Regelmäßiger und unregelmäßiger Sport und Motivation

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Farideh
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Regelmäßiger und unregelmäßiger Sport und Motivation

Beitrag Sa., 25.01.2020, 09:28

Hallo,

meine Freundin und ich treiben beide Sport – ich regelmäßig und sie unregelmäßig. Jetzt hat sie mich gefragt wie ich es schaffe regelmäßig Sport zu machen. Sie selbst hätte nicht immer Lust dazu.

Ich antwortete ihr, daß ich auch nicht immer Lust dazu hätte, es in der Regel aber trotzdem tun würde. Daraufhin bat sie mich ihr das „Geheimnis“ zu verraten, wie ich das schaffen würde. Das konnte ich ihr nicht sagen. Ich mache es eben in der Regel trotzdem, weil ich es sinnvoll findet. Meine Freundin findet es auch sinnvoll…..

Meine Freundin ist weder ein lethargischer Typ noch „disziplinlos“. Sie bringt meist die Sachen zustande, die sie sich vorgenommen hat.

Und so eine Idee wie „ich rufe sie ab und zu an und versuche sie zu motivieren“ finde ich nicht gut. Es ist meiner Meinung nach besser, wenn sie es aus sich selbst heraus macht.

Was steckt wohl dahinter? Habt Ihr noch eine Idee, was da los sein könnte? Kennt Ihr solche „Blockaden“? Vielleicht auch bei anderen Dingen als Sport?

Über Antwort würde ich mich sehr freuen!

Schönes Wochenende
Farideh

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Le_na
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Beitrag Sa., 25.01.2020, 10:45

Hallo,
also ich habe auch sehr lange keine Lust auf Sport gehabt, bis ich dann regelmäßig mit Freundinnen laufen und im Fitnessstudio war. Nach einer längeren Zeit mit regelmäßigem Sport habe ich mir irgendwie gemerkt, dass es mir nachher immer sehr gut geht. Und genau DAS ist jetzt meine Motivation um Sport zu machen, selbst wenn ich so gar keine Motivation dazu habe. Ist ein bisschen als hätte sich mein Körper das gut gemerkt.

Was spricht dagegen sich zu verabreden zum gemeinsamen Sport? Muss ja kein "sie motivieren" sein sondern einfach die Frage: Hast du Lust gemeinsam XY zu machen? Meistens hat es mich dann motiviert meine Freundin zu treffen und Sport war dann auch doppelt so nett. Man muss auch nicht alles so ganz aus sich selbst heraus machen, ein bisschen tricksen ist auch okay :lol:

Liebe Grüße,
Le_na


Waldschratin
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Beitrag Sa., 25.01.2020, 12:38

Ist mMn ne Frage der Prioritäten, die man sich setzt.
Da kann man Sport (oder anderes) als noch so wichtig "wissen", aber wenn innerlich was ganz Anderes dann grade noch wichtiger erscheint, fällt das Vorgenomme schnell mal hinten die Kante runter.

Ich mach auch regelmäßig Sport, aber halt auch nicht "zwangsweise", aber wie Le_na aus der Erfahrung raus, wie gut es mir tut. Ich weiß auch, je weniger Bewegung ich haben kann, desto schlimmer werden die Schmerzen.

Für mich ist es sowas wie "Gewohnheit" geworden, ähnlich wie das Zähneputzen : Da denk ich gar nicht mehr vorher drüber nach, ob ich jetzt Lust drauf hab und Spaß dazu oder sowas, ich mach es einfach.
Was ich überdenke ist lediglich : Kann ich grad, wie viel kann ich grad, ist es grade gut für mich, was ich vorhabe an Sport, was sagt mir mein Körper grade und sowas in der Art.
Farideh hat geschrieben:Sie bringt meist die Sachen zustande, die sie sich vorgenommen hat.
Da seh ich den "Hund" bei deiner Freundin begraben : Sport ist ihr wichtig, vielleicht sogar sehr wichtig, aber : Irgendetwas anderes ist noch wichtiger.
Stellt sich mir die Frage : Kannst du das denn akzeptieren, sollte es so sein bei deiner Freundin?

Sport ist wichtig, ist gesund, ist dies und das, alles sehr positiv und ja, es ist nicht nur "wünschenswert", regelmäßig sich zu bewegen.
Aber es ist halt auch was sehr Individuelles. MMn ist es am schwersten, wenn man meint, Sport machen zu müssen, aus nem schlechten Gewissen raus z.B.
Oder mit Anspruch "Muss jetzt aber dann auch schon richtiger Sport sein, nicht nur so`n bissl Spazierengehen".

Was ist denn deine eigene Motivation, aus der heraus du dir ein Mitmachen deiner Freundin wünschst und für sinnvoll hältst?

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Fairness
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Beitrag Sa., 25.01.2020, 13:04

Liebe Farideh, ich finde, da können mehrere Faktoren mit rein wirken.

