Diagnose - wichtig oder unwichtig?
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Diagnose - wichtig oder unwichtig?
Hallo miteinander,
mich würde mal Eure Meinung zum Thema Diagnosen interessieren. Bzw. wie ihr es haltet, ob Euch die Diagnose wichtig ist oder nicht. Kennt Ihr alle Eure Diagnosen?
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich seit Januar eine TfP mache. Der Grund war, dass ich herausfinden möchte woher mein massives Übergewicht kommt. Das war das, was ich beim Erstgespräch besprochen habe und was ich auch meiner Hausärztin gesagt habe, die mir die Überweisungen schreibt (bin im Hausarztmodell und brauch deswegen Überweisungen). Auf ihren Überweisungen steht "Depression". Aber das sehe ich ehrlich gesagt eher so als "Alibi-Diagnose", weil sie halt irgendwas schreiben muss. Sie hat mich nicht wirklich psychisch untersucht. Im Gegensatz zu meinem Therapeuten. Der hat sicher mehr Kompetenz in Sachen Diagnosestellung und so seine eigene Meinung, die er mir jedoch noch nicht mitgeteilt hat.
Seit Beginn der Therapie arbeiten wir nun auch an vielen anderen "Baustellen", ohne die Ausgangsfrage aus dem Blick zu verlieren. ABER, mein Therapeut hat mit mir halt noch nie über irgendeine Diagnose gesprochen. Ich habe auch noch nie gefragt. Ich bin mir sicher, wenn ich fragen würde, würde er es mir auch sagen. Aber ich bin mir eben selbst unsicher, ob ich das überhaupt wissen will. Einerseits bin ich neugierig, aber andererseits denke ich, dass mich das nicht wirklich weiter bringt - eher im Gegenteil, weil ich mich dann vielleicht zu sehr darauf versteife irgendwelche Symptome zu analysieren, oder vielleicht auch "Ausreden" zu suchen.
Wie ist das bei Euch? Wie wichtig war es Euch, Eure Diagnosen zu kennen? Gibt es auch andere, die ihre Diagnosen nicht kennen? Wie handhaben es Eure Therapeuten? Sprechen die von selbst über Diagnosen? Oder nur auf Nachfrage?
mich würde mal Eure Meinung zum Thema Diagnosen interessieren. Bzw. wie ihr es haltet, ob Euch die Diagnose wichtig ist oder nicht. Kennt Ihr alle Eure Diagnosen?
Hintergrund meiner Frage ist, dass ich seit Januar eine TfP mache. Der Grund war, dass ich herausfinden möchte woher mein massives Übergewicht kommt. Das war das, was ich beim Erstgespräch besprochen habe und was ich auch meiner Hausärztin gesagt habe, die mir die Überweisungen schreibt (bin im Hausarztmodell und brauch deswegen Überweisungen). Auf ihren Überweisungen steht "Depression". Aber das sehe ich ehrlich gesagt eher so als "Alibi-Diagnose", weil sie halt irgendwas schreiben muss. Sie hat mich nicht wirklich psychisch untersucht. Im Gegensatz zu meinem Therapeuten. Der hat sicher mehr Kompetenz in Sachen Diagnosestellung und so seine eigene Meinung, die er mir jedoch noch nicht mitgeteilt hat.
Seit Beginn der Therapie arbeiten wir nun auch an vielen anderen "Baustellen", ohne die Ausgangsfrage aus dem Blick zu verlieren. ABER, mein Therapeut hat mit mir halt noch nie über irgendeine Diagnose gesprochen. Ich habe auch noch nie gefragt. Ich bin mir sicher, wenn ich fragen würde, würde er es mir auch sagen. Aber ich bin mir eben selbst unsicher, ob ich das überhaupt wissen will. Einerseits bin ich neugierig, aber andererseits denke ich, dass mich das nicht wirklich weiter bringt - eher im Gegenteil, weil ich mich dann vielleicht zu sehr darauf versteife irgendwelche Symptome zu analysieren, oder vielleicht auch "Ausreden" zu suchen.
