Corona, bin ich meinem Therapeuten egal?
Corona, bin ich meinem Therapeuten egal?
Sicherlich gab es schon viele Posts über Corona und Therapie in der Zeit. Aber exakt das worauf ich hinaus will, habe ich bisher nicht gefunden. Gerne kann der Beitrag jedoch wieder gelöscht werden, falls es sich doppelt.
Zu meiner Frage: Ich bin mir nicht sicher, ob ich „überreagiere“ und mich zu sehr in etwas hineinsteigere was eigentlich gar nicht so schlimm ist. Zuletzt hatte ich vor über einem Monat Therapie. Dann mussten jedoch weitere Termine aufgrund von Corona abgesagt werden. Der Wortlaut meines Thera in seiner Email war, dass er die aktuelle Entwicklung abwarten möchte. Ich war damit einverstanden und habe es ihm auch so geschrieben. Es wurde leider nicht die Möglichkeit von Telefonaten oder Videogesprächen angeboten. Jetzt ist es allerdings so, dass es mir in der letzten Stunde bei ihm vor einem Monat wirklich schlecht ging (richtig schlecht) und davon wusste er auch. Seit dieser Zeit hatten wir gar keinen Kontakt mehr. Und ehrlich gesagt hätte ich mir gewünscht, dass er sich zumindest kurz (einmal die Woche oder so) meldet und fragt wie es mir geht. Ist das zu großes Wunschdenken von mir? Ich bin so frustriert und schaue permanent nach, ob er mir vielleicht geschrieben hat. Als ob ich ihm komplett egal bin und er nur auf interessiert macht, wenn ich vor Ort in seiner Praxis zu Terminen bin. Ich fühle mich so verlassen und nicht gewollt
Ich hoffe ich konnte mein „Problem“ verständlich schildern. Natürlich ist er nicht dazu verpflichtet sich zu erkundigen wie es mir geht, aber ich hätte es „schön“ gefunden… Momentan tut es einfach nur weh. Und es wirft mich wahnsinnig in meinen bisher gemachten Therapiefortschritten zurück.
Falls sicherlich die Ratschläge kommen ICH könnte mich bei ihm melden.. das möchte ich nicht aus verschiedenen Gründen.
Wie ist es denn bei euch? Also bei denen, die ebenfalls ihren Thera seit Wochen nicht mehr sehen oder sprechen konnten? Meldet er sich ab und zu bei euch? Geht ihr auf ihn zu oder er auf euch?
Zu meiner Frage: Ich bin mir nicht sicher, ob ich „überreagiere“ und mich zu sehr in etwas hineinsteigere was eigentlich gar nicht so schlimm ist. Zuletzt hatte ich vor über einem Monat Therapie. Dann mussten jedoch weitere Termine aufgrund von Corona abgesagt werden. Der Wortlaut meines Thera in seiner Email war, dass er die aktuelle Entwicklung abwarten möchte. Ich war damit einverstanden und habe es ihm auch so geschrieben. Es wurde leider nicht die Möglichkeit von Telefonaten oder Videogesprächen angeboten. Jetzt ist es allerdings so, dass es mir in der letzten Stunde bei ihm vor einem Monat wirklich schlecht ging (richtig schlecht) und davon wusste er auch. Seit dieser Zeit hatten wir gar keinen Kontakt mehr. Und ehrlich gesagt hätte ich mir gewünscht, dass er sich zumindest kurz (einmal die Woche oder so) meldet und fragt wie es mir geht. Ist das zu großes Wunschdenken von mir? Ich bin so frustriert und schaue permanent nach, ob er mir vielleicht geschrieben hat. Als ob ich ihm komplett egal bin und er nur auf interessiert macht, wenn ich vor Ort in seiner Praxis zu Terminen bin. Ich fühle mich so verlassen und nicht gewollt
Ich hoffe ich konnte mein „Problem“ verständlich schildern. Natürlich ist er nicht dazu verpflichtet sich zu erkundigen wie es mir geht, aber ich hätte es „schön“ gefunden… Momentan tut es einfach nur weh. Und es wirft mich wahnsinnig in meinen bisher gemachten Therapiefortschritten zurück.
Falls sicherlich die Ratschläge kommen ICH könnte mich bei ihm melden.. das möchte ich nicht aus verschiedenen Gründen.
