Umfeld von mir nahen Menschen kaum zu ertragen
Umfeld von mir nahen Menschen kaum zu ertragen
Hallo liebes Forum,
in engeren Freundschaften und vor allem Partnerschaften taucht immer wieder dasselbe Problem auf. Das ist innerhalb der letzten zehn Jahre minimal besser geworden, aber trotzdem ist es entweder sehr einschränkend oder die Beziehung geht vor die Hunde.
Wenn eine mir nahe Person andere enge Freundschaften hat oder diese sich anbahnen, empfinde ich das als kaum zu ertragen. Nur, wenn die andere Person bestimmte Kriterien erfüllt (letztendlich je mehr Ähnlichkeit zu mir, desto besser) ist es vielleicht okay. Ich bin eher zurückhaltend, vorsichtig und spreche öfters mal gern über ernstere Themen. Ist mein Partner also befreundet mit jemandem, der laut, extrovertiert und sehr oft albern ist, empfinde ich das als kaum zu ertragen. Normal entsteht dann gar nicht erst eine Beziehung, das Problem ist aber, wenn wir schon in einer sind und dann noch so jemand dazukommt. Bei Freundschaften lassen sich Lösungen finden (nur noch zu zweit treffen zum Beispiel), aber in Beziehungen ist das viel schwerer.
Mir geht es hundeelend, während mein Partner dann etwas mit der Person unternimmt. Ich habe Angst, dass er merkt, wie blöd ich doch eigentlich bin und das er was anderes braucht. Dann hab ich noch Angst, dass die Person mich überhaupt nicht leiden kann. Zum Beispiel hat eine Freundin meines Partners gesagt, dass ich zurückhaltend sei, ABER lieb. Unerträglich für mich, dieses aber. Ich bin also falsch, laut ihr. Habe schlechte Eigenschaften. Sie verurteilt mich. So geht es dann in meinem Kopf los und diese Person wird zum Teufel persönlich. Wer weiß, ob sie mich auch schlecht redet.
Meine Anspannung steigt extrem hoch, ich muss dann Skills benutzen um nicht ganz abzudrehen, aber es bleibt eben weit oben. Ich kann dann keine normale Partnerschaft mehr führen, da es mich so belastet.
Also ist mein Partner eben entweder total eingeschränkt und ich diktiere sein soziales Umfeld, oder aber wir streiten, es gibt Drama, mir geht es schlecht. Ich weiß auch nicht so hundertprozentig wo das herkommt. Früher, als Kind, wurde meinen Eltern halt von allen Seiten aus gesagt (und mir auch), dass ich falsch bin. Zu zurückhaltend zum Beispiel. In der Schule wurde ich stark gemobbt. Wegen Hässlichkeit, Dummheit, meiner viel zu passiven Persönlichkeit...
auch anderen wurde das eingeredet. Wollte vielleicht doch mal jemand mehr Kontakt zu mir, wurde der Person erstmal schön berichtet, wie scheiße ich doch bin. Oder die Person hat sich direkt zu sehr geschämt, Kontakt mit mir aufzunehmen. Wäre ja der soziale Tod gewesen! Mit sowas wie mir. Naja.
Ich habe schon oft mit Therapeuten über dieses Problem gesprochen, komme aber kaum weiter. Mein Kopf blockt hier total ab. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Eine Partnerschaft macht es unmöglich, außer ich habe großes Glück einen sehr, sehr introvertierten Partner zu finden und von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Aber es ist so einengend, das ist doch keine frei gedeihende Liebe? Und was ist mit meinem aktuellen Partner? Der wurde gerade wieder so wütend, weil ich gesagt habe, ich will mit seiner Freundin nichts zu tun haben, weil sie etwas an mir nicht mag. Sie wollte nämlich mal zum Essen vorbeikommen... ich finde sie aber unangenehm.
Aushalten ist halt auch kaum möglich. Ich bin tagelang emotional fertig von solchen Momenten, wenn er sich mit wem trifft und dann erzählt. Dann streiten wir auch und die Stimmung ist halt total kaputt.
Er lässt sich den Kontakt ja teilweise sogar verbieten... aber das will ich nicht, das ist doch ungesund für ihn.
in engeren Freundschaften und vor allem Partnerschaften taucht immer wieder dasselbe Problem auf. Das ist innerhalb der letzten zehn Jahre minimal besser geworden, aber trotzdem ist es entweder sehr einschränkend oder die Beziehung geht vor die Hunde.