Wie ist das bei Euch? Wie wichtig war es Euch, Eure Diagnosen zu kennen? Gibt es auch andere, die ihre Diagnosen nicht kennen? Wie handhaben es Eure Therapeuten? Sprechen die von selbst über Diagnosen? Oder nur auf Nachfrage?
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also mir war es wichtig die Diagnose zu kennen. Das ist es mir beim Arzt ja auch.
Meine Therapeutin hat das allerdings auch gleich ganz klar von sich aus mitgeteilt und besprochen.
Die ist Verhaltenstherapeutin, da ist das vielleicht anders.
Wenn es dir wichtig ist dann sprich es an!
Meine Therapeutin hat das allerdings auch gleich ganz klar von sich aus mitgeteilt und besprochen.
Die ist Verhaltenstherapeutin, da ist das vielleicht anders.
Wenn es dir wichtig ist dann sprich es an!
Da nicht jeder Therapeut oder jede Klinik alles behandeln kann, ist die Diagnose schon wichtig.
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Im Alltag spielen die Diagnosen keine Rolle für mich, aber in der Therapie finde ich schon wichtig zu wissen, was mit einem los ist und wie der Therapeut das behandeln möchte.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Für mich ist die korrekte und passende Diagnose(n) schon sehr wichtig gewesen, weil ich autodidakt bin und mir selbst helfen können lernen muss. Es kann aber auch eine längere Zeit dauern bis man die Symptome so erfassen konnte, dass der Therapeut oder Diagnostiker auch das passende findet, dazu muss derjenige noch Erfahrung auf dem jeweiligen Gebiet auch haben. Nutzt mir nix wenn ich Symptome habe die der Therapeut völlig falsch zuordnet.
..:..
Hallo Bluemoon,
nach mehr als 30 Jahren zahlreiche Fehldiagnosen und darauf basierende Fehlbehandlungen, die mir sehr geschadet haben, kann ich niemanden verstehen der sagt, die richtige Diagnose sei unwichtig.
nach mehr als 30 Jahren zahlreiche Fehldiagnosen und darauf basierende Fehlbehandlungen, die mir sehr geschadet haben, kann ich niemanden verstehen der sagt, die richtige Diagnose sei unwichtig.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Ich bin damals mit Diagnose zu meiner Therapeutin gekommen. Gestellt wurde diese in der Klinik, in der ich effektiv an 2 Tagen insgesamt 6-7 Stunden war, in meinen Augen war das eine typische "Schubladendiagnose" die auf meine sichtbaren Merkmale gepasst hat. Da ich den Brief aus der Klinik mit zur Therapeutin genommen habe, hat sie die also so bekommen und auch übernommen (zumindest steht sie vorn auf meiner Akte drauf bei ihr). Und ich gehe davon aus, dass sie die auch im Antrag benannt hat, könnte mir vorstellen dass noch Depression dazu kam. Drüber gesprochen haben wir nie, also zumindest nicht darüber, was sie im Antrag genannt hat und was sie denkt. Wir haben allerdings viel darüber gesprochen, dass mir die Diagnose mit der ich kam nicht passte und wieso ich das so empfinde.
Behandelt hat sie mich. Nicht die Diagnose. Mittlerweile ists mir egal ob das jetzt Borderline vermerkt ist oder Depression oder Posttraumatische Belastungsstörung (ich glaube eh, alle 3 tauchen bei mir bei der KK auf). Für mich ist wichtig, dass wir an meinen Problemen und Schwierigkeiten arbeiten und daran, wie ich meinen Alltag und mein Leben besser meistern kann.
Den Punkt mit dem Versteifen auf Symptome kann ich nach empfinden. Bei mir kam letztes Jahr im Frühjahr der Verdacht auf Asperger auf. Und natürlich hab ich mich da massiv ins Thema eingelesen, mich informiert und alles und es auch diagnostisch abklären lassen (also in einer Autismusambulanz). Ich war felsenfest davon überzeugt, ich hab das und als dann rauskam, es bleibt bei BL und PTBS, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Und ich glaube da war auch der Punkt, an dem ich in diese "Egal"haltung gerutscht bin. Weil ich für mich erkannt habe, meine Schwierigkeiten brauchen keinen Namen, keine Nummer im ICD. Meine Schwierigkeiten brauchen ein Gegenüber, der sie sieht und mit mir gemeinsam daran arbeitet, dass sie nicht mehr so ins Gewicht fallen.
