Zwangsgedanken machen mir zu schaffen =(

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Zwangsgedanken machen mir zu schaffen =(

Beitrag Do., 03.07.2008, 08:44

Hallo liebe Leute.

Möchte euch hier meine jetzige unfreudige Situation darstellen!
Alles fing mehr oder minder akkut vor ca 3 Monaten an, als ich auf die Idee kam homosexuelle Neigungen zu besitzen. Dies wurde ausgelöst durch einen nicht homosexuellen Porno. Seitdem quälte mich dieser Gedanke und ich steigerte mich bis zur Derealisation hinein! Seitdem bin ich in Behandlung bei einer Psychologin.
Ich habe eine Freundin, wir lieben uns und eigentlich bin ich in sexueller Hinsicht normal und heterosexuell ausgeprägt.
Nun hat sich diese Angst ausgeschlichen, hatte dann leider unter der Trennung mit meiner Freundin zu leiden, kämpfte um sie und wir kamen wieder zusammen. In der zeit ging es mir einfach wunderbar!
Nun haben sich diese homosexuellen Ängste wieder eingeschlichen. Ich hab es allerdings besser im Griff. In Momenten, in denen ich allein bin, kommen Ängste schneller hoch, als wenn ich unter Leuten bin. Da seh ich diese Ängste mehr als lächerlich und unbegründet an.

Meine Freundin erzählte mir neulich von einer Bekannten, die aufgrund ihrer früheren schweren Jugend ein Nervenproblem hat. Sie wurde von ihrem Stiefvater vergewaltigt. Das hat mich ziemlich geschockt.
Seitdem hab ich die Angst evtl pedophil zu sein oder Angst mich nicht mehr kontrollieren zu können und selbst in so eine kranke Rolle zu verfallen. Das macht mir wirklich ziemlich zu schaffen, obwohl ich nie in irgendeiner Weise Gedanken zu Kindern hatte oder irgendwelche abnormalen Gedanken.

Morgen hab ich meinen nächsten Termin... ich hab Angst vor mir selbst, eben die Kontrolle zui verlieren. Ich weiß, dass ich doch normal bin aber hab gelesen dass man auch gefährdet sein kann, wenn man solche Zwangsgedanken hat =(

Würde mich über aufbauende Worte sehr freuen =( Mir geht es schlecht :'(
Danke.

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Beitrag Do., 03.07.2008, 09:27

Auch hab ich dieses kontrollierende in mir wiedergesehen, wie es bei Zwangsdenkenden auftritt. Immer schauen zu wollen, ob es denn so ist, wie man befürchtet. Ich bin auch sehr sensibel und vorsichtig, brauch meine sichere und feste Umgebung um mich!

Ich weiß ja, dass es "nur" Zwangsgedanken sind, die nichts mit der Realität gemein haben, aber dadurch dass man es immerwieder hinterfragt, wird es nicht leichter =( Ich möchte gern mal abschalten und einfach wieder das Leben genießen...ich denke Betroffene wissen, wovon ich rede. Dieses normale Leben führen, einfach Sachen genießen ohne dass sich eine neue Angst aufdrängt oder ein Gedanken aufkommt.

Es hat ja bei mir schon allein EIN GEDANKE gereicht um in mir eine Angst zu wecken, ohne dass es dafür auch nur einen Hauch von Begründung gebe! Ich weiß, es ist die Krankheit, es hilft mir aber nicht oft darüber hinweg sie nicht ernst zu nehmen, dafür sind die Ängste zu stark. Ich begreife das selbst nicht. Es gibt keine Grund für die Angst und dennoch hat man sie, sei sie noch so abwegig!

Irgendwie ist derzeit alles derzeit "kranke" für mich ein potentieller Zwangsgedanke, der mich noch weiter in eine Angst der Verrücktheit führt! Es sind so kranke Szenarien im kopf, aufgrund eines Psychothrillers den ich am Wochenende gesehen habe, die ich auf meine Mitmenschen übertrage. Das tut so weh und macht mir derart Angst, das sich pansich werde =(
Über ein paar Worte würde ich mich wirklich freuen ='( Mir gehts wirklich mies...

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Beitrag Do., 03.07.2008, 14:28

Habe soeben eine tolle Textstelle in einem anderen Forum gelesen:

""Wenn das ÜBERICH die agressive ES-Regung unterdrückt, dann bricht auf dem Boden des ICH die Angst aus"

Ich bin ja nicht so ein Freund von Freud, aber diese Aussage von ihm sagt eigentlich alles über ZG aus. Das ÜBERICH spiegelt alle Normen und Regeln wieder, nach denen wir leben. Das ICH ist unser Denken und Handeln und das ES sind die Instinkte und Triebe. Das Überich und das Es sind ja nun genau entgegengesetzt und wirken aber beide auf das Ich, also auf das denken und handeln. Das Überich (mit seinen Normen und Regeln) versucht nun oft, das Es mit seinen Trieben, Instinkten und auch aggressiven Gedanken zu kontrollieren bzw. zu unterdrücken.... und dann? .... bricht auf dem Boden des ICH die Angst aus!!!!"

