Aufdringliche Besserwisser und Distanzlose

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.

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Waldschratin
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Aufdringliche Besserwisser und Distanzlose

Beitrag Do., 24.09.2020, 12:01

Wie hält man sich solche Leute am besten vom Leib?
Oder geht mit ihnen sinnvoll um?

Ich stoße da inzwischen an meine Grenzen.
Bisher war mein Umgang damit : Ich ziehe mich lieber zurück, geh denen am liebsten aus dem Weg, wo ich kann und halte mich fern von Endlosdiskussionen, die am Thema an sich nach wenigen Worten eh nur noch vorbeigehen, weil es ums Besserwissen oder Letztes-Wort-haben-Wollen und "missionarischen Eifer" geht, mir deren Sichtweise aufzudrücken oder wenigstens Zustimmung und Bestätigung von mir erpressen zu wollen.

Jetzt bin ich aber grade mehr dabei, mal meinen eigenen Raum einnehmen zu lernen. Grenzen nicht nur zu setzen, sondern auch für deren Einhaltung zu sorgen, notfalls etwas nachdrücklicher als "gewünscht" von vielen.
Und ehrlich gesagt : Diese Übergriffigkeiten ärgern mich.

Ich renn doch auch nicht einem jeden missionierend hinterher und versuch ihn gradezu dazu zu vergewaltigen, gefälligst meiner Meinung zu sein.
Warum also soll ich dann "kuschen", wenn solche Verbaltäter (die ja auch oft genug körperlich werden, wenn man nicht in ihrem Sinne kuscht) Gewalt ausüben wollen?

Klar, der Klügere gibt nach.
Aber genau aus diesem Grund regieren die Dummen so häufig.

Die letzte Zeit hab ichs meist damit versucht, auf eher ironisch-spassige Art "solche" dann in ihre Schranken zu weisen.
Leider sind das meist recht unempathische "Dickfeller", die in ihrer Zwanghaftigkeit gar nicht mitkriegen, wie sie andere plattmachen.

Inzwischen hab ich aber ganz ehrlich auch schon zu ner Ohrfeige ausgeholt, weil mal wieder einer meinte, mich zu Distanzlosigkeit "überreden" zu müssen, fest im Glauben, ich würde aus Coronaangst auf den Abstand zu ihm bestehen.
Der hat gar nicht mehr mitgekriegt, worum es mir wirklich geht. :kopfschuettel:

Das Schlimme : Diese Leute werden immer "selbstverständlicher" aufdringlich und übergriffig.
Begründen das für sich selbst mit Paragraphenreiterei und "Das Gesetz erlaubt aber, dass...", bzw. fühlen die sich, nur weil sie mal nen Hauch Rücksicht auf jemand anderen nehmen sollen, gleich in ihren Grundrechten beschnitten.

Ich weiß ehrlich gesagt mittlerweile nicht mehr, wie man sich da noch auf verträgliche, deeskalierende Weise wehren bzw. schützen soll...

Geht es jemandem ähnlich?
Wenn ja : Wie geht ihr dann damit um?
Wirklich immer nur kuschen und "rausdrängen" lassen, wieder im Sinne "Mach dich unsichtbar/unspürbar"...?

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Blume1973
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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:13

Huhu liebe Wald!

Ja, ich kenne solche Menschen auch und ich begegne ihnen auch im Alltag. Ganz viele von denen machen sich auch auf FB laut.
Ich habe da anfangs wahrscheinlich zu aggressiv reagiert, bzw überhaupt reagiert. Auf FB mache ich das gar nicht mehr, weil ich solcher Diskussionen einfach müde geworden bin.

Ich denke es kommt bei mir immer auf die Situation an. Ich reagiere von ignorieren bis zu Wortgefechte, wenn es sein muss. Aber letztlich gehe ich ihnen doch eher aus dem Weg. Aber nicht aus Angst oder so, sondern, weil das Kraft kostet, die ich derzeit einfach nicht habe.