Wie ist es denn bei euch? Also bei denen, die ebenfalls ihren Thera seit Wochen nicht mehr sehen oder sprechen konnten? Meldet er sich ab und zu bei euch? Geht ihr auf ihn zu oder er auf euch?
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Ja, dein Denken ist da etwas quer. Wenn es dir schlecht geht, liegt es an dir dich beim Therapeuten zu melden. Der Therapeut wird sich bei dir mit Sicherheit nicht melden, ob es dir gut geht oder nicht. Das macht ein guter Therapeut nicht. Das hat damit zu tun, dass der Therapeut abstinent ist.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Das mit dem abstinent verstehe ich natürlich. Unter normalen Umständen ist das auch kein Problem und würde ich keinesfalls hinterfragen. Aber es ist ja nicht so, dass wir uns freiwillig nicht mehr sehen oder sprechen können. Da er eigentlich wusste wie schlecht es mir ging, und er auch weiß, dass ich mich nicht bei ihm melden würde, bin ich enttäuscht, dass nichts von ihm kommt. Das hört sich wirklich ziemlich quer an wie du schon beschrieben hast. Ich will wahrscheinlich zu viel?!
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Ja, du willst zu viel. Wie gesagt - ein seriöser Therapeut läuft nicht dem Patienten hinterher. Es liegt an dir dich zu melden. Wenn du das nicht kannst oder willst, wirst du damit leben müssen, dass ihr vorerst keinen Kontakt habt - völlig gleich, wie es dir geht.
Es wäre absolut nicht in Ordnung, würde er sich bei dir melden, um nachzuhören, wie es dir geht. Stell dir vor, er müsste das bei allen seinen Patienten machen - denn es wäre ja auch komisch, wenn er das dann nur bei dir machen würde.
Dass du grundsätzlich den Wunsch hast, dass er sich bei dir meldet und nachfragt, wie es dir geht, ist nicht verwerflich. Das darf sein.
Nur die Erwartung ist problematisch.
Es wäre absolut nicht in Ordnung, würde er sich bei dir melden, um nachzuhören, wie es dir geht. Stell dir vor, er müsste das bei allen seinen Patienten machen - denn es wäre ja auch komisch, wenn er das dann nur bei dir machen würde.
Dass du grundsätzlich den Wunsch hast, dass er sich bei dir meldet und nachfragt, wie es dir geht, ist nicht verwerflich. Das darf sein.
Nur die Erwartung ist problematisch.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Danke für deine Sichtweise. Ich werde wohl versuchen müssen mich von dem Gedanken zu lösen, dass er sich melden wird.
Momentan weiß ich auch nicht wann wir überhaupt mit der Therapie fortfahren können. Weil ich mich wie gesagt nicht bei ihm melden werde und kann. Ob er diesbezüglich irgendwann auf mich zukommen wird...
Geht es denn hier anderen noch genauso wie mir?
Hallo Kaja88, ich finde deinen Wunsch völlig legitim und nachvollziehbar.
Wenn du dir klar machst, dass dein Therapeut zur Zeit sicher selbst große Sorgen hat und du in seinem Leben keine große Rolle spielst (was normal ist, denn es geht um ein "Arbeitsbündnis", nicht um eine private Beziehung) - dann tut das weh, weil es vielleicht auf frühere, schmerzhafte Erfahrungen trifft.
Aber es hat nichts mit deinem Wert zu tun oder dass du ihm während der Therapie egal wärst.
Ganz sicher hast du eine gewisse Bedeutung für ihn, anderes aber zur Zeit mehr.
Gibt es denn andere Menschen in deinem Leben, für die du Bedeutung hast und denen du Bedeutung gibst?
Vielleicht kannst du dich eher mit denen befassen du alles, was "Therapie" ist, erst einmal beiseite stellen?
Wenn du dir klar machst, dass dein Therapeut zur Zeit sicher selbst große Sorgen hat und du in seinem Leben keine große Rolle spielst (was normal ist, denn es geht um ein "Arbeitsbündnis", nicht um eine private Beziehung) - dann tut das weh, weil es vielleicht auf frühere, schmerzhafte Erfahrungen trifft.
Aber es hat nichts mit deinem Wert zu tun oder dass du ihm während der Therapie egal wärst.
Ganz sicher hast du eine gewisse Bedeutung für ihn, anderes aber zur Zeit mehr.
Gibt es denn andere Menschen in deinem Leben, für die du Bedeutung hast und denen du Bedeutung gibst?
