Finde nicht die richtige Lösung für mein Problem

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Finde nicht die richtige Lösung für mein Problem

Beitrag Mi., 01.04.2020, 10:57

Hallo, ich bin neu hier weil ich doch irgendwo die Hoffnung hege, die Sachen besser zu verstehen welche bei mir nicht passen.

Diagnosen: September 2019 (Depression), Oktober 2019(V.a. depressive Episode F32.1),
Dezember 2019(depressive Anpassungsstörung F43.21; Persönlichkeitsakzentuierung Z73.1)

Die depressive Stimmung wurde immer stärker da ich nach langen Zeiten der Arbeitslosigkeit keinen Beruf fand, an dem ich wirklich Freude gehabt hätte. Dadurch folgte dann im Februar 2019 das erste mal eine Woche Krankenstand und kurz darauf eine Kündigung meinerseits und eine Stelle im Rettungsdienst(da ich auch schon meinen Zivildienst im Rettungsdienst verbrachte).
Ich war immer auf der Suche nach dem idealem Beruf für mich, welcher mir auch Spaß macht. Und nach einigen Überlegungen und durch Zufall fand ich große Begeisterung und Freude im Schauspiel. Und auch die Entscheidung wurde schnell getroffen, das ich jene Ausbildung an einer Schule machen möchte. Allerdings waren klarerweise meine Eltern bei denen ich noch immer wohne nicht sehr Erfreut davon. Und um die Zeit bis zur Aufnahmsprüfung zu verkürzen, wurde auch in anderen Berufen gearbeitet.
Im Rettungsdienst ging es mir Anfangs auch wirklich gut und die regelmäßigen privaten Schauspielstunden halfen mir auch immer wieder aus den Stimmungstiefs heraus und das bis zur nächsten Stunde. Dies funktioniert einige Zeit, bis ein Freund von mir nach Deutschland zog und die anderen beschlossen in die USA zu ziehen. Noch dazu bin ein Mensch, welcher nicht viele Freunde hat, bzw. schwer neue findet. Und letztendlich nur noch ein Freund von mir in Österreich wohnt. Dazu kamen noch einige Sachen bei denen ich mich übergangen fühlte und so halfen die Schauspielstunden nur noch über die eine Stunde. Und letztendlich nach mehreren Suizidgedanken an einem Tag ging ich zum Kriseninterventionszentrum. Und nach einiger Zeit kündigte auch dann auch jenen Job, da ich es teils nicht mehr aushielt.

Bei den Sitzungen im Kriseninterventionszentrum, merkte ich erstmals wirklich das ich eigentlich schon sehr lang viel belastendes mit mir herumschleppe und die Therapiestunden welche ich seitdem regelmäßig besuche, helfen mir auch, da ich dort über gewisse Sachen reden kann.

Aber dennoch habe ich das Gefühl das ich nicht vom Fleck komme und Antidepressiva will ich nicht einnehmen, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Ich denke das irgendwas in meiner Entwicklung schief lief, wodurch ich einerseits mich selbst für Wertlos halte und dadurch unbedingt irgendwas erreichen will, was meinen Wert beweisen würde. Ich habe auch nie gelernt mich so richtig mit jemanden anzufreunden, die paar Freundschaften die ich pflege geschahen eher durch Zufall. Weder war ich je in einer Beziehung oder habe eine Beziehung noch tue ich mir mit dem Ansprechen von Frauen sehr schwer und muss sagen das ich mit 28 Jahren noch immer Jungfrau bin.
Aus empfinde ich meinen Körper eher als nicht liebenswert, sei es die stärkere Körperbehaarung oder die Kilos die zuviel auf der Hüfte sind, ich habe das Gefühl das ich mich selber nicht mag. Ich kann mich selber nicht im Spiegel ansehen, das ist mir zutiefst unangenehm.

Ich weiß teils wirklich nicht wie ich die aktuelle Situation verbessern kann.
Ich hoffe das irgendwer hier im Forum Tipps für mich hat und ich entschuldige mich für die vielen Zeilen, aber ich bin der Meinung das ohne den Hintergrund zu kennen, die Ganze Sache nicht so klar ist.

mfg Max

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theweirdeffekt
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Beitrag Mi., 01.04.2020, 11:50

Hallo Max,

es tut mir leid, wenns dir nicht so gut geht. Wie häufig gehst du denn in Therapie? Wurde dort bzgl. Antidepressiva mit dir gesprochen oder wie kommst du darauf?

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Beitrag Mi., 01.04.2020, 11:55

Hallo theweirdeffekt,

ich gehe ca. alle 5 Wochen zur Therapie(das passt aktuell gut), natürlich fällt aufgrund der Krise die nächste Stunde jetzt aus.
in der Therapie haben wir weniger ob Antidepressive gesprochen, dies kommt eher von meinem Facharzt für Psychotherapie, er fragt mich halt immer ob ich Antidepressiva benötige.