Das obstruse ist ja, dass ich Angst habe, obwohl es keine Instinkthandlung gegeben hat! Es reicht nur der Gedanke bei mir allein, krank zu sein oder irgendwie abnormal zu sein, dass ich aus dem Gedanken-wirr-warr nicht mehr rauskomme. =(
Wieso glaub ich an sowas? Hab ich ein so dermaßen geringes Selbstbewusstsein?

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henrydererste
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Beitrag Di., 23.09.2008, 17:21

Hey, Skilles.

Bin gerade über deinen Beitrag gestolpert und kann deine Situation super nachvollziehen. Habe schon seit 9 Jahren diesen Zwang zu denken und alles, insbesondere mich selbst, kontrollieren zu wollen. Nur, wenn man so wie ich, schon früh da hineingerät, denkt man sich eine Zeit nichts dabei. Erst jetzt bin bereit, eine Therapie anzufangen und ich kann es kaum erwarten, bis es endlich losgeht! Wie haben sich denn deine Zwangsgedanken bis jetzt entwickelt? Geht es dir schon etwas besser?

Auch mein Hauptproblem ist, dass ich gerade denke, schwul sein zu können und mir alle Gefühle für meine Freundin nur eingebildet zu haben. Der ganze Liebeskummer in der Verliebtseinsphase, die ganzen Anstrengungen für sie, die ganze Erregung, die ich bei ihr spüre... All das reden sich meine Gedanken gerade als Einbildung ein. Meine Ängste und Zweifel sind so stark mittlerweile, dass ich kaum noch Gefühle für meine Freundin durchlasse. Das ist ein so ätzendes Gefühl!

Was es bei mir noch schlimmer macht: Ich war während meiner gesamten Pubertät schon unzählige male in Jungs "verliebt" (Ich setze das jetzt in Klammern, weil ich kein Interesse an einer Liebesbeziehung mit denen hatte, sondern nur eine Art Bruder haben wollte. Aber) du kannst dir vorstellen, wie ich das jetzt überbewerte! SCHRECKLICH! Wenn du Interesse und ein wenig Zeit hast, da ich gerne sehr ausführlich beschreibe, was ich denke und fühle, lies dir mal mein Forumsthema "schwul, aber doch Wunsch nach Beziehung mit Frau" unter der Rubril "Lange Beiträge" durch. Würde mich da auch sehr über einen Kommentar von dir freuen.

Hoffe, dass es dir schon wieder etwas besser geht, deine Therapie schon angeschlagen hat und wünsche dir alles erdenklich gute!

Liebe Grüße,
der Henry

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Beitrag Do., 02.10.2008, 17:35

Hi Henry.

Danke mir gehts da schon wieder tuti Bei mir geht es meist nach einer Sitzung wieder besser. Auch so letztes Mal Ich vertraue meiner Psychologin sehr stark und ich weiß0 nicht, dort sammel ich immer sehr viel Mut und Kraft.
Ich kenne das zu gut, hatte schon eine Derealisation nur wg dieser Gedanken. Meine Freundin war einfach nur ein bekannter Mensch! Einfach Irre, was Angst alles frisst! Nämlich alles, was mit Emotion zu tun hat. Ich sage dir eines: Nimm dich der Angst an! Nimm allen Mut zusammen und rede dir nicht ein, dass du NICHT schwul bist sondern versuche zu unterstreichen dass du schwul bist! KLingt abstrus oder?
Aber!: Das zeigt dir erst dass dus nich bist Das hat mir arg geholfen und sehr sehr erleichtert!
Es ist eigentluich mit allen Gedanken und Ängsten so! Ich bin noch dazu hochsensibel... das is alles sehr anstrengend =(
Gibt auch weite Phasen wo es mir einfach nur geil geht :D Wenn ich das mal so sagen darf. Das Umfeld spielt bei mir ne sehr große Rolle! Und das obstruse ist, dass ich das Umfeld noch bis zu diesem Jahr von mir fern zu halten, aber es is genau das, was mich auf dem Boden hält! Ich hab also das gehasst, was mich gesund macht Oo Eigentlich ein Teufelskreis oder? Nunja, ich kämpfe ab und zu immernoch mit diversen empfindlichkeiten meiner selbst. Bis jetzt hab ich jeden Kampf gewonnen

Achja, noch was zu deinem Problem: Dir ist sicher derzeit alles um dich herum mehr oder minder egal, weil du dich so extrem auf deine Angst fixierst... je mehr, desto weniger sind emotionen fühlbar. Also lass es dir gut gehen, mir haben warme Bäder mit Kaffe und meiner Lieblingszeitschrift geholfen mich wenigstens etwas zu entspannen. Lass dich nicht auf Konflikte ein, in denen du dir beweisen willst dass du NICHT schwul bist... das macht dich nur noch mehr fertig, denn du wirst keine für dich eindeutige Antwort bekommen. Das ist das schlimme: Du weißt es, doch die Angst lässt sich von deinem Wissen nicht beeindrucken.