Behandelt hat sie mich. Nicht die Diagnose. Mittlerweile ists mir egal ob das jetzt Borderline vermerkt ist oder Depression oder Posttraumatische Belastungsstörung (ich glaube eh, alle 3 tauchen bei mir bei der KK auf). Für mich ist wichtig, dass wir an meinen Problemen und Schwierigkeiten arbeiten und daran, wie ich meinen Alltag und mein Leben besser meistern kann.
Den Punkt mit dem Versteifen auf Symptome kann ich nach empfinden. Bei mir kam letztes Jahr im Frühjahr der Verdacht auf Asperger auf. Und natürlich hab ich mich da massiv ins Thema eingelesen, mich informiert und alles und es auch diagnostisch abklären lassen (also in einer Autismusambulanz). Ich war felsenfest davon überzeugt, ich hab das und als dann rauskam, es bleibt bei BL und PTBS, ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Und ich glaube da war auch der Punkt, an dem ich in diese "Egal"haltung gerutscht bin. Weil ich für mich erkannt habe, meine Schwierigkeiten brauchen keinen Namen, keine Nummer im ICD. Meine Schwierigkeiten brauchen ein Gegenüber, der sie sieht und mit mir gemeinsam daran arbeitet, dass sie nicht mehr so ins Gewicht fallen.
Meine Therapeutin sagt mir dazu nichts. Ganz zu Beginn mal, aber seitdem nicht. Sie befürchtet, dass das zwischen uns zu Spannungen führen könnte und ich mich in irgendeiner Form zu sehr darauf versteife. Abgesehen davon findet sie das sehr nebensächlich, blos was für die Krankenkasse.
Ich hatte halt ein paar Jahre ambulante Therapie, bei der die bestehende DIS-Diagnose (aus ner Klinik) einfach ignoriert wurde. Das gefiel mir zwar nicht wirklich, aber irgendwie dachte ich auch, dass das quasi "pädagogisch sinnvoll" sein könnte. Na ja, ich kannte das so aus meiner Kindheit, dass man unerwünschtes Verhalten wie Schmerzäußerungen durch Ignorieren "behandelt". Psychotherapie hatte ich mir durchaus nicht so vorgestellt, dass man da alles sagen darf oder so. Es war aber trotzdem so, dass die Symptome da waren. Und die Amnesien führten immer wieder dazu, dass es für mich sehr schlimme Phasen gab, weil der Therapeut und ich irgendwie auf unterschiedlichen Planeten unterwegs waren ohne das zu wissen. Das wurde auch nie weniger. Noch in der vorletzten Stunde gab es eine Aussprache dazu und ich erfuhr (wohl zum wiederholten Male), dass es etliche zuvor gegeben hatte. Es hatte mir gar nichts gebracht, dass ich bereit war, "auf die Diagnose zu verzichten". Ich war zu Beginn gefragt worden, warum ich denn diese Störung unbedingt haben wolle. Was antwortet man darauf? Meine Reaktion war eben gewesen: wenn das so ist, dass ich die nicht habe, sondern nur haben WILL, dann entscheide ich mich doch glatt, sie nicht zu haben. Auch wenn das bedeutet, dass damit automatisch alle damit zusammenhängenden Symptome nicht in der Therapie besprochen werden können. Ich war sehr vorsichtig um nicht den Eindruck zu verstärken, ich würde eine DIS haben wollen.
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- Helferlein
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Mein Therapeut und ich haben nie über Diagnosen gesprochen.
Als ich das erste Mal zu ihm kam, hat er die zwei Berichte von den Tagesklinikaufenthalten bekommen und ich denke er wird die Diagnosen übernommen haben.
Bisher war ich tatsächlich auch nicht wild auf eine Diagnose, sondern bin einfach froh, dass er mir so gut hilft.
Allerdings hat er sich vor ein paar Stunden mal dazu "hinreißen" lassen, so etwas ähnliches wie eine Diagnose zu äußern. Bzw.die Sache zu benennen, die unsere Eltern mit uns gemacht haben.