Wenn eine mir nahe Person andere enge Freundschaften hat oder diese sich anbahnen, empfinde ich das als kaum zu ertragen. Nur, wenn die andere Person bestimmte Kriterien erfüllt (letztendlich je mehr Ähnlichkeit zu mir, desto besser) ist es vielleicht okay. Ich bin eher zurückhaltend, vorsichtig und spreche öfters mal gern über ernstere Themen. Ist mein Partner also befreundet mit jemandem, der laut, extrovertiert und sehr oft albern ist, empfinde ich das als kaum zu ertragen. Normal entsteht dann gar nicht erst eine Beziehung, das Problem ist aber, wenn wir schon in einer sind und dann noch so jemand dazukommt. Bei Freundschaften lassen sich Lösungen finden (nur noch zu zweit treffen zum Beispiel), aber in Beziehungen ist das viel schwerer.
Mir geht es hundeelend, während mein Partner dann etwas mit der Person unternimmt. Ich habe Angst, dass er merkt, wie blöd ich doch eigentlich bin und das er was anderes braucht. Dann hab ich noch Angst, dass die Person mich überhaupt nicht leiden kann. Zum Beispiel hat eine Freundin meines Partners gesagt, dass ich zurückhaltend sei, ABER lieb. Unerträglich für mich, dieses aber. Ich bin also falsch, laut ihr. Habe schlechte Eigenschaften. Sie verurteilt mich. So geht es dann in meinem Kopf los und diese Person wird zum Teufel persönlich. Wer weiß, ob sie mich auch schlecht redet.
Meine Anspannung steigt extrem hoch, ich muss dann Skills benutzen um nicht ganz abzudrehen, aber es bleibt eben weit oben. Ich kann dann keine normale Partnerschaft mehr führen, da es mich so belastet.
Also ist mein Partner eben entweder total eingeschränkt und ich diktiere sein soziales Umfeld, oder aber wir streiten, es gibt Drama, mir geht es schlecht. Ich weiß auch nicht so hundertprozentig wo das herkommt. Früher, als Kind, wurde meinen Eltern halt von allen Seiten aus gesagt (und mir auch), dass ich falsch bin. Zu zurückhaltend zum Beispiel. In der Schule wurde ich stark gemobbt. Wegen Hässlichkeit, Dummheit, meiner viel zu passiven Persönlichkeit...
auch anderen wurde das eingeredet. Wollte vielleicht doch mal jemand mehr Kontakt zu mir, wurde der Person erstmal schön berichtet, wie scheiße ich doch bin. Oder die Person hat sich direkt zu sehr geschämt, Kontakt mit mir aufzunehmen. Wäre ja der soziale Tod gewesen! Mit sowas wie mir. Naja.
Ich habe schon oft mit Therapeuten über dieses Problem gesprochen, komme aber kaum weiter. Mein Kopf blockt hier total ab. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Eine Partnerschaft macht es unmöglich, außer ich habe großes Glück einen sehr, sehr introvertierten Partner zu finden und von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Aber es ist so einengend, das ist doch keine frei gedeihende Liebe? Und was ist mit meinem aktuellen Partner? Der wurde gerade wieder so wütend, weil ich gesagt habe, ich will mit seiner Freundin nichts zu tun haben, weil sie etwas an mir nicht mag. Sie wollte nämlich mal zum Essen vorbeikommen... ich finde sie aber unangenehm.
Aushalten ist halt auch kaum möglich. Ich bin tagelang emotional fertig von solchen Momenten, wenn er sich mit wem trifft und dann erzählt. Dann streiten wir auch und die Stimmung ist halt total kaputt.
Er lässt sich den Kontakt ja teilweise sogar verbieten... aber das will ich nicht, das ist doch ungesund für ihn.
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Für mich klingt das sehr stark nach Eifersucht.
Aber ehrlich gesagt, habe ich auch keine Idee, wie du das in den Griff bekommen könntest, wenn nicht mal Therapie hilft.
Letztendlich ist dein Partner ein eigenständiges Wesen und kann treffen wen er will. Such dir halt auch Freunde, mit denen du dann was machen kannst?
