Dissoziieren beim Sex und allgemein
Dissoziieren beim Sex und allgemein
Hallo, mich würde interessieren wie sich bei euch Dissoziationen beim Geschlechtsverkehr äußern, bzw ob ihr denkt, dass das bei mir sowas sein kann?
Wenn ich Lust habe, dann mit meinem Partner rummache, kommt Ekel und Wut in mir hoch. (nicht immer aber eher oft) wenn ich dann weiter mache kommt die Lust entweder wieder oder eben nicht.
Manchmal fühle ich mich unwohl und sehe dann nur mehr meine Oberschenkel oder meine breiten Arme und Schultern und denke dann gar nicht mehr an den Akt.. Oder ich drifte in andere Gedanken und denke während ich eigentlichen erregt bin an etwas komplett anderes und habe dann keine Lust mehr. Fällt das da rein?
Grundsätzlich habe ich im Alltag manchmal das Gefühl dass alles automatisiert ist, ich meine Stimme anders wahrnehme und mich im Spiegel fremder fühle. Wenn ich gestresst bin ist das schlimmer. Und noch so Kleinigkeiten aber mich würde eher interessieren ob ihr das beim sex kennt, Danke
Wenn ich Lust habe, dann mit meinem Partner rummache, kommt Ekel und Wut in mir hoch. (nicht immer aber eher oft) wenn ich dann weiter mache kommt die Lust entweder wieder oder eben nicht.
Manchmal fühle ich mich unwohl und sehe dann nur mehr meine Oberschenkel oder meine breiten Arme und Schultern und denke dann gar nicht mehr an den Akt.. Oder ich drifte in andere Gedanken und denke während ich eigentlichen erregt bin an etwas komplett anderes und habe dann keine Lust mehr. Fällt das da rein?
Grundsätzlich habe ich im Alltag manchmal das Gefühl dass alles automatisiert ist, ich meine Stimme anders wahrnehme und mich im Spiegel fremder fühle. Wenn ich gestresst bin ist das schlimmer. Und noch so Kleinigkeiten aber mich würde eher interessieren ob ihr das beim sex kennt, Danke
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ich frage mich als erstes, wieso du dann weiter machst?
Da breche ich einfach ab, weil es mir nicht gut tut, und die Dissoziation ist ein Zeichen dafür, dass ich nicht erkenne wann etwas zuviel ist
Da breche ich einfach ab, weil es mir nicht gut tut, und die Dissoziation ist ein Zeichen dafür, dass ich nicht erkenne wann etwas zuviel ist
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Ich verstehe nicht warum du hier nun wieder eine neue "Baustelle" öffnest? Das kann dir doch nicht gut tun? Was ist mit der Kliniksache? Oder zumindest wäre das Thema wohl eher in Therapie besser aufgehoben.
candle
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Warum man das macht? Weils nicht so einfach ist "nein" zu sagen, oder das Thema zum weiteren Problemthema zu machen oder man selbst ja auch spaß habe will oder oder oder.
Ja ich kenne alles was du beschreibst, in meinem Fall sind es dissoziative Zustände, solltest du ärztlich / psychotherapeutisch abklären lassen. So ganz von alleine vergeht das schlicht nicht.
Ja ich kenne alles was du beschreibst, in meinem Fall sind es dissoziative Zustände, solltest du ärztlich / psychotherapeutisch abklären lassen. So ganz von alleine vergeht das schlicht nicht.
..:..
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Sorry habe keine benachricntung bekommen dass ihr mir geantwortet habtPianolullaby hat geschrieben: ↑Mi., 11.11.2020, 21:10 ich frage mich als erstes, wieso du dann weiter machst?
Da breche ich einfach ab, weil es mir nicht gut tut, und die Dissoziation ist ein Zeichen dafür, dass ich nicht erkenne wann etwas zuviel ist
Also ganz ehrlich? Ich wusste bzw bin mir eben nicnt sicher ob das dissoziationen sind!
