Alleine fühlen in der Therapiezeit
Alleine fühlen in der Therapiezeit
Hallo ihr Lieben,
ich arbeite im Moment meine Vergangenheit in der Therapie auf und bin unter anderem bei dem Thema "Mutter" angekommen. Wie bei sicherlich ganz vielen von euch hatte ich auch keine Mutter, die mir Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Halt im Leben gegeben hat. Dementsprechend spüre ich auch diesen emotionalen Mangel in mir und versuche gerade, harte Trauerarbeit zu leisten.
Irgendwie merke ich aber, das es für mich schwer ist, im Heute als Erwachsene auch wieder alleine durch diese schweren Gefühle gehen zu müssen und nirgends richtig Halt und Trost zu finden. Sicher hat man den Therapeuten der einem das auch ein bisschen geben kann, aber da geht man ja auch nur einmal die Woche für 50 Minuten hin und den Rest der Woche ist man wieder alleine mit den ganzen Gefühlen. Als Kind war es auch schon so, das ich wirklich niemanden hatte, bei dem ich mich ausweinen konnte und der mir Halt und Trost gegeben hat. Es gab auch keine andere Person, die das was meine Mutter mir nicht geben konnte, ein bisschen abgefangen hat (Oma, Tante o.ä.).
Es ist einfach manchmal so hart, mit diesen riesigen Rucksack, den man mit sich rumträgt, die meiste Zeit alleine zu sein. Ich wünsche mir manchmal einfach jemanden in meinem Leben, der mich in meinem Trauerprozess begleitet, zumindest ein wenig. Bei dem ich auch Tränen zeigen kann und der nicht Angst vor meinen heftigen Gefühlen hat oder damit überfordert ist. Bei Freunden fällt es mir schwer, tränen zu zeigen und ich will diese auch nicht mit meinem riesigen Rucksack und den heftigen Themen belasten.
Kennt ihr dieses Gefühl? Wenn ja, was hat euch geholfen, damit ihr euch während dem Trauerprozess nicht so alleine fühlt habt? (Unabhängig von eurem Therapeuten!)
ich arbeite im Moment meine Vergangenheit in der Therapie auf und bin unter anderem bei dem Thema "Mutter" angekommen. Wie bei sicherlich ganz vielen von euch hatte ich auch keine Mutter, die mir Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Halt im Leben gegeben hat. Dementsprechend spüre ich auch diesen emotionalen Mangel in mir und versuche gerade, harte Trauerarbeit zu leisten.
Irgendwie merke ich aber, das es für mich schwer ist, im Heute als Erwachsene auch wieder alleine durch diese schweren Gefühle gehen zu müssen und nirgends richtig Halt und Trost zu finden. Sicher hat man den Therapeuten der einem das auch ein bisschen geben kann, aber da geht man ja auch nur einmal die Woche für 50 Minuten hin und den Rest der Woche ist man wieder alleine mit den ganzen Gefühlen. Als Kind war es auch schon so, das ich wirklich niemanden hatte, bei dem ich mich ausweinen konnte und der mir Halt und Trost gegeben hat. Es gab auch keine andere Person, die das was meine Mutter mir nicht geben konnte, ein bisschen abgefangen hat (Oma, Tante o.ä.).
Es ist einfach manchmal so hart, mit diesen riesigen Rucksack, den man mit sich rumträgt, die meiste Zeit alleine zu sein. Ich wünsche mir manchmal einfach jemanden in meinem Leben, der mich in meinem Trauerprozess begleitet, zumindest ein wenig. Bei dem ich auch Tränen zeigen kann und der nicht Angst vor meinen heftigen Gefühlen hat oder damit überfordert ist. Bei Freunden fällt es mir schwer, tränen zu zeigen und ich will diese auch nicht mit meinem riesigen Rucksack und den heftigen Themen belasten.
Kennt ihr dieses Gefühl? Wenn ja, was hat euch geholfen, damit ihr euch während dem Trauerprozess nicht so alleine fühlt habt? (Unabhängig von eurem Therapeuten!)
Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.......
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Mir hat die kreative Arbeit damit geholfen. Schreiben, Malen, Basteln... damit kamen all die Gedanken aus meinem Kopf raus, aber sie waren nicht weg. Ich konnte immer wieder darauf zu greifen und sie mit in die Therapie bringen und nutzen.
Ansonsten halt auch viel ablenken auf der anderen Seite. Freunde wollte ich auch nie wirklich tief in das Thema reinziehen, zumal einzelne mir deutlich gemacht haben, dass ich mich ja anstellen würde und es so schlimm ja nicht sein könne.
Und ich bin irgendwann auf Doppelstunden umgestiegen, weil es oft schwer war nach 50 Minuten direkt in der Realität wieder anzukommen, so war mehr Zeit um vom harten Arbeiten einen sanften Weg zurückzufinden.
Ansonsten halt auch viel ablenken auf der anderen Seite. Freunde wollte ich auch nie wirklich tief in das Thema reinziehen, zumal einzelne mir deutlich gemacht haben, dass ich mich ja anstellen würde und es so schlimm ja nicht sein könne.
Und ich bin irgendwann auf Doppelstunden umgestiegen, weil es oft schwer war nach 50 Minuten direkt in der Realität wieder anzukommen, so war mehr Zeit um vom harten Arbeiten einen sanften Weg zurückzufinden.
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ja, es IST hart, gar keine Frage.
Hast du das in der Therapie auch schon mal angesprochen?
Der Therapeut ist auch dafür da das zu steuern, dich nicht zu sehr abstürzen zu lassen.
Er kann bremsen, dosiert vorgehen, dir auch Möglichkeiten an die Hand geben das besser zu verarbeiten, anders damit umzugehen.
Und es kann auch eine Chance sein sich genauer zu überlegen wer die wirklichen Freunde sind.
Natürlich kann und soll man die nicht dauerhaft überlasten oder wirklich mit allen Details belasten.
Aber Freunde sind schon auch dafür da einen mal zu stützen in schwierigen Zeiten. Warum auch nicht, du machst das doch sicher auch umgekehrt!
Ich hab auch gelernt da mal um Hilfe zu bitten.
Und mir hilft es, nach der Therapiestunden nichts mehr vorzuhaben.
Klar, das geht nicht immer und bei jedem ist nur ein Vorschlag.
Ich gehe spazieren, ganz in Ruhe, setze mich auf eine Parkbank, geniesse die Natur, lass die Gedanken laufen, das alles auf mich wirken. Oder ich gehe heim, esse bewusst was gutes, lege mich hin, höre schöne Musik, bin also bewusst gut zu mir, gönne mir die Ruhe, lass das aus der Therapie sacken.
Hast du das in der Therapie auch schon mal angesprochen?
Der Therapeut ist auch dafür da das zu steuern, dich nicht zu sehr abstürzen zu lassen.
Er kann bremsen, dosiert vorgehen, dir auch Möglichkeiten an die Hand geben das besser zu verarbeiten, anders damit umzugehen.
Und es kann auch eine Chance sein sich genauer zu überlegen wer die wirklichen Freunde sind.
Natürlich kann und soll man die nicht dauerhaft überlasten oder wirklich mit allen Details belasten.
Aber Freunde sind schon auch dafür da einen mal zu stützen in schwierigen Zeiten. Warum auch nicht, du machst das doch sicher auch umgekehrt!
Ich hab auch gelernt da mal um Hilfe zu bitten.
Und mir hilft es, nach der Therapiestunden nichts mehr vorzuhaben.
Klar, das geht nicht immer und bei jedem ist nur ein Vorschlag.
Ich gehe spazieren, ganz in Ruhe, setze mich auf eine Parkbank, geniesse die Natur, lass die Gedanken laufen, das alles auf mich wirken. Oder ich gehe heim, esse bewusst was gutes, lege mich hin, höre schöne Musik, bin also bewusst gut zu mir, gönne mir die Ruhe, lass das aus der Therapie sacken.
