Prüfungsangst? AD(H)S? Verzweiflung!
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Prüfungsangst? AD(H)S? Verzweiflung!
Hallo zusammen,
da ich aktuell nicht weiter weiß suche ich hier nach dem einen oder anderen Rat, falls jemand Erfahrung damit hat.
Wie ich hier anfangen soll weiß ich nicht, aber ich versuch's einfach Mal. Ich bin Ende 20, habe keinen nennenswerten Abschluss (Pflichtschule) und weiß seit letztem Jahr, dass ich an AD(H)S leide, da es im Rahmen einer Testung offiziell diagnostiziert wurde.
Gewissermaßen habe ich wie man so schön sagt ein "Packerl" zu tragen, weil mich meine Mutter als Teenager zur Welt gebracht hat und mein Vater bis dazu unbekannt ist.
Aufgewachsen bin ich letztlich in zerrütteten Verhältnissen bei meinen Großeltern, gemeinsam mit meiner Mutter und ihren Geschwistern.
Der Wohnraum war viel zu klein und letztlich kam es zu einigen Reibungen, welche ich täglich mitbekommen habe.
Heute lebe ich gewissermaßen in einer Scheinwelt, wenn man es so nennen will. Eigentlich geht es mir ja gut, ich habe mir einen respektablen finanziellen Polster aufgebaut und bin zur Gänze unabhängig. Darüber hinaus habe ich seit Jahren einen überdurchschnittlich gut bezahlten Job und bin seit drei Jahren mit einer liebenswerten, auf ihre Weise verständnisvollen Frau zusammen. Von vielen Seiten wird mir gesagt wir wären ein "Traumpaar", es wurde schon hie und da gefragt wann wir denn endlich heiraten und dergleichen.
Tief im Inneren bin ich jedoch so unglücklich, dass ich professionelle Hilfe aufgesucht habe - so kam es letztlich auch zu meiner Diagnose. Ich habe darüber hinaus bereits zwei Psychotherapie-Anläufe bei unterschiedlichen Therapeuten hinter mir, die mir nicht wirklich geholfen haben. Beide Male habe ich nach Monaten abgebrochen und bin in diesem Zusammenhang einfach absolut ratlos.
Die Diagnose passt wie die Faust aufs Auge: Dinge die mich interessiere beherrsche ich aus dem ff, alles andere zieht an mir vorbei.
Standardisierte Prüfungen? Schule? Uni?
Das sind alles immense Stressfaktoren für mich, die ich über Jahre hinweg vermieden habe - was letztlich dazu geführt hat dass ich ein multipler Schulabbrecher mit immensen Bildungslücken bin, dem immerzu eine gewisse "Intelligenz" zugesprochen wird. Ich sei ja so klug, nur ein Spätzünder und was weiß ich hieß es immer, aber zu was hat das Ganze geführt? Zu nichts - ich stehe seit Jahren am Fleck.
Nun habe ich eine wichtige Prüfung zum vierten Mal versemmelt und verliere den Glauben an das Ganze... Es tut einfach weh, ich kann mein Spiegelbild kaum ertragen. Meiner Freundin habe ich von dieser Prüfung gar nicht mehr erzählt, weil ich weiß dass sie mit Derartigem nicht gut umgehen kann und vor einer weiteren Niederlage Panik hatte. Wem macht es schon Spaß, so negative Nachrichten zu übermitteln? Es fiel ihr immer schwer mich aufzubauen - irgendwann habe ich es von ihr auch nicht mehr erwartet, auch wenn ich sie immerzu aufbaue und bekräftige. Das ist aber eine andere Baustelle, insofern weiß ich nun dass ich nicht mehr so viel "geben" kann und mehr auf meiner Seite kehren sollte.
Sie ist der Erfolgsmensch schlechthin - eine geborene Akademikerin aus gutem Hause. Und hier ist wohl das größte Hindernis überhaupt: mein Ego. Ich kann mich nicht mehr aufbauen, ich kann dieser Frau nicht das Wasser reichen. Und dass ich das nicht muss weiß ich, mir ist bewusst worauf eine liebevolle Beziehung aufbaut... Dennoch nagt es so sehr an mir, dass ich meine Schatten nicht bezwingen kann und habe panische Angst davor, aus dieser Misere nicht herauszukommen. Eigentlich möchte ich ja nur ein "guter Mann" sein, ihr sozusagen auf Augenhöhe begegnen und scheitere an meinen eigenen Geistern, die mir immer wieder im Weg stehen.