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Beitrag Mi., 01.04.2020, 12:12

Ich habe halt oft das Gefühl, das bei dem was ich mache, ich mich nur von den negativen Gedanken ablenke.
Sprich, ich bekämpfe zwar die Symptome, aber nicht die Ursache.
Und das ich nicht keinen Plan habe wie ich gegen die Ursachen ankomme, mach mich ein wenig mürbe.

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theweirdeffekt
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Beitrag Mi., 01.04.2020, 14:27

Okay. Antidepressiva können nämlich mamchmal schon Sinn machen, um sich zu stabilisieren, damit man Kraft für die Therapie haz. Deshalb finde ich persönlich es auch keine Schande darauf zurückzugreifen, wenn es nicht anders geht.

Hast du denn das Gefühl du weißt, wo die schlechten Gefühle herkommen (das brauchst du natürlich hier nicht aufschreiben, aber zum reflektieren für dich selber)?

Was passiert, wenn du so ein schlechtes Gefühl zulässt/ zulassen würdest?

Was sind deine Strategien zur Energiegewinnung?

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Beitrag Mi., 01.04.2020, 15:52

Wer weiß, vielleicht probier ich es wirklich mal mit Antidepressiva.
Bei manchen hab ich das Gefühl, ich weiß wo sie herkommen und bei manchen nicht.
z.b. Hatte ich oft das Gefühl in der Kindheit, das was ich mache reicht nicht oder ist zu wenig.(obwohl meine Eltern nie etwas in diese Richtung gesagt hätten)(wie gesagt, geringes Selbstwertgefühl)(das meine 2 älteren Schwestern einen Beruf einen Partner, ein Haus und die eine sogar Kinder hat, während bei mir nichts von dem da ist, macht die Sache nicht gerade besser)

Was passiert wenn ich so ein schlechtes Gefühl zulasse, nun ja meistens sitze ich dann in meinem Zimmer und mache eigentlich nichts vielleicht Fernsehen, aber das war es dann schon. Im schlimmsten Fall ging es schon so weit, das ich ein Taschenmesser nahm und mich innerlich fragte, warum ich mir die Pulsadern jetzt nicht aufschneide und es einfach beende. Das hatte ich aber schon länger nicht mehr.

Einen großen Teil der Energie schöpfe ich, daraus wenn ich mich mit meinen Freunden unterhalte, auch mit dem in Deutschland, wenn ich irgendwas in Richtung Schauspiel mache, oder wenn ein Lego Modell mit der Post kam und ich es aufbaue. Es klingt vielleicht albern, aber ich bin wirklich entspannt und hab sichtlich Freude daran Lego Modelle zu bauen.

Schlimm sind für mich auch Familienfeiern gewesen(seit dem das alles Anfing). Es fiel mir tatsächlich sehr schwer sowas zu besuchen, da ich sehr viel Kraft aufwenden musste um zu funktionieren um "normal", zu sein.

danke für die tollen Antworten und fürs lesen, der nicht gerade kurzen Texte

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Candykills
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Beitrag Mi., 01.04.2020, 17:01

Es ist keine Schande Antidepressiva zu nehmen, wenn man sie nun mal braucht. Wichtig ist, dass einen der Arzt gut berät und man weiß, was man da einnimmt (das kann man ja auch ganz gut googlen). Zu einer guten Beratung kannst du beitragen, indem du deine Symptome möglichst differenziert schilderst. Also auch sowas, wie Schlaflosigkeit oder morgendliche Antriebslosigkeit....denn je nachdem brauchst du ein Antidepressivum, was dich morgens aktiviert oder abends beruhigt oder sogar beides.

Ich würd's an deiner Stelle vielleicht einfach mal probieren.

Ich kenne das Dilemma in der Familie funktionieren zu müssen. Meine Familie ist auch ein sehr, sehr schwieriger Fall, wo man möglichst keine Schwäche zeigen sollte (meine Mutter und aller nächsten Verwandten mal ausgenommen). Mich strengen diese Zusammenkünfte auch mit Medikamente sehr an. Meine weitere Familie weiß auch nicht wirklich, was mit mir los ist, sollen sie auch nicht wissen. So viel dazu.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


theweirdeffekt
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Beitrag Mi., 01.04.2020, 17:57

Ich glaube, dass insgesamt das funktionieren müssen sehr viel Kräfte zehrt. Was würde passieren, wenn du deine Familie mit ins Boot holst, damit du dich quasi nicht verstellen musst? Oder gibt es vielleicht auch die Möglichkeit dich aus Familienfeiern auszuklinken, eben gerade weil sie dir Energie kosten und keine zuführen? Ich habe die Erfahrung in meiner Depression gemacht, dass es mir unglaublich viel Druck raus genommen hat mich von den Ansprüchen/Erwartungen/Ansichten der Anderen (die ich dachte, dass sie an oder über mich haben) zu verabschieden. Gerade in einer Depression ist es besonders wichtig zu schauen, wo bekomme ich Energie her. Und Energiefresser so gut es geht zu vermeiden. Darum ist es doch auch toll, wenn dir Lego Spaß macht, alles was dir gut tut macht Sinn.