Und ja weil ich selbst Spaß haben will, ich komme dann auch zu 95% immer irgendwie zum Höhepunkt, aber halt nicht soooo intensiv denke ich
Danke!Sinarellas hat geschrieben: ↑Do., 12.11.2020, 12:06 Ja ich kenne alles was du beschreibst, in meinem Fall sind es dissoziative Zustände, solltest du ärztlich / psychotherapeutisch abklären lassen. So ganz von alleine vergeht das schlicht nicht.
OK, ich hätte mir nie gedacht, dass das in die richtjng geht. Und ich will nicht so nach bohren zu musst mir nicht antworten - aber hattest du schluss endlich was davon, oder bist du dann "leer" ausgegangen, weil du eben Dann nicht mehr bei der Sache warst?
Ich dachte mir halt, wenn ich zum HP komme, dann kann es sich eben nicht wirkich um dissoziationen handeln... Das beschäftigte mich eben nur seid kurzem..
Ähm...... Ist ein forum für sowas nicht da? Was soll die Frage... Na weil es mich beschäftigt.. Und ich geh eben nicht jeden Tag zur Therapie und hätte gerne Austausch mit gleichgesinnten.. Verstehe nicht warum dich das stört. Die kliniksache ist kein Thema, aber ich nehme medikamente
Das ist schon ein heikles Thema, da stellt sich die Frage auf was du nun hinaus willst? Ehrlich gesagt kann ich jetzt aber nicht unbedingt bestätigen, dass das Dissoziationen sind, das geht über das Forum eh nicht wirklich das zu beurteilen.
candle
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Ach candle, auf was soll ich denn hinaus wollen? Sicher ist es heikl, aber Sexualität gehört halt dazu. Niemand muss mir antworten.. Es ist auch nicht wild wenn ich keine bekomme. Es hat mich beschäftigt und mehr nicht
Ich verstehe nicht recht warum du auf mich so sauer reagierst? Natürlich gehört Sex zum Leben, das bestreite ich ja gar nicht und ich schreibe ganz freiwillig.
Klar, ich sehe es kritisch, wenn du einen Thread abbrichst und einen neuen eröffnest, der unter Umständen in der Ursache hart ist. Warum denkst du denn, dass du dissoziierst? Und so wie ich verstanden habe, hast du mit dem Therapeuten auch schon ausführlich über Sex gesprochen zu haben. Was sagt der denn?
Wenn du sicher bist in dem was du fühlst oder erlebst, dann würde ich das erstmal in Therapie besprechen wo du geschützter bist als in einem Forum.
Aber natürlich kannst du hier schreiben was du willst! Ich kenne dich ja nicht und weiß nicht wie stark du bist.
candle
Klar, ich sehe es kritisch, wenn du einen Thread abbrichst und einen neuen eröffnest, der unter Umständen in der Ursache hart ist. Warum denkst du denn, dass du dissoziierst? Und so wie ich verstanden habe, hast du mit dem Therapeuten auch schon ausführlich über Sex gesprochen zu haben. Was sagt der denn?
Wenn du sicher bist in dem was du fühlst oder erlebst, dann würde ich das erstmal in Therapie besprechen wo du geschützter bist als in einem Forum.
Aber natürlich kannst du hier schreiben was du willst! Ich kenne dich ja nicht und weiß nicht wie stark du bist.
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ich frage mich halt in wie weit wir hier helfen können.
1. können wir niemals beantworten, ob es Dissoziationen sind, dazu kennen wir dich nicht.
Deswegen ist dies meiner Meinung nach das Thema für die Therapie,
und selbst wenn wir das sagen können, woher sollen wir wissen, warum du so reagierst, und wie sich das verändern lässt?
Jeder reagiert in einer Dissoziation anders, und jeder lässt sich mit anderen Dingen zurück holen.
Und auch die Gründe sind so vielfältig wie das Wetter.