Aber ehrlich gesagt, habe ich auch keine Idee, wie du das in den Griff bekommen könntest, wenn nicht mal Therapie hilft.
Letztendlich ist dein Partner ein eigenständiges Wesen und kann treffen wen er will. Such dir halt auch Freunde, mit denen du dann was machen kannst?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
@Candykills
Hab ich ja, das hilft leider auch nur minimal. Ich hab dann immerhin die Gewissheit, auch selbst Freunde zu haben und kann mich eventuell ablenken oder mir Rat holen, aber es explodiert oft eben erstmal eine Bombe, wenn mein Partner sich mit Freunden trifft. Mal mehr, mal weniger. Ich hab dann eine Linse auf, die meine Weltansicht verschiebt und mir Panik bereitet und manchmal finde ich auch "Lösungen", die dann im Endeffekt total daneben sind und das merke ich erst später.
Oder ich rede halt einfach 1-2 Tage gar nicht, aber das ist halt auch kein Zustand für den Partner.
Hinweis Admin: Fullquote (unnötiges Komplettzitat) entfernt - bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums! Siehe Link im Menü oben. Danke.
Hab ich ja, das hilft leider auch nur minimal. Ich hab dann immerhin die Gewissheit, auch selbst Freunde zu haben und kann mich eventuell ablenken oder mir Rat holen, aber es explodiert oft eben erstmal eine Bombe, wenn mein Partner sich mit Freunden trifft. Mal mehr, mal weniger. Ich hab dann eine Linse auf, die meine Weltansicht verschiebt und mir Panik bereitet und manchmal finde ich auch "Lösungen", die dann im Endeffekt total daneben sind und das merke ich erst später.
Oder ich rede halt einfach 1-2 Tage gar nicht, aber das ist halt auch kein Zustand für den Partner.
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Ich denke, du hast einfach große Angst, nicht zu genügen, nicht gut genug zu sein und machst diese Angst an einem Vergleich mit einer anderen Person (Freund/in) deines Partners fest. Deine Idee ist, wenn dein Partner Zeit mit einem Menschen verbringt, der anders ist als du, dann merkt er, was an dir nicht stimmt, will dich nicht mehr und verlässt dich.
Der Haken an diesem Gedankenkonstrukt: Du willst was kontrollieren, was du nicht kontrollieren kannst. Du denkst, wenn du ihn von Menschen fernhältst, die anders sind als du, dann wird er auch nicht merken, was ihm fehlt und bei dir bleiben. Nur: Das funktioniert leider so nicht. Die schlechte Nachricht ist, er kann auch merken, was ihm an dir fehlt, ohne dass ein anderer Mensch dabei im Spiel ist.
Vielleicht sucht er sich ja sogar diese Menschen gerade weil er merkt, was ihm bei dir fehlt? Du solltest dich zu allererst davon verabschieden, dass du alles sein kannst, was dein Partner will und alle seine Bedürfnisse decken kannst. Das kann leider kein Mensch. Der Partner wird immer nur Teile der eigenen Bedürfnisse mit einer einzelnen Person befriedigen können. Um andere Anteile der eigenen Persönlichkeit auszuleben, braucht man andere Menschen, Freunde oder Familie z.B..
Du solltest eher froh sein, wenn er sich mit extravertierten Menschen trifft. Wenn er deren Nähe sucht, dann gibt es einen Anteil in ihm, der das leben will. Und wenn er das mit dir nicht kann, sucht er sich jemand anders, mit dem das geht. Der Vorteil ist, wenn er das mit seinen Freunden auslebt, dann ist es für ihn kein Problem, dass du nicht so bist, denn sein Bedürfnis danach ist gestillt und er kann nun mir dir andere, genauso wichtige Seiten von sich ausleben, ohne was vermissen zu müssen. Wenn du versuchst, ihm das auszureden/zu verbieten, wird ihm etwas Wichtiges in seinem Leben fehlen und gerade dann wird er irgendwann der Meinung sein, dass er die falsche Partnerin hat, da er das mit dir ja nicht leben kann.
Also hör auf, die mögliche Unzufriedenheit deines Partners an seinen Freund/innen festzumachen. Wenn du ihm nicht reichst und er dich verlassen will, wird er es tun, egal mit wem er sonst noch Kontakt hat. Umgekehrt wird er, wenn er dich liebt, bei dir bleiben, egal mit wieviel verrückten Hühnern er sich gelegentlich trifft.