Ich finde es auch immer sehr subjektiv was erstrebenswert gilt. Warum ist das Optimum Haus/Familie etc? Möglicherweise beineiden dich deine Geschwister auch, weil du Freiheiten hast, die sie nicht haben, nicht den Druck hast einen Kredit fürs Haus zurückzahlen zu müssen, nicht für das Kind funktionieren musst, ausgehen kannst etc.?

Was schätzen denn deine Freunde an dir? Was bist du dir selbst wert? Was würdest du an dir verändern wollen, wenn du könntest etc.?

Das sind alles, wie ich finde, wichtige Fragen, die es sich lohnt zu überlegen.

Alles Gute
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Beitrag Mi., 01.04.2020, 19:31

Also der nähere Verwandschaftskreis weiß es eh, also Vater, Mutter und die jüngere meiner älteren Schwestern. Der anderen, hab ich es jetzt nicht wirklich gesagt, da sie eh mit ihren Kindern genug um die Ohren hat. Und natürlich meine Nichte(5) und mein Neffe(2) auch nicht, die verstehen das noch nicht.

Bei Familienfeiern, welche bei mir zuhause sind zieh ich mich eh irgendwann auf mein Zimmer zurück wenn es mir einfach zuviel wird.

Ich habe da glaub ich halt ein sehr spießbürgerliches Denken, aber natürlich ist ein eigene Wohnung oder eigenes Haus schon irgendwo in der Allgemeinheit ein Ziel.
Aber ich hab auch mal deutlich gesagt, aktuell würde ich gar keine Kinder haben wollen.
Dennoch sind halt ein paar Sachen, wo ich aus irgendeinem dämlichen Grund der Meinung bin, das ich ohne jene nichts Wert bin, das ist glaub ich ein sehr großes Problem bei mir.

Meine Freunde, meinen halt ja man kann sich auf mich verlassen und ich bin auch immer Fair zu ihnen und ich helfe ihnen wenn es mir möglich ist, etc. Aber irgendwie ist das für mich in einer Freundschaft selbstverständlich.

Ich denke wenn ich was verändern könnte wäre es eindeutig die Körperbehaarung, das hat mir sowohl in der HTL als auch später oft Spott eingebracht(ja ich müsste halt wirklich mal bzgl. Haarentfernung via Laser nachschauen) und natürlich trainieren und dadurch ein wenig abnehmen(und ja auch das könnte ich aktuell machen), aber irgendwie fällt es mir sehr oft schwer irgendwas produktives zu machen.


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Beitrag Do., 02.04.2020, 10:33

Es ist gut, dass du dabei auf dich achtest.
Du bist ja jetzt noch nicht 90, deshalb heißt das ja auch nicht, dass du deine Wohnungsziele etc. nicht noch umsetzen könntest. Ich finde auch, dass ein eigener Haushalt was ist, was für die eigene Entwicklung langfristig sinnvoll ist.

Abgesehen davon ist aber das Allerwichtigste, dass du den Wert den du aus dir heraus, um deiner Selbst willen hast, entdeckst. Ganz unabhängig von Materiellem etc. Und den hast du bestimmt. Viele Dinge die für dich selbstverständlich sind, sind es genau genommen nicht. Jeder der schonmal unfair behandelt wurde, oder sich nicht auf seine Freunde verlassen kann, wird dir das bestätigen. Darum feiere die Selbstverständlichkeiten, mach dich auf die Suche nach ihnen. Gerne auch deine Spleens oder Macken. Denn auch die Dinge die nicht unbedingt deine Sonnenseiten sind, machen dich zu dem einzigartig, liebenswerten Original, dass deine Freunde so sehr schätzen.

Ich kann mir vorstellen, dass dich die Körperbehaarung sehr belastet. Aber wie du schon festgestellt hast, du könntest etwas dagegen in die Wege leiten. Auch bzgl. Gewicht reichen oft schon kleine Schritte, die erste Erfolge zeigen, wie eine Adaption bei der Ernährung, oder Treppen statt Lift, Spaziergänger etc. Das muss nicht gleich ein knallhart überforderndes Training sein, das man dann eh wieder verwirft weils zu anstrengend war.

Ich glaube, Ziele sind ganz wichtig. Und die Frage ob du dir selber Glück und Zufriedenheit vergönnst.