Ist man introvertiert oder extravertiert, passt zu einem die gewählte Sportart? Welche Beziehung hatten die Vorbilder von früher zum Sport und zum Körper? Das kann die Einstellung auch prägen. Ist die Motivation innere oder äußere, was ist der Grund dafür, den Sport zu treiben und was verbindet man mit dem Erfolg dort? Treibt man ihn in der Zeit, in welcher es am leichtesten fällt? Fühlt man sich dort wohl? Ist der Ort weit weg, oder nah? Führt man die Übungen oder Aufgaben korrekt aus, soll man sich beraten lassen? Kennt man "Best Practices" (z.B. dass man nicht essen soll direkt vorm Sport)?

Es gibt sicherlich noch mehrere Faktoren, welche sich summieren und wenn die Antworten eher ungünstig ausfallen, kann es sein, dass es schwieriger ist, sich zu motivieren als bei jemandem, bei wem die Kombination der Antworten günstiger ausfällt.. denke ich..

Doch mehrere Leute, mit welchen ich mich an das Thema unterhielt, auch solche welche vom Leistungsport-Umfeld kommen, sagen, manchmal ist es einfach nur "Augen zu und durch".. ich glaube, das ist auch ok so, wenn man das so für richtig hält. Es könnte das leichter machen, wenn man sich dazu mit den einzelnen Aspekten auseinandersetzt und dann eigenen Umgang damit somit bewusster gestalten kann..
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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Hiob
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Beitrag Sa., 25.01.2020, 15:20

Es gibt ein Hilfsmittel, das könntest du ihr vorschlagen. Ebenso wie man sich ungesunde Gewohnheiten angewöhnen kann, so kann man sich ja auch mal was gesünderes angewöhnen.

Man kann jeden Nachmittag 17.00 Uhr seinen Weinbrand genüsslich und nachdenklich im Ohrensessel schlürfen oder zum Mittagskaffee eine halbe Tafel Schokolade vertilgen, man kann aber auch was sinnvolles tun... immer zu einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Ritual als Sportprogramm machen. Ich glaube nicht, dass jeder dafür geeignet sein muss, aber man kann es ausprobieren, meinetwegen jeden morgen eine halbe Stunde, bei jedem Wetter zufuß zum Bäcker laufen und sich sein Brötchen holen. Nach einer Weile ist es möglicherweise wie bei einem Langstreckenläufer, dass man sich drauf freut, es beruhigt die Gedanken, es ordnet den Tag und irgendwie vermisst man es sogar, wenn man mal woanders schläft. Selbst der kühle Wind morgens kann statt unangenehm dann einfach als Morgenerfrischung wahrgenommen werden und gehört dann, wie bei manchen die kalte Morgendusche einfach dazu. Viele dieser Sportgruppen funktionieren ja so. Man trifft sich immer zur gleichen Zeit und wenn man die anderen sogar noch mag, freut man sich drauf, man freut sich einfach wieder "auf Dienstag".

Und es muss irgendeinen Vorteil bringen. Meine 80-jährige Mutter macht beispielsweise Gymnastik. Ich fragte sie mal, " du kennst doch noch genug andere Omis, sind die denn auch so beweglich wie du"? Sie meinte "nein, auf jeden Fall nicht".

Hiob

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Farideh
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Beitrag Mo., 27.01.2020, 06:41

Hallo Lena, Waldschratin, Fairness und Hiob,

vielen Dank für Eure Antworten.

Waldschratin schreibt:
„Da seh ich den "Hund" bei deiner Freundin begraben : Sport ist ihr wichtig, vielleicht sogar sehr wichtig, aber : Irgendetwas anderes ist noch wichtiger. Stellt sich mir die Frage : Kannst du das denn akzeptieren, sollte es so sein bei deiner Freundin?
Ja.

Waldschratin schreibt:
„Was ist denn deine eigene Motivation, aus der heraus du dir ein Mitmachen deiner Freundin wünschst und für sinnvoll hältst?
Meine Freundin und ich treiben beide Sport. Allerdings nicht gemeinsam, da wir hierzu zu weit entfernt voneinander wohnen. Wir treffen uns nur zu Gesprächen. Oder ausnahmsweise mal zu einer Radtour. Oder machen mal Urlaub zusammen.

Es ging mir also nicht darum ein „Mittel“ zu finden, wie ich meine Freundin dazu bringe regelmäßig mit mir Sport zu machen. Wir hatten das Thema „Sport und Motivation“ mal diskutiert und ich habe die Plauderecke hier dazu benutzt noch andere Meinungen zu hören.

War sehr interessant. Danke nochmals für die Antworten.