Der Haken an diesem Gedankenkonstrukt: Du willst was kontrollieren, was du nicht kontrollieren kannst. Du denkst, wenn du ihn von Menschen fernhältst, die anders sind als du, dann wird er auch nicht merken, was ihm fehlt und bei dir bleiben. Nur: Das funktioniert leider so nicht. Die schlechte Nachricht ist, er kann auch merken, was ihm an dir fehlt, ohne dass ein anderer Mensch dabei im Spiel ist.
Vielleicht sucht er sich ja sogar diese Menschen gerade weil er merkt, was ihm bei dir fehlt? Du solltest dich zu allererst davon verabschieden, dass du alles sein kannst, was dein Partner will und alle seine Bedürfnisse decken kannst. Das kann leider kein Mensch. Der Partner wird immer nur Teile der eigenen Bedürfnisse mit einer einzelnen Person befriedigen können. Um andere Anteile der eigenen Persönlichkeit auszuleben, braucht man andere Menschen, Freunde oder Familie z.B..
Du solltest eher froh sein, wenn er sich mit extravertierten Menschen trifft. Wenn er deren Nähe sucht, dann gibt es einen Anteil in ihm, der das leben will. Und wenn er das mit dir nicht kann, sucht er sich jemand anders, mit dem das geht. Der Vorteil ist, wenn er das mit seinen Freunden auslebt, dann ist es für ihn kein Problem, dass du nicht so bist, denn sein Bedürfnis danach ist gestillt und er kann nun mir dir andere, genauso wichtige Seiten von sich ausleben, ohne was vermissen zu müssen. Wenn du versuchst, ihm das auszureden/zu verbieten, wird ihm etwas Wichtiges in seinem Leben fehlen und gerade dann wird er irgendwann der Meinung sein, dass er die falsche Partnerin hat, da er das mit dir ja nicht leben kann.
Also hör auf, die mögliche Unzufriedenheit deines Partners an seinen Freund/innen festzumachen. Wenn du ihm nicht reichst und er dich verlassen will, wird er es tun, egal mit wem er sonst noch Kontakt hat. Umgekehrt wird er, wenn er dich liebt, bei dir bleiben, egal mit wieviel verrückten Hühnern er sich gelegentlich trifft.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
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Hm, ja, dieser Gedanke der Ganzheitlichkeit ist sicherlich sinnvoll. Vielleicht kann ich das noch versuchen mehr zu integrieren. Dass eben nicht eine Person alle Bedürfnisse abdecken kann und es ja wichtig und gesund hat, möglichst viele Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Auch für unsere Beziehung.
Ich denke, es macht vielleicht auch einfach noch die Erfahrung. Mehr Erfahrung sammeln, sehen dass nichts passiert, Kommunikation und versuchen möglichst gesund zu handeln.
Und eben, dass er entweder zufrieden oder unzufrieden ist und da Treffen mit anderen nichts dran ändern werden, weil es eh kommt wie es kommen muss.
Ich denke, es macht vielleicht auch einfach noch die Erfahrung. Mehr Erfahrung sammeln, sehen dass nichts passiert, Kommunikation und versuchen möglichst gesund zu handeln.
Und eben, dass er entweder zufrieden oder unzufrieden ist und da Treffen mit anderen nichts dran ändern werden, weil es eh kommt wie es kommen muss.
Ich hab wieder total die Kontrolle verloren und wollte, dass es diesmal anders läuft.
Mein Partner hat mir gestern Mittag gesagt, dass er sich mit Freunden abends trifft. Das war erstmal ein Schock für mich, Angst und Panik stiegen hoch. "Er lässt mich alleine. Ich habe niemanden. Ich bin allein. Sie werden so viel Spaß haben. Ich hasse mein Leben. Ich bin so langweilig. Wir sollten uns trennen.". Diese Gedanken waren mit dabei. Das Irrsinnigste ist, dass ich eigentlich mittlerweile zufrieden mit meinem Leben und mir selbst bin. Ich hab Schwachstellen, die kann ich akzeptieren und dran arbeiten und anderes läuft eh gut. Nur bei dem Thema dreht alles durcheinander.
So. Okay. Dann hab ich mich mich selbst beruhigen können, durch Tipps aus dem Forum hier und von meiner Therapeutin. Ich bin dann sogar wieder auf ihn zu und wir haben recht normal geredet, anstatt dass ich trauriges, schweigendes Hühnchen gespielt habe.
