Streiten - Ignorieren - Anschweigen in der Beziehung
Streiten - Ignorieren - Anschweigen in der Beziehung
In "Liebeskummer - Eifersucht - Trennungen" passt mein Anliegen meiner Meinung nach nicht rein, darum poste ich es mal hier:
Ich komme mit dem Verhalten meines Partners gerade (mal wieder) nicht klar. Wenn ich sauer auf ihn bin, dann darf ich das nie zeigen, sonst wird er seinerseits sauer auf mich und blockt jeden Versöhnungsversuch ab. Das geht soweit, dass er mich über mehrere Tage zappeln lässt oder sogar komplett ignoriert und anschweigt.
Ich finde das sehr perfide.
Zeige ich ihm, dass ich sauer auf ihn bin, werde ich mit Nichtachtung und Schweigen bestraft, und das über mehrere Tage.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Im Grunde darf ich nie zeigen, dass ich sauer bin. Einfach mal sauer sein für einen Tag und sich dann wieder versöhnen ist so gut wie unmöglich, weil ich fürs Sauer-Sein mehrere Tage lang abgestraft werde. Ich darf also quasi negative Gefühle nicht zeigen.
Will ich mich wieder versöhnen, z. B. mit den Worten, dass wir doch jetzt eigentlich nicht böse aufeinander sein müssten, sagt er dann sowas wie: "Eh nicht, ist ja nichts los!", um mich dann weiter tagelang zu ignorieren. Kommt es dann irgendwann zu einem Versöhnungsgespräch, hagelt es von seiner Seite aus dann erstmal Vorwürfe. Hallo, eigentlich war ich doch sauer und hätte ihm Vorwürfe zu machen. Er dreht die Situation aber jedes Mal komplett um, so dass ich mich am Ende noch entschuldige.
Ich bin ratlos, wie ich weiter damit umgehen soll.
Wer meine Blogs kennt, der weiß, dass wir uns in ein paar Tagen wieder versöhnt haben werden und alles wieder gut ist - das ist dann bei mir immer die Erleichterung über die Versöhnung. Bis zum nächsten Mal dann. An dem Muster ändert sich halt nichts.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie man mit sowas umgeht. Kommunikation in unserer Beziehung ist aber generell sehr schwierig, daher sind Ratschläge wie "setzt euch zusammen und redet darüber" nicht so leicht umzusetzen.
Danke für's Lesen!
Wenn noch jemand Fragen hat zum aktuellen Anlass: gerne her damit! Ich wollte den Eingangspost nicht zu lang werden lassen, und generell läuft es eh jedesmal gleich ab.
Ich bin 54, er 57 und wir sind seit 4,5 Jahren ein Paar, wohnen seit 4 Jahren zusammen. Beide waren wir vorher sehr lange Singles, er hat überhaupt vor mir noch nie mit jemandem zusammengewohnt und hat wohl "Streitkultur" in der Herkunftsfamilie nie gelernt.
Ich komme mit dem Verhalten meines Partners gerade (mal wieder) nicht klar. Wenn ich sauer auf ihn bin, dann darf ich das nie zeigen, sonst wird er seinerseits sauer auf mich und blockt jeden Versöhnungsversuch ab. Das geht soweit, dass er mich über mehrere Tage zappeln lässt oder sogar komplett ignoriert und anschweigt.
Ich finde das sehr perfide.
Zeige ich ihm, dass ich sauer auf ihn bin, werde ich mit Nichtachtung und Schweigen bestraft, und das über mehrere Tage.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Im Grunde darf ich nie zeigen, dass ich sauer bin. Einfach mal sauer sein für einen Tag und sich dann wieder versöhnen ist so gut wie unmöglich, weil ich fürs Sauer-Sein mehrere Tage lang abgestraft werde. Ich darf also quasi negative Gefühle nicht zeigen.
Will ich mich wieder versöhnen, z. B. mit den Worten, dass wir doch jetzt eigentlich nicht böse aufeinander sein müssten, sagt er dann sowas wie: "Eh nicht, ist ja nichts los!", um mich dann weiter tagelang zu ignorieren. Kommt es dann irgendwann zu einem Versöhnungsgespräch, hagelt es von seiner Seite aus dann erstmal Vorwürfe. Hallo, eigentlich war ich doch sauer und hätte ihm Vorwürfe zu machen. Er dreht die Situation aber jedes Mal komplett um, so dass ich mich am Ende noch entschuldige.