Was kann ich denn noch machen, wenn mir Psychotherapie und medikamentöse Therapie mit diversen Stimulanzien kaum geholfen haben? Sie weiß von all Dem, es stört sie nicht... Gewissermaßen unterstützt sie mich, indem sie mir zuhört. Aber wenn ich nur von Niederlagen zu berichten habe... Wie soll sie mich respektieren, wenn ich mehr und mehr den Respekt vor mir selbst verliere?
Hat jemand Erfahrung im Zusammenhang mit AD(H)S bei erwachsenen? Weiß jemand Rat?
Ich wäre wahrhaftig Dankbar für jeden Rat
da ich aktuell nicht weiter weiß suche ich hier nach dem einen oder anderen Rat, falls jemand Erfahrung damit hat.
Wie ich hier anfangen soll weiß ich nicht, aber ich versuch's einfach Mal. Ich bin Ende 20, habe keinen nennenswerten Abschluss (Pflichtschule) und weiß seit letztem Jahr, dass ich an AD(H)S leide, da es im Rahmen einer Testung offiziell diagnostiziert wurde.
Gewissermaßen habe ich wie man so schön sagt ein "Packerl" zu tragen, weil mich meine Mutter als Teenager zur Welt gebracht hat und mein Vater bis dazu unbekannt ist.
Aufgewachsen bin ich letztlich in zerrütteten Verhältnissen bei meinen Großeltern, gemeinsam mit meiner Mutter und ihren Geschwistern.
Der Wohnraum war viel zu klein und letztlich kam es zu einigen Reibungen, welche ich täglich mitbekommen habe.
Heute lebe ich gewissermaßen in einer Scheinwelt, wenn man es so nennen will. Eigentlich geht es mir ja gut, ich habe mir einen respektablen finanziellen Polster aufgebaut und bin zur Gänze unabhängig. Darüber hinaus habe ich seit Jahren einen überdurchschnittlich gut bezahlten Job und bin seit drei Jahren mit einer liebenswerten, auf ihre Weise verständnisvollen Frau zusammen. Von vielen Seiten wird mir gesagt wir wären ein "Traumpaar", es wurde schon hie und da gefragt wann wir denn endlich heiraten und dergleichen.
Tief im Inneren bin ich jedoch so unglücklich, dass ich professionelle Hilfe aufgesucht habe - so kam es letztlich auch zu meiner Diagnose. Ich habe darüber hinaus bereits zwei Psychotherapie-Anläufe bei unterschiedlichen Therapeuten hinter mir, die mir nicht wirklich geholfen haben. Beide Male habe ich nach Monaten abgebrochen und bin in diesem Zusammenhang einfach absolut ratlos.
Die Diagnose passt wie die Faust aufs Auge: Dinge die mich interessiere beherrsche ich aus dem ff, alles andere zieht an mir vorbei.
Standardisierte Prüfungen? Schule? Uni?
Das sind alles immense Stressfaktoren für mich, die ich über Jahre hinweg vermieden habe - was letztlich dazu geführt hat dass ich ein multipler Schulabbrecher mit immensen Bildungslücken bin, dem immerzu eine gewisse "Intelligenz" zugesprochen wird. Ich sei ja so klug, nur ein Spätzünder und was weiß ich hieß es immer, aber zu was hat das Ganze geführt? Zu nichts - ich stehe seit Jahren am Fleck.
Nun habe ich eine wichtige Prüfung zum vierten Mal versemmelt und verliere den Glauben an das Ganze... Es tut einfach weh, ich kann mein Spiegelbild kaum ertragen. Meiner Freundin habe ich von dieser Prüfung gar nicht mehr erzählt, weil ich weiß dass sie mit Derartigem nicht gut umgehen kann und vor einer weiteren Niederlage Panik hatte. Wem macht es schon Spaß, so negative Nachrichten zu übermitteln? Es fiel ihr immer schwer mich aufzubauen - irgendwann habe ich es von ihr auch nicht mehr erwartet, auch wenn ich sie immerzu aufbaue und bekräftige. Das ist aber eine andere Baustelle, insofern weiß ich nun dass ich nicht mehr so viel "geben" kann und mehr auf meiner Seite kehren sollte.