Hallo!
Das könnte ich geschrieben haben! Mir geht es zur Zeit ganz gleich und ich bin seid 1,5 Jahren in Therapie! Angefangen hat das ganze vor einem Jahr! Es ist ganz normal, aber sehr hart. Ich habe Phasen, da weine ich täglich und Phasen da habe ich ein paar Tage Pause!
Ich mache jetzt zusätzlich eine Mal und Gestaltungstherapie, mal sehen ob mir das hilft! Und sonst schreibe ich meist in der Stunde nach der Therapie gaaanz viel auf (habe eine Art Therapie Tagebuch wo ich ganz schön viel verwirrte Dinge reinschreibe) und das hilft enorm gut! Das kann ich dir raten!
Ansonsten rede ich eben auch mit dem Therapeuten darüber, aber ja, 50 min die Woche sind in Wahrheit sehr sehr wenig :(
Das könnte ich geschrieben haben! Mir geht es zur Zeit ganz gleich und ich bin seid 1,5 Jahren in Therapie! Angefangen hat das ganze vor einem Jahr! Es ist ganz normal, aber sehr hart. Ich habe Phasen, da weine ich täglich und Phasen da habe ich ein paar Tage Pause!
Ich mache jetzt zusätzlich eine Mal und Gestaltungstherapie, mal sehen ob mir das hilft! Und sonst schreibe ich meist in der Stunde nach der Therapie gaaanz viel auf (habe eine Art Therapie Tagebuch wo ich ganz schön viel verwirrte Dinge reinschreibe) und das hilft enorm gut! Das kann ich dir raten!
Ansonsten rede ich eben auch mit dem Therapeuten darüber, aber ja, 50 min die Woche sind in Wahrheit sehr sehr wenig :(
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Ich kenne das auch, bei mir war das ganz lange so. Mir hat z.B geholfen, zwischen den Therapiestunden vieles aufzuschreiben. Und ich hatte zwei, drei Freundinnen, die meine Gefühlslage kannten und geduldig für mich da waren... Musik und Sport helfen mir sowieso.
In der Therapie haben wir Strategien erarbeitet, die ich in diesen "leeren" Phasen abrufen konnte. Mit etwas Übung hat es immer besser geklappt. Aber es war ein wichtiger Schritt, es in der Therapie immer wieder anzusprechen und nach Lösungen zu suchen.
Mein Therapeut war und ist auch zwischendurch erreichbar. Aber Ziel war von Anfang an, dass ich mit mir selbst stabiler werde. Das hat geklappt und inzwischen komme ich mit ganz seltenen Therapieterminen und ohne Zwischenkontakt gut mit mir und meinen Gefühlen (und mit dem Erlebten) zurecht.
Mir hat auch geholfen, mal um Hilfe zu bitten. Das musste ich erst mühsam lernen. Auch ich dachte wie du "nur die Freunde nicht belasten". Als ich mich aber geöffnet habe, durfte ich ganz tolle Reaktionen erfahren: Zuspruch, Annahme, Mitgefühl und Wärme. Und ganz viel Geduld und Verständnis... Niemals hätte ich das so erwartet.
Vielleicht traust du dich doch, mal jemanden ins Vertrauen zu ziehen? Und es wäre sicher auch ein gutes Thema für deine Therapie!
In der Therapie haben wir Strategien erarbeitet, die ich in diesen "leeren" Phasen abrufen konnte. Mit etwas Übung hat es immer besser geklappt. Aber es war ein wichtiger Schritt, es in der Therapie immer wieder anzusprechen und nach Lösungen zu suchen.
Mein Therapeut war und ist auch zwischendurch erreichbar. Aber Ziel war von Anfang an, dass ich mit mir selbst stabiler werde. Das hat geklappt und inzwischen komme ich mit ganz seltenen Therapieterminen und ohne Zwischenkontakt gut mit mir und meinen Gefühlen (und mit dem Erlebten) zurecht.