Weißt du, ich hab derzeit wieder das Problem Verlustängste zu entwickeln, wobei die GEfahr jetzt nicht mehr so groß ist, da meine Beziehung aufgrund der Behebung meines Drangs der Rückzugs um einiges stabiler geworden ist und damit auch meine Person und Psyche Auch wenn ab und zu die Angst durchblitzt, so hab ich mich davon jedes mal wieder lösen können! Verlustangst ist was sehr furchtbares finde ich, weil es dich erst wirklich von der geliebten Person entfernt, obwohl es an sich keinen Grund gibt. Doch sowas belastet und entfernt... naja nun hab ich Angst vor der Angst Tolles durcheinander...

Wenn ich mal wieder reinschau, schreib ich bestimmt auch ma wieder was

Versuch dir obige Tipps zu herzen zu nehmen, sie werden dich weiter bringen! Löse dich, Zwinge dich nicht Dir wünsch ich auch viel KRaft und Mut! Packste schu :D

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henrydererste
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Beitrag So., 05.10.2008, 12:52

Teil 1:

Hey Skilles.

Dank dir für deine Antwort.
Ich kenne das zu gut, hatte schon eine Derealisation nur wg dieser Gedanken. Meine Freundin war einfach nur ein bekannter Mensch! Einfach Irre, was Angst alles frisst! Nämlich alles, was mit Emotion zu tun hat.
Wie lang hielt dieser Zustand bei dir an? Bei mir hat das so richtig schlimm vor 3 monaten angefangen. Die Angst schwul zu sein wurde immer und immer größer, und ich empfand nach und nach immer weniger für meine Freundin. Mittlerweile ist es schon seit Wochen so schlimm, dass ich einen schmerzenden Magen habe und mit null Emotionen neben ihr aufwache.
Ich sage dir eines: Nimm dich der Angst an! Nimm allen Mut zusammen und rede dir nicht ein, dass du NICHT schwul bist sondern versuche zu unterstreichen dass du schwul bist! KLingt abstrus oder?
Aber!: Das zeigt dir erst dass dus nich bist Das hat mir arg geholfen und sehr sehr erleichtert!
Aber jetzt kommem wir bei mir zu einem Punkt, der alles noch unglaublich verschlimmert.Ja, ich habe diese Zwangsgedanken, die mich fast jede sekunde daran denken lassen, ob ich meine Freundin überhaupt Liebe usw. Aber dazu kommt, dass ich gar nicht weiß, ob ich überhaupt hetero, bi oder schwul bin. Diese Gedanken fingen bei mir schon mit 12 an! Ich habe nie wirklich ein Gespür für meine Sexualität entwickeln können. Habe mich zu Beginn der Pubertät nur von Jungs wirklich erregt gefühlt, habe mich in meinem Leben schon unzählige male in Jungs verliebt.
Ich weiß nicht, ob du mal in meinen Thread gestöbert hast, aber glaubts du ehrlich, dass das alles nur mit Zwangsgedanken begründet werden kann. Ich fühle mich gerade einfach nur schwach, hilflos, überfordert und habe ständig wahnsinnige Angst, meiner Freundin unendlich weh zu tun, weil ich ihr bald gestehen muss, ich sei schwul
Das Umfeld spielt bei mir ne sehr große Rolle! Und das obstruse ist, dass ich das Umfeld noch bis zu diesem Jahr von mir fern zu halten, aber es is genau das, was mich auf dem Boden hält!
Gerade das Umfeld, selbst Fernsehen oder Filme, verschlimmern momentan alles nur. Ständig schaue ich ohne es zu wollen nach Jungs, um zu vergleichen, wie ich auf die reagiere und wie ich hingegen auf meine Freundin reagiere. Selbst an Menschen, die ich schon mein ganzes Leben lang vom sehen her kenne und an denen mir nie etwas auffiel, bemerke ich jetzt etwas erregendes. Vor Kurzem fand ich sogar Brad Pitt total attraktiv. Mein ganzes Leben lang seh ich den und nichts passiert. Auf einmal frage ich mich, ob ich den nicht total toll finden könnte vom Aussehen und ob ich den nicht neben mir im Bett liegen haben wollen würde

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henrydererste
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Beitrag So., 05.10.2008, 12:53