Sie ist der Erfolgsmensch schlechthin - eine geborene Akademikerin aus gutem Hause. Und hier ist wohl das größte Hindernis überhaupt: mein Ego. Ich kann mich nicht mehr aufbauen, ich kann dieser Frau nicht das Wasser reichen. Und dass ich das nicht muss weiß ich, mir ist bewusst worauf eine liebevolle Beziehung aufbaut... Dennoch nagt es so sehr an mir, dass ich meine Schatten nicht bezwingen kann und habe panische Angst davor, aus dieser Misere nicht herauszukommen. Eigentlich möchte ich ja nur ein "guter Mann" sein, ihr sozusagen auf Augenhöhe begegnen und scheitere an meinen eigenen Geistern, die mir immer wieder im Weg stehen.
Was kann ich denn noch machen, wenn mir Psychotherapie und medikamentöse Therapie mit diversen Stimulanzien kaum geholfen haben? Sie weiß von all Dem, es stört sie nicht... Gewissermaßen unterstützt sie mich, indem sie mir zuhört. Aber wenn ich nur von Niederlagen zu berichten habe... Wie soll sie mich respektieren, wenn ich mehr und mehr den Respekt vor mir selbst verliere?
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Naja, das Problem das du schilderst ist eher narzisstischer Natur und hat nur am Rande mit ADHS zu tun.
Dein Ego wackelt, weil sie erfolgreicher ist wie du Zitat "ich kann ihr nicht das Wasser reichen".
Dass du deartige Vorstellungen von einer Liebesbeziehung hast, hat wenig mmit ADHS zu tun (ich selbst leide seit meiner Kindheit daran).
Dass die Schulzeit mies war, lässt sich wahrscheinlich auf das ADHS zurückführen. Ob du deswegen eine Klausur 4 mal nicht geschafft hast.... ich würde nicht alles auf ADHS schieben, denn ich habe meine Prüfungen immer geschafft, auch nachdem ich das Ritalin nicht mehr nahm. Vielleicht studierst du auch einfach das falsche Fach und es liegt dir nicht richtig?
Dein Ego wackelt, weil sie erfolgreicher ist wie du Zitat "ich kann ihr nicht das Wasser reichen".
Dass du deartige Vorstellungen von einer Liebesbeziehung hast, hat wenig mmit ADHS zu tun (ich selbst leide seit meiner Kindheit daran).
Dass die Schulzeit mies war, lässt sich wahrscheinlich auf das ADHS zurückführen. Ob du deswegen eine Klausur 4 mal nicht geschafft hast.... ich würde nicht alles auf ADHS schieben, denn ich habe meine Prüfungen immer geschafft, auch nachdem ich das Ritalin nicht mehr nahm. Vielleicht studierst du auch einfach das falsche Fach und es liegt dir nicht richtig?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Danke erst Mal für deinen Beitrag. Irgendwie schade, dass du gleich so ein Wort aus dem Ärmel schüttelst. Mir ist klar, dass sich das Alles nicht unbedingt gesund anhört und ich möchte an dieser Stelle nicht mal behaupten, dass da nicht eine "narzisstische Problematik" im Spiel sein könnte. Immerhin ist das ja ein Spektrum, unser Selbstwert wackelt nun mal in gewissen Lebensphasen und so gut wie jeder bewegt sich in schwierigen Zeiten mal auf eine problematische Ebene... Es gibt ja auch einen "gesunden Narzissmus", insofern sollte man dieses Wort wahrscheinlich nicht mal so verteufelnCandykills hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 17:56 Naja, das Problem das du schilderst ist eher narzisstischer Natur und hat nur am Rande mit ADHS zu tun.
Dein Ego wackelt, weil sie erfolgreicher ist wie du Zitat "ich kann ihr nicht das Wasser reichen".
Dass du deartige Vorstellungen von einer Liebesbeziehung hast, hat wenig mmit ADHS zu tun (ich selbst leide seit meiner Kindheit daran).
Dass die Schulzeit mies war, lässt sich wahrscheinlich auf das ADHS zurückführen. Ob du deswegen eine Klausur 4 mal nicht geschafft hast.... ich würde nicht alles auf ADHS schieben, denn ich habe meine Prüfungen immer geschafft, auch nachdem ich das Ritalin nicht mehr nahm. Vielleicht studierst du auch einfach das falsche Fach und es liegt dir nicht richtig?
