Hallo, was haltet ihr von Online Therapie?
auf [URL entfernt; Anm.Admin] nennen die es online beratung, ist aber ähnlich denke ich, es sind psychotherapeuten und psychologen.
also ich habe schon eine Angststörung gehabt und habe mich kaum getraut ausser Haus zu gehen, da hätte ich es mir vorstellen können. Wie seht ihr das? Oder wenn es in der Gegend z.b. am Land keine Therapeuten gibt.
Soll ich es probieren? Es geht in Richtung Borderline hauptsächlich, war die letzten 6 Monate nicht in Therapie. Aber habe schon viel gelernt, skills sitzen gut, keine kaufsucht mehr und fressanfälle, kein alkohol und zigaretten seit 4 monaten nur mit den Männern ist es halt immer noch eine katastrophe, lasse viel mit mir machen und lasse mich schlecht behandeln, wobei ich auch sagen muss dass ich es teilweise genieße und mich auf oft absichtlich schlecht benehme weil ich es nicht aushalte wenn es mal schön ist. und das möchte ich jetzt ändern. Möchte auch bald beginnen den Führerschein zu machen.
danke, lg, karo
Online Therapie
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und was bezahlst Du, bzw. wird das bezahlt usw?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Hallo Karo22,
ich würde mich, wenn ich vor der Wahl stünde online oder nicht fragen, warum ich eine Online-Therapie einer realen Face to Face Praxis-Therapie bevorzugen würde.
Ich denke, dass gerade bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung eine reale Therapeutenbeziehung besser wäre als eine Online-Therapie. Wenn ich richtig informiert bin, dann ist für Borderline eine Einzeltherapie und eine Gruppentherapie vorgesehen, eben weil Borderliner Probleme auf der Beziehungsebene haben können. Da wäre, so würde ich schlussfolgern, eine Therapie in der Praxis, in einer echten Beziehung, besser.
Und auch bei Angststörungen denke ich, dass das Vermeidungsverhalten nicht durch eine Online-Therapie aufrecht erhalten werden sollte. Wenn die Online-Therapie als Einstieg gedacht ist um den Weg in die Praxis zu schaffen, dann fänd ich eine solche Therapie gut. Aber nicht als Dauertherapie. Denn gerade bei Angststörungen ist Konfrontation wichtig.
ich würde mich, wenn ich vor der Wahl stünde online oder nicht fragen, warum ich eine Online-Therapie einer realen Face to Face Praxis-Therapie bevorzugen würde.
Ich denke, dass gerade bei einer Borderline-Persönlichkeitsstörung eine reale Therapeutenbeziehung besser wäre als eine Online-Therapie. Wenn ich richtig informiert bin, dann ist für Borderline eine Einzeltherapie und eine Gruppentherapie vorgesehen, eben weil Borderliner Probleme auf der Beziehungsebene haben können. Da wäre, so würde ich schlussfolgern, eine Therapie in der Praxis, in einer echten Beziehung, besser.
Und auch bei Angststörungen denke ich, dass das Vermeidungsverhalten nicht durch eine Online-Therapie aufrecht erhalten werden sollte. Wenn die Online-Therapie als Einstieg gedacht ist um den Weg in die Praxis zu schaffen, dann fänd ich eine solche Therapie gut. Aber nicht als Dauertherapie. Denn gerade bei Angststörungen ist Konfrontation wichtig.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
da machen die therapeuten selber ihre Tarife, meist zwischen 70 und 100 euro pro stunde
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Ich hatte jetzt neben den persönlichen Therapiesitzungen wegen Corona zwangsläufig Therapiesitzungen per Videokonferenz.
Ich kann nur von mir sprechen und für mich wäre das auf Dauer nichts und ich war froh, wie ich wieder persönlich zum Therapeuten konnte, weil ich eine Therapie im persönlichen Kontakt als sehr viel internsiver empfinde.
Es ist nicht das gleiche, ob ich mit jemanden in einem Raum sitze oder mit ihm auf einem Bildschirm kommuniziere.
Dazu kommt auch, dass wenn es dir mal nach einer Sitzung schlecht geht, niemand da ist, der dich auffangen kann. In einer persönlichen Sitzung wäre der Therapeut verpflichtet, sich um dich zu kümmern, bis es dir besser geht.
Mein Therapeut bietet z.B. eine kurze Videokonferenz an, wenn ich außerhalb der normalen Therapiezeit mal ein Problem habe, mit dem ich gerade gar nicht klar komme. In diesem Rahmen finde ich solche Angebote als hilfreich, dauerhaft wie gesagt nicht.
Ich kann auch Jenny Doe nur zustimmen, dass es gerade bei Angsterkrankungen, wo man sich nicht aus dem Haus traut, besser ist, eine Therapie außerhalb der Wohnung zu machen, da man sich mit dem Problem ja konfrontieren soll und diese Angst überwinden will.
Angst kann aber nur überwunden werden, wenn man die Erfahrung macht, dass es gar nicht so schlimm ist, das Haus zu verlassen und wenn dann die Therapie im Haus stattfindet, ist das nicht so gut.