Ich bin ratlos, wie ich weiter damit umgehen soll.
Wer meine Blogs kennt, der weiß, dass wir uns in ein paar Tagen wieder versöhnt haben werden und alles wieder gut ist - das ist dann bei mir immer die Erleichterung über die Versöhnung. Bis zum nächsten Mal dann. An dem Muster ändert sich halt nichts.
Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich, wie man mit sowas umgeht. Kommunikation in unserer Beziehung ist aber generell sehr schwierig, daher sind Ratschläge wie "setzt euch zusammen und redet darüber" nicht so leicht umzusetzen.
Danke für's Lesen!
Wenn noch jemand Fragen hat zum aktuellen Anlass: gerne her damit! Ich wollte den Eingangspost nicht zu lang werden lassen, und generell läuft es eh jedesmal gleich ab.
Ich bin 54, er 57 und wir sind seit 4,5 Jahren ein Paar, wohnen seit 4 Jahren zusammen. Beide waren wir vorher sehr lange Singles, er hat überhaupt vor mir noch nie mit jemandem zusammengewohnt und hat wohl "Streitkultur" in der Herkunftsfamilie nie gelernt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Aus welchen Grund bist Du dann sauer auf ihn? Was hat er getan, dass du so sauer auf ihn bist, und dies ja scheinbar relativ regelmässig?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Regelmäßig würde ich das nicht nennen, ich bin eher ziemlich tolerant und geduldig ihm gegenüber. Natürlich kommt es in einer Partnerschaft aber mal vor, dass man sauer ist auf den Partner, er ist aber öfter sauer auf mich, als ich auf ihn.
Aktuell war es so, dass wir am Wochenende den Geburtstag meiner Mutter gefeiert haben. Und anstatt mir vorher zu sagen, dass er nicht mit will, hat er sich dort aus lauter Unlust ziemlich daneben benommen, war aggressiv und schlecht gelaunt, so dass ich mich sehr unwohl fühlte, den ganzen Abend sehr angespannt war und mich auch für sein Auftreten geschämt habe. Es wagte auch kaum jemand, ihn anzusprechen.
Natürlich muss ich mir dann im Nachhinein von meiner Familie Fragen gefallen lassen, was mit ihm los war, warum er so komisch drauf war etc.. Ich habe ihn am nächsten Tag gefragt, warum er nicht einfach zuhause bleibt, wenn es ihn scheinbar so maximal ankotzt, mitzukommen. Daraufhin meinte er: "Weil hier sonst wieder dicke Luft ist!" Und das fand ich schon frech, weil wenn jemand hier "dicke Luft" macht, dann ist es eher er. Und im Gegenteil, ich habe ihn schon oft vor meiner Familie "entschuldigt", wenn er nicht mitwollte, und habe deswegen nie "dicke Luft" gemacht.
Allgemein ist er sehr empfindlich. Ich darf ihn z. B. nie kritisieren, auch nicht, wenn er beim Autofahren mit 130 Sachen in eine 70er-Kurve fährt, auch wenn ich dann tausend Tode sterbe und wirklich Angst habe, dass wir mal aus der Kurve fliegen. Sage ich was (während der Fahrt sowieso NIE, immer erst hinterher, wenn überhaupt), dann gleiches Spiel wie oben: Anschweigen und Ignorieren über Tage.
Ich habe damals mal mit meiner Therapeutin darüber gesprochen, als ich noch in Therapie war, und die meinte, er könne nicht anders. Aber ist so ein Verhalten wirklich nicht zu ändern? Gesprochen haben wir sogar schon öfter darüber, und er hat mir auch mehrfach versprochen, nicht wieder so zu reagieren, aber jedesmal läuft es doch wieder so ab.
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 961
Hm, klingt ja schon danach als ob Dein Partner gerne mal den Spieß umdreht, mein erster Gedanke war Grenzen setzen, aber wie kann ich Dir nicht sagen, kenne Dich und Deinen Partner ja nicht.
Wenn Du Angst hast beim Autofahren (was ich auch gut nachvollziehen kann, so wie Du seinen Fahrstil beschreibst), würde ich nicht mehr mit ihm fahren, zumal das ja wirklich gefährlich werden kann.
Was machst Du denn, wenn er Dich anschweigt?
Schweigt Ihr dann beide tagelang? Also wie kann ich mir das vorstellen?