Ich sollte an dieser Stelle vielleicht zu meiner Verteidigung erwähnen dass ich mich für jeden kleinen Erfolg meiner Freundin freue und helfe wo ich kann - und sie eben genau das bei mir weniger tut, was mich oftmals gekränkt hat. Weil von ihr kaum Unterstützung zu erwarten ist bzw. sie mit Misserfolg nicht gut umgehen kann habe ich die Prüfung ihr gegenüber nicht erwähnt. Genau das meinte ich mit "andere Baustelle", aber das ist nur eine Problematik am Rand.
Die Probleme die ich schildere sind völlig unabhängig von ihr und begleiten mich seit vielen Jahren - dass ich nun in meiner Beziehung deswegen auf Schwierigkeiten stoße, weil ich mich nicht wirklich unterstützt fühle ist nun mal eine weitere Problematik, die mir zu schaffen macht. Mit "das Wasser reichen" meine ich eher auf Augenhöhe begegnen, was ich auch in meinem Beitrag geschrieben habe.
Ist das denn etwas negatives?
Des Weiteren habe ich in meinem Beitrag geschrieben, dass ich einen Pflichtschulabschluss habe. Von Klausur oder studieren war nicht die Rede.
Bloß von einer Prüfung, die ich versemmelt habe.
Wie dem auch sei, ich habe mir sagen lassen dass Beziehungen in denen ADHS eine Variable ist oftmals Schlachtfelder sind, was mich traurig stimmt ...
Leider scheine ich dieses Krankheitsbild nicht gut unter Kontrolle zu haben, was das Ganze nicht vereinfacht.
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Nun, narzisstische Kränkungen erlebt jeder mal irgendwann. Das ist weit entfernt von pathologischem Narzissmus, falls dich das Wort jetzt sehr erschrocken hat.
Ich bezog das Versemmeln der Klausur jetzt auf ein Studium, aber letztendlich ist es doch egal, wo du sie nun versemmelt hast.
Es kann mit dem ADHS zu tun haben, muss aber nicht.
Trotzdem finde ich seltsam, dass du denkst, dass du deiner Freundin nicht das Wasser reichen könntest. Schaut sie denn auch auf dich herunter oder wie kommst du darauf?
Ich bezog das Versemmeln der Klausur jetzt auf ein Studium, aber letztendlich ist es doch egal, wo du sie nun versemmelt hast.
Es kann mit dem ADHS zu tun haben, muss aber nicht.
Trotzdem finde ich seltsam, dass du denkst, dass du deiner Freundin nicht das Wasser reichen könntest. Schaut sie denn auch auf dich herunter oder wie kommst du darauf?
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Das war nur Thema am Rande, darum geht es mir in diesem Thread nicht. Es geht mir um Strategien, um mit dem Chaos im Kopf besser umzugehen.Candykills hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 18:21 Trotzdem finde ich seltsam, dass du denkst, dass du deiner Freundin nicht das Wasser reichen könntest. Schaut sie denn auch auf dich herunter oder wie kommst du darauf?
Es geht mir um die Verzweiflung, die damit einhergeht dass die zweite Therapie nichts gebracht hat. Natürlich auch darum, dass die Medikamente so viele unangenehme Nebenwirkungen (u.A. Rebound) hatten, ...
Das mit dem Wasser reichen - warum diese Fixierung auf diesen Ausdruck? Vielleicht war es eine unglückliche Wortwahl meinerseits, es geht mir um ein gegenseitiges, liebevolles Unterstützen auf Augenhöhe. Augenhöhe ist bekanntlich nicht so leicht aufrecht zu erhalten wenn ein Part (ich) langsam aber sicher den Respekt vor sich selbst verliert.
Da macht sie nicht viel falsch - das ist mein Problem. Deswegen bin ich ja hier - weil ich für ein Problem eine Lösung suche und für jeden Rat dankbar bin
Mit den Jahren ist mir jedenfalls klar geworden, dass ich "anstrengend" bin und da mache ich es ihr nicht (mehr) zum Vorwurf, wenn sie mit ihrer Reaktion kalt wirkt. Jeder geht nun Mal anders mit solchen Situationen um...