Abends ging es auch gut, bis ungefähr halb 10, ich war eigentlich echt stolz auf mich. Dann stieg langsam Panik und Angst hoch. Um 11 war es dann vorbei. Ich bekam Panikattacken, heulte wie verrückt, windete mich im Bett herum und "schrie" oder bekam kaum Luft. Doofe Beschreibung, aber eben so, wie wenn man richtig heftig weint und Angst hat. Ich fühlte mich, als müsse ich sterben. Allein gelassen, einsam, traurig, verloren, wie das Nichts. Wie ein Baby, dass auf seine Mama angewiesen ist und sie kommt und kommt nicht. Dabei hatte ich Bilder im Kopf, wie er Spaß hat.
Irgendwann hörte ich die Tür aufgehen und schlagartig war zumindest die Panik weg, dann verblieb Entsetzen, Traurigkeit, Enttäuschung. Ich überlege ständig, ob ich mich nicht trennen soll, was tue ich ihm denn an? Seitdem habe ich kein Wort mit ihm geredet. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich fühle mich hilflos diesem Problem ausgesetzt. Wenn Corona vorbei ist, werde ich natürlich auch weiterhin in der Therapie drüber reden, aber ich komme ja bei dem Thema selbst da nicht weiter...
Mein Partner hat mir gestern Mittag gesagt, dass er sich mit Freunden abends trifft. Das war erstmal ein Schock für mich, Angst und Panik stiegen hoch. "Er lässt mich alleine. Ich habe niemanden. Ich bin allein. Sie werden so viel Spaß haben. Ich hasse mein Leben. Ich bin so langweilig. Wir sollten uns trennen.". Diese Gedanken waren mit dabei. Das Irrsinnigste ist, dass ich eigentlich mittlerweile zufrieden mit meinem Leben und mir selbst bin. Ich hab Schwachstellen, die kann ich akzeptieren und dran arbeiten und anderes läuft eh gut. Nur bei dem Thema dreht alles durcheinander.
So. Okay. Dann hab ich mich mich selbst beruhigen können, durch Tipps aus dem Forum hier und von meiner Therapeutin. Ich bin dann sogar wieder auf ihn zu und wir haben recht normal geredet, anstatt dass ich trauriges, schweigendes Hühnchen gespielt habe.
Abends ging es auch gut, bis ungefähr halb 10, ich war eigentlich echt stolz auf mich. Dann stieg langsam Panik und Angst hoch. Um 11 war es dann vorbei. Ich bekam Panikattacken, heulte wie verrückt, windete mich im Bett herum und "schrie" oder bekam kaum Luft. Doofe Beschreibung, aber eben so, wie wenn man richtig heftig weint und Angst hat. Ich fühlte mich, als müsse ich sterben. Allein gelassen, einsam, traurig, verloren, wie das Nichts. Wie ein Baby, dass auf seine Mama angewiesen ist und sie kommt und kommt nicht. Dabei hatte ich Bilder im Kopf, wie er Spaß hat.
Irgendwann hörte ich die Tür aufgehen und schlagartig war zumindest die Panik weg, dann verblieb Entsetzen, Traurigkeit, Enttäuschung. Ich überlege ständig, ob ich mich nicht trennen soll, was tue ich ihm denn an? Seitdem habe ich kein Wort mit ihm geredet. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich fühle mich hilflos diesem Problem ausgesetzt. Wenn Corona vorbei ist, werde ich natürlich auch weiterhin in der Therapie drüber reden, aber ich komme ja bei dem Thema selbst da nicht weiter...
Hi Flo,
Ich habe auch eine Therapie gemacht aber nicht speziell an diesem Thema gearbeitet. Es ist mir damals zu peinlich gewesen es anzusprechen.
Auch deine Mobbingerfahrungen teile ich, deine Schilderungen dazu hätten fast genau so von mir kommen können. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich ohne Vater und Geschwister aufwuchs und meine Mutter emotional distanziert ist, bzw bisweilen narzisstische Züge zeigt. Sie hat immer versucht sich zum "Mittelpunkt meines Lebens" zu machen, andere Kontakte wurden durchweg kritisch beäugt, oder auch schon mal ganz direkt von Angesicht zu Angesicht kritisiert.