Teil 2:
Achja, noch was zu deinem Problem: Dir ist sicher derzeit alles um dich herum mehr oder minder egal, weil du dich so extrem auf deine Angst fixierst...
Richtig, mir ist in der Tat zur Zeit fast alles egal. Mein Tag sieht eigentlich zur Zeit so aus, dass ich aufstehe. Direkt mein erster Gedanke ist, dass ich meine Freundin doch eh nicht liebe. Und wenn man verpennt ist und gerade aufsteht, dann lässt man sich drauf ein. Somit steh ich schonmal viel zu spät und mich Baucschmerzen auf, weil ich in meinem Kopf diesen Konflikt habe. Danach quäle ich mich durch den Tag, versuche mich ab und an auf meine Freundin zu konzentrieren, denke dann aber doch nur wieder an alle Probleme, suche hier im Internet hilfe, hau dann zu meiner Freundin ab und fühle mich immer mehr bestätigt, wenn ich bei ihr nichts empfinde, was mich zu weiterem Nachdenken anregt. Und das war dann mein typischer Tag im Moment.
Und ich habe Angst, wenn ich mich mit irgendwas beschäftige, dass ich meine Freundin vergesse. Dass ich mich nichtmals mehr an sie erinnere. Dazu erinnert mich alles, mit dem ich mich beschäftigen könnte an mein Problem. Ich geh vor die Tür und werde bei jedem Mädchen oder Jungen, den ich sehe, daran erinnert, dass ich ja schwul sein könnte. Genauso wenn ich in einem Buch über die Liebe lese, oder in einem Film eine schöne Frau zu sehen ist. Ich kann mich nicht ablenken, da ich immer wieder an alles erinnert werde!
Lass dich nicht auf Konflikte ein, in denen du dir beweisen willst dass du NICHT schwul bist... das macht dich nur noch mehr fertig, denn du wirst keine für dich eindeutige Antwort bekommen.
Und wie schaffe ich es, mich in meiner Situation nicht auf solche Konflikte einzulassen?
Das ist das schlimme: Du weißt es, doch die Angst lässt sich von deinem Wissen nicht beeindrucken.
Das ist ja bei mir noch das viel schlimmere: Ich weiß eben nicht, ob ich überhaupt hetero bin. Eigentlich spricht fast alles in meinem Laben dafür, dass ich schwul bin und mir das nicht eingestehen will. Und dazu kommen dann noch diese Zwangsgedanken!
Ich hätte die Beziehung mit meiner Freundin wohl nie anfangen dürfen, bei solchen Zweifeln an allem. Ich werde so nur den tollsten Menschen, den ich kenne, verletzen
Wenn ich mal wieder reinschau, schreib ich bestimmt auch ma wieder was
Ich würd mich freuen, wieder von dir zu hören!
Versuch dir obige Tipps zu herzen zu nehmen, sie werden dich weiter bringen! Löse dich, Zwinge dich nicht Dir wünsch ich auch viel KRaft und Mut! Packste schu :D
[/quote]

Ich dank dir. Aber bei mir könnte es eben wirklich sein, dass wenn ich mich jetzt von allem löse, ich feststellen muss, dass ich nie etwas für meine Freundin empfand und alles nur eingeredet war. Das heißt, dass wenn ich mich von allem löse, es mir vielleicht besser geht, ich aber auch einen sehr wichtigen, eigentlich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verliere. Davor habe ich am meisten Angst! Das doch alle Befürchtungen wahr sind. Vieles in meiner Vergangenheit, auch in meiner jüngeren Vergangenheit, deutet auf eben dies hin. Wenn ich weinend in ihren Armen liege und ihr beichten muss, ich sei schwul und die ganze Beziehung war nur eine Lüge: Das wäre der schlimmste und düsterste Tag in meinem ganzen Leben

Liebe Grüße
der Henry

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rambo22
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Beitrag Di., 07.10.2008, 22:07

hi leute habe echt lange gebraucht mich hier anzumelden dachte kann mir selbst helfen ich habe das gleiche problem war auch bei psychologen
will es gern wissen was mit euch pasiert ist ob ihr immer noch diesen zwang schwul habt also ich komm damit nicht mehr klar ich denke schon an selbstmord ich verliere meine freundin die ich bis vor den gedanken geliebt habe ich verliere mich selbst wen ich laufe gucke ich jeden auf dem arsch ich kann mich nicht konzentrieren wen ich mit jemand rede es beeinträchtig volkommen mein altag ich weis es aber wie du es sagst die angst glaubt mir nicht. Das einzigste wo ich abschalten kann ist wen ich vor msn sitze eine schöne frau habe die mit mir chattet und sich auszieht dan bin ich nicht mehr in den gedanken oder wen ich mich selbstbefriedige . sorry für die ausdrücke dan deke ich bin ganz normal aber gucke ich ein porno wo ich ein arsch sehe von man ich gucke drauf dan kommt alles hoch und ich wache damit auf und schlafe damit ein mit dem thema jedentag ich weis nicht was ich machen soll ich bin am ende mit mein nerven kann mir vieleicht einer helfen was ich schon zu bezweifeln tu

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~*blackmagic*~
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Beitrag Mi., 08.10.2008, 13:57

hallo.
ich habe eben auch schon über das thema "angst vor dem autofahren" geschrieben. und zwar geht es um meinen freund. ich selbst hatte vor ca. 2 jahren starke zwänge. ich hatte bestimmte rituale, die mein ganzes handeln bestimmten. seit dezember 2006 bin ich in psychiologischer therapie. das hat mir sehr gehlofen, bereits ein halbes jahr später waren diese rituale und zwänge nicht mehr da. da ich aber noch probleme mit meinen eltern habe, bin ich noch in therapie. mein freund hat also, wie schon angedeutet, vermutlich angst vorm autofahren. seit etwa 5 jahren hat er den führerschein, lehnt es jedoch ab auto- oder fahrrad zu fahren. er kann mir jedoch nicht erklären, warum er dies nicht macht. wenn ich ihn darauf anspreche, wird er leicht aggressiv. er hat mir mal in einem vertrauten gespräch, in dem ich wieder mal nicht viel aus ihm "herausbekam", erklärt, dass er selbst auch manchmal solche zwänge hat, dass er nur auf bestimmten fliesen oder steinen auf der straße gehen kann... ein solches ritual hatte ich vor meiner therapie auch, konnte es jedoch bewältigen und gott sei dank abschalten. doch es gibt mir zu bedenken, dass mein freund anscheinend auch solche gedanken hat. er leidet unter ängsten und evtl. auch unter zwängen, zu einer psychiotherapie will er trotzdem nicht gehen. er hatte vor 1 1/2 jahren eine therapie begonnen, in dem er diese ängste vorm autofahren und fahrradfahren bewältigen sollte, doch die therapeutin sei angelblich nicht darauf eingegangen...ich weiß nicht, mir macht das alles sehr zu schaffen. ich kann ihn ja nicht zu einer therapie zwingen.
bitte helft mir, was denkt ihr, könnte ich tun?
lg ~*blackmagic*~