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Ich finde das ist ein wichtiger Aspekt, weil es dein Dilemma doch sehr gut in Worte fasst. "Du kriegst nichts auf die Reihe und verzweifelst an dir, sie ist einfach nur toll". Eine Beziehung sollte immer auf Augenhöhe stattfinden, wenn das schon nicht passt, geht das auf lange Sicht nicht gut.
Du könntest es mal mit Medikamenten probieren, wenn alles so schwierig ist.
Ich bin auch immer noch ADHSler und halte nur schwer Ordnung, bin ziemlich chaotisch, durchaus auch noch Impulsiv, obwohl das durch andere Medikamente ziemlich im Griff ist.
Helfen können auch Achtsamkeitsübungen, wenn der Stresspegel im Kopf extrem hoch ist.
Du könntest es mal mit Medikamenten probieren, wenn alles so schwierig ist.
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Helfen können auch Achtsamkeitsübungen, wenn der Stresspegel im Kopf extrem hoch ist.
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Außerdem, was mich stört: ADHS ist bei dir /euch nur negativ besetzt. Aber ADHS hat auch viele positive Aspekte, die die negativen Aspekte durchaus aufwiegen. No man is perfect.
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Medikamente habe ich bereits mehrere unter ärztlicher Aufsicht getestet und wieder abgesetzt, wie oben beschrieben. Achtsamkeitsübungen sollte ich jedoch definitiv mal testen.Candykills hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 18:44 Ich finde das ist ein wichtiger Aspekt, weil es dein Dilemma doch sehr gut in Worte fasst. "Du kriegst nichts auf die Reihe und verzweifelst an dir, sie ist einfach nur toll". Eine Beziehung sollte immer auf Augenhöhe stattfinden, wenn das schon nicht passt, geht das auf lange Sicht nicht gut.
Du könntest es mal mit Medikamenten probieren, wenn alles so schwierig ist.
Ich bin auch immer noch ADHSler und halte nur schwer Ordnung, bin ziemlich chaotisch, durchaus auch noch Impulsiv, obwohl das durch andere Medikamente ziemlich im Griff ist.
Helfen können auch Achtsamkeitsübungen, wenn der Stresspegel im Kopf extrem hoch ist.
Meditation hat mir z.B. in schwierigen Phasen manchmal zu Entspannung verholfen, wobei es auch manchmal schlichtweg nicht möglich war mich von diesen Gedankenspiralen abzulenken ...
Ich weiß nicht, um was für eine Prüfung es geht- aber es ist eben nur eine Prüfung. Menschen verdienen nicht Respekt, weil sie sonstviele Prüfungen absolviert habe, sondern weil sie Menschen sind. Und Liebe hat mit Prüfungen gar nichts zu tun- die passiert einfach. Ich denke, du machst dir viel kaputt, wenn du nicht mit ihr redest, weil das Vertrauen die Basis in einer Beziehung ist. Es ist natürlich eine Wertefrage, aber wenn sie anders reagiert, respektlos, passts doch auch nicht. Du bist eben du und hast die Prüfung eben verhauen.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt
von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen
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Ich möchte dir wirklich zustimmen, manchmal spüre ich regelrecht dass ich "anders" bin und finde es gut - auch meine Freunde wissen diese Andersartigkeit zu schätzen und meinen durch die Bank, dass mich das erst zu dem Menschen macht der ich bin ...Candykills hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 18:47 Außerdem, was mich stört: ADHS ist bei dir /euch nur negativ besetzt. Aber ADHS hat auch viele positive Aspekte, die die negativen Aspekte durchaus aufwiegen. No man is perfect.
Trotzdem muss ich zugeben, dass diese akademischen Schwierigkeiten und die zusätzlichen Reibungen in meiner Beziehung mich manchmal daran verzweifeln lassen
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Wie gesagt, ich würde dir raten, dich nicht so runter zu machen, wegen des ADHS. Viele Menschen leben damit und klar, es hat Nachteile, aber auch Vorteile.
Für dich scheint es eine narzisstische Kränkung zu sein, unter dieser Störung zu leiden. Aber das muss es nicht. Es gibt viele Bücher über ADHS, die sich nicht nur auf die Nachteile konzentrieren.