Schöne Woche
Farideh

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Seelenruhe
sporadischer Gast
sporadischer Gast
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Beitrag Do., 28.01.2021, 09:14

Hi :)

Persönlich finde ich auch, dass es nicht immer leicht ist Sport zu treiben und Motivation zu finden. Daher ist es auch immer vorteilhaft mit jemand anderen gemeinsam zu trainieren, damit man motiviert bleib. Ein guter Tipp wäre vermutlich auch dir immer wieder neue Übungen zu überlegen.
Eine andere Möglichkeit den inneren Schweinehund loszuwerden, wäre eventuell auch der Kauf eines Ganzkörpertrainers oder ähnliches. Hier kannst du dir unterschiedliche Geräteempfehlungen ansehen:
.........................
Wenn man erstmal ein Fitnessgerät Zuhause rumstehen hat, muss man einfach Sport machen, weil man sonst gleich ein schlechtes Gewissen bekommt. :-D
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 28.01.2021, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Link entfernt
Wir müssen ja sowieso denken, warum dann nicht gleich positiv? :-P


Wild Mustang
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Beitrag Do., 28.01.2021, 10:05

Ich würde sagen, du übernimmst die Verantwortung für dein Sein und Tun und sie eben nicht. Sie begnügt sich mit Fragen an dich, was dein Geheimnis wäre. Da du ihr nicht helfen kannst, kann sie dann eben so tun, als wärst letztlich du dafür verantwortlich, was sie nicht kann.

Fehlende Motivation kann auch schlicht Faulheit sein.

Gruß

Mustang
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 28.01.2021, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Fullquote entfernt. Bitte lies die Netiquette.
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Farideh
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Beitrag Do., 28.01.2021, 17:44

Hallo Alle,

ob fehlende Motivation nun Faulheit sein könnte oder nicht, das halte ich für ein ganz weites Feld (zum diskutieren). Für mich ist es wichtig bei Verabredungen zum Sport "bei mir zu bleiben" und mich weder von fehlender Motivation anstecken zu lassen noch dem anderen zu erlauben mir scheinbar die Verantwortung für seine Entscheidungen zuzuschieben.

Ich denke natürlich, daß es gut ist, wenn man sich gegenseitig etwas ermutigen kann. Und letzten Endes sind wir keine Opfer sondern für unser Tun verantwortlich. Auch wenn das manchmal unbequem ist.

Schönen Abend
Farideh

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diesoderdas
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Beitrag Mo., 12.04.2021, 10:38

Ich denke auch, dass man durch den Sport irgendeinen Vorteil erfahren muss, damit man am Ball bleibt.
Das kann die als schön empfundene Gemeinschaft sein bei Sport mit mehreren . Oder aber, dass es einem körperlich gut tut oder dass Beschwerden besser werden. Oder dass man besser einschlafen kann nachts. Oder dass man Gewicht verliert. Oder oder....

Ich habe auch schon viele Anläufe gehabt.... und habe es wieder sein lassen. Einfach weil sich meine körperlichen Beschwerden nicht verbesserten sondern verschlechterten. Sowas frustet natürlich. Es macht doch niemand etwas, das im Effekt schadet.
Gerade habe ich etwas gefunden, das mir merklich gut tut ohne Verschlechterungen. Ich werde beweglicher, Schmerzen, die langjährig da waren, werden weniger. Ich fühle mich einfach gut, während ich mich bewege und auch danach. Folglich fällt es mir jetzt leichter.
Nun hoffe ich, dass ich es nicht gleich wieder sein lasse, sollten sich die Beschwerden komplett verabschieden. :-)

Manchmal hat man, denke ich, auch einfach noch nicht die passende Sportart für sich selbst gefunden.
Ich finde es z.B. ultra langweilig auf einem Ergometer im Fitnessstudio zu sitzen, da habe ich immer das Gefühl ich verpasse in der Zeit etwas (auch wenn das Humbug ist). Es ist halt nicht meins. Dann lieber joggen zu zweit und dabei unterhalten und in der Natur sein. Oder ausgefallenere Sachen wie slackline, bouldern, Klettergarten, bewegen zu Musik usw.
Glaube, man muss auch einfach mal ein paar Sachen ausprobieren, um zu entdecken, was einem liegt.
Mich interessierte total Yoga. Ich probierte es aus und merkte, dass Pilates viel eher meins ist.


Thora
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Beitrag Mo., 12.04.2021, 14:56

Ich habe mir angewöhnt schwimmen zu gehen seit drei Jahren. Vorher fand ich schwimmen immer totlangweilig.
Bis ich mir kraulen gelernt habe und mit einen wasserdichten Mp3 Player dabei Musik höre. Ist supertoll finde ich.
Ich glaub jeder sollte sich seinen eigenen Sport suchen. Wenn man keine Motivation hat den Sport auszuüben
dann ist es vielleicht der falsche.


Waldschratin
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Beitrag Mo., 12.04.2021, 15:15

Das (bei mir regelmäßig ausgeübte) Schwimmen vermisse ich auch wie doof! Das war ein Termin die Woche, wo ich "ganz in meinem Element" sein konnte und schon fast "meditativ" vor mich hin paddelnd meine Bahnen gezogen habe. Leider kann ich aus körperlichen Gründen nicht im Weiher/See etc. schwimmen gehen, daher schmachte ich danach, dass die Hallenbäder bald wieder aufmachen.
diesoderdas hat geschrieben:Mich interessierte total Yoga. Ich probierte es aus und merkte, dass Pilates viel eher meins ist.
Das kann man kombinieren, mach ich auch. Nennt sich "Yogilates". Und da gibt es bestimmt auch Anleitungen im Internet dazu.

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