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Beitrag Do., 09.10.2008, 20:21

Zwangsgedanken nehmen euch KOMPLETT EIN! BItte bitte bedenkt das! Ihr seit nicht mehr in der Lage zu entscheiden!! Eine gute Freundin meinte zu mir: du bist eigentlich viel zu schlau um das alles wirklich zu verinnerlichen! Oder so in der Art. Das ist sicher der Puntk bei mir, dass ich wenigstens WUSSTE wie es ist, auch wenn ich davon 0!! Spürte! Ich spürte nichts zu meiner Freundin! Es tat mir so DERMASSEN weh! Meine Psychologin zeigte mir, solche WWINZIGEN zeichen ernst zu nehmen und auch wenn es nur ein geringer Schmerz war, ihn als positiv zu sehen, denn es zeigte mir: Du emfpindest doch was für sie! Sonst würdest du hier nich rumheulen! Sicher gibt es auch Leute, die da gar null mehr fühlen.

Tut mir und euch bitte bitte den Gefallen, geht zur Therapie und versucht dem Therapeuten zu vertrauen, auch wenn ihr am liebsten sofort eine Lösung wollt! Es ist LEIDER gottes ein prozess =(

Wie lang es bei mir dauerte, weiß ich nich mehr! Ich denke es waren schon so gute 4-5 Wochen, also eher kurz!

Ich kann aus euren Zeilen genau das wiederlesen, was mir damals durch den Kopf ging! Erst denkt man vll noch positiv aber dann huscht der Blick zufällig über einen Männerhintern und sofort geht der Gedanke los! Und du bist sofort!! wieder ganz unten und kannst das eben gefühlte positve nicht mehr erreichen. Alles ist einfach so fern und entfremdet, wer das nicht kennt, weiß nicht was leiden bedeutet =(

Und genau da ist der Punkt, tretet euch in den Arsch, hört auf zu leiden und rumzujammern (bitte nicht böse verstehen!!), nehmt meine Worte ernst! Denn sie sind ernst und sie helfen! Nehmt euch Zeit für euch, wenn ihr sie braucht! Trefft euch mit euren Freundinnen, wenn ihr das möchtet... versucht euch zu nix zu zwingen, seit euch aber nahe.

@Henry: We schaffst du es dich nicht auf solche Konflikte einzulassen?: Das ist der Punkt: Guck dir nich extra einen Porno an bspw um dir zu beweisen dass du etwas NICHT bist, sondern provoziere dich hinaus und guck dir vll was homosexuelles an... Mich hats auch kurz vll etwas erregt aber insgesamt wars mir einfach übelst langweilig und einfach nix tolles xD Versucht euch nicht das gegenteil zu beweisen sondern gesteht euch eure angst ein, DANN erst werdet ihr ein Zeichen fühlen können, wenn es gut läuft Und das wird euch sagen: Boah ne,.... lieber zurück zu meiner liebsten
Wichtig ist auch dass euer Partner vll davon weiß, er sollte dafür allerdings verständniss haben bei sowas. Unternehmt etwas zusammen, was euch beiden gefällt und nicht unbedingt alltäglich ist, dann werdet ihr vll wwieder das alles LANGSAm fühlen, was da mal war!
Ich sage euch: Lasst die finger von Selbstmord oder Trennung!!! Ich hatte auch solche Gedanken, weils mir einfach mal ZUM KOTZEN ging! Aber ich hab mir gedacht: Boah Junge, du bist doch bescheuert, du tust dir und niemandem sonst was an! Du krichst den Scheiß selbst wieder in die Bahnen! Das wird wieder alles tuti Hört ihr?! Das wird wieder alles gut werden :D Auch wenn man es nicht glauben mag. Geht mit geschwollener Brust auf das Problem zu, schaut es an und tretet ihm richtig in den Arsch! Sagt: Scheiß auf dich! Ich bin stärker als die Angst! Provoziert die Angst, damit ihr sie unschädlich macht!
Ich stelle mir das immer wie einen Geist vor, der euch versucht zu erschrecken! Lächelt ihn fies grinsend ins gesicht und sagt: BUH DU WI**ER!!! Siehst du? Dich gibt es nicht! Und genauso wenig wie es diesen Geist gibt, gibt es eure Homosexualität! Ihr habt vor etwas angst, was es nicht gibt! Versteht ihr das?
Wenn euch die Texte helfen, lest sie euch immer wieder mal durch, motiviert euch! Das kriegt man alles gebacken!! ;D Schlagt die Angst KO! Ich drück euch die Daumen! Sammelt Kraft!
Schöne Grüße

