Schizophrenie/ „Notwehr gegen Frauen“
Ich würde gerne mal eine Rückmeldung von euch, liebe Foristen, zu folgendem Thema haben.
Ich will euch mal schildern, wie es ist, mit einer schizophrenen zusammenzusein. Meine langjährige „Freundin“, mittlerweile 68, ich 62, 25 Jahre „zusammen“, hat die Diagnose „Schizoaffektive Störung“, was offenbar angeboren ist. Schon ihre Mutter war so, wie sie einmal erzählt hatte. Sie kam also offenbar schon aus einem „schlechten“ Elternhaus, hatte mehrere gescheiterte Beziehungen, und ihr einziger Sohn war genauso wie sie schon mehrfach in der Psychatrie, ist auch seelisch irgendwie behindert und will mit ihr kaum noch etwas zu tun haben. Sie hatte früher eine Menge Männerbekanntschaften in der Kneipe, wo sie sich am liebsten aufgehalten hatte, die aber alle der Reihe nach längst gestorben sind. Sie hatte immer jemanden gesucht, der ein Haus hat, und sie aufnimmt. Das ging eine Zeitlang mal gut, nun ist es vorbei. Sie wohnt jetzt als einzige und letzte Mieterin in einem alten Haus im OG, und wird mehr und mehr zum Messie. Der Hauseigentümer wollte sie schon herausklagen, hat aber dann davon abgesehen, wegen der Gerichtskosten.
Ich hatte sie damals bewundert wegen ihrer lebendigen Art, ihrem Temperament, und wusste noch nicht, dass sie geisteskrank ist. Jedenfalls hat sie seinerzeit in meinem Elternhaus schnell Hausverbot bekommen, weil sie dort randaliert hatte. Daraufhin hatte ich sie nur noch bei sich besucht, weil ich sie nicht aufgeben wollte. Schließlich hatte ich ja auch eine Bezugsperson gebraucht, die ich in diesem Elternhaus nie hatte. So hatten wir eine Art Schicksalsgemeinschaft gebildet, die eigentlich sehr gut funktioniert hatte. Wir hatten gleichartig gedacht, ich war froh dass ich sie hatte, und sie, dass ich sie jeden Tag besuchte. Nunmehr ist das leider nicht mehr so.
Diese Frau ist ständig so unzufrieden, mürrisch und aggressiv, dass es schwer auszuhalten ist. Unterhalten kann man sich nicht mehr mit ihr, und sie fängt gleich an zu kreischen, und wird auch handgreiflich. Sie hat anscheinend im Leben keine guten Zeiten gehabt, an die sie zurückdenken kann. Sie unterscheidet sich damit auffällig vom Verhalten anderer Frauen in dem Alter, die ich kenne, die ruhig, anständig und zufrieden sind. Sie nimmt morgens 7 Pillen, und abends 7 Pillen, die der Pflegedienst bringt.
Sie hat einen amtlichen Betreuer zugewiesen bekommen, der sich aber kaum meldet. Falls der mal kommt, soll ich immer dabei sein, wobei dann der Betreuer nicht weiß, mit wem er reden soll. Sie ist so begriffsstutzig, und kann auch ihre Post nicht selber bearbeiten. Sie beschäftigt sich nur mit kochen, essen, rauchen und fernsehen.
Wohnungen hatten wir schon besichtigt, die fast alle gut waren, aber nach ihrer Meinung zu anstrengend zu erreichen. Sie hat alles abgelehnt. Deshalb habe ich es aufgegeben, ihr bei der Suche zu helfen. Sie sehnt sich nach „Betreutem Wohnen“, wo aber keine Plätze frei sind. Die Psychiatrie wird sie aus demselben Grund wohl auch so schnell nicht mehr aufnehmen wollen.
Während ich meine Zeit opfere, ihr Gesellschaft zu leisten, und auch selber Gesellschaft brauche, wirft sie mir mittlerweile vor, sie damit zu belästigen. So, als möchte sie wirklich nur noch alleine sein und dem Tod entgegendämmern. Dabei ist sie doch noch lebendig.
Ich denke darüber nach, mich von ihr endgültigg zu trennen, d.h. sie überhaupt nicht mehr zu besuchen. Was meint Ihr? Kennt jemand so ähnliche Fälle? Danke für Rückmeldungen.
Tr.
Schizoaffektiv
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Du hast ja jetzt eine Menge von ihr und ihren Umständen erzählt. Ich frage mich:
Was genau schätzt du an der Beziehung?
Was wären Gründe sie los zu lassen?
Was wären Gründe an der Beziehung fest zu halten?
Liebst du sie?
Alles Gute
Was genau schätzt du an der Beziehung?
Was wären Gründe sie los zu lassen?
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Liebst du sie?
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Hallo, die erste Antwort ist wohl nicht durchgekommen. Deshalb neuer Versuch. 4 neue Fragen.
1. Die lange Dauer bisher.
2. Der Überdruss
3. Das Gewissen und die Sorge.
4. Kaum noch.
Ich hatte das alles schon ausführlicher formuliert und begründet, wurde aber nicht übernommen.
Bleiben wir in Kontakt. Danke, tr.
1. Die lange Dauer bisher.
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Ich hatte das alles schon ausführlicher formuliert und begründet, wurde aber nicht übernommen.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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So wie du über sie schreibst, ist sie ohne dich wahrscheinlich besser dran.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich denke auch, die Antwort was du tun solltest, hast du dir somit schon selbst gegeben.
Alles Gute
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