Und als er das so sagte, dass das was unsere Eltern gemacht haben seelische (und auch physische) Misshandlung war, konnte ich endlich das Kind beim Namen nennen.
Klar schwirrte mir das selber schon durch den Kopf, aber man selbst verharmlost ja vieles, sagt "So schlimm war es gar nicht", "bin ja trotzdem groß geworden" oder auch "Sie konnten es halt damals nicht besser".
Mir tat das gut, dass er das mal so gesagt hat. Auch wenn es keine eigentliche Diagnose ist, sondern eher der Grund für meine Probleme.
Seit der Stunde bin ich aber auch am überlegen, ob ich ihn nicht mal nach der genauen Diagnose fragen soll.
Wenn es für dich wichtig erscheint würde ich fragen.
Das man Angst hat sich darauf zu versteifen kann ich verstehen, denke aber auch das kann man dann in der Therapie ansprechen.
Vielleicht schon von Anfang an klar kommunizierren, dass man davor Angst hat?
Dann kann man gemeinsam rausfinden, ob es jetzt gerade gut ist sie zu wissen oder ob man vielleicht noch etwas damit wartet.
Liebe Grüße
Trümmerlotte
Als ich das erste Mal zu ihm kam, hat er die zwei Berichte von den Tagesklinikaufenthalten bekommen und ich denke er wird die Diagnosen übernommen haben.
Bisher war ich tatsächlich auch nicht wild auf eine Diagnose, sondern bin einfach froh, dass er mir so gut hilft.
Allerdings hat er sich vor ein paar Stunden mal dazu "hinreißen" lassen, so etwas ähnliches wie eine Diagnose zu äußern. Bzw.die Sache zu benennen, die unsere Eltern mit uns gemacht haben.
Und als er das so sagte, dass das was unsere Eltern gemacht haben seelische (und auch physische) Misshandlung war, konnte ich endlich das Kind beim Namen nennen.
Klar schwirrte mir das selber schon durch den Kopf, aber man selbst verharmlost ja vieles, sagt "So schlimm war es gar nicht", "bin ja trotzdem groß geworden" oder auch "Sie konnten es halt damals nicht besser".
Mir tat das gut, dass er das mal so gesagt hat. Auch wenn es keine eigentliche Diagnose ist, sondern eher der Grund für meine Probleme.
Seit der Stunde bin ich aber auch am überlegen, ob ich ihn nicht mal nach der genauen Diagnose fragen soll.
Wenn es für dich wichtig erscheint würde ich fragen.
Das man Angst hat sich darauf zu versteifen kann ich verstehen, denke aber auch das kann man dann in der Therapie ansprechen.
Vielleicht schon von Anfang an klar kommunizierren, dass man davor Angst hat?
Dann kann man gemeinsam rausfinden, ob es jetzt gerade gut ist sie zu wissen oder ob man vielleicht noch etwas damit wartet.
Liebe Grüße
Trümmerlotte
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Zu erst einmal Danke für Eure verschiedenen Ansichten. Ich kann beide Seiten nachvollziehen, die die sagen, es ist wichtig eine Diagnose zu haben und die die es nicht so wichtig finden.
Mir ist klar, dass ich es am Besten bei meinem Therapeuten anspreche, wenn es mir wichtig ist es zu wissen. Aber ich bin eben noch dabei herauszufinden, ob es mir wirklich wichtig ist. Und dabei bin ich eben zwiegespalten. Den einerseits brauch ich keinen Namen oder eine Schublade, und andererseits habe ich aber gemerkt, dass z.B. die Diagnose Depression (wenn sie denn so stimmt) mir schon dabei hilft manche Symptome einzuordnen und entweder zu akzeptieren oder sie anzusprechen um daran zu arbeiten.
Fighter1993 hat allerdings einen zentralen Satz geschrieben.
Ich werde noch weiter in mich gehen und überlegen, ob ich ihn mal auf Diagnosen anspreche oder nicht. In der nächsten Stunde müssen wir eh meine Verlängerung beantragen, da wäre auch die Gelegenheit passend.