Wenn Du Angst hast beim Autofahren (was ich auch gut nachvollziehen kann, so wie Du seinen Fahrstil beschreibst), würde ich nicht mehr mit ihm fahren, zumal das ja wirklich gefährlich werden kann.
Was machst Du denn, wenn er Dich anschweigt?
Schweigt Ihr dann beide tagelang? Also wie kann ich mir das vorstellen?
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Liebe Hamna!
Für mich klingt das so ein wenig wie "Oberhand" haben wollen und eben stur sein. Um ehrlich zu sein, kenne ich das von mir selbst, als ich jünger war. Gut 10 Jahre jünger. Da war ich auch so. Ich konnte es nicht ertragen, wenn Kurt auf mich sauer war und reagierte mit Gegensauersein.
Das kann schon sein, dass er nicht anders kann und es nicht anders kennt. Ich konnte damals auch nicht anders, weil ich eben sauer war, wenn Kurt sauer war und mein Stolz es in dem Moment nicht zuließ anders zu reagieren. Ich habe es gelernt mit der Zeit, meinen Stolz abzulegen und darüber nachzudenken warum Kurt sauer ist und ob es berechtigt ist.
Bei mir war es also auch eine Sache von Reife und auch mal über die Situation sehen können, ohne gleich beleidigt zu sein. Verständnisvoller zu sein, etc.
Bei deinem Liebsten wäre es vom Alter her dann auch mal an der Zeit, mehr über den Dingen stehen zu können. Aber das ist bei manchen vielleicht eben nicht so, ich weiß es nicht.
Bei mir war's damals ein Machtspielchen. Wenn die Situation vorbei war, und ich mich abgeregt hatte, hat es mir jedesmal leid getan. Aber in dem Moment selbst, war einfach mein Sturkopf der Sieger. Vielleicht geht's deinem Partner da ähnlich.
Alles Liebe
Blume
Für mich klingt das so ein wenig wie "Oberhand" haben wollen und eben stur sein. Um ehrlich zu sein, kenne ich das von mir selbst, als ich jünger war. Gut 10 Jahre jünger. Da war ich auch so. Ich konnte es nicht ertragen, wenn Kurt auf mich sauer war und reagierte mit Gegensauersein.
Das kann schon sein, dass er nicht anders kann und es nicht anders kennt. Ich konnte damals auch nicht anders, weil ich eben sauer war, wenn Kurt sauer war und mein Stolz es in dem Moment nicht zuließ anders zu reagieren. Ich habe es gelernt mit der Zeit, meinen Stolz abzulegen und darüber nachzudenken warum Kurt sauer ist und ob es berechtigt ist.
Bei mir war es also auch eine Sache von Reife und auch mal über die Situation sehen können, ohne gleich beleidigt zu sein. Verständnisvoller zu sein, etc.
Bei deinem Liebsten wäre es vom Alter her dann auch mal an der Zeit, mehr über den Dingen stehen zu können. Aber das ist bei manchen vielleicht eben nicht so, ich weiß es nicht.
Bei mir war's damals ein Machtspielchen. Wenn die Situation vorbei war, und ich mich abgeregt hatte, hat es mir jedesmal leid getan. Aber in dem Moment selbst, war einfach mein Sturkopf der Sieger. Vielleicht geht's deinem Partner da ähnlich.
Alles Liebe
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
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Meist ist es so, dass ich die ersten Tage noch versuche, "ganz normal" mit ihm umzugehen, wenn es mir aber zu arg wird, ziehe ich mich zurück und schweige auch. Irgendwann halte ich es dann nicht mehr aus und spreche ihn gezielt an, ob wir uns nicht wieder vertragen wollen. Dann hagelt es von ihm erstmal Vorwürfe, weil ich mich zurückgezogen habe und oft auch wegen anderer Dinge, aber wir vertragen uns dann noch an dem Tag oder am nächsten. Wenn ich Glück habe. Manchmal ist er auch ganz stur und schweigt ein paar Tage weiter. Das ist für mich ganz schwer auszuhalten!Noenergetik hat geschrieben: ↑Di., 22.09.2020, 22:29 Was machst Du denn, wenn er Dich anschweigt?
Schweigt Ihr dann beide tagelang? Also wie kann ich mir das vorstellen?
Ja Blume, dass er stur sei, sagte er mir sogar von Anfang an, und auch sein Bruder bezeichnete ihn so. Aber muss man das so hinnehmen?