Mir hat auch geholfen, mal um Hilfe zu bitten. Das musste ich erst mühsam lernen. Auch ich dachte wie du "nur die Freunde nicht belasten". Als ich mich aber geöffnet habe, durfte ich ganz tolle Reaktionen erfahren: Zuspruch, Annahme, Mitgefühl und Wärme. Und ganz viel Geduld und Verständnis... Niemals hätte ich das so erwartet.
Vielleicht traust du dich doch, mal jemanden ins Vertrauen zu ziehen? Und es wäre sicher auch ein gutes Thema für deine Therapie!
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Man könnte sich eine Selbsthilfegruppe zum Thema suchen,
wie sieht es mit Freunden insgesamt aus? Manchmal muss man wagen sich zuzumuten
wie sieht es mit Freunden insgesamt aus? Manchmal muss man wagen sich zuzumuten
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Ich kannte das sehr gut. Mir halfen vertrauensvolle Beziehungen zu haben, also Partner und enge Freunde
amor fati
@ Fighter 1993
Ja, stimmt, kreatives Arbeiten hilft mir auch sehr gut. Vor allem auch Schreiben. Bei einigen Freunden habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, das sie mir verklickert haben, dass ich mich zu sehr anstelle. Das hilft einen in diesem Moment leider nicht weiter, von diesen Freunden habe ich mich dann auch sehr schnell wieder verabschiedet. Ich finde es einfach traurig, das es so wenige Menschen gibt, die damit nicht umgehen können, wenn es einem selbst nicht gut geht. Aber in solchen Zeiten zeigt sich wohl, wer die wahren Freunde sind.
Ja, stimmt, kreatives Arbeiten hilft mir auch sehr gut. Vor allem auch Schreiben. Bei einigen Freunden habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, das sie mir verklickert haben, dass ich mich zu sehr anstelle. Das hilft einen in diesem Moment leider nicht weiter, von diesen Freunden habe ich mich dann auch sehr schnell wieder verabschiedet. Ich finde es einfach traurig, das es so wenige Menschen gibt, die damit nicht umgehen können, wenn es einem selbst nicht gut geht. Aber in solchen Zeiten zeigt sich wohl, wer die wahren Freunde sind.
Zuletzt geändert von Tristezza am Do., 21.05.2020, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote gelöscht. Bitte keine Komplettzitate verwenden, siehe Netiquette.
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Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.......
@ chrysokoll
Ich habe es in der letzten Therapiestunde angesprochen und mit der Therapeutin festgestellt, das ich mich auch teilweise nicht traue, mit Freunden zu reden und gleichzeitig die Gefühle dazu rauszulassen, weil ich immer denke, die halten das nicht aus und es wird ihnen zu viel. Manchmal fällt es mir auch schwer, überhaupt in Worte zu fassen, was es genau ist, das mich so traurig macht. Das macht es dann meinem Gegenüber auch schwer, mich zu verstehen und dann fühle ich mich eben immer alleine.
Teilweise sind meine Freundinnen aber auch noch sehr jung und können diesen Ablöseprozess von den Eltern bzw. von der Mutter nicht nachvollziehen, weil sie ja alle ihre Eltern noch haben. Ich denke, ich brauche auch einfach jemanden, der ähnliches erlebt hat und dessen Eltern auch nicht mehr da sind, denn solche Personen können viel eher nachvollziehen, was man durchmacht. Und dann fühlt man sich auch weniger alleine.
Die Ruhe nach den Therapiestunden nehme ich mir schon meistens, das hilft mir auch ganz gut. Den Gedanken freien Lauf zu lassen. Zu fühlen, dass ich mit mir selbst verbunden bin. Andererseits ist da aber eben auch immer das Bedürfnis, diese Gedanken mit jemandem zu teilen und nicht alleine damit zu sein.