Ich habe wohl mal davon gelesen, dass manche Therapeuten die ersten Sitzungen von Zuhause akzeptieren, danach aber zum persönlichen Kontakt übergehen.
Ich kann nur von mir sprechen und für mich wäre das auf Dauer nichts und ich war froh, wie ich wieder persönlich zum Therapeuten konnte, weil ich eine Therapie im persönlichen Kontakt als sehr viel internsiver empfinde.
Es ist nicht das gleiche, ob ich mit jemanden in einem Raum sitze oder mit ihm auf einem Bildschirm kommuniziere.
Dazu kommt auch, dass wenn es dir mal nach einer Sitzung schlecht geht, niemand da ist, der dich auffangen kann. In einer persönlichen Sitzung wäre der Therapeut verpflichtet, sich um dich zu kümmern, bis es dir besser geht.
Mein Therapeut bietet z.B. eine kurze Videokonferenz an, wenn ich außerhalb der normalen Therapiezeit mal ein Problem habe, mit dem ich gerade gar nicht klar komme. In diesem Rahmen finde ich solche Angebote als hilfreich, dauerhaft wie gesagt nicht.
Ich kann auch Jenny Doe nur zustimmen, dass es gerade bei Angsterkrankungen, wo man sich nicht aus dem Haus traut, besser ist, eine Therapie außerhalb der Wohnung zu machen, da man sich mit dem Problem ja konfrontieren soll und diese Angst überwinden will.
Angst kann aber nur überwunden werden, wenn man die Erfahrung macht, dass es gar nicht so schlimm ist, das Haus zu verlassen und wenn dann die Therapie im Haus stattfindet, ist das nicht so gut.
Ich habe wohl mal davon gelesen, dass manche Therapeuten die ersten Sitzungen von Zuhause akzeptieren, danach aber zum persönlichen Kontakt übergehen.
Für mich käme das absolut nicht in Frage. Und zwar ganz einfach deshalb, weil man nur einen kleinen Teil der Kommunikation mitbekommt, auf beiden Seiten. Kommunikation ist sehr viel mehr als Stimme und Mimik. Ich kann z.B. den Therapeuten nicht ununterbrochen angucken. Aber im selben Raum spüre ich ihn. Ich höre kleinste Geräusche. Bekomme mit, ob körperliche Anspannung da ist, z.B. Es sind unendlich viele kleine Dinge. Und die nimmt er umgekehrt bei mir auch wahr. Vermutlich weniger als ich, aber ganz sicher mehr, als per Videokonferenz möglich wäre. Vielleicht ist diese Art der Informationsgewinnung für manche Menschen seltsam, aber für mich ist sie elementar wichtig. Worten glaube ich relativ wenig, aber mit dem ganzen Körper lügen, ohne Widersprüche zu produzieren, das kann praktisch niemand.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 3985
auch ich hatte in Corona-Anfangszeiten eine Weile Online-Therapiestunden.
Nunja, das läuft bei mir unter "besser als nichts"
Ich hatte die Auswahl zwischen Telefonstunden, Online-Stunden oder Nichts.
Es geht schon mal eine Weile, aber das ist wirklich nur Oberfläche, Krisenintervention.
Da ich leider dissoziiere ist das bei den Online-Stunden nicht ohne, die Therapeutin kann mich ja im Zweifel nicht auffangen und raus holen.
Ich hoffe sehr dass ich nicht wieder zu Online-Stunden zurückkehren muss
Nunja, das läuft bei mir unter "besser als nichts"
Ich hatte die Auswahl zwischen Telefonstunden, Online-Stunden oder Nichts.
Es geht schon mal eine Weile, aber das ist wirklich nur Oberfläche, Krisenintervention.
Da ich leider dissoziiere ist das bei den Online-Stunden nicht ohne, die Therapeutin kann mich ja im Zweifel nicht auffangen und raus holen.
Ich hoffe sehr dass ich nicht wieder zu Online-Stunden zurückkehren muss
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- Forums-Gruftie
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Videosprechstunde käme für überhaupt nicht in Frage, aber Telefonsprechstunden hatte ich Coronabedingt inzwischen 4 Stunden und 2 Stunden, als ich kurzfristig krank war.
Die erste Stunde war schwierig. Ich bin auch so ein Mensch, der viel Input vom Gegenüber braucht, aber ich muss sagen, dass diese Telefonstunden sehr fruchtbar waren. Ich war nicht abgelenkt, ganz bei mir. Und konnte über Dinge sprechen, die ich sonst aus diversen Gründen nie hätte ansprechen können.
Die erste Stunde war schwierig. Ich bin auch so ein Mensch, der viel Input vom Gegenüber braucht, aber ich muss sagen, dass diese Telefonstunden sehr fruchtbar waren. Ich war nicht abgelenkt, ganz bei mir. Und konnte über Dinge sprechen, die ich sonst aus diversen Gründen nie hätte ansprechen können.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
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