Ich persönlich bei mir würde mich fragen, wieso müsste ich mit einer Dissoziation reagieren,
also was macht mich so extrem daneben dass ich in eine Disso rutsche. Was ist der Grund was ich nicht aushalte. Schliesslich ist eine Dissoziation etwas was ich als Gefühl nicht aushalte. Also ja deswegen für mich die Idee es eben mit dem Therapeuten zu besprechen. Denn davon haben wir nun mal echt keine Ahnung was in dir vorgeht.
1. können wir niemals beantworten, ob es Dissoziationen sind, dazu kennen wir dich nicht.
Deswegen ist dies meiner Meinung nach das Thema für die Therapie,
und selbst wenn wir das sagen können, woher sollen wir wissen, warum du so reagierst, und wie sich das verändern lässt?
Jeder reagiert in einer Dissoziation anders, und jeder lässt sich mit anderen Dingen zurück holen.
Und auch die Gründe sind so vielfältig wie das Wetter.
Ich persönlich bei mir würde mich fragen, wieso müsste ich mit einer Dissoziation reagieren,
also was macht mich so extrem daneben dass ich in eine Disso rutsche. Was ist der Grund was ich nicht aushalte. Schliesslich ist eine Dissoziation etwas was ich als Gefühl nicht aushalte. Also ja deswegen für mich die Idee es eben mit dem Therapeuten zu besprechen. Denn davon haben wir nun mal echt keine Ahnung was in dir vorgeht.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Das Wesentliche ist nicht, wie du das nennst. Das Wesentliche ist, dass du lernst, dich als Ganzes zu sehen. Das, was du beschreibst, kann alles sein von "normal" bis "psychotisch" - und "Dissoziieren" ist letztlich der Stempel, den man verleiht, um dem Ganzen eine Bedeutung zu geben, die man ihm besser geben könnte, wenn man sich mit dem Therapeuten gemeinsam das Erleben selbst anschaut und nicht den Namen, den man ihm gibt.
Brauchst du den Namen wirklich? Es wäre hilfreicher, wenn du deine Empfindungen registrierst und sie mit deinem Therapeuten besprichst; der Name ist nur dann relevant, wenn er es in die Akte schreibt - nicht für dich selbst. Und es wird auch nicht schlimmer, wenn man es so nennt, und es wird auch nicht besser, wenn man es nicht so nennt.
Grundsätzlich können beim Sex alle möglichen "Kuriositäten" auftreten, die man nicht steuern kann. Es wäre nicht angemessen, hier "festzustellen", dass du dissoziierst, nur weil du keine Lust mehr hast und an etwas Anderes denkst. Das kann bei Gesunden ebenso passieren wie bei Psychotikern. Das alleine ist denn auch diagnostisch nicht relevant.
Die unstimmige Selbstwahrnehmung kennen ebenso viele Menschen, auch Gesunde. Depersonalisationserfahrungen habe ich auch gelegentlich gehabt, aber die alleine sind nicht bedeutsam, sondern der Zusammenhang, in welchem sie auftreten; die Ursache, die diese Erfahrungen haben und die Frage, ob du jemanden hast, der dir dabei hilft, ein "ganzer Mensch" zu werden.
Ich würde, gerade wenn du eh eine Analyse machst, nicht auf einen "Terminologie-Zug" aufspringen; damit vermasselst du dir u. U. den Zugang zu dir selbst.
Brauchst du den Namen wirklich? Es wäre hilfreicher, wenn du deine Empfindungen registrierst und sie mit deinem Therapeuten besprichst; der Name ist nur dann relevant, wenn er es in die Akte schreibt - nicht für dich selbst. Und es wird auch nicht schlimmer, wenn man es so nennt, und es wird auch nicht besser, wenn man es nicht so nennt.
Grundsätzlich können beim Sex alle möglichen "Kuriositäten" auftreten, die man nicht steuern kann. Es wäre nicht angemessen, hier "festzustellen", dass du dissoziierst, nur weil du keine Lust mehr hast und an etwas Anderes denkst. Das kann bei Gesunden ebenso passieren wie bei Psychotikern. Das alleine ist denn auch diagnostisch nicht relevant.