Vielleicht beliest du dich hier mal http://www.adhs.de/1kenn/hunter-und-farmer-adhs.html
Es gibt auch ein Buch über das JÄger/Sammler Konzept, was ich auch recht gut und aufschlussreich fand.
Das Chaos im Kopf lässt nie wirklich nach, aber man kann lernen damit umzugehen, in dem man zum Beispiel ein Gedanken-Stopp einbaut. Du wirst vermutlich auch nie der ordentlichste Mensch werden, egal, wie du dich bemühst.
Aber das ist dann eben einfach so. Trotzdem bist du nicht weniger, als deine Partnerin, auch wenn dir das so vorkommt. Aber da liegt es auch an ihr, dir zu vermitteln, dass du nicht minder bist, nur weil du etwas anders tickst als der Otto-Normal-Verbraucher.
Für dich scheint es eine narzisstische Kränkung zu sein, unter dieser Störung zu leiden. Aber das muss es nicht. Es gibt viele Bücher über ADHS, die sich nicht nur auf die Nachteile konzentrieren.
Vielleicht beliest du dich hier mal http://www.adhs.de/1kenn/hunter-und-farmer-adhs.html
Es gibt auch ein Buch über das JÄger/Sammler Konzept, was ich auch recht gut und aufschlussreich fand.
Das Chaos im Kopf lässt nie wirklich nach, aber man kann lernen damit umzugehen, in dem man zum Beispiel ein Gedanken-Stopp einbaut. Du wirst vermutlich auch nie der ordentlichste Mensch werden, egal, wie du dich bemühst.
Aber das ist dann eben einfach so. Trotzdem bist du nicht weniger, als deine Partnerin, auch wenn dir das so vorkommt. Aber da liegt es auch an ihr, dir zu vermitteln, dass du nicht minder bist, nur weil du etwas anders tickst als der Otto-Normal-Verbraucher.
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Da hast du in vielerlei Hinsicht völlig Recht, vor Allem im Zusammenhang mit Vertrauen. Zu Anfangs war es wirklich schwierig zwischen uns, weil sie so auf Erfolg getrimmt ist und jegliches "Anders-sein" nur mit Bauchweh duldet. Da habe ich phasenweise regelrecht gemerkt, wie sie mir bei solchen Konflikten anders begegnen kann.No Twist hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 18:50 Ich weiß nicht, um was für eine Prüfung es geht- aber es ist eben nur eine Prüfung. Menschen verdienen nicht Respekt, weil sie sonstviele Prüfungen absolviert habe, sondern weil sie Menschen sind. Und Liebe hat mit Prüfungen gar nichts zu tun- die passiert einfach. Ich denke, du machst dir viel kaputt, wenn du nicht mit ihr redest, weil das Vertrauen die Basis in einer Beziehung ist. Es ist natürlich eine Wertefrage, aber wenn sie anders reagiert, respektlos, passts doch auch nicht. Du bist eben du und hast die Prüfung eben verhauen.
Natürlich habe ich mich dann auch distanziert, woraufhin sie mich spüren lassen hat dass sie mich liebt ... Das ist ein recht typischer Konflikt: wir ticken da einfach anders - und das ist auch okay so, solange wir uns gegenseitig akzeptieren und das tun wir
Das wirkliche Problem wütet in mir selbst und es ist wirklich ein großer Schritt, diese Emotionen im Zaum zu halten. Manchmal geh ich dann wirklich in Gedanken einen Schritt zurück und überlege: reagiere ich emotional? Reagiere ich bedacht und überlegt? Das hilft mir dann... Das ist ein riesiges Problem, wenn ich das nicht schaffe - was leider manchmal so ist.
Weiß nicht, ob man da jetzt unbedingt diesen narzisstischen Stempel aufdrücken muss. Klar tut es weh, klar ist es schwer in die Welt zu schreien dass ich mit mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen habe, aber deswegen gleich von einer narzisstischen Kränkung zu sprechen ist mir etwas zu stark daherpsychologisiert und schießt über das Ziel hinaus, oder?Candykills hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 18:54 Wie gesagt, ich würde dir raten, dich nicht so runter zu machen, wegen des ADHS. Viele Menschen leben damit und klar, es hat Nachteile, aber auch Vorteile.
Für dich scheint es eine narzisstische Kränkung zu sein, unter dieser Störung zu leiden. Aber das muss es nicht. Es gibt viele Bücher über ADHS, die sich nicht nur auf die Nachteile konzentrieren.