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rambo22
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Beitrag Do., 09.10.2008, 22:38

danke dir für die mutivation du hast ja auch recht ich gehe schon zum arzt aber es hilft echt nicht ich kenne meine antwort das alles einbildung ist aber mein problem ist das es nicht aus mein kopf geht ich versuche das zu axeptieren dan bleib ich drauf hängen. zb heute kommt mein bester kollege rede mit ihm alles ist ok dan geht mein auge auf sein scheis teil dan bleib ich drauf hängen und gucke extra weg guck ihn nicht mehr an aaaaaaaaaaaaaa ich halte es nicht mehr aus scheis sache wieso pasiert sowas mir als ob man vom teufel besessen ist versteht ihr. zum glück bekomm ich bei frauen noch ein hoch und werde von ihnen geil und denk ab und zu dran sonst wüste ich garnicht mehr weiter aber das ist ne qual die man nicht aushalten will manschmal will ich mir auf dem kopf hauen damit es aufhört hab gemischte gefühle aber das mit der freundin find ich gut was du sagst nicht schluss machen wegen diese sache ich finde irgend wan bereut man es. Schade das man sich nicht so unterhalten kann.
und danke dir nochmal für deine hilfe skillless

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henrydererste
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Beitrag Sa., 11.10.2008, 14:27

Hey Skilles.

Du weißt gar nicht, wie aufmunternd, motivierend und hoffnungserfüllend dein Beitrag ist. Alleine der Satz
Meine Psychologin zeigte mir, solche WWINZIGEN zeichen ernst zu nehmen und auch wenn es nur ein geringer Schmerz war, ihn als positiv zu sehen, denn es zeigte mir: Du emfpindest doch was für sie! Sonst würdest du hier nich rumheulen!
spendet mir so dermaßen viel Trost. Denn sobal ich daran denke, dass ich meine Freundin verliere oder ihr sagen müsste, dass ich schwul sei und alle Gefühle nur eingebildet waren, muss ich heulen! Wenn ich mit ihr darüber rede, wie lieb ich sie habe, habe ich auch leichte Tränen in den Augen. Mehr ist da zwar nicht, aber um den Satz, den deine Psychologin zu dir sagte auf mich anzuwenden: Ich empfinde etwas für sie, sonst würde ich bei dem Gedanken, ihr weh zu tun oder sie zu verlieren nicht rumheulen. Nicht wahr?
We schaffst du es dich nicht auf solche Konflikte einzulassen?: Das ist der Punkt: Guck dir nich extra einen Porno an bspw um dir zu beweisen dass du etwas NICHT bist, sondern provoziere dich hinaus und guck dir vll was homosexuelles an... Mich hats auch kurz vll etwas erregt aber insgesamt wars mir einfach übelst langweilig und einfach nix tolles xD Versucht euch nicht das gegenteil zu beweisen sondern gesteht euch eure angst ein, DANN erst werdet ihr ein Zeichen fühlen können, wenn es gut läuft Und das wird euch sagen: Boah ne,.... lieber zurück zu meiner liebsten
Was ich in der Tat erstaunlich finde: sehe ich einen Jungen oder einen Mann, bei dem dann diese Angst und diese Gedanken direkt wieder ausgelöst werden und den ich im ersten Moment wohl auch total erregend finde, frage ich mich mittlerweile extra: "Was würde ich denn mit dem machen wollen?" Und dann übertreib ich, stell mir vor, wie ich in seinen Armen aufwache oder noch heftigeres. Und dann kommt automatisch in mir hoch, dass ich das gar nicht möchte und diese "Erregung" hört direkt wieder auf. Meinst du in etwa diesen Prozess?
Ich sage euch: Lasst die finger von Selbstmord oder Trennung!!!
Keine Sorge. Selbstmord war für mich nie eine wirkliche Alternative, obwohl ich in den allerschlimmsten Momenten tatsächlich Gedanken daran hatte. Allerdings nie so stark, dass ich auch daran gedacht habe, es zu tun. Eher so ein "wär schön, wenns jetzt zu ende wär", aber hab mich dann wieder aufgerappelt.
Tja, Trennung... Du hast schon recht, im Moment kann ich eh nichts entscheiden, außerdem merke ich einfach, auch wenn ich nichts mehr spüre, wenn ich bei ihr bin, wie wichtig sie mir ist. Alleine meine Freundin ist der Grund, wieso ich diesen Kampf aufnehmen muss!
Aber es ist schon einfach hart. Zum einen heule ich wegen ihr bei dem Gedanken, sie nicht mehr zu haben. Zum anderen spüre ich nichts, einfach NICHTS, wenn ich bei ihr bin und sie im Arm halte.
Ich stelle mir das immer wie einen Geist vor, der euch versucht zu erschrecken! Lächelt ihn fies grinsend ins gesicht und sagt: BUH DU WI**ER!!! Siehst du? Dich gibt es nicht! Und genauso wenig wie es diesen Geist gibt, gibt es eure Homosexualität! Ihr habt vor etwas angst, was es nicht gibt! Versteht ihr das?
Ein gutes, anschauliches Bild
Aber ich hatte dir jetzt schon ein paar mal geschrieben, dass es ja doch ein wenig anders bei mir aussieht. Ich fand, besonders zu Beginn und im mittleren Verlauf meiner Pubertät, Jungs viel erregender als Frauen. War auch schon unzählige malein Jungs verliebt. Ich weiß, dass ich mir das letztendlich nur alleine und mit hilfe der Therapie beantworten kann: Aber meinst du, dass das bei mir wirklich nur Zwangsgedanken sind, die mir einreden, schwul zu sein (Immerhin leide ich unter diesem zwanghaften Denken schon seit ich 12 bin.). Schaue ich zurück auf meine Entwicklung wirkt es aber schon fast so, dass ich schwul bin und mir meine Zwangsgedanken einreden, hetero zu sein.