Vielleicht kannst du dich eher mit denen befassen du alles, was "Therapie" ist, erst einmal beiseite stellen?
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
Franz Kafka
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Ja, es ist wirklich sehr unwahrscheinlich, dass er sich melden wird. Das wird wirklich an dir liegen, auch wenn es darum geht die Therapie wieder aufzunehmen. Ich kenne jetzt nicht deine Gründe, warum du nicht anrufen willst/kannst und du musst die hier auch nicht ausbreiten. Aber wahrscheinlich musst du das selbst in die Hand nehmen und ich drücke dir die Daumen, dass du das zum gegebenen Zeitpunkt dann auch kannst. Im Moment lässt sich das ja noch nicht vorhersehen, wie das weitergeht mit Corona.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Liebe Kaja88,
ich sehe das anders. Es ist eine besondere Zeit, von der man ja auch nicht weiß, wie lange sie dauert. Ich finde, bei der Absage der Termine oder auch später fällt auch einem (abstinenten) Therapeuten kein Zacken aus der Krone, sich zu erkundigen, wie man verbleibt, eben auch, WEIL er weiß, wie verstörend diese Zeit für psychisch eh schon Angeschlagene ist. Ehrlich ist den meisten Therapeuten da schon daran gelegen, dass die Zeit gut überbrückt wird, wie man hier im Forum auch sehen kann. Insofern kann ich deine Gefühle sehr gut verstehen.
Eventuell ist das ja auch eine Möglichkeit, die gesamte Therapiesituation mal zu reflektieren.
ich sehe das anders. Es ist eine besondere Zeit, von der man ja auch nicht weiß, wie lange sie dauert. Ich finde, bei der Absage der Termine oder auch später fällt auch einem (abstinenten) Therapeuten kein Zacken aus der Krone, sich zu erkundigen, wie man verbleibt, eben auch, WEIL er weiß, wie verstörend diese Zeit für psychisch eh schon Angeschlagene ist. Ehrlich ist den meisten Therapeuten da schon daran gelegen, dass die Zeit gut überbrückt wird, wie man hier im Forum auch sehen kann. Insofern kann ich deine Gefühle sehr gut verstehen.
Eventuell ist das ja auch eine Möglichkeit, die gesamte Therapiesituation mal zu reflektieren.
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Warum würdest Du dich denn nicht bei ihm melden? Findest Du das gut, richtig? Willst Du das ändern? Und wenn Du das ändern willst, wo wenn nicht in der Therapie? Vielleicht ist Dein Leidensdruck auch einfach noch nicht hoch genug, um Deine destruktiven Muster zu durchbrechen? Damm wäre es ja nachgerade unverantwortlich, wenn Dein Therapeut sich melden und Dir die Chance auf einen existentiell wichtigen Lernprozess nehmen würde.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
Hallo!
Wenn du dich in Not siehst, dann müßtest du dich wohl melden oder eine Alternative suchen wie Klinik oder die Telefonseelsorge.
Ich denke da hat jetzt jeder andere Dinge im Kopf in dieser Zeit.
LG candle
Das ist an sich ja eine ganz klare Vereinbarung und denke, wenn sich die Lage entspannt, er sich wohl auch melden wird.
Wenn du dich in Not siehst, dann müßtest du dich wohl melden oder eine Alternative suchen wie Klinik oder die Telefonseelsorge.
Ich denke da hat jetzt jeder andere Dinge im Kopf in dieser Zeit.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Schreib ihm doch mal wie ihr verbleiben wollt, dass dich die Situation verunsichert o.ä. Dass du dir eine Nachfrage wünschst kann ich gut verstehen, wird aber halt nicht passieren. Ist ja auch ein Zeichen, dass du irgendwie Bedarf hast und dann würde ich einfach mal kurz nachhaken. Nur Mut.
Remember to leave pawprints on hearts.
@Malia:
Ich sehe es insofern genau wie du als dass ich ihn jetzt in dieser „schwierigen“ Zeit nicht noch zusätzlich mit meinen Problemen belasten möchte. Das kann und mache ich zu Hauf in den Therapiestunden – da wo es auch hingehört. Aber wenn ich mich jetzt bei ihm melden würde und ausbreite, dass es mir schlecht geht, dann habe ich das Gefühl in seine Privatsphäre einzugreifen, was ich natürlich nicht möchte. Das ist auch ein Grund warum ich ihm definitiv nicht schreiben werde.