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Beitrag Do., 02.04.2020, 22:35

Danke. Für die Antwort es ist sehr angenehm wenn ich mir ein wenig von der Seele schreiben kann.

Normalerweise bin ich weit stabiler, aber das zuhause bleiben und der wenige soziale Kontakt(Skype, Anrufe, etc. nicht mitgezählt) machen mich langsam fertig.
Und ohne telefonieren, ohne spazieren gehen, etc. würde ich wahrscheinlich noch instabiler sein.

Ich merke halt langsam das sich die Gleichgültigkeit, die immer ein wenig da ist, noch stärker wird.
Die Tage verfliegen und das Zeitgefühl ist leicht beeinträchtigt.

Das einzig positive ist das Suizidgedanken bei weitem noch nicht da sind, da war der Besuch bei der PVA schlimmer.
Am Montag kommt auch wieder ein wenig Beschäftigung, allerdings weiß ich auch das via Lego, etc. ein positives Gefühl zu kaufen keine Dauerlösung ist.

Es ist halt momentan alles nicht so einfach.


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Beitrag Fr., 03.04.2020, 06:26

Gerne.

Ich denke, da gehts allen relativ ähnlich. Man hat schon zu tun, dass einem die Decke in der Isolation nicht auf den Kopf fällt.

Ich merk auch, dass es schon relativ mühsam ist. Zudem schwelt wahrscheinlich selbst danach die Angst mit "woher weiß ich, dass ich kein Überträger ohne Symptome bin?". Das fühlt sich nicht gut an. Und bzgl. Gleichgültigkeit und Zeitgefühl kann ich dir auch nur zustimmen.

Sehr gut, wenn im Moment keine Suizidgedanken da sind. Vielleicht lohnt es sich, diese Zeit zu nutzen, um Strategien festzulegen. Also wie du mit ihnen umgehen kannst, falls sie wieder auftauchen.

Sicher kann man sich Glück auf Dauer nicht erkaufen. Aber besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen ;). Darum, wenns jetzt gerade Entlastung ist, dann spricht nichts gegens Lego. Es ist im Moment ja scheinbar eine Strategie die dir gut tut.
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Beitrag Fr., 03.04.2020, 20:02

Ok, Lego hilft langsam auch nicht mehr so gut.
Heute sind 2 Modelle per Post gekommen. Beim Lego StarWars Modell konnte ich richtig entspannen, nebenbei StarWars-Film schauen und es ging so. Aber ich merke, seit gestern ist die Stimmung generell negativer.

Das mit dem niedrigen Selbstwertgefühl ist glaub ich ein wenig ein Problem unserer heutigen Gesellschaft, welche immer mehr auf Leistung ausgerichtet ist.

Einzig positiv ist, ich hab heute weder meine Diagnosen noch Depression im Internet gesucht oder Dokus darüber angeschaut, mal schauen wie es jetzt am Abend wird.

Ich hab nur das Gefühl, das wenn die ganze Sache nicht besser wird, ich die kommenden Wochen in der Krise nicht durchstehe.

Ich hab zwar vom Stützpunktleiter der örtlichen Rettungsstelle, wo ich auch freiwillig tätig bin, eine Mail bzgl. Arbeiten auf Honorarnotenbasis bekommen, allerdings habe ich die starke Befürchtung das ich es aktuell psychisch nicht schaffe.

Ich bin langsam am verzweifeln.

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Beitrag So., 05.04.2020, 19:18

Die letzten 2 Tage wurden etwas sehr merkwürdig.
Ich habe entweder unterbewusst als Bestrafung oder aus langweile mit einem Messer zuhause ins eigene Fleisch geritzt, es ist nur ganz oberflächlich.
Also es hat nicht geblutet, es hat glaub ich nur die ganz kleinen Blutgefäße leicht verletzt.
Vielleicht war es auch irgendwie deswegen, weil ich ja meinen Körper nicht mag und jetzt einfach die Zeit hatte.

Auf jeden Fall mach ich mir jetzt ein wenig Sorgen.


theweirdeffekt
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Beitrag So., 05.04.2020, 19:56

Ich würde auf alle fälle bei der Telefonseelsorge anrufen und Entlastungsgespräche zu führen, wenn du anfängst dich selbst zu verletzen. Oder ggf. auch kontakt zum paychosozialen Dienst herstellen.

Du könntest auch Sport via youtube versuchen. Gerade wenn du an deinem Körper was verändern willst. Wichtig ist, denke ich in Bewegung zu bleiben. Insofern würden dich vielleicht auch Arbeitseinsätze auf andere Gedanken bringen. Weil deine Aufmerksamkeit nicht permanent in deiner negativen Gedankenspirale hängen kann.

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