Tja... Es kann also sein, dass mir meine Zwangsgedanken einreden, schwul zu sein. Oder aber, dass ich überhaupt erste Zwangsgedanken habe, weil ich verdrängen will, dass ich schwul bin...

Oder was sagst du zu meinem speziellen Fall, Skilles?

Ich dank dir wahnsinnnig für deine aufbauenden Worte!

Liebe Grüße
der Henry

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henrydererste
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Beitrag Sa., 11.10.2008, 18:27

Teil 2:

Ich hoffe, ich schreibe dir jetzt nicht zu viel, aber nur ein paar Stunden später sieht es so bei mir aus:

Ich saß gerade in meinem Zimmer und schaue aus dem Fenster. Eigentlich wollte ich ein Buch lesen, um mich etwas abzulenken von allem. Da erinnere ich mich an einem Moment vor ein paar Monaten:
Ich war so richtig verschossen in meine Freundin, hatte nur sie im Kopf, dachte nur noch ununterbrochen an sie. Auch zu der Zeit musste ich ein Buch für die Uni lesen, aber auf einmal spürte ich die Angst in mir, ob ich die Gefühle zu ihr nicht verlieren könnte, wenn ich mich nicht mehr auf sie konzentriere sondern auf etwas anderes einlasse. Diese Angst wurde immer größer und ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren.

Gerade eben hielt ich also auch wieder ein Buch in der Hand und dachte an diese Situation zurück. Das zeigte mir aber auch, dass ich, als ich so richtig hinter meiner Freundin her war, eigentlich nur an sie gedacht habe, undzwar mit Absicht und weil ich es wollte! Ich habe kaum an etwas anderes gedacht, habe weniger mit anderen Freunden gesprochen und die Gefühle zu ihr wie Glas behandelt, damit sie auch bloß nicht wieder verschwinden. Ich denke, irgendwie war mir bewusst, dass sobald ich an etwas anderes denke, auch die Gefühle zu ihr weniger würden.

Also schaute ich gerade aus dem Fenster, versuchte mal einfach nicht gegen meine Gedanken antukämpfen, ihnen freien Lauf zu lassen. Es war ok, ich fühlte mich nicht mehr so unter Druck gesetzt, aber ich habe keine Verbindung mehr zu meiner Freundin gespürt. Auf einmal joggen da zwei etwas ältere Jungs an meinem Fenster vorbei, ich schaue ihnen automatisch hinterher, fühle mich etwas erregt, kämpfe nicht dagegen an.

Eine Erinnerung kommt hoch von vor einem Jahr. Ich habe bei einem Freund, der weiter weg studiert, übernachtet. Dieser Freund sieht eigentlich überhaupt nicht mehr sehr kindlich oder so aus, eher sehr erwachsen und muskulös. Morgens stand er etwas eher auf, ich war aber schon wach. Er hatte nur eine Boxershort an, stiegt über mich drüber und ging duschen. Und ich spürte, wie ich unbedingt jetzt sehen wollte, wie er sich duscht. Ich wollte unbedingt zum badezimmer und durch das Schlüsselloch schauen, was er da so macht. Vielleicht mastubiert er ja sogar. Wie sieht er wohl nackt aus? All diese Gefühle und Bilder kamen in mir hoch, nur weil ich ihn einmal kurz angeschaut habe, als er halbnackt und auf dem Weg zur Dusche war. Meine Gedanken haben dann dagegen angearbeitet "Der hat da auch nichts, was du nicht hättest" und so. Aber ich war total erregt und hätte ihm nur zu gerne beim Duschen zugeschaut! Ja, vielleicht hätte ich sogar gerne mit ihm zusammengeduscht...

Was ich damit sagen will: So eine Reaktion hätte niemals eine halbnackte Frau, egal wie heiß sie wär, ausgelöst, wäre sie über mich gestiegen und duschen gegangen. Ich hätte sie gesehen, ich hätte ihren Anblick genossen, ich hätte davon geträumt, wie schön es wär, jetzt mit ihr unter der Dusche zu stehen. Aber der Punkt ist: Nur ihr Anblick hätte mich nicht erregt. Die Gedanken, was ich mit ihr machen könnte, hätte es. Nur eine nackte Frau, ohne dass ich denke, so gut wie gar nicht.