Ich habe es in der letzten Therapiestunde angesprochen und mit der Therapeutin festgestellt, das ich mich auch teilweise nicht traue, mit Freunden zu reden und gleichzeitig die Gefühle dazu rauszulassen, weil ich immer denke, die halten das nicht aus und es wird ihnen zu viel. Manchmal fällt es mir auch schwer, überhaupt in Worte zu fassen, was es genau ist, das mich so traurig macht. Das macht es dann meinem Gegenüber auch schwer, mich zu verstehen und dann fühle ich mich eben immer alleine.
Teilweise sind meine Freundinnen aber auch noch sehr jung und können diesen Ablöseprozess von den Eltern bzw. von der Mutter nicht nachvollziehen, weil sie ja alle ihre Eltern noch haben. Ich denke, ich brauche auch einfach jemanden, der ähnliches erlebt hat und dessen Eltern auch nicht mehr da sind, denn solche Personen können viel eher nachvollziehen, was man durchmacht. Und dann fühlt man sich auch weniger alleine.
Die Ruhe nach den Therapiestunden nehme ich mir schon meistens, das hilft mir auch ganz gut. Den Gedanken freien Lauf zu lassen. Zu fühlen, dass ich mit mir selbst verbunden bin. Andererseits ist da aber eben auch immer das Bedürfnis, diese Gedanken mit jemandem zu teilen und nicht alleine damit zu sein.
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@ Marlena
Mal- und Gestalttherapie klingt interessant. Ich habe auch als Jugendliche mal Kunsttherapie gehabt, ich konnte mich allerdings damals emotional gar nicht öffnen, aber es war sehr entspannend. Vielleicht sollte ich das auch mal in Angriff nehmen und mir etwas suchen. Nur leider dank Corona wird sich das schwierig gestalten, im Moment etwas zu finden. Ein Therapietagebuch habe ich auch, es tut mir auch sehr gut, meine Gedanken einfach mal aufzuschreiben und auch immer mal wieder nachzulesen, was so in mir vorgeht, weil ich das auch teilweise wieder vergesse. Durch das Nachlesen erschließen sich dann oft auch wieder Zusammenhänge, das ist ganz gut. Dann wünsch ich dir ganz dolle, das die die Gestalttherapie hilft
Mal- und Gestalttherapie klingt interessant. Ich habe auch als Jugendliche mal Kunsttherapie gehabt, ich konnte mich allerdings damals emotional gar nicht öffnen, aber es war sehr entspannend. Vielleicht sollte ich das auch mal in Angriff nehmen und mir etwas suchen. Nur leider dank Corona wird sich das schwierig gestalten, im Moment etwas zu finden. Ein Therapietagebuch habe ich auch, es tut mir auch sehr gut, meine Gedanken einfach mal aufzuschreiben und auch immer mal wieder nachzulesen, was so in mir vorgeht, weil ich das auch teilweise wieder vergesse. Durch das Nachlesen erschließen sich dann oft auch wieder Zusammenhänge, das ist ganz gut. Dann wünsch ich dir ganz dolle, das die die Gestalttherapie hilft
Zuletzt geändert von Tristezza am Do., 21.05.2020, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.......
Aufschreiben mach ich auch schon, das hilft mir auch gut. Meine Freunde wissen schon zum Teil bescheid, was los ist. Aber trotzdem fühle ich mich immer so alleine. Liegt eben daran, das meine Freunde auch schlecht nachvollziehen können, was ich gerade durchmache und wie es ist, sich gefühlsmäßig von seinen Eltern zu verabschieden und das Elternhaus loszulassen. Aber wie ich oben schon beschrieben habe, braucht es vielleicht auch jemanden, der das auch schon durchgemacht hat, damit man sich verstanden und nicht alleine fühlt.GuterGeist2019 hat geschrieben: ↑So., 17.05.2020, 19:52 Ich kenne das auch, bei mir war das ganz lange so. Mir hat z.B geholfen, zwischen den Therapiestunden vieles aufzuschreiben. Und ich hatte zwei, drei Freundinnen, die meine Gefühlslage kannten und geduldig für mich da waren... Musik und Sport helfen mir sowieso.