Andere Personen gibt es zwar schon in meinem Leben (meine Eltern, eine Freundin und meinen Partner). Aber dank Corona habe ich zu meinen Eltern und meiner Freundin beispielsweise kaum Kontakt. Und mit meinem Partner habe ich so große Probleme, weshalb es mir u.a. auch so schlecht geht. Ich fühle mich momentan komplett alleine. Umso größer ist das Bedürfnis mit meinem Thera zu reden.
@Candykills:
Das ist gerade das problematische – keiner weiß wie lange dieser Ausnahmezustand noch anhalten wird. Corona an sich sicherlich noch Monate, wenn nicht sogar Jahre. Aber wann wäre dann der Zeitpunkt zu sagen man beginnt wieder mit der Therapie?! Wenn mein Therapeut sich nicht bei mir meldet, weiß ich ja auch nicht, ob er womöglich schon längst wieder mit anderen Patienten begonnen hat. Und wenn ich mich nicht melde, denkt er womöglich ich möchte nicht mehr oder hätte es nicht nötig oder oder oder…
@Sandrin:
Genau so sehe ich es auch im Moment! Natürlich wird er viele Patienten haben, aber jedem zumindest einmal eine Mail zu schicken, finde ich nicht zu viel verlangt (ob alles in Ordnung ist oder einen kurzen Kommentar abzugeben (ob er schon weiß wann es weitergehen könnte; eine Info dass er sich meldet, wenn er wieder Termine vergibt; oder zu sagen, dass es momentan noch zu heikel ist, er sich aber dann und dann wieder meldet;…). Dann wäre ich wesentlich beruhigter. Und da er weiß wie ich ticke (vorausgesetzt ihn interessieren in seiner „Freizeit“ meine Probleme), hätte ich mit einer kurzen Rückmeldung in den letzten vier Wochen gerechnet.
@ziegenkind:
Warum ich mich nicht melden möchte hat mehrere Gründe. Die sind aber schwer alle kurz zu beschreiben. Einer ist (wie oben schon genannt), dass ich nicht in seine Privatsphäre eingreifen möchte zu dieser „schwierigen“ Zeit, wo er bestimmt selbst genug Ängste/Sorgen etc. hat. Ich möchte natürlich an gewissen destruktiven Mustern an mir etwas ändern. Aber das würde ich gerne IN der Therapie. Momentan fühle ich mich als wäre ich nicht mal mehr in einer, weil der Kontakt seit Wochen gleich null ist. Auch wenn das ziemlich kindlich ist, aber ich wage nicht mal aus gewissen Mustern derzeit auszubrechen, weil ich weiß, dass ich fallen werde, aber niemand da ist, der mich auffängt.
@Candle:
Telefonseelsorge habe ich auch schon in Betracht gezogen.
@Scars:
Zum momentan Zeitpunkt schaffe ich das wirklich nicht mich bei ihm zu melden. Keine Chance – leider
Ich sehe es insofern genau wie du als dass ich ihn jetzt in dieser „schwierigen“ Zeit nicht noch zusätzlich mit meinen Problemen belasten möchte. Das kann und mache ich zu Hauf in den Therapiestunden – da wo es auch hingehört. Aber wenn ich mich jetzt bei ihm melden würde und ausbreite, dass es mir schlecht geht, dann habe ich das Gefühl in seine Privatsphäre einzugreifen, was ich natürlich nicht möchte. Das ist auch ein Grund warum ich ihm definitiv nicht schreiben werde.
Andere Personen gibt es zwar schon in meinem Leben (meine Eltern, eine Freundin und meinen Partner). Aber dank Corona habe ich zu meinen Eltern und meiner Freundin beispielsweise kaum Kontakt. Und mit meinem Partner habe ich so große Probleme, weshalb es mir u.a. auch so schlecht geht. Ich fühle mich momentan komplett alleine. Umso größer ist das Bedürfnis mit meinem Thera zu reden.