Die unstimmige Selbstwahrnehmung kennen ebenso viele Menschen, auch Gesunde. Depersonalisationserfahrungen habe ich auch gelegentlich gehabt, aber die alleine sind nicht bedeutsam, sondern der Zusammenhang, in welchem sie auftreten; die Ursache, die diese Erfahrungen haben und die Frage, ob du jemanden hast, der dir dabei hilft, ein "ganzer Mensch" zu werden.
Ich würde, gerade wenn du eh eine Analyse machst, nicht auf einen "Terminologie-Zug" aufspringen; damit vermasselst du dir u. U. den Zugang zu dir selbst.
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Hallo Marlena,
bei mir ist/war es ähnlich. Ich habe auch nie gedacht, dass es eine Dissoziation sein könnte (wusste auch gar nicht was es ist weil ich mich nie mit der Psyche beschäftigt habe). Weil ich mich seit Kindheit selber gehasst/abgelehnt und eine Missbrauchsgeschichte habe, dachte ich einfach immer "ich bin zu blöd für Sex". Also, dass ich einfach nicht normal bin und etwas bei mir falsch läuft. Und so, wie es mein Mann "macht und empfindet" schließlich normal sein muss. Deshalb hab ich das Programm Jahrzehnte so abgespielt. Bei mir war es ähnlich, ich hatte zuerst Lust und dann wurde es mir an einem Punkt zuviel und ich driftete weg. Aber nicht so, dass ich es als dissoziieren wahrgenommen hätte (wie geschrieben, ich wuste gar nicht das es das gibt. War auch vor dieser Therapie nie in Behandlung). Eher so, als ob mich die Sache halt nicht mehr interessiert. Gedanken waren dann bei Alltagsdingen oder ich hab die Zeit verloren (hätte jetzt nicht sagen können ob es 10 Min oder eine Std gewesen wäre). Selbst wenn ich mich wieder in die Situation "reinholen" wollte (war ja durchaus interessiert daran, bei Sex was "besser" zu machen/mehr mitzubekommen) - war ich kurz danach wieder draußen und konnte die Empfindungen nicht halten (ich kanns nicht besser beschreiben...). Ich habe dann auch körperlich nichts mehr wirklich gespürt (was dazu geführt hat, dass ich danach öfter mal Schmerzen hatte was mir währenddessen nicht aufgefallen ist), auch keine Erregung. Konnte irgendwie nur noch die mechanische Berührung merken ohne Empfindung wie kalt/warm/erregend/schmerzhaft/. Ich habe halt mitgemacht - auch weil ich mir albern vorkam, immer dann abzubrechen. Mein Mann hat da auch damals nicht so gut darauf reagiert wenn ich das ab und an gemacht habe, er war verletzt usw... weil er es als Ablehnung empfunden hat und nicht verstanden hat (und ich es ihm auch nicht erklären konnte weil ich es ja selber nicht verstanden habe). Also dachte ich Jahrzehnte (ich kannte Sex eigentlich nur in diesem Zustand), ich "kann halt keinen Sex".
Momentan haben wir keinen Sex mehr (seit ca 1 Jahr), das haben wir so als Paar festgelegt (wurde uns auch so von Therapeuten empfohlen). Ich versuche gerade mit Körpertherapie diese Zustände in den Griff zu bekommen (selbst wenn ich mich an normalen Körperteilen berühre, drifte ich ab, mich eincremen(bei duschen einseifen z.B.). Und irgendwann wird sich auch das Sexthema ändern. Aber ich habe für mich beschlossen, dass ich keinen Sex mehr haben werde, wenn ich ständig an diesem Punkt ankomme. Das es passieren wird, wenn man es wieder versucht, ist mir relativ klar. Aber dann möchte ich gegenlenken können. Ich werde diesen Zustand nicht mehr als "gegeben" hinnehmen und weitermachen.