Es ist schwierig sich unter solchen Umständen als wertvollen Menschen zu anzunehmen. Das ist glaube ich etwas, das wir dringend lernen müssen. Wir müssen außerdem mehr auf unsere Bedürfnisse schauen und unser eigenes Wohlergehen in den Blick nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass du viel auf deinen Partner eingehst und alles richtig machen willst, damit es ihm gut geht. Darum versuchst du ja auch deine negativen Gefühle was seine Freundin anbelangt wegzudrücken. Das ist zum Teil richtig (ihm gegenüber). Mein Tipp wäre aber das an einem passenden Ort zu thematisieren: Deiner Therapie.
Wenn du möchtest kannst du mich auch privat anschreiben. Ich gebe nicht so gerne Details von mir in öffentlichen Foren bekannt, zumal man hier auch nur in Extremfällen etwas im Nachhinein löschen kann.
Ich kann das SO gut nachvollziehen! Ich kenne diese Gedanken seit vielen Jahren. Eigentlich seit ich Beziehungen habe. Es ist mit der Zeit etwas besser geworden, aber je nach meinem aktuellen Zustand und wie ich mich grundsätzlich gerade fühle, kommt es wieder.
Ich habe auch eine Therapie gemacht aber nicht speziell an diesem Thema gearbeitet. Es ist mir damals zu peinlich gewesen es anzusprechen.
Auch deine Mobbingerfahrungen teile ich, deine Schilderungen dazu hätten fast genau so von mir kommen können. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich ohne Vater und Geschwister aufwuchs und meine Mutter emotional distanziert ist, bzw bisweilen narzisstische Züge zeigt. Sie hat immer versucht sich zum "Mittelpunkt meines Lebens" zu machen, andere Kontakte wurden durchweg kritisch beäugt, oder auch schon mal ganz direkt von Angesicht zu Angesicht kritisiert.
Es ist schwierig sich unter solchen Umständen als wertvollen Menschen zu anzunehmen. Das ist glaube ich etwas, das wir dringend lernen müssen. Wir müssen außerdem mehr auf unsere Bedürfnisse schauen und unser eigenes Wohlergehen in den Blick nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass du viel auf deinen Partner eingehst und alles richtig machen willst, damit es ihm gut geht. Darum versuchst du ja auch deine negativen Gefühle was seine Freundin anbelangt wegzudrücken. Das ist zum Teil richtig (ihm gegenüber). Mein Tipp wäre aber das an einem passenden Ort zu thematisieren: Deiner Therapie.
Wenn du möchtest kannst du mich auch privat anschreiben. Ich gebe nicht so gerne Details von mir in öffentlichen Foren bekannt, zumal man hier auch nur in Extremfällen etwas im Nachhinein löschen kann.
Huhu, du kannst mir sehr, sehr gern privat antworten. Dann antworte ich dir auch privat, was ich jetzt schreibe mag ich aber nochmal öffentlich schreiben, vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.RoboCat hat geschrieben: ↑Do., 19.03.2020, 16:57 Hi Flo,
Ich kann das SO gut nachvollziehen! Ich kenne diese Gedanken seit vielen Jahren. Eigentlich seit ich Beziehungen habe. Es ist mit der Zeit etwas besser geworden, aber je nach meinem aktuellen Zustand und wie ich mich grundsätzlich gerade fühle, kommt es wieder.
Ich habe auch eine Therapie gemacht aber nicht speziell an diesem Thema gearbeitet. Es ist mir damals zu peinlich gewesen es anzusprechen.
Auch deine Mobbingerfahrungen teile ich, deine Schilderungen dazu hätten fast genau so von mir kommen können. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich ohne Vater und Geschwister aufwuchs und meine Mutter emotional distanziert ist, bzw bisweilen narzisstische Züge zeigt. Sie hat immer versucht sich zum "Mittelpunkt meines Lebens" zu machen, andere Kontakte wurden durchweg kritisch beäugt, oder auch schon mal ganz direkt von Angesicht zu Angesicht kritisiert.