@Candykills:
Das ist gerade das problematische – keiner weiß wie lange dieser Ausnahmezustand noch anhalten wird. Corona an sich sicherlich noch Monate, wenn nicht sogar Jahre. Aber wann wäre dann der Zeitpunkt zu sagen man beginnt wieder mit der Therapie?! Wenn mein Therapeut sich nicht bei mir meldet, weiß ich ja auch nicht, ob er womöglich schon längst wieder mit anderen Patienten begonnen hat. Und wenn ich mich nicht melde, denkt er womöglich ich möchte nicht mehr oder hätte es nicht nötig oder oder oder…
@Sandrin:
Genau so sehe ich es auch im Moment! Natürlich wird er viele Patienten haben, aber jedem zumindest einmal eine Mail zu schicken, finde ich nicht zu viel verlangt (ob alles in Ordnung ist oder einen kurzen Kommentar abzugeben (ob er schon weiß wann es weitergehen könnte; eine Info dass er sich meldet, wenn er wieder Termine vergibt; oder zu sagen, dass es momentan noch zu heikel ist, er sich aber dann und dann wieder meldet;…). Dann wäre ich wesentlich beruhigter. Und da er weiß wie ich ticke (vorausgesetzt ihn interessieren in seiner „Freizeit“ meine Probleme), hätte ich mit einer kurzen Rückmeldung in den letzten vier Wochen gerechnet.
@ziegenkind:
Warum ich mich nicht melden möchte hat mehrere Gründe. Die sind aber schwer alle kurz zu beschreiben. Einer ist (wie oben schon genannt), dass ich nicht in seine Privatsphäre eingreifen möchte zu dieser „schwierigen“ Zeit, wo er bestimmt selbst genug Ängste/Sorgen etc. hat. Ich möchte natürlich an gewissen destruktiven Mustern an mir etwas ändern. Aber das würde ich gerne IN der Therapie. Momentan fühle ich mich als wäre ich nicht mal mehr in einer, weil der Kontakt seit Wochen gleich null ist. Auch wenn das ziemlich kindlich ist, aber ich wage nicht mal aus gewissen Mustern derzeit auszubrechen, weil ich weiß, dass ich fallen werde, aber niemand da ist, der mich auffängt.
@Candle:
Telefonseelsorge habe ich auch schon in Betracht gezogen.
@Scars:
Zum momentan Zeitpunkt schaffe ich das wirklich nicht mich bei ihm zu melden. Keine Chance – leider
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- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 505
Nur kurz zur Privatsphäre. Ich bin ja auch jemand, der die Privatsphäre von Therapeuten wichtig findet und finde es irritierend, wenn ich hier im Forum lese wie viel außerhalb der Therapiestunden gemailt wird. Aber dein Fall ist anders. Wenn Du ihm eine Mail an die Praxisadresse schreibst oder auf den AB der Praxis sprichst mit der Frage wie ihr weitermachen könnt, dann ist das KEIN Eingriff in seine Privatsphäre. Wenn er in die Praxis geht um Mails zu lesen und Anrufe zu beantworten, dann ist das seine Arbeitszeit und er entscheidet wann er berufliche Mails liest und beantwortet. Nimm das nicht als Deine Verantwortung. Solange Du ihn nicht zu Hause störst ist das völlig in Ordnung und darf sein.
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
Naja was heißt in die Privatsphäre eindringen? Ne Nachricht schreiben empfinde ich jetzt nicht als Eindringen. Das wäre eher wenn du einfach abends vor seiner Tür stehen würdest. Eine Nachricht kann er lesen wann er Bock drauf hat und kann Antworten wann es ihm passt. Da hat er seine Privatsphäre noch prima unter Kontrolle. Alternativ könntest du - sofern vorhanden - seine Praxisnummer anrufen und ggfs. gibt es da eine Ansage mit aktuellen Infos, er könnte rangehen oder aber du hast die Möglichekit eventuell eine Nachricht zu hinterlassen - die er dann auch abhört, wenn er nicht gerade im Privatmodus ist.
Ansonsten sehe ich jetzt keinen großen Handlungsspielraum, wenn du dich aus deiner Komfortzone nicht rausbewegen möchtest um eine Mail zu schicken. Was du ja aber im Gegenzug von ihm verlangst.
Mir erschließt sich jetzt auch nicht so ganz, weshalb du aufgefangen werden müsstest, wenn du über deinen Schatten springst und eine Nachricht schickst. Klar würde ich ihm jetzt nicht meine Leidensstory der letzten 4 Wochen direkt auftischen, aber zu schreiben "Lieber Herr XY, ich wollte mal nachfragen, wie der aktuelle Stand im Praxisbetrieb ist und wenn möglich, einen Termin mit Ihnen vereinbaren. Freundliche Grüße Kaja" wird ihn wohl nicht in seinem Privatleben einschränken. So und dann kommt vermutlich zurück a) aktuell weiterhin kein Praxisbetrieb oder b) Betrieb läuft wieder, Terminvorschlag.
