Hallo,
ich hatte 2011 eine Psychose und bin weitesgehend stabil . Aktuell hab ich jetzt wieder (wie heute eine Phase) wo ich Symptome habe . Ich bin gereizt , will nicht unter menschen , und kann wenig klare Gedanken fassen.
Meinen Job steh ich ambivalent gegenüber . Es ist so , dass das Kollegiale Umfeld sehr nett ist. Allerdings ist das Unternehmen nicht gut aufgestellt . Ich arbeite in einem Nachhilfeinstitut und andauernd fehlen Lehrer, die Kurse sind überfüllt und die Kunden haben sonderwünsche .
Manchmal sehe ich es als Herausforderung. Dann denke ich oft , das es Jobs gibt in denen es weniger strukturelle Probleme gibt. Hab schon so einiges gemacht . Probleme gab es überall allerdings mehr zwischenmenschlich als Sturuktuelle Probleme. Was habt ihr für erfahrungen gemacht .
Wie kommt ihr als Psychotisch vorbelasteter Mensch mit euren Arbeitssituationen klar. Manchmal wünsch ich mir einen Job in dem man einfach aktenablegen, kopieren ein paar telefonate führen muss etc, mit einem klaren Aufgabengebiet. Was meint ihr zu der Problematik. was den Tag heute betrifft sitz ich jetzt in der Arbeit rum und könnt eigentlich in meinem Zustand grad wieder heimgehen.
Viele Grüße
Ist mein Beruf geeignet als Psychotiker
Ist mein Beruf geeignet als Psychotiker
Zuletzt geändert von Tristezza am Di., 12.05.2020, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt.
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Naja, es ist eher so, dass man darauf achten sollte, dass der Job nicht zu stressig ist, wenn man zu Psychosen neigt. Weil jegliche Form von Stress halt nun mal die Symptomatik wieder antriggern kann - so meine eigene Erfahrung. Und da ist es auch völlig gleich, ob es positiver oder negativer Stress ist.
Die Frage ist bei dir vielleicht eher: macht mir mein Job Spaß?
Und so wie ich dich lese, ist das nicht unbedingt so. Ich wäre mit deiner Berufsvorstellung völlig unterfordert, wenn ich nur Akten ablegen und telefonieren müsste.
Für dich wäre es vielleicht genau das richtige.
Ich würde aber nicht pauschal sagen, dass dein Beruf ungeeignet für einen Psychotiker ist. Aber wenn du das selbst so empfindest - was hält dich davon ab dir etwas anderes zu suchen, was vielleicht besser zu deinen Bedürfnissen passt?
Die Frage ist bei dir vielleicht eher: macht mir mein Job Spaß?
Und so wie ich dich lese, ist das nicht unbedingt so. Ich wäre mit deiner Berufsvorstellung völlig unterfordert, wenn ich nur Akten ablegen und telefonieren müsste.
Für dich wäre es vielleicht genau das richtige.
Ich würde aber nicht pauschal sagen, dass dein Beruf ungeeignet für einen Psychotiker ist. Aber wenn du das selbst so empfindest - was hält dich davon ab dir etwas anderes zu suchen, was vielleicht besser zu deinen Bedürfnissen passt?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Mein Lebenslauf ist nicht sehr sturktuiert duch die Erkrankung habe ich zwei Studiengänge abgebrochen dann eine Ausbildung gemacht und viele Jobwechsel. Ich will noch ein wenig dabeibleiben bis zumindest im Bürobereich eine Linie zu erkennen ist. Das ich an was drangeblieben bin. Ab und zu macht der Job auch Spaß wenn es zufriedene Kunden gibt ansonsten ist es im Moment so , dass ich oftmals nicht hinter dem Unternehmen stehe und ich so manchen unzufriedenen Kunden verstehen kann. Trotzdem muss ich die Interessen, des Unternehmens vertretten. Das macht dann weniger Spaß.Candykills hat geschrieben: ↑Di., 12.05.2020, 14:55 was hält dich davon ab dir etwas anderes zu suchen, was vielleicht besser zu deinen Bedürfnissen passt?
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Aber dann ist die Frage, ob der Job geeignet ist, ja erstmal obsolet, wenn du eh nicht den Job wechseln kannst.
Mein Lebenslauf ist auch unstrukturiert durch die Erkrankungen, aber das ist halt einfach so. Man kann in einem Bewerbungsgespräch auch erklären, dass man krank war, aber jetzt wieder gesund ist, ohen dass man auf die Art der Erkrankung näher eingeht.
Ich würde mir halt an deiner Stelle ein Ziel setzen, was der nächste Job sein könnte und mich nebenbei woanders bewerben. Und wenn du dann eine passende Stelle gefunden hast, kannst du ja kündigen. Nur, wenn du es nicht probierst, wirst du auch nicht herausfinden, ob es vielleicht noch einen passenderen Job gibt.
Mein Lebenslauf ist auch unstrukturiert durch die Erkrankungen, aber das ist halt einfach so. Man kann in einem Bewerbungsgespräch auch erklären, dass man krank war, aber jetzt wieder gesund ist, ohen dass man auf die Art der Erkrankung näher eingeht.
Ich würde mir halt an deiner Stelle ein Ziel setzen, was der nächste Job sein könnte und mich nebenbei woanders bewerben. Und wenn du dann eine passende Stelle gefunden hast, kannst du ja kündigen. Nur, wenn du es nicht probierst, wirst du auch nicht herausfinden, ob es vielleicht noch einen passenderen Job gibt.
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Ich bin auch vorbelastet durch einige Psychosen und auch mit meinem Job in der Grundschule überfordert. Doch ich werde kündigen und voraussichtlich eine berufliche REHA machen. Es gibt doch bestimmt auch in deiner Stadt solche Maßnahmen?! Ich weiß leider nicht wie das in Deutschland ist, komme selbst aus Österreich. Aber die bieten die Möglichkeit zur beruflichen Umorientierung und auch zur Umschulung. Man bekommt auch in der Zeit Geld und kann ganz entspannt schauen was man machen möchte bzw. was überhaupt möglich ist.
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