Das finde ich spannend, dass es bei dir auch so war und dass es mit Stolz zu tun hat. Es könnte also sein, dass er es nicht gut aushalten kann, wenn ich sauer auf ihn bin? So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Aber warum ist der dann nicht zur Versöhnung bereit, wenn ich mich wieder "abgeregt" habe und nicht mehr sauer bin, was meist schon nach einem Tag der Fall ist. "Abgeregt" in Anführungsstrichen, weil ich mich ja nicht aufrege in dem Sinne, also ich werde nicht laut und meckere nicht rum, ich spreche ihn halt auf gewisse Dinge an, wie z. B. jetzt auf den Abend.
Als ich ihn am Sonntag ganz ruhig fragte, ob wir nochmal über den vorherigen Abend sprechen könnten, blaffte er mich an: "Wieso, was ist denn jetzt schon wieder?!" - aber ihm muss doch klar sein, dass er sich daneben benommen hat? Eine einfache Entschuldigung hätte es auch getan, und alles wäre wieder ok gewesen. Bzw. hätte ich ihm halt vorgeschlagen, dass er eben zukünftig nicht mehr mitzukommen braucht, wenn ihn das so nervt. Das kam dann von ihm und ist ja auch in Ordnung und in meinem Sinne - besser, als wenn er mitkommt und die Stimmung vergiftet.
Ja, so kommt mir das auch vor. Und ich fühle mich macht-los!
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- Forums-Insider
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Servus,
Mir fiel als erstes auch Machtspielchen ein. Die Frage ist nur, wie lernst du damit umzugehen. Das er sich ändert, glaube ich nicht, warum auch. Für ihn scheint es eh zu passen so wie es ist.
Meiner Meinung nach kannst nur du damit lernen umzugehen, da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Was ich aber auf keinen Fall machen würde, ist Sachen runterzuschlucken und nicht anzusprechen. So wie du nämlich mit seinem Charakter lernen musst umzugehen, so muss er mit deinem Charakter lernen, umzugehen.
Wenn mich was stören würde, würde ich es direkt ansprechen, wenn er sich daraufhin zurückzieht und schmollt, würde ich ihn schmollen lassen. Unternimm was für dich, mach was, was dir Spaß macht. Der kommt schon irgendwann wieder und dann würde ich es gar nicht lange bereden, sondern einfach drüber hinweg gehen.
Ich bin aber anders gestrickt als du, und - ehrlich gesagt - mich nerven Aussprachen auch eher. Kurz sagen, was Sache war bzw ist und dann ab auf ein Bier. Alles andere ist für mich zerreden und nur mühsam. Ich lebe seit 22 Jahren mit meinem Partner zusammen und auch wir sind unterschiedlich. Ändern ist nicht, maximal eine Annäherung.
Und wenn sich mein Partner daneben benimmt und ich werde daraufhin angesprochen, schick ich die Leute direkt zu ihm. Was weiß ich, was er hat warum er sich so daneben benimmt. Das sollen die mit ihm klären, aber sicher nicht mit mir.
Kann es sein, dass dir Harmonie ganz wichtig ist?
Lg Rosenstock
Mir fiel als erstes auch Machtspielchen ein. Die Frage ist nur, wie lernst du damit umzugehen. Das er sich ändert, glaube ich nicht, warum auch. Für ihn scheint es eh zu passen so wie es ist.
Meiner Meinung nach kannst nur du damit lernen umzugehen, da gibt es mehrere Möglichkeiten.
Was ich aber auf keinen Fall machen würde, ist Sachen runterzuschlucken und nicht anzusprechen. So wie du nämlich mit seinem Charakter lernen musst umzugehen, so muss er mit deinem Charakter lernen, umzugehen.
Wenn mich was stören würde, würde ich es direkt ansprechen, wenn er sich daraufhin zurückzieht und schmollt, würde ich ihn schmollen lassen. Unternimm was für dich, mach was, was dir Spaß macht. Der kommt schon irgendwann wieder und dann würde ich es gar nicht lange bereden, sondern einfach drüber hinweg gehen.
Ich bin aber anders gestrickt als du, und - ehrlich gesagt - mich nerven Aussprachen auch eher. Kurz sagen, was Sache war bzw ist und dann ab auf ein Bier. Alles andere ist für mich zerreden und nur mühsam. Ich lebe seit 22 Jahren mit meinem Partner zusammen und auch wir sind unterschiedlich. Ändern ist nicht, maximal eine Annäherung.
