Mutter mit Schizophrenie, Diabetes, Medikamentenverweigerung

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Papierschiff
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Mutter mit Schizophrenie, Diabetes, Medikamentenverweigerung

Beitrag Fr., 17.01.2020, 21:26

Hallo, ich bräuchte wieder einen Rat!
Ich habe hier vor einigen Monaten mein Problem genannt und nun geht es weiter..

Meine Mutter bekam im Herbst eine starke Psychose(nun die Diagnose: Paranoide Schizophrenie), sie hungerte, schlief kaum, saß teilweise nur draußen rum und es war alles Gift für sie.
Sie bekam daraufhin eine Betreuerin, die sie ins KH schickte, weil ihr der Fuß wehtat, Diagnose: Diabetes Typ2 und ein Zeh musste weg. Sie hat auch dort kaum was gegessen, wurde dann auch nach 2 Wochen entlassen.

Zuhause ging die Hölle von vorne los: Im Dezember lag sie dann den ganzen Tag mit Straßenkleidung auf der Eckbank, hat kaum was gegessen, kaum gewaschen und nahm ihre Medikamente nicht. Es kamen alle 2-3 Tage Pfleger vorbei, die ihre Wunde versorgten, doch sie hat es trotzdem täglich immer selber gemacht, obwohl sie es nicht darf. Es wurde immer mehr, sie hatte Schmerzen, irgendwann blutete es.. es hat sich entzündet, aber sie wollte einfach nicht zum Arzt.

Es wurde innerhalb einer Woche so schlimm, dass sie ins KH musste, aber zuvor ist sie komplett ausgerastet. Sie schrie rum, man soll sie halt sterben lassen, wenn sie ihre Dokumente etc. jetzt nicht machen kann. Es brach mir das Herz. Sie wurde noch am selben Tag operiert, ihr Unterschenkel musste weg..
Sie wurde dann nach 16 Tagen entlassen, obwohl so eine Wunde erst nach 3-4 Wochen stabil ist, und muss nun bis zu 2 Wochen auf einen Reha-Platz warten. Ich war zuvor beim Sozialdienst und hab denen erklärt, wie es Zuhause ablaufen würde.. aber da sie nicht bettlägrig ist, können sie sie nicht dabehalten und es würden ja Pfleger kommen.

Nun sind wird wieder komplett am Ende: Sie ist wieder neben der Spur, liegt teilweise wieder auf Kleidersäcken, weil ihre alten Kissen voller Gift sind. Heute hat mein Vater ihre Medikamente gekauft, aber als sie sie nehmen sollte, ist sie komplett ausgerastet. Sie haben gestritten und sie hat sie in den Mund genommen und so getan, als würde sie sie runterschlucken. Sekunden später hat sie sie ausgespuckt und schrie mehrmals rum, weil sie die Medikamente einfach nicht nehmen will. Nun frage ich mich auch, ob sie im KH welche genommen hat, denn da wird es auch nicht beaufsichtigt..

Sie MUSS sie aber nehmen, 3x am Tag 4 Tabletten. Sie müsste eig. in psychische Behandlung, aber da ist derzeit die Reha wegen der Prothese geplant.. aber wenn sie die Medikamente nicht nimmt und keine Krankheitseinsicht hat, dann wird das alles doch noch viel schlimmer. Ich hab solche Angst, dass noch mehr amputiert wird..
Wenn wir den Notarzt rufen würden, würde er sie gegen ihren Willen nicht mitnehmen (das war letztes Mal schon das Problem). Und morgen ist WE, da ist die Betreuerin nicht zu erreichen. Pfleger die täglich kommen sollen, waren bis jetzt (2 Tage) auch noch nicht da..

Wir sind wirklich komplett verzweifelt und haben keine Idee, was wir tun können, damit ihr Körper nicht noch mehr Schaden nimmt. :cry:
Danke im Voraus,
MfG

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Candykills
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Beitrag Fr., 17.01.2020, 21:30

Ich würde mit dem Betreuer und behandelnden Arzt mal über Depotspritze sprechen - welche Medikamente soll sie denn nehmen? Je nachdem gibt es vielleicht auch das als Depot.
Anders wird man der Sache wohl nicht mehr Herr, wenn sie absolut Medikamente verweigert. Und psychotisch wird sie vielleicht auch keine Reha aufnehmen und die Psychiatrie kennt sich wiederum nicht mit Amputationen aus. Teufelskreis, deshalb wäre Depot das Mittel der Wahl.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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