssteigernd sein; mich macht es hibbelig. Aber faktisch: Wenn die Gesamtsitaution so bescheiden ist, dass man sich nicht mehr rühren mag, wird wohl auch das nicht helfen... ich würde mir erstmal meine Situation anschauen und dann das Medikament überdenken. Depressionen, und was anderes ist die Negativsymptomatik nach neuer Auffassung, soweit ich das weiß. nicht, kommen nicht von ungefähr.
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:12

Aripiprazol = Abilify. Davon nehme ich 15 mg täglich.

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:14

es gibt ca 100 versch Psychopharma auch mehrere antriebssteigernde, soll er sich halt mal Gedanken machen und sonst den Arzt wechseln
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:16

Achtsamkeit1 hat geschrieben: Sa., 23.01.2021, 18:12 Aripiprazol = Abilify. Davon nehme ich 15 mg täglich.
Ich weiß. ;-) Und soweit ich weiß, ist es schon das Präparat, dass am ehesten diese Wirkung hat...
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:22

Ok thanks Twister! Weißt ich geh schon 7 Jahre zur Psychotherapie. Hab auch mal den Therapeuten gewechselt. Und weiß einfach nicht was ich noch machen soll.


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Beitrag Sa., 23.01.2021, 18:34

Das war kein Angriff... Psychotherapie ist ja aus meiner Sicht auch nur Mittel zu dem Zweck, dass man das eigene Leben wieder lebenswert findet und sich erfreuen kann... Ich habe da meine Erfahrungen mit mir und sehe das auch an einem Freund sehr deutlich: Ohne Leben, dass man gerne mag, ohne sich gerne zu mögen, hat man eben Depressionen. Ich denke, dass auch eine psychotische Episode gut aufgearbeitet werden muss, man lernen muss, sich mit ihr anzunehmen, weil das ein sehr einschneidendes Erlebnis ist und wenn das in einer Therapie nicht passiert, man sich weiterhin ablehnt, ja wo soll dann Antrieb herkommen, wenn eigentlich alles nur zu kotzen ist? Aber du wirst selber wissen, ob du mit deiner Psychose klar kommst, ob dein Leben, wie es ist, dir wirklich passt. Es sollte nur ein Denkanstoß sein... Alles Gute!
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 20:12

No Twist
Kurz habe ich mich angegriffen gefühlt aber passt schon.
Welche Diagnose hast du?
Wie soll das funktionieren mit der Selbstliebe? Sie zu erlangen. Für mich ist das noch schwieriger ohne Antrieb und auch ohne Dinge die mir Freude machen seit 2 Jahre.
Wie meinst du das mit im Außen alles abstellen? Sanke


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Beitrag So., 24.01.2021, 01:13

Gibt es denn wirklich gar nichts, was dich wenigstens ein bisschen erfreut? Das stelle ich mir äußerst schlimm vor. Wenn ja, führt auch kaum ein Weg daran vorbei, dir neue Dinge zu suchen und auszuprobieren. Das Abilify und auch andere Medikamente nehmen einem das nicht ab, sie geben nur einen kleinen Schubs in die Richtung, mehr auch nicht. Aufraffen muss man sich leider selbst.

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