Verstehst du? Ich glaube, durch diese Zwangsgedanken, mit denen ich mich hier gerade rumplage, schaffe ich es überhaupt erst, dass mich auch Frauen etwas erregen, dass ich in meine Freundin verliebt war und dass ich meine Gefühle Männern gegenüber keinen freien Lauf lasse. Ich scheine hier gerade einen Kampf gegen meine Homosexualität zu führen, den ich nur verlieren kann. Meine Zwangsgedanken sind sogar auf meiner Seite, aber das kann leider kein Dauerzustand sein.

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henrydererste
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Beitrag Sa., 11.10.2008, 18:28

Teil 3:

Weißt du, ich habe Zukunftspläne mit meiner Freundin. Und der Gedanke, die nicht umsetzen zu können, bringen mich wieder zum Weinen, was wirklich das einzige ist, dass noch ein kleiner Hoffnungsschimmer sein könnte, dass es eine Zukunft mit ihr geben könnte. Aber nach diesen Erregungsgefühlen, die gerade wieder hoch kamen, und der möglichen Einsicht, dass die Zwangsgedanken mich eigentlich vor meiner Homosexualität ablenken wollen, sehe ich schwarz. Natürlich entscheide ich noch nichts, zumal ich hoffe, dass nun doch noch ein paar kleine Gefühle für meine Freundin nicht hergedacht waren und sich wieder einstellen. Aber ich glaube mittlerweile, dass ich während der Therapie mir eingestehen muss, dass ich mich da an etwas klammere, was nicht mehr mit der Wirklichkeit vereinbar ist.

Und es ist ok... Wir alle machen Entwicklungen durch. Und meine verläuft eben so, dass ich einem sehr wichtigen Menschen, den ich gerade erste so richtig kennenlernen darf, furchtbar weh tun und verlieren werde, weil meine Triebe wohl etwas anderes verlangen. Das ist eine Schuld, die ich wohl irgendwann tragen muss. Ich versuche, solange ich keine Gewissheit darüber habe, die verbleibende Zeit mit meiner Freundin so gut es geht zu genießen. Aber ich sehe jetzt einfach keine Hoffnung auf ein Happy End.

Ich habe mich zu befreit gefühlt, wenn ich mir eingestehe schwul zu sein. Die starken Liebesgefühle für Jungs (die natürlich auch durch die Grundschulzeit bedingt sein können... aber so stark? Ich weiß ja nicht). Die starke Erregung, die ich bei Jungs habe, wenn ich nicht dagegen andenke. Die kaum vorhandene Erregung Frauen gegenüber, wenn ich mich nicht darein denke. Die sehr schnell wieder verschwundenen Gefühle zu meiner Freundin.
Wie gesagt: Das einzige, dass noch für meine Freundin spricht, ist dass ich wegen ihr weine, wenn ich das hier schreibe. Aber schau dir an, was alles dagegen spricht. Es sind ja nicht nur die Gedanken! Wenn ich nicht denke, kommen erst so richtig Gefühle für Jungs hoch. Meine Biografie und Entwicklung verstärkt diesen Verdacht doch auch...

Ich denke, es ist aus. Ich habe für meine Freundin gekämpft, monatelang. Aber ich sehe, trotz all eurer total tollen und trostspendenden Beiträge, einfach nichts mehr, was noch von meinen Gefühlen her für sie spricht. Ich werde noch weiter kämpfen... aber es wird keinen Zweck mehr haben...

Liebe Grüße
der Henry

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ApokA
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Beitrag Mo., 13.10.2008, 15:31

Wenn du es schon so drastisch siehst, dann überlege dir, ob du dich in diese Beziehung hineingwzeungen hast oder hast hineinfallen lassen!
Die Gefühle zu etwas Fremden und vll verbotenem wie das Homosexuelle bspw sind schon immer interessant gewesen für Menschen! Es KÖNNTE bei dir der Fall sein dass du einfach überaus neugierig bist und diese Neugier ein Bedürfniss weckt! Wie gesagt, schau dir doch einfach mal sowas im Inet an Dann kannst du dir auch sicher beantworten, wie du dazu stehst: Sag dir halt, ok ich check das mal ab :D Vll machts mich 1-2 mal an, vll war es das dann aber auch mit dem Interesse!

Wie ist es mit Sex mit Frauen? Musst du dich zwingen oder läuft das von dir aus ab und du kannst dich fallen lassen! Überdenk einfach mal solche Punkte! Du kannst ja auch Bi sein!
Aber bitte bitte, bevor du dir nicht wirklich absolut! sicher bist, seh eurer Zukunft nicht so negativ entgegen!

Mich freut es, dass es euch hilft sowas zu lesen, hätte mir auch sehr viel gebracht Also lasst euch auf eure Affekte und Gedanken ein und seht die Wahrheit hinter allem

Lieben Gruß

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