Sertralin absetzen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Verne
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Sertralin absetzen

Beitrag Mi., 11.09.2019, 19:02

Liebes Forum,
ich hätte bzgl. des Absetzens von Sertralin einige Fragen an euch, da hier ja doch einige Leute sehr viel an eigenen Erfahrungen gemacht haben.

Nach einer Einschleichphase nehme ich seit Mai 100mg Sertralin am Morgen. Jedenfalls geht es mir seit einiger Zeit sehr gut, es haben sich auch die Umgebungsfaktoren (Familie, Finanzen, Arbeitsstress) sehr verbessert, sodass ich einiges an Anspannung loswerden konnte.

Deshalb würde ich in den nächsten Monaten gerne damit beginnen, das Sertralin auszuschleichen. Das führt mich zu meinen Fragen:

1. Ist es noch zu früh, also soll ich Sertralin zumindest ein Jahr (oder länger) nehmen?

2. Da ich im Netz widersprüchliche Informationen dazu finde, wollte ich wissen, wie sehr Sertralin auf die Leber geht? (Trinke keinen Alk)

3. In welchem Tempo sollte man absetzen und wie läuft das praktisch ab? Mit Messer kleinschneiden und abwiegen?

4. Zu guter Letzt: kann ich etwas gegen die Absetzsymptome machen?
Hat jemand Xanor oder ähnliches zur Unterstützung im Absetzprozess genommen?

Ich weiß, Xanor ist ein Benzo und es kann abhängig machen.
Ich habe es seit Mai und nehme es in etwa 1-2 mal pro Monat, weshalb ich denke, damit umgehen zu können zumal sich ja das Rundherum gebessert hat. Mich verunsichert, dass einige ja doch vom "Tal der Tränen" im Zuge des Sertralinentzugs berichten. Da stelle ich mir vor, dass Xanor punktuell(!) eine große Hilfe sein könnte.

Aber vielleicht hat jemand damit Erfahrungen gemacht, würde mich über eure Meinungen sehr freuen.

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alatan
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Beitrag Do., 12.09.2019, 09:25

Hallo Verne,

zu 1.
Es ist wahrscheinlich nicht zu früh. Da sich ja deine Situation verbessert hat, ist es vorteilhaft, nur so kurz wie möglich AD zu nehmen.
zu 2.
Ist meistens nicht leberbelastend, muss man individuell untersuchen.
zu 3.
Da du es noch nicht lange nimmst, wird es wahrscheinlich genügen, in 25mg-Schritten abzusetzen, z. B. alle 2 Wochen 25 mg reduzieren.
zu 4.
In 25mg-Schritten dürften keine gewaltigen Absetzphänome auftreten, auch ein Rebound ist bei kurzer Einnahmedauer weniger wahrscheinlich. Von einer Benzo-Einnahme deshalb würde ich abraten.

Gruß alatan

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Thread-EröffnerIn
Verne
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Beiträge: 14

Beitrag Do., 12.09.2019, 09:29

Hallo Alatan,

vielen Dank für die klaren Antworten!

LG Verne

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