Hallo zusammen,
bei mir ist gerade eine urlaubsbedingte Pause - wie wahrscheinlich bei vielen von euch auch. Ich weiß, dass es bereits Threads hierzu gibt, würde mich aber dennoch gerne neu austauschen. Mein Therapeut ist vier Wochen im Urlaub und ich fühle mich einfach so komisch ohne ihn. Seit Samstag bin ich in ein richtiges Loch gefallen. Ich habe auch niemanden sonst und lebe sehr isoliert.
Habt ihr Tipps wie ich die Zeit gut überbrücken kann ohne dass es ganz schlimm wird?
Drachenherz
Urlaub des Therapeuten
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- Forums-Insider
- , 39
- Beiträge: 198
Dieses Vermissen kenne ich aus meiner alten Therapie, da war es regelrecht verzehrend. Ich habe dann schon mal seinen
AB abgehört, das hat ein wenig geholfen. Was vielleicht helfen könnte, deine momentanen Anliegen aufschreiben und vorbereiten, was du mit ihm besprechen möchtest; vielleicht für dich nochmal Ziele definieren etc.
Dir klar machen, dass es normal ist, dass er Urlaub hat und dich ablenken, z.B. Kontakte suchen, Hobby suche etc.
AB abgehört, das hat ein wenig geholfen. Was vielleicht helfen könnte, deine momentanen Anliegen aufschreiben und vorbereiten, was du mit ihm besprechen möchtest; vielleicht für dich nochmal Ziele definieren etc.
Dir klar machen, dass es normal ist, dass er Urlaub hat und dich ablenken, z.B. Kontakte suchen, Hobby suche etc.
Hallo Drachenherz,
Eine Sache, die ich mache, wenn es geht, ist auch Urlaub von der Therapie zu machen und gezielt gute, besondere oder spannende neue Dinge zu machen in der Urlaubszeit meiner Therapeutin.
Wenn man eher instabil ist, funktioniert das vielleicht nicht gut. Vielleicht kannst du die Zeit, in der du sonst da bist, für eine Verabredung mit dir selbst nutzen. Malen, Meditieren, Tagebuch schreiben,... Dinge tun, von denen du weißt, dass sie dir gut tun.
Das du sonst niemanden hast, ist vielleicht etwas, was du mal als Thema in die Therapie bringen kannst. Irgendwann ist die Therapie ha zu Ende und wenn dein Therapeut quasi dein einziger wichtiger menschlicher Kontakt ist, dann fällst du. Nach Therapieende in ein Megaloch.
Wie lange bist du denn schon bei ihm?
Eine Sache, die ich mache, wenn es geht, ist auch Urlaub von der Therapie zu machen und gezielt gute, besondere oder spannende neue Dinge zu machen in der Urlaubszeit meiner Therapeutin.
Wenn man eher instabil ist, funktioniert das vielleicht nicht gut. Vielleicht kannst du die Zeit, in der du sonst da bist, für eine Verabredung mit dir selbst nutzen. Malen, Meditieren, Tagebuch schreiben,... Dinge tun, von denen du weißt, dass sie dir gut tun.
Das du sonst niemanden hast, ist vielleicht etwas, was du mal als Thema in die Therapie bringen kannst. Irgendwann ist die Therapie ha zu Ende und wenn dein Therapeut quasi dein einziger wichtiger menschlicher Kontakt ist, dann fällst du. Nach Therapieende in ein Megaloch.
Wie lange bist du denn schon bei ihm?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
- , 25
- Beiträge: 19
Ich bin erst seit einigen Monaten bei meinem Therapeuten. Ich fühle mich so unglaublich leer und habe das Gefühl, dass ich richtig depressiv bin. Jetzt wo er nicht da ist, wird mir noch mehr bewusst, wie jämmerlich mein Leben eigentlich ist. Ich habe einfach keine Kraft für nichts mehr.
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Das ist sehr verständlich... du bist in dieser Phase, wenn man tiefer einsteigt in die Therapie.
Da wird einem das Ausmaß der Schwierigkeiten oft erst richtig bewusst.in der Therapeut wird oft zum Rettungsanker, der weiss was mit einem los ist und Hoffnung und Halt vermittelt.
Ich fand den ersten Urlaub meiner Therapeutin auch am Schwierigsten.
Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du dir klar machst, dass du auch vorher schwierige Tage und Wochen durchgestanden hast und dass du Fähigkeiten in dir hast, das auch wieder zu schaffen, einen Tag nach dem anderen.
Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, mach dir einen Zettel, wen du um Hilfe bitten kannst...von Freunden, bis zu Notfallsachen wie Telefonseelsorge.
Da wird einem das Ausmaß der Schwierigkeiten oft erst richtig bewusst.in der Therapeut wird oft zum Rettungsanker, der weiss was mit einem los ist und Hoffnung und Halt vermittelt.
Ich fand den ersten Urlaub meiner Therapeutin auch am Schwierigsten.
Vielleicht hilft es dir ein bisschen, wenn du dir klar machst, dass du auch vorher schwierige Tage und Wochen durchgestanden hast und dass du Fähigkeiten in dir hast, das auch wieder zu schaffen, einen Tag nach dem anderen.
Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, mach dir einen Zettel, wen du um Hilfe bitten kannst...von Freunden, bis zu Notfallsachen wie Telefonseelsorge.
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- Helferlein
- , 35
- Beiträge: 42
Man kann doch auch relativ unkompliziert eine Sprechstunde in einer PT-Ambulanz aufsuchen. Das wäre vielleicht auch etwas, um über die Zeit zu kommen. Und es wäre natürlich sowieso zu thematisieren, wie man damit umgeht, da es ja nicht der einzige Terminausfall bleiben wird. Mal ist man selbst verhindert, der andere krank, der nächste Urlaub, ein neuer "Lockdown", usw.
Mir geht es gerade auch so, dass meine Thera sich in den Urlaub verabschiedet hat. Aber scheinbar geht es noch besser zu ertragen, wenn man erst gerade am Anfang der Behandlung steht.
Mir geht es gerade auch so, dass meine Thera sich in den Urlaub verabschiedet hat. Aber scheinbar geht es noch besser zu ertragen, wenn man erst gerade am Anfang der Behandlung steht.
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
Ich habe dieses Jahr das "Glück", dass mein Urlaub in denselben Zeitraum fällt, wie der meiner Therapeutin und so nur 3 Stunden ausfallen. Wenns nach mir ginge, könnten es auch noch mehr sein, ich genieße die therapiefreie Zeit. Allerdings muss ich sagen, bin ich nun auch schon seit fast 3 Jahren bei ihr und es gab schon öfter Urlaub bzw. therapiefreie Zeiten bis zu 4 Monaten. Aber nur eine, in der es schlimm war und ich mir da bei jmd anderem Hilfe gesucht habe. Ansonsten ändert sich ja nicht wirklich viel im Alltag - lediglich eine Stunde in der Woche wird frei (ok, mit Fahrtzeiten gerechnet auch noch bisschen mehr vielleicht). Aber ansonsten geh ich in der Zeit gewohnt arbeiten, erledige meine anfallenden Sachen oder, wenn ich selbst Urlaub habe, dann ist der ja eh meistens verplant mit Unternehmungen etc. Und ansonsten haben wir in Therapie auch darauf geachtet, dass wir die Themen "neutralisieren" vorm Urlaub, keine großen Fässer mehr aufmachen und nicht zu tief in den Wunden bohren - ein bisschen steuern war da immer möglich.
Kann natürlich für jemanden der nicht stabil ist gerade oder der Urlaub zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt, durchaus schwieriger werden. Aber auch da hilft denke ich, Routine, Alltag, Ablenken. Oder dann eben zu Beratung, Seelsorge etc greifen wenns gar nicht anders geht.
Kann natürlich für jemanden der nicht stabil ist gerade oder der Urlaub zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt, durchaus schwieriger werden. Aber auch da hilft denke ich, Routine, Alltag, Ablenken. Oder dann eben zu Beratung, Seelsorge etc greifen wenns gar nicht anders geht.
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- Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 214
Urlaub meiner Thera ist für mich auch schwierig.
Als es mir Anfang des Jahres richtig schlecht ging und sie Urlaub hatte, sollte ich ihr regelmäßig schreiben, wie es mir geht. Dies hat zwar nicht die Sitzungen mit ihr ersetzt, aber es hat das Vermissen abgemildert und ich wusste, dass sie bei großen Krisen für mich greifbar ist. Ich bin ihr total dankbar.
Als es mir Anfang des Jahres richtig schlecht ging und sie Urlaub hatte, sollte ich ihr regelmäßig schreiben, wie es mir geht. Dies hat zwar nicht die Sitzungen mit ihr ersetzt, aber es hat das Vermissen abgemildert und ich wusste, dass sie bei großen Krisen für mich greifbar ist. Ich bin ihr total dankbar.
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