Wer von euch war dabei, als die Mauer gebaut wurde?

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Letterlove
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Wer von euch war dabei, als die Mauer gebaut wurde?

Beitrag Do., 25.07.2019, 16:36

Hey Leute!

Wer von euch war dabei, als die Mauer gebaut wurde?
Wie war das damals? Was habt ihr gefühlt, was erlebt?

Ich frage nach, weil mein Herr Vater sich einmal mehr in Facebook auskótzt, dass Deutschland frei von Ausländern sein sollte - aber im Grunde sind seine Eltern mit ihm doch AUCH hier her geflüchtet!
Wieso sind die denn nicht im Osten geblieben? Doch wohl, weil das Leben im Westen angenehmer war, als im Osten, oder etwa nicht?

Ich finde, jemand der selbst wegen einem besseren Leben "geflohen" ist, sollte nicht anderen madig machen, dass sie vor einem schlechten Leben fliehen.

Da ich damals aber noch nicht auf der Welt war, um es mitzuerleben, wie ein Leben mit Mauer war - und wir, selbst wenn - auch nichtmal annähernd in der Nähe der Mauer lebten, (sondern in Hessen), würde ich gerne von denen hören, die dabei waren. wie schlimm war das damals? Ich kenne lediglich ein oder zwei Dokus darüber, wo es hauptsächlich darum ging, wie schlimm es war, voneinander getrennt zu sein. Aber da die gesamte Familie meines Vaters hier her "geflüchtet" ist, habe ich keinen Bezug zu dieser Trennung und ihm im gemeinsamen Kontext.

Vielelicht mag mir jemand erzählen, warum es flüchtenswert war?
Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
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Jenny Doe
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Beitrag Do., 25.07.2019, 16:47

Hallo Letterlove
Ich frage nach, weil mein Herr Vater sich einmal mehr in Facebook auskótzt, dass