In der Therapie haben wir Strategien erarbeitet, die ich in diesen "leeren" Phasen abrufen konnte. Mit etwas Übung hat es immer besser geklappt. Aber es war ein wichtiger Schritt, es in der Therapie immer wieder anzusprechen und nach Lösungen zu suchen.
Mein Therapeut war und ist auch zwischendurch erreichbar. Aber Ziel war von Anfang an, dass ich mit mir selbst stabiler werde. Das hat geklappt und inzwischen komme ich mit ganz seltenen Therapieterminen und ohne Zwischenkontakt gut mit mir und meinen Gefühlen (und mit dem Erlebten) zurecht.
Mir hat auch geholfen, mal um Hilfe zu bitten. Das musste ich erst mühsam lernen. Auch ich dachte wie du "nur die Freunde nicht belasten". Als ich mich aber geöffnet habe, durfte ich ganz tolle Reaktionen erfahren: Zuspruch, Annahme, Mitgefühl und Wärme. Und ganz viel Geduld und Verständnis... Niemals hätte ich das so erwartet.
Vielleicht traust du dich doch, mal jemanden ins Vertrauen zu ziehen? Und es wäre sicher auch ein gutes Thema für deine Therapie!
Was für Strategien hast Du denn mit deinem Therapeuten erarbeitet, wenn ich fragen darf?
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Ja an Selbsthilfegruppen habe ich auch schon gedacht. Ist nur schwierig zu Coronazeiten da was zu finden, aber die Idee werde ich auf jeden Fall festhalten. Freundinnen habe ich genug, nur wie ich in den anderen Beiträgen schon geschrieben habe, können die das denke ich nicht richtig nachvollziehen, was ich durchmache, weil sie noch so jung sind und ihre Eltern noch haben. Und deshalb denke ich, das ich mich nicht so verstanden fühle.Pianolullaby hat geschrieben: ↑So., 17.05.2020, 21:21 Man könnte sich eine Selbsthilfegruppe zum Thema suchen,
wie sieht es mit Freunden insgesamt aus? Manchmal muss man wagen sich zuzumuten
Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.......
"vertrauensvoll" ist ein gutes Schlagwort. Ich denke, so richtig 100%ig vertrauensvolle Beziehungen muss ich auch lernen erst noch aufzubauen, da ich in der Vergangenheit viele schlechte Erfahrungen gemacht habe und ich deshalb meine Beziehungen immer mit gewisser Vorsicht genieße.
Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet.......
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@Elena_98:
Zu deiner Frage nach den erarbeiteten Strategien:
Ich sollte z.B. zwischen zwei Therapieeinheiten aufschreiben, was mir hilft mich abzulenken - und dann haben wir gemeinsam überlegt, in welchen Situationen mir WAS davon am besten hilft. Ob ich das alleine kann, ob Ich jemanden brauche...
Wir haben auch mit Symbolen gearbeitet. Manche Symbole waren "nur" zur Stärkung und hatten einen festen Platz bei mir, mit anderen habe ich "geübt". Habe dafür ein Symbol ausgesucht, es zu Hause bewusst in die Hand genommen, wenn ich mich allein oder leer gefühlt habe, wenn ich gedanklich oder gefühlsmäßig zurück in die Vergangenheit gefallen bin usw. Ich sollte mir gezielt "erlauben", mich so zu fühlen oder mich damit zu befassen - aber nur für eine bestimmte Zeit. Und danach das Symbol weglegen und gezielt etwas suchen, was Sinn macht und mich wieder herausreißt.
Anfangs war das sehr künstlich und natürlich gab es auch Momente, wo das nicht anwendbar war. Dennoch hat es mir geholfen, den Blick auf das Positive zu lenken und zu sehen, dass vieles zwar früher entstanden ist. Leere auch einen Ursprung hat - ich aber selbst in der Lage bin, mein Leben zu gestalten. Es ist schwer zu erklären...
Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich kein Symbol mehr brauche. Manchmal habe ich es weggelegt und nicht mal mehr gefunden. Da war es dann soweit, dass ich ganz automatisch etwas Schönes mache, mich ablenke, achtsam bin mit mir... Oder auch jemanden anrufe - je nachdem.
Wir haben auch viel über Bedürfnisse und Bedürftigkeiten gesprochen. Auch über den Unterschied zwischen beidem. Haben daran gearbeitet, dass ich um Hilfe bitten kann, soll und darf.
Ich sollte darauf achten, in welchen Situationen diese Leere auftritt. Wie alt ich mich in dem Moment fühle, ob es etwas Altes oder Neueres ist...
Ich weiß nicht, ob du damit etwas anfangen kannst. Es war wie ein "Training" zwischen bewusstem Zulassen und Akzeptieren das Zustandes - und dem aktiven Verlassen der Situation. Klingt sicher erstmal sehr "mechanisch", aber je mehr Kontrolle und Steuerung ich über mich bekam, desto weniger hat mich z.B. die Leere (und auch anderes) belastet. Dann konnte ich solche Phasen auch mal "dulden", weil ich wusste, dass das Gefühl des "Allein-(gelassen)-seins" alt" ist und nicht meiner jetzigen Realität entspricht.
Kann es nicht besser beschreiben...
Zu deiner Frage nach den erarbeiteten Strategien:
Ich sollte z.B. zwischen zwei Therapieeinheiten aufschreiben, was mir hilft mich abzulenken - und dann haben wir gemeinsam überlegt, in welchen Situationen mir WAS davon am besten hilft. Ob ich das alleine kann, ob Ich jemanden brauche...
Wir haben auch mit Symbolen gearbeitet. Manche Symbole waren "nur" zur Stärkung und hatten einen festen Platz bei mir, mit anderen habe ich "geübt". Habe dafür ein Symbol ausgesucht, es zu Hause bewusst in die Hand genommen, wenn ich mich allein oder leer gefühlt habe, wenn ich gedanklich oder gefühlsmäßig zurück in die Vergangenheit gefallen bin usw. Ich sollte mir gezielt "erlauben", mich so zu fühlen oder mich damit zu befassen - aber nur für eine bestimmte Zeit. Und danach das Symbol weglegen und gezielt etwas suchen, was Sinn macht und mich wieder herausreißt.
Anfangs war das sehr künstlich und natürlich gab es auch Momente, wo das nicht anwendbar war. Dennoch hat es mir geholfen, den Blick auf das Positive zu lenken und zu sehen, dass vieles zwar früher entstanden ist. Leere auch einen Ursprung hat - ich aber selbst in der Lage bin, mein Leben zu gestalten. Es ist schwer zu erklären...
Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass ich kein Symbol mehr brauche. Manchmal habe ich es weggelegt und nicht mal mehr gefunden. Da war es dann soweit, dass ich ganz automatisch etwas Schönes mache, mich ablenke, achtsam bin mit mir... Oder auch jemanden anrufe - je nachdem.
Wir haben auch viel über Bedürfnisse und Bedürftigkeiten gesprochen. Auch über den Unterschied zwischen beidem. Haben daran gearbeitet, dass ich um Hilfe bitten kann, soll und darf.
Ich sollte darauf achten, in welchen Situationen diese Leere auftritt. Wie alt ich mich in dem Moment fühle, ob es etwas Altes oder Neueres ist...
Ich weiß nicht, ob du damit etwas anfangen kannst. Es war wie ein "Training" zwischen bewusstem Zulassen und Akzeptieren das Zustandes - und dem aktiven Verlassen der Situation. Klingt sicher erstmal sehr "mechanisch", aber je mehr Kontrolle und Steuerung ich über mich bekam, desto weniger hat mich z.B. die Leere (und auch anderes) belastet. Dann konnte ich solche Phasen auch mal "dulden", weil ich wusste, dass das Gefühl des "Allein-(gelassen)-seins" alt" ist und nicht meiner jetzigen Realität entspricht.
Kann es nicht besser beschreiben...
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