Ansonsten wirst du wohl ausharren müssen und bleibst darauf angewiesen, dass andere sich um deine Bedürfnisse kümmern und sie am besten ja noch hellseherisch erkennen. Die Erwartung die da gerade im Raum steht ist ein bisschen groß, meiner Meinung nach.
Meine Vereinbarung derzeit ist, ich melde mich wenn ich Bedarf habe und meine Arbeitszeiten es zu lassen. Also momenten bin ich eher der unvorhersehbare Part in dem therapeutischen Setting, meine Therapeutin arbeitet ganz regulär weiter. Und sollte sich das jetzt geändert haben oder ändern seit der letzten Sitzung vor 2 Wochen, erwarte ich nicht dass sie mir das schreibt. Da bin nach wie vor ich im Zugzwang. Wenn ich nach einem Termin frage, wird sie mir dann entweder Terminvorschläge unterbreiten oder rückmelden dass derzeit kein Praxisbetrieb ist.
Ansonsten sehe ich jetzt keinen großen Handlungsspielraum, wenn du dich aus deiner Komfortzone nicht rausbewegen möchtest um eine Mail zu schicken. Was du ja aber im Gegenzug von ihm verlangst.
Und ich persönlich vertrete den Standpunkt, dass es auch vom Patienten nicht zu viel verlangt sein kann, sich um einen Termin/Infos zu kümmern wenns einem wichtig ist. Da bin ich dann bei ziegenkind, offenbar ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug.
Mir erschließt sich jetzt auch nicht so ganz, weshalb du aufgefangen werden müsstest, wenn du über deinen Schatten springst und eine Nachricht schickst. Klar würde ich ihm jetzt nicht meine Leidensstory der letzten 4 Wochen direkt auftischen, aber zu schreiben "Lieber Herr XY, ich wollte mal nachfragen, wie der aktuelle Stand im Praxisbetrieb ist und wenn möglich, einen Termin mit Ihnen vereinbaren. Freundliche Grüße Kaja" wird ihn wohl nicht in seinem Privatleben einschränken. So und dann kommt vermutlich zurück a) aktuell weiterhin kein Praxisbetrieb oder b) Betrieb läuft wieder, Terminvorschlag.
Ansonsten wirst du wohl ausharren müssen und bleibst darauf angewiesen, dass andere sich um deine Bedürfnisse kümmern und sie am besten ja noch hellseherisch erkennen. Die Erwartung die da gerade im Raum steht ist ein bisschen groß, meiner Meinung nach.
Meine Vereinbarung derzeit ist, ich melde mich wenn ich Bedarf habe und meine Arbeitszeiten es zu lassen. Also momenten bin ich eher der unvorhersehbare Part in dem therapeutischen Setting, meine Therapeutin arbeitet ganz regulär weiter. Und sollte sich das jetzt geändert haben oder ändern seit der letzten Sitzung vor 2 Wochen, erwarte ich nicht dass sie mir das schreibt. Da bin nach wie vor ich im Zugzwang. Wenn ich nach einem Termin frage, wird sie mir dann entweder Terminvorschläge unterbreiten oder rückmelden dass derzeit kein Praxisbetrieb ist.
Da hast du grundsätzlich definitiv Recht! Das Problem ist nur: er hat keine Mailadresse bei der Arbeit, sondern nur seine private. Und in der Praxis hat er seinen AB nie an, sondern man muss sein Glück immer versuchen, ob man ihn direkt ans Telefon bekommt. Nun wird er aber zur jetzigen Zeit wahrscheinlich eh so gut wie gar nicht im Büro sein (vielleicht nur mal um nach der Post zu sehen).Bluemoon123 hat geschrieben: ↑Do., 09.04.2020, 15:05 Wenn Du ihm eine Mail an die Praxisadresse schreibst oder auf den AB der Praxis sprichst mit der Frage wie ihr weitermachen könnt, dann ist das KEIN Eingriff in seine Privatsphäre. Wenn er in die Praxis geht um Mails zu lesen und Anrufe zu beantworten, dann ist das seine Arbeitszeit und er entscheidet wann er berufliche Mails liest und beantwortet.
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