Mir ist klar, dass ich es am Besten bei meinem Therapeuten anspreche, wenn es mir wichtig ist es zu wissen. Aber ich bin eben noch dabei herauszufinden, ob es mir wirklich wichtig ist. Und dabei bin ich eben zwiegespalten. Den einerseits brauch ich keinen Namen oder eine Schublade, und andererseits habe ich aber gemerkt, dass z.B. die Diagnose Depression (wenn sie denn so stimmt) mir schon dabei hilft manche Symptome einzuordnen und entweder zu akzeptieren oder sie anzusprechen um daran zu arbeiten.
Fighter1993 hat allerdings einen zentralen Satz geschrieben.
Das sehe ich eben auch als essentiell in der Therapie an. Und ich glaube das ist das Wichtigste für eine gelingende Therapie, dass es eben um mich als Mensch geht, um meine Schwierigkeiten und Probleme und nicht um "meine Krankheit" oder die Diagnose.
Fighter1993 hat geschrieben: ↑Mo., 27.04.2020, 17:48 ... meine Schwierigkeiten brauchen keinen Namen, keine Nummer im ICD. Meine Schwierigkeiten brauchen ein Gegenüber, der sie sieht und mit mir gemeinsam daran arbeitet, dass sie nicht mehr so ins Gewicht fallen.
Ich werde noch weiter in mich gehen und überlegen, ob ich ihn mal auf Diagnosen anspreche oder nicht. In der nächsten Stunde müssen wir eh meine Verlängerung beantragen, da wäre auch die Gelegenheit passend.
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- Forums-Insider
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Bei mir war bzw ist es so, dass ich für die Diagnose mit der die Stunden beantragt wurden, einen eher ungewöhnlichen Therapieverlauf/weg gehe. Borderline ist jetzt nicht gerade das, wo man sagt "mach Analyse". Aber genau die mache ich auf dem Papier. Und hier kommt bei mir auch schon der nächste Part: Analysestunden genehmigt, mein Verlauf ist aber so gar nicht typisch analytisch. Und auch das hilft mir ungemein. Ich für mich kann sagen, ich bin mit dieser Ungewissheit/leichten Ahnung ganz glücklich. Es gibt Borderlinesymptome die mal mehr, mal weniger krass auf mich zutreffen, es gibt phasenweise Symptome der Depression (aber ansich keine richtige Depression) und es gibt einzelne Symptome der PTBS. Und sicherlich weiße ich auch noch andere Symptome auf, die sich auch nochmal anderen Diagnosen zuordnen lassen (so ja auch einige Verhaltensweisen, die stark auf Asperger deuten, aber eben in der Gesamtheit nicht ausreichen). Also bei mir ist es wirklich so, dass das was ich in Therapie bekomme und gebe einfach passend sind, egal was aufm Papier steht. Ich hab auch lange überlegt, ob ich frage, ob ich den Therapieantrag lesen darf - nicht wegen der Diagnose sondern wegen dem Inhalt. Hab ich aber nie getan, weil ich ihr vertraue und weil ich der Meinung bin, es ist egal. Ich weiß was ich ihr erzähle, ich weiß was ich erlebt habe und sie wird schon wissen, wie sie das für die KK verpackt.Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Di., 28.04.2020, 07:42 Das sehe ich eben auch als essentiell in der Therapie an. Und ich glaube das ist das Wichtigste für eine gelingende Therapie, dass es eben um mich als Mensch geht, um meine Schwierigkeiten und Probleme und nicht um "meine Krankheit" oder die Diagnose.
Ok, das würde sich tatsächlich anbieten, an dem Punkt mal zu fragen "Mit welcher Diagnose begründen Sie denn den Antrag?" oder so. Und selbst wenn du die Frage in der nächsten Stunde noch nicht aussprechen kannst oder willst, ist sie ja durchaus auch danach nutzbar. Ich denke du wirst für diese Frage deinen Weg findenBluemoon123 hat geschrieben: ↑Di., 28.04.2020, 07:42 Ich werde noch weiter in mich gehen und überlegen, ob ich ihn mal auf Diagnosen anspreche oder nicht. In der nächsten Stunde müssen wir eh meine Verlängerung beantragen, da wäre auch die Gelegenheit passend.
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