Es ist schwierig sich unter solchen Umständen als wertvollen Menschen zu anzunehmen. Das ist glaube ich etwas, das wir dringend lernen müssen. Wir müssen außerdem mehr auf unsere Bedürfnisse schauen und unser eigenes Wohlergehen in den Blick nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass du viel auf deinen Partner eingehst und alles richtig machen willst, damit es ihm gut geht. Darum versuchst du ja auch deine negativen Gefühle was seine Freundin anbelangt wegzudrücken. Das ist zum Teil richtig (ihm gegenüber). Mein Tipp wäre aber das an einem passenden Ort zu thematisieren: Deiner Therapie.
Wenn du möchtest kannst du mich auch privat anschreiben. Ich gebe nicht so gerne Details von mir in öffentlichen Foren bekannt, zumal man hier auch nur in Extremfällen etwas im Nachhinein löschen kann.
Erstmal freut es mich auf jeden Fall, dass es bei dir schon besser geworden ist! Bei mir zum Glück auch, aber im absoluten Schneckentempo. Ich hatte immer Partner entweder ganz ohne soziale Kontakte oder mit ganz, ganz wenigen sozialen Kontakten. Deswegen war es zwar auch immer wieder Thema (da ich schon ausflippte, wenn er mit seiner Familie redete), aber noch ok. Mein jetziger Partner ist meiner Einschätzung nach sogar leicht extrovertiert.
Interessant, dass du auch Mobbingerfahrungen hast. Das verschärft vielleicht noch das Bild, dass andere Menschen uns (dem Beziehungskonstrukt) schaden?
Mein Vater war immer sehr distanziert, kaum vorhanden. Emotionen hat er nie gezeigt, außer Wut. Meine Mutter ist und war eine Supermama. Selbst extrem ängstlich. Ich wurde sehr verwöhnt und mir wurde alles abgenommen. Ich wurde sehr beschützt (oder jedenfalls hat sie es versucht, siehe Mobbingerfahrungen).
Ich war also auch Mittelpunkt des Lebens meiner Mutter. Vielleicht ein weiterer Grund, dass es uns so schwer fällt? Dann sind wir nämlich nicht mehr der Mittelpunkt, wenn der Partner was mit anderen macht?
Bei mir selbst angekommen bin ich schon viel, viel mehr als früher... aber diese Verlustangst schleudert mich jedesmal wieder in tiefste Abgründe. Bei Therapeuten hab ich das schon oft thematisiert, zuletzt auch wieder... wir gucken halt, dass ich mich besser verhalte und nicht noch manipuliere oder mich selbst verletze und ähnliches. Aber der Schmerz bleibt leider gleich. Auch Ursachen suchen wir ständig, aber nichts macht Klick. Viele andere Probleme konnte ich so schon auflösen. Ich finde die Ursache(n), verbessere mein Verhalten und durch diese Kombination besser sich das Problem. Hier fehlt irgendwie die Ursache. Ich kann es nicht greifen.
Ich hab gerade mal meiner Mutter geschrieben und sie gefragt, ob sie eine Idee hat, woher diese krassen Verlustängste kommen.
Sie meinte, dass das normal ist, da man sich nicht mit Freunden trifft, wenn man in einer Beziehung ist. Sie würden das auch nicht machen. Naja...
Sie hat mir mal erzählt, dass sie alle Freundschaften abgesägt hat, weil mein Vater das nicht wollte, dass sie Freunde hat. Und sie hatte Angst, dass er wieder mit dem Trinken anfängt.
Sie meinte, dass das normal ist, da man sich nicht mit Freunden trifft, wenn man in einer Beziehung ist. Sie würden das auch nicht machen. Naja...
Sie hat mir mal erzählt, dass sie alle Freundschaften abgesägt hat, weil mein Vater das nicht wollte, dass sie Freunde hat. Und sie hatte Angst, dass er wieder mit dem Trinken anfängt.
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Ähmmm, ich glaube da hast du deine Antwort...
Vielleicht geht es darum, mal etwas genauer hinzuschauen und deine "Supermama" etwas zu entidealisieren. Was du bisher so schreibst, hört sich für mich nämlich gar nicht "super" an....
Vielleicht geht es darum, mal etwas genauer hinzuschauen und deine "Supermama" etwas zu entidealisieren. Was du bisher so schreibst, hört sich für mich nämlich gar nicht "super" an....
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heyyy, das sollte zur Zeit ganz bestimmt NICHT passieren!!!Mein Partner hat mir gestern Mittag gesagt, dass er sich mit Freunden abends trifft.
ich will jedoch dein Problem nicht kleinreden.