Vielleicht beliest du dich hier mal LINK
Es gibt auch ein Buch über das JÄger/Sammler Konzept, was ich auch recht gut und aufschlussreich fand.
Das Chaos im Kopf lässt nie wirklich nach, aber man kann lernen damit umzugehen, in dem man zum Beispiel ein Gedanken-Stopp einbaut. Du wirst vermutlich auch nie der ordentlichste Mensch werden, egal, wie du dich bemühst.
Aber das ist dann eben einfach so. Trotzdem bist du nicht weniger, als deine Partnerin, auch wenn dir das so vorkommt. Aber da liegt es auch an ihr, dir zu vermitteln, dass du nicht minder bist, nur weil du etwas anders tickst als der Otto-Normal-Verbraucher.
Wenn wir schon beim Thema sind... Eine narzisstische Kränkung geht per Definition gewissermaßen mit narzisstischer Wut Hand in Hand einher, auch mit dem Abwerten vom Gegenüber (von dem die Kränkung empfunden wird) und was weiß ich. Demzufolge müsste ich genauer gesagt einen Schuldigen suchen, wütend sein und dergleichen... Das ist aber nicht so - ich suche den Schuldigen wenn überhaupt in mir, wobei das auch nicht unbedingt wahr ist. Denn ich sage ja nicht dass der Prüfer schlecht war oder dass es an der Institution liegt - ich weiß dass es meine eigene Schwäche ist und der Fehler darin liegt. Aber zu sagen "der/die" sind schuld - das wäre laut meinem Verständnis das von dem du sprichst.
Ich möchte in meiner Verzweiflung nur ein paar Tipps erhaschen, um mir den Alltag mit AD(H)S etwas leichter zu gestalten - das ist alles
Das ist übrigens nicht böse gemeint, ich konnte nur nicht viel Sinn in diesem Kommentar finden und wollte das etwas hinterfragen.
Der Link ist jedoch gut, vielen Dank dafür! Mit dem Jäger/Sammler-Konzept werde ich mich auch noch auseinandersetzen, auch vielen Dank dafür!
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Eine narzistische Kränkung hat wie gesagt nichts mit der pathologischen Persönlicheitsstörung Narzissmus zu tun und ist bei dir einfach völlig zutreffen.d Ich weiß nicht,warum du dich gegen diese Bezeichnung so wehrst. Jeder Mensch erlebt in seinem Leben immer wieder narzisstische Kränkungen, das ist völlig normal. Die einen macht es stärker, die anderen macht sowas schwächer.
Solang du das abstreitest, wirst du nicht hinter deine Gefühle kommen. Aber ich verstehe eh nicht dein Problem damit, weil es etwas völlig normales ist, was jeder immer wieder in seinem Leben erlebt.
Dein Selbstwertgefühl, so kommt es durch, ist nicht besonders ausgeprägt (eben durch diese Kränkungen, dass du keinen Uniabschluss hast, nicht auf Augenhöhe mit deiner Freundin bist und was weiß ich, was da noch dazu gehört)
Naja, Tips habe ich dir gegeben. Aber ich habe eben auch darauf geachtet, was du schreibst und versucht dir da Ratschläge zu geben, nicht nur wie man mit ADHS umgeht.
Ich sehe ADHS auch nicht als Krankheit, sondern einfach die Art etwas anders mit Reizen, Wahrnehmung und so umzugehen.
Solang du das abstreitest, wirst du nicht hinter deine Gefühle kommen. Aber ich verstehe eh nicht dein Problem damit, weil es etwas völlig normales ist, was jeder immer wieder in seinem Leben erlebt.
Dein Selbstwertgefühl, so kommt es durch, ist nicht besonders ausgeprägt (eben durch diese Kränkungen, dass du keinen Uniabschluss hast, nicht auf Augenhöhe mit deiner Freundin bist und was weiß ich, was da noch dazu gehört)
Naja, Tips habe ich dir gegeben. Aber ich habe eben auch darauf geachtet, was du schreibst und versucht dir da Ratschläge zu geben, nicht nur wie man mit ADHS umgeht.
Ich sehe ADHS auch nicht als Krankheit, sondern einfach die Art etwas anders mit Reizen, Wahrnehmung und so umzugehen.