Und wenn sich mein Partner daneben benimmt und ich werde daraufhin angesprochen, schick ich die Leute direkt zu ihm. Was weiß ich, was er hat warum er sich so daneben benimmt. Das sollen die mit ihm klären, aber sicher nicht mit mir.
Kann es sein, dass dir Harmonie ganz wichtig ist?
Lg Rosenstock
Liebe Hamna!Das finde ich spannend, dass es bei dir auch so war und dass es mit Stolz zu tun hat. Es könnte also sein, dass er es nicht gut aushalten kann, wenn ich sauer auf ihn bin? So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Aber warum ist der dann nicht zur Versöhnung bereit, wenn ich mich wieder "abgeregt" habe und nicht mehr sauer bin, was meist schon nach einem Tag der Fall ist.
Ich kann die nur sagen, wie das damals bei mir war. Ob sich das innerlich bei deinem Liebsten auch so ähnlich verhält, kann man natürlich nicht sagen. Bei mir war es damals so, dass ich nicht bereit war, in dem Moment, wo er es war. Hat er also einen Schritt auf mich zu gemacht, musste ich innerlich erst mal runter kommen, was ein wenig dauerte. Wenn mein "Stolz" also dann endlich bereit für das Entgegenkommen war, dann konnte geredet werden. Vorher hätte ich noch ne Zeit rumgesponnen. (Doof, ich weiß. Aber so war ich nun mal.)
Es ist glaube ich so, dass er im Moment selbst da nicht über seinen Schatten springen kann. Sobald seine Wut/Ärger/Kränkung verraucht ist, kann er dann auch erst deine Seite sehen und sich gegebenen Falls auch dann erst entschuldigen. Vorher ist es wie bei einem Stier, dem das rote Tuch vor Augen gehalten wird.
Alles Liebe
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
Ja, das ist es halt, was mir so unheimlich schwer fällt. Ich mag es nicht wenn er tagelang schmollt, mich macht das so hilflos.Rosenstock hat geschrieben: ↑Mi., 23.09.2020, 07:11 Was ich aber auf keinen Fall machen würde, ist Sachen runterzuschlucken und nicht anzusprechen. So wie du nämlich mit seinem Charakter lernen musst umzugehen, so muss er mit deinem Charakter lernen, umzugehen.
Wenn mich was stören würde, würde ich es direkt ansprechen, wenn er sich daraufhin zurückzieht und schmollt,
würde ich ihn schmollen lassen.
Ja, so machen wir es eh, es muss gar nicht alles zerredet werden, wie du es nennst. Es stört mich zwar einerseits, Dinge nicht auszudiskutieren, aber ich habe mit der Zeit gelernt, damit umzugehen.Rosenstock hat geschrieben: ↑Mi., 23.09.2020, 07:11Der kommt schon irgendwann wieder und dann würde ich es gar nicht lange bereden, sondern einfach drüber hinweg gehen.
Ich glaube, ihn direkt anzusprechen, traut sich meine Familie nicht. Ist klar, dass ich dann Ansprechpartnerin bin.Rosenstock hat geschrieben: ↑Mi., 23.09.2020, 07:11 Und wenn sich mein Partner daneben benimmt und ich werde daraufhin angesprochen, schick ich die Leute direkt zu ihm. Was weiß ich, was er hat warum er sich so daneben benimmt. Das sollen die mit ihm klären, aber sicher nicht mit mir.
Ja, das ist so.Rosenstock hat geschrieben: ↑Mi., 23.09.2020, 07:11 Kann es sein, dass dir Harmonie ganz wichtig ist?
Blume, ich denke schon, dass es sich bei meinem Liebsten so verhält wie bei dir damals. Nur hast du dazugelernt. Ich müsste wahrscheinlich, um eine Änderung bei ihm zu bewirken, es so machen, wie Rosenstock schreibt: es immer ansprechen, wenn mich was stört. Vielleicht wird ihm das Schmollen dann selbst mal zu blöd.
Entschuldigen tut er sich überhaupt nur seeeeehr selten. Und das sieht dann so aus, dass er mich in den Arm nimmt und sagt: "Ich kann manchmal echt ein A*** sein!" Naja, gut, dass er das wenigstens erkannt hat. Ja, kann er nämlich, auch wenn ich ihn niemals so nennen würde.