Und ich gebe Mondmann da recht. Für mich war es hilfreich zu wissen, dass es auch eine andere Art beim Sex geben kann. Ich hatte ca 10x Sex in meinem Leben der anders war - und ich habe mich immer gefragt warum das so war und was anders war. Wollte immer wissen, was ich da anders gemacht habe. Auch wenn es objektiv unterm Strich gleich war von der Handlung und mein Mann auf Nachfrage ihn genauso erlebt hat wie "immer" und nicht intensiver oä. Ich habe immer gegrübelt woran das gelegen haben könnte - mittlerweile denke ich, dass ich bei diesem Sex "bei mir" bleiben konnte. Der Name, warum das so ist, ist mir egal. Ich will auch keine Diagnose, ich möchte den Punkt erreichen und bei mir bleiben. Egal obs ne klassische Dissoziiation ist oder nicht. Die Diagnose allein bringt mich da kein Stück weiter (außer das ich weiß, dass es da was gibt was ich ändern kann und ich nicht einfach "zu blöd für Sex" bin). Meine, für mich wichtigen Schritte waren, mich selber besser anzunehmen. Mich mehr zu schätzen. Mehr selbstvertrauen zu bekommen. Meinem Körper zu vertrauen (an diesen Dingen arbeite ich noch...) Und für mich das wichtigste, mich zu achten. Das bringt mich nämlich nicht mehr in die Situation wegzudriften. Weil ich mittlerweile vorher weiß, jetzt ist "mein Punkt" erreicht. Und wenn ich über den Punkt drübergehe - dann achte ich mich/meine Gefühle nicht mehr. Ja, das ist für den Partner schwer. Andererseits habe ich da volles Verständnis von meinem Mann - seitdem er weiß, warum das so ist Er möchte nämlich auch keinen Sex mit einer "Hülle". Und er möchte keine Berührungen, zu denen ich mich zwingen muss. Ich hätte aber auch verstanden, wenn er damit nicht umgehen hätte können. Dann hätte ich auch eine offene Ehe oder eine Trennung in Erwägung gezogen. Das hört sich jetzt vielleicht für viele rabiat an, aber ich will einfach meinen Körper nicht mehr verraten. Das habe ich schon zu lange gemacht und das hat er nicht verdient.
Oh...das ist jetzt echt lang geworden.... Ich hoffe, du kannst etwas für dich da rausziehen.
Lg Mathilda
bei mir ist/war es ähnlich. Ich habe auch nie gedacht, dass es eine Dissoziation sein könnte (wusste auch gar nicht was es ist weil ich mich nie mit der Psyche beschäftigt habe). Weil ich mich seit Kindheit selber gehasst/abgelehnt und eine Missbrauchsgeschichte habe, dachte ich einfach immer "ich bin zu blöd für Sex". Also, dass ich einfach nicht normal bin und etwas bei mir falsch läuft. Und so, wie es mein Mann "macht und empfindet" schließlich normal sein muss. Deshalb hab ich das Programm Jahrzehnte so abgespielt. Bei mir war es ähnlich, ich hatte zuerst Lust und dann wurde es mir an einem Punkt zuviel und ich driftete weg. Aber nicht so, dass ich es als dissoziieren wahrgenommen hätte (wie geschrieben, ich wuste gar nicht das es das gibt. War auch vor dieser Therapie nie in Behandlung). Eher so, als ob mich die Sache halt nicht mehr interessiert. Gedanken waren dann bei Alltagsdingen oder ich hab die Zeit verloren (hätte jetzt nicht sagen können ob es 10 Min oder eine Std gewesen wäre). Selbst wenn ich mich wieder in die Situation "reinholen" wollte (war ja durchaus interessiert daran, bei Sex was "besser" zu machen/mehr mitzubekommen) - war ich kurz danach wieder draußen und konnte die Empfindungen nicht halten (ich kanns nicht besser beschreiben...). Ich habe dann auch körperlich nichts mehr wirklich gespürt (was dazu geführt hat, dass ich danach öfter mal Schmerzen hatte was mir währenddessen nicht aufgefallen ist), auch keine Erregung. Konnte irgendwie nur noch die mechanische Berührung merken ohne Empfindung wie kalt/warm/erregend/schmerzhaft/. Ich habe halt mitgemacht - auch weil ich mir albern vorkam, immer dann abzubrechen. Mein Mann hat da auch damals nicht so gut darauf reagiert wenn ich das ab und an gemacht habe, er war verletzt usw... weil er es als Ablehnung empfunden hat und nicht verstanden hat (und ich es ihm auch nicht erklären konnte weil ich es ja selber nicht verstanden habe). Also dachte ich Jahrzehnte (ich kannte Sex eigentlich nur in diesem Zustand), ich "kann halt keinen Sex".
Momentan haben wir keinen Sex mehr (seit ca 1 Jahr), das haben wir so als Paar festgelegt (wurde uns auch so von Therapeuten empfohlen). Ich versuche gerade mit Körpertherapie diese Zustände in den Griff zu bekommen (selbst wenn ich mich an normalen Körperteilen berühre, drifte ich ab, mich eincremen(bei duschen einseifen z.B.). Und irgendwann wird sich auch das Sexthema ändern. Aber ich habe für mich beschlossen, dass ich keinen Sex mehr haben werde, wenn ich ständig an diesem Punkt ankomme. Das es passieren wird, wenn man es wieder versucht, ist mir relativ klar. Aber dann möchte ich gegenlenken können. Ich werde diesen Zustand nicht mehr als "gegeben" hinnehmen und weitermachen.
Und ich gebe Mondmann da recht. Für mich war es hilfreich zu wissen, dass es auch eine andere Art beim Sex geben kann. Ich hatte ca 10x Sex in meinem Leben der anders war - und ich habe mich immer gefragt warum das so war und was anders war. Wollte immer wissen, was ich da anders gemacht habe. Auch wenn es objektiv unterm Strich gleich war von der Handlung und mein Mann auf Nachfrage ihn genauso erlebt hat wie "immer" und nicht intensiver oä. Ich habe immer gegrübelt woran das gelegen haben könnte - mittlerweile denke ich, dass ich bei diesem Sex "bei mir" bleiben konnte. Der Name, warum das so ist, ist mir egal. Ich will auch keine Diagnose, ich möchte den Punkt erreichen und bei mir bleiben. Egal obs ne klassische Dissoziiation ist oder nicht. Die Diagnose allein bringt mich da kein Stück weiter (außer das ich weiß, dass es da was gibt was ich ändern kann und ich nicht einfach "zu blöd für Sex" bin). Meine, für mich wichtigen Schritte waren, mich selber besser anzunehmen. Mich mehr zu schätzen. Mehr selbstvertrauen zu bekommen. Meinem Körper zu vertrauen (an diesen Dingen arbeite ich noch...) Und für mich das wichtigste, mich zu achten. Das bringt mich nämlich nicht mehr in die Situation wegzudriften. Weil ich mittlerweile vorher weiß, jetzt ist "mein Punkt" erreicht. Und wenn ich über den Punkt drübergehe - dann achte ich mich/meine Gefühle nicht mehr. Ja, das ist für den Partner schwer. Andererseits habe ich da volles Verständnis von meinem Mann - seitdem er weiß, warum das so ist Er möchte nämlich auch keinen Sex mit einer "Hülle". Und er möchte keine Berührungen, zu denen ich mich zwingen muss. Ich hätte aber auch verstanden, wenn er damit nicht umgehen hätte können. Dann hätte ich auch eine offene Ehe oder eine Trennung in Erwägung gezogen. Das hört sich jetzt vielleicht für viele rabiat an, aber ich will einfach meinen Körper nicht mehr verraten. Das habe ich schon zu lange gemacht und das hat er nicht verdient.
Oh...das ist jetzt echt lang geworden.... Ich hoffe, du kannst etwas für dich da rausziehen.
Lg Mathilda
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