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Ich muss auch ehrlich sagen, mir wird nicht so ganz klar, was deine Probleme mit ADHS sind.
Ist es Unordnung? Dann räume alles direkt weg, nachdem ud es genutzt hast.
Ist es Impulsivität? dann geh raus, wenn dich etwas stresst und komme erst zurück, wenn du runtergefahren bist.
Also für mich wird nicht deutlich, wo genau dein Problem liegt und du hast ja auch nicht umsonst so ewig viel geschrieben und ausgeholt, wenn das alles völlig irrelevant wäre, worauf ich eingegangen bin. Es gibt viele Tips, die man bei ADHS geben kann, aber dafür muss man wissen, wo das Problem liegt.
Dass du deiner Freundin von der vermasselten Prüfung nicht berichtest, hat ja nix mit ADHS zu tun, sondern damit, dass es an deinen Selbstwert geht, dass du sie wieder mal vermasselt hast. Aber gut, das siehst du irgendwie nicht so richtig ein, ich will darauf nicht weiter rumreiten. Aber du lieferst halt wenig, wo dein Problem liegt, also was sich wirklich auf ADHS bezieht.
Ist es Unordnung? Dann räume alles direkt weg, nachdem ud es genutzt hast.
Ist es Impulsivität? dann geh raus, wenn dich etwas stresst und komme erst zurück, wenn du runtergefahren bist.
Also für mich wird nicht deutlich, wo genau dein Problem liegt und du hast ja auch nicht umsonst so ewig viel geschrieben und ausgeholt, wenn das alles völlig irrelevant wäre, worauf ich eingegangen bin. Es gibt viele Tips, die man bei ADHS geben kann, aber dafür muss man wissen, wo das Problem liegt.
Dass du deiner Freundin von der vermasselten Prüfung nicht berichtest, hat ja nix mit ADHS zu tun, sondern damit, dass es an deinen Selbstwert geht, dass du sie wieder mal vermasselt hast. Aber gut, das siehst du irgendwie nicht so richtig ein, ich will darauf nicht weiter rumreiten. Aber du lieferst halt wenig, wo dein Problem liegt, also was sich wirklich auf ADHS bezieht.
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Für mich stellt sich bloß die Frage, inwieweit das in einem Forum wie diesem "diagnostiziert" werden kann.Candykills hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2019, 21:25 Eine narzistische Kränkung hat wie gesagt nichts mit der pathologischen Persönlicheitsstörung Narzissmus zu tun und ist bei dir einfach völlig zutreffen.d Ich weiß nicht,warum du dich gegen diese Bezeichnung so wehrst. Jeder Mensch erlebt in seinem Leben immer wieder narzisstische Kränkungen, das ist völlig normal. Die einen macht es stärker, die anderen macht sowas schwächer.
Solang du das abstreitest, wirst du nicht hinter deine Gefühle kommen. Aber ich verstehe eh nicht dein Problem damit, weil es etwas völlig normales ist, was jeder immer wieder in seinem Leben erlebt.
Dein Selbstwertgefühl, so kommt es durch, ist nicht besonders ausgeprägt (eben durch diese Kränkungen, dass du keinen Uniabschluss hast, nicht auf Augenhöhe mit deiner Freundin bist und was weiß ich, was da noch dazu gehört)
Naja, Tips habe ich dir gegeben. Aber ich habe eben auch darauf geachtet, was du schreibst und versucht dir da Ratschläge zu geben, nicht nur wie man mit ADHS umgeht.
Ich sehe ADHS auch nicht als Krankheit, sondern einfach die Art etwas anders mit Reizen, Wahrnehmung und so umzugehen.
Ob es jetzt so ist oder nicht... Ich weiß es nicht. Es tut auch nicht viel zur Sache, ich möchte weder zustimmen noch verneinen - bloß hinterfragen und mahnen, wenn hier solche Begriffe geschrieben werden.
Auch wehre ich mich nicht dagegen, es kann ja wahr sein - das streite ich nicht ab.
Aber in Sachen Wahrnehmung stimme ich dir völlig zu... Das Ganze ist mir noch etwas neu, die Diagnose wurde vor ziemlich genau 1 Jahr gestellt und ich tappe noch in völliger Dunkelheit, obwohl ich schon einige Anlaufstellen und Medikamente durch habe.
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