Das ist überhaupt das Gute: wir beschimpfen uns nie. Er hat noch nie "blöde Kuh" oder ich "A***" gesagt, und nur selten haben wir uns mal angeschrien, überhaupt nur 2 x glaube ich. Da denke ich mir dann auch: lieber Schweigen als angeschrien oder beschimpft zu werden.
Entschuldigen tut er sich überhaupt nur seeeeehr selten. Und das sieht dann so aus, dass er mich in den Arm nimmt und sagt: "Ich kann manchmal echt ein A*** sein!" Naja, gut, dass er das wenigstens erkannt hat. Ja, kann er nämlich, auch wenn ich ihn niemals so nennen würde.
Das ist überhaupt das Gute: wir beschimpfen uns nie. Er hat noch nie "blöde Kuh" oder ich "A***" gesagt, und nur selten haben wir uns mal angeschrien, überhaupt nur 2 x glaube ich. Da denke ich mir dann auch: lieber Schweigen als angeschrien oder beschimpft zu werden.
das sehe ich vollkommen gegensäzlich, das Schweigen, so lange Du es mitmachst, zwingt Dich ebenfalls zum Schweigen und hinnehmen seines kindlichen Verhaltens, das ich unentschuldbar finde. Wenn allerdings geschimpft wird, es sollten keine Abwertungen oder Beleisigungen gebraucht werden!, dann kann ein Konflikt aber geklärt werden, so lange geschwiegen wird, bleibt der Konflikt. Bei einer Beleidigung wäre ich aus umgehend raus!Hamna hat geschrieben: ↑Mi., 23.09.2020, 16:25 Das ist überhaupt das Gute: wir beschimpfen uns nie. Er hat noch nie "blöde Kuh" oder ich "A***" gesagt, und nur selten haben wir uns mal angeschrien, überhaupt nur 2 x glaube ich. Da denke ich mir dann auch: lieber Schweigen als angeschrien oder beschimpft zu werden.
Mein Ex. war auch jemand der schwig, und schmollte und ich sollte dann erraten, was ich angeblich falschg gemacht habe. Ich bin froh aus so einer Beziehung herauszusein. Das Schweigen ist immer eine Strafe.
Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Ohje, ja, das kenne ich auch, dass er mich tagelang ignoriert und anschweigt, und ich habe keinen Schimmer, was los ist. DAS ist wirklich das Schlimmste!
Ja, da hast du natürlich recht.
Das empfinde ich auch so! Ja, ich fühle mich bestraft. Entweder für etwas, von dem ich keine Ahnung habe, das ich was falsch gemacht habe, oder so wie jetzt, dafür, dass ich sauer auf ihn war.
Naja, im Moment schweigt er ja nicht komplett. Er sagte gestern "Hallo", "Das Hundefutter ist alle" und "Ich geh jetzt ins Bett".
Dass er heute noch losfahren musste, um Besorgungen zu machen, weiß ich nur, weil er es dem HUND gesagt hat.
Wie lange willst du so eine Situation hinnehme, für etwas bestraft zu werden, von dem du nichts weißt, oder es nicht mal getan hast?
never know better than the natives. Kofi Annan
Ich weiß es nicht, aber Trennung ist keine Option. Nicht mehr. Ein paar Mal in der Vergangenheit hätte ich mich fast getrennt, aber ich merke doch, dass ich es nicht kann. Er bittet mich dann auch, zu bleiben. Eine Trennung würde mir das Herz brechen, und ihm wahrscheinlich auch. Ich muss ihn wohl nehmen, wie er ist.
Das hört sich so traurig und voller Resignation an, das tut mir sehr leid. Wäre eine Beratung eine Lösung? Weil es kann doch nicht sein, dass du immer wieder quasi auf Zehenspitzen gehst, damit die „Bombe“ nicht explodiert. Er müsste begreifen, was das Schweigen anrichten kann. Weil du dich irgendwann gar nichts mehr traust. Es ist eine Art der Manipulationen, der er sich eventuell gar nicht so bewusst ist.Hamna hat geschrieben: ↑Mi., 23.09.2020, 19:40 Ich weiß es nicht, aber Trennung ist keine Option. Nicht mehr. Ein paar Mal in der Vergangenheit hätte ich mich fast getrennt, aber ich merke doch, dass ich es nicht kann. Er bittet mich dann auch, zu bleiben. Eine Trennung würde mir das Herz brechen, und ihm wahrscheinlich auch. Ich muss ihn wohl nehmen, wie er ist.
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