Supermama war tatsächlich eher ironisch gemeint. Glucke, überforsorgliche Mutter, verwöhnende Mutter, man suche sich was aus. Ich hab auch ganz viel gegoogelt und ja, damit kann es wohl zusammen hängen, irgendwie.spirit-cologne hat geschrieben: ↑Do., 19.03.2020, 17:34 Ähmmm, ich glaube da hast du deine Antwort...
Vielleicht geht es darum, mal etwas genauer hinzuschauen und deine "Supermama" etwas zu entidealisieren. Was du bisher so schreibst, hört sich für mich nämlich gar nicht "super" an....
Aber ich verstehe nicht genau, wie. Keine Ahnung. Wahrscheinlich hab ich das schon tausende Male gelesen, ich hab ja auch schon viele Male mit Therapeuten drüber geredet, sogar mal mit einem Tiefenpsychologen. Da war das Mobbing hauptsächliches Thema, meine Eltern waren eher eine Nebenbaustelle, weil es da eben nicht weiter ging. Es bleibt nichts kleben. Ich fühle es nicht. Ich kann lange darüber reden und was lesen und dann denke ich mir, ja ok, das macht Sinn, aber ich fühle es nicht wirklich und verbessern tut es meine Emotionen dann in der Gegenwart irgendwie auch nicht, wenn wieder so eine Situation auftritt. Vielleicht hab ich zu hohe Erwartungen... keine Ahnung. Vielleicht muss ich das einfach so akzeptieren und mich jetzt halt erstmal dauernd fühlen, als würde ich sterben und hoffen, es wird besser? Zumindest war mein Partner diesmal nicht sauer auf mich für meine Überreaktion...
Meine Mutter hat mir noch geschrieben, dass mein Vater vielleicht auch Grund sein könnte, weil er eben nie da war oder eben sehr gestresst und schnell laut wurde und so weiter. Naja gut, auch nix neues. Als ich mit 15 das erste Mal in der Klinik war, wollte die Therapeutin einen Papatag vereinbaren. Fand natürlich so wie es gemeint war, nicht statt. Aber damals wollt ich auch gar nicht mehr.
Das stimmt, das musst du aber nicht mir sagen.leuchtturm hat geschrieben: ↑Do., 19.03.2020, 17:37heyyy, das sollte zur Zeit ganz bestimmt NICHT passieren!!!Mein Partner hat mir gestern Mittag gesagt, dass er sich mit Freunden abends trifft.
ich will jedoch dein Problem nicht kleinreden.
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Vielleicht hast du auch Angst vor dem, was du siehst, wenn du hinschaust und wehrst es deshalb ab? Ist jetzt vielleicht harter Tobak, was ich schreibe, aber für mich hört sich das ziemlich danach an, dass deine Mutter dich bzw. euch ganz schön egoistisch benutzt hat um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen bzw. ihre eigenen Ängste zu beruhigen. Das zu akzeptieren, falls es wirklich so war, ist beim besten Willen nicht leicht, denn es fühlt sich alles andere als gut an, wenn man feststellt, dass entgegen der zahlreichen Beteuerungen, die Mami doch nicht in erster Linie alles für einen selbst als ihr Kind getan hat, sondern dass sie einen vielmehr zur Befriedigung ihrer eigenen Nähe- und Sicherheitsbedürfnisse benutzt und daher einem nicht ermöglicht hat, eine gesunde, erwachsene Autonomie zu entwickeln...FloBro hat geschrieben: ↑Do., 19.03.2020, 18:01 meine Eltern waren eher eine Nebenbaustelle, weil es da eben nicht weiter ging. Es bleibt nichts kleben. Ich fühle es nicht. Ich kann lange darüber reden und was lesen und dann denke ich mir, ja ok, das macht Sinn, aber ich fühle es nicht wirklich und verbessern tut es meine Emotionen dann in der Gegenwart irgendwie auch nicht, wenn wieder so eine Situation auftritt. Vielleicht hab ich zu hohe Erwartungen...
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Aber warum habe ich aufgrund dieser Erziehung solche krassen Verlustängste (hauptsächlich im Zusammenhang mit Menschen außerhalb unserer Beziehungskonstallation llation)? Ich verstehe und sehe den Zusammenhang irgendwie nicht.
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