Alles Liebe
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:21

Blume hat geschrieben:Aber letztlich gehe ich ihnen doch eher aus dem Weg. Aber nicht aus Angst oder so, sondern, weil das Kraft kostet, die ich derzeit einfach nicht habe.
Da sagst du ein sehr wahres Wort! :ja:
Ich habe diese Kraft ja eigentlich auch nicht, ist bei mir halt Dauerzustand.
Im Grunde könnte ich diese verschwendeten Kräfte weitaus mehr anderweitig gebrauchen. Vielleicht ist es auch das, was mich so dermaßen ärgert dran... Da "ziehen" mal wieder Leute wegen ihrer Eitelkeiten ungefragt und eben übergriffig von meinen eh spärlichen Kräften ab und meinen dann noch, sie seien "im Recht".

Und dabei bin ich sichtbar "Eingeschränkter", Behinderter...

Ich hab mir jetzt schon überlegt, wenigstens das Abstandshalteproblem damit etwas einzugrenzen, indem ich mir ein Schild an den Rollator mache : "Schwertransport! Braucht unbedingt 2m Rangierabstand!"

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Blume1973
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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:29

Ich hab mir jetzt schon überlegt, wenigstens das Abstandshalteproblem damit etwas einzugrenzen, indem ich mir ein Schild an den Rollator mache : "Schwertransport! Braucht unbedingt 2m Rangierabstand!
:lol: :lol: Na das wär doch mal was ;)

Ich habe auch schon an ein Schild gedacht.
" Bitte Abstand halten. Bin Chemopatient ", oder ähnlich.
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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:40

Aber weißt du, das Schlimme ist ja, dass da nicht mehr drauf geachtet wird....
Ich lebe ja in ner Unistadt, da war es all die Jahre, die ich jetzt hier lebe, überwiegend ne Selbstverständlichkeit, auf sichtlich Kranke, Behinderte, Eingeschränkte Rücksicht zu nehmen. Das war gängig, da gabs kein großes Aufhebens drum.

Und jetzt?
Meint jeder, er käme zu kurz, wenn er mal auf nen Anderen ein klein wenig mitachten soll, mal sich eeeetwas zurücknehmen.
Wird ja kein roter Teppich verlangt oder großes Kino oder DER riesen Verzicht etc.

Einfach nur die Grenzen ernstnehmen, die das Gegenüber gern hätte, um sich auch wohlfühlen zu können im Miteinander.
Mehr nicht.

Aber das geht mittlerweile kaum noch...
Meist wird mit dermaßen verletzter Eitelkeit reagiert, dass ich das kalte Gruseln kriege.

Und jeder schreit nach den "Gesetzen" und dass "der Staat verordnet". Und wo der das nicht macht, wo nix "geschrieben steht", da denken die dann, sie wären alleine auf der Welt... :staun:

Ich denk mir oft : Eine "Ego-Diät-Welle" wäre grade angebracht.
Überfettete Egos find ich weitaus ungesünder und schädlicher für die Allgemeinheit als das zu viele Bauchfett.

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Fairness
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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:49

Liebe Wald, ich bin ein Typ, der sich schwer tut mit dem, sich aufzuregen und bin eher der Mensch, welcher sich zurücknimmt und ich fühle mich unter normalen Umständen dabei auch weiterhin wohl.

Wegen Corona hat sich das etwas verändert, vor allem am Anfang, als vieles noch unklar war und ich meine Familie und mich beschützen wollte. Und öfters denke ich, dass diese Distanzlose und Besserwisser Wärme suchen, nur auf unterschiedliche Art und Weise, und bekanntlich entsteht sie auch durch die Reibung. Nun, wenn es um Abstand geht, wandle ich mich automatisch in eine Eiskönigin. Mein Ton und Wortwahl passen sich in dem Moment an und werden so kalt, dass dem Menschen bildliche Eiszapfen an der Nase entstehen. Mir tut es dann auch irgendwie leid, aber so ist es dann halt in dem konkreten Moment. Und das funktioniert. Bloß keine Wärme aussenden, willkommene oder aggressive.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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Blume1973
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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:53

Ja, ich verstehe gut, was du meinst.
Die Menschen werden immer lauter, frecher, egoistischer, .....
Aber .... es gibt auch noch die anderen. Sie sind leiser, zurückhaltender, aber sie sind noch da ;).

Ich wünsche dir, dass man dich wieder mehr sieht, liebe Wald, und dir deinen Freiraum zugesteht, der dein gutes Recht ist. Und dass du für dich einen guten Umgang mit den anderen findest. Einen mit dem du klar kommst und der dich nicht noch zusätzlich Kraft kostet.

:hugs:
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Blume1973
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Beitrag Do., 24.09.2020, 12:57

@ Fairness

Oh ja, Blicke sagen manches Mal mehr als 1000 Worte. Diskussion bringt da gar nichts, meiner Erfahrung nach. Eiskönigin gefällt mir. Könnte auch bei mir passen.
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Beitrag Do., 24.09.2020, 13:05

Fairness hat geschrieben: Bloß keine Wärme aussenden, willkommene oder aggressive.
Liebe Fairness,
ja, das kann ich auch "so". Und ich finds legitim, denn : Wie man in den Wald reinschreit, so schallt es halt auch wieder raus manchmal. :dunno:

Oder mit Verachtung, da kann ich auch sehr gut reagieren, auch "automatisch".

Nur, mittlerweile ärgert es mich zunehmend, dass die Distanzlosen mit ihrem assozialen Verhalten immer leichter durchkommen, immer mehr akzeptiert und "selbstverständlicher" werden.

Und da seh ich tatsächlich auch ne große Gefahr für das Allgemeine drin : Ne "Verrohung", Gleichgültigkeit und Egozentrik werden die neuen "Werte" etc.
KANN nicht gut sein.
Und je mehr Raum man dem einräumt, je selbstverständlicher und "gewohnter" sowas werden darf, desto schwerer, dem zu begegnen auf Dauer.

Und ich sehs auch ehrlich gesagt nicht mehr ein, wenn das solche Dimensionen und Ausbreitung annimmt, da immer nur mit Zurücknehmen zu reagieren. Oder auf das vermeintlich versteckte "Liebesbedürfnis" und die, ich werde mal ironisch : "Schlimme Kindheit" derjenigen zu verweisen, Verständnis dafür haben zu müssen etc.

Ich möchte mich da ganz unbürokratisch dagegen wehren dürfen, wenn es mir gegenüber geschieht.
Ganz einfach auch das Meinige mit-haben dürfen.
"Platz" haben dürfen, so, wie ich bin, mit dem, was ich mitbringe.

Und dass auch mal auf mich eingegangen wird und nicht immer nur nach Rücksicht geweint und geschrien wird und ausgerechnet ICH das dann immer-überall-ständig-nur haben soll - aber umgekehrt?
Nothing.
Leere.
Nix als Forderung, Einforderung etc.
Fühlt sich für mich mittlerweile nach "unersättlicher Gier" an...


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Waldschratin
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Beitrag Do., 24.09.2020, 13:10

Blume hat geschrieben:Ich wünsche dir, dass man dich wieder mehr sieht, liebe Wald, und dir deinen Freiraum zugesteht,
Oh, ich nehme mir den schon, liebe Blume! :ja:
Und "gesehen" werde ich schon gut, jedenfalls von den Leuten, bei denen es mir wichtig ist.

Mich ärgert es einfach nur zunehmend und ich will mal nicht "still und leise" damit sein "müssensollen".
Und ganz ehrlich : Auch mal "nicht fair" damit sein müssen, sondern auch mal rumjammern, mich beschweren, nölen und granteln "dürfen", auch mal ohne Verständnis haben zu "müssen" etc.

Ich will auch mal die Sau rauslassen dürfen, weils mich ärgert und nervt. :jo:

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Blume1973
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Beitrag Do., 24.09.2020, 13:18

Ja, dann TU das!! Es tut gut auch mal all das zu tun. Ich bin der Meinung, dass jeder zu seiner eigenen Zeit, das tun sollte, was ihm gut tut. 🌹🌸👍
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein


ziegenkind
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Beitrag Do., 24.09.2020, 13:19

Waldschratin,

ich verstehe Deine Empörung schon, aber ....

Sorry, ich hab ein aber, zwei sogar, wenn ich es bedenke.

1. Wer hat Dir eigentlich gesagt, Du sollest "kuschen"? Du kannst natürlich sagen, was DIR nicht passt, aber vielleicht nicht ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass Du damit die Seite des Guten, Angemessenen, Richtigen usw. vertrittst.

2. Wer hat eigentlich die Macht zu bestimmen, wer in welcher Situation "solche" sind und wer "wir" sind, wer die Dummen und wer die Klugen? Ist das immer so einfach? Wir rücksichtsvoll, die egoistisch; wir einfühlsam und Grenzen respektierend und die aufdringlich und distanzlos? Malia hat vor Kurzem in einem bemerkenswerten Post sich mal drüber gewundert, dass fast alle hier immer zu den Guten und Klugen und Netten gehören, während sie bei sich auch den ein oder anderen Impuls/Gedanke/Gefühl entdeckt, der oder die nicht nur shiny and bright wind.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


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Waldschratin
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Beitrag Do., 24.09.2020, 14:15

Deine zwei Abers seien dir unbenommen, ziegenkind.
Aber (ich hab da auch eins :-> )
1. Habe ich das, was du da alles gelesen haben magst, gar nicht geschrieben. :dunno:
2. Würde mich viel mehr interessieren, was DU da drüber denkst.
Ohne, dass du dich hinter Gegenfragen aus der Schusslinie nimmst und "Allerweltliches" bzw. "politisch Korrektes" als Schild vor dir hältst.

Ich werde nicht weiter auf Derartiges eingehen, weil es wieder nur wegführt von dem, worum es mir hier geht:
MICH einfach mal auskotzen zu DÜRFEN in aller Unkorrektheit und ohne Fairness (Sorry, Fairness, ich meine nicht dich! :hugs: ) dabei, sondern in meinem derzeitigen Ärger.
Punkt.

Wenn dafür selbst HIER kein Platz mehr ist, na dann ade, schöne Welt!


ziegenkind
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Beitrag Do., 24.09.2020, 14:51

Das ist okay, Waldschratin, dass Du nicht weiter auf mich eingehen willst. Ich will mir aber gleichwohl den Platz und die Freiheit nehmen, auf Dich zu reagieren. Ich tue das auch in dem Wissen darum, das ich Dir Deinen Platz damit gar nicht nehmen kann.

Du hast recht, Du hast nicht alles geschrieben, was ich zitiert habe. Ich habe die Gegensätze, die Du konstruiert hast in eine Reihe mit den Gegensätzen gestellt, die andere hier in diesem Faden gebastelt haben.

Ich tat dies, weil mir die grundsätzliche Logik die gleiche zu sein scheint: man, Du, Ihr stellt Euch eine Welt vor, in der es "solche" gibt und "uns" und lustigerweise sind "solche" immer gemein, unterbelichtet, asozial und "wir" vernünftig und klug und lieb, aber am Verzweifeln in einer Welt, in der "jeder" ,außer uns natürlich, immer egoisticher und unverschämter wird.

Um mich selber hier zu positionieren: ich glaube nicht an solche Gegensätze; ich bin manchmal egoistisch und manchmal selbstlos, manchmal laut und manchmal leise, manchmal Opfer und manchmal Täter. Ich halte das nicht für politisch korrekt, ich halte das für die Realität.

Ich glaube weiterhin, dass die Konstruktion von solchen Gegensätzen notwendig dazu führt, sich als Opfer zu fühlen. Ich glaube auch, dass Du genau das tust, Waldschratin, wenn Du fragst, ob Du denn immer kuschen musst oder mir gegenüber in den Raum stellst, es könne keinen Platz mehr geben für Deins, nur weil ich Gedanken habe, die nicht Deine sind. Natürlich kannst Du kotzen wie Du willst. Und genau so natürlich kann ich sagen, finde ich alles nicht wirklich überzeugend.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Beitrag Do., 24.09.2020, 14:53

Mensch, Wald, ich verstand das zuerst so, dass du fragtest, wie du solche Menschen vom Körper halten kannst, so dass sie keine Diskussionen anfangen, oder dir nah an die Haut kommen, sondern fernbleiben... Und den Ärger habe ich als Nebenaspekt wahrgenommen, welcher danach entsteht und ausbleiben sollte.

Jedoch ist er mindestens gleich wichtiger Aspekt für dich. Eine Möglichkeit ist natürlich, den Ärger so in den Begegnungen auszuleben. Weitere Möglichkeit wäre auch, irgendwie einen Ort zu finden, eine Organisation, wo du dich für die Bedürfnisse der Menschen mit Vorerkrankungen und ähnlichem engagieren könntest und dazu beitragen könntest, die Gesellschaft in dieser Hinsicht mehr zu sensibilisieren... Das ist so, was mir dazu noch einfällt. (Und hier tust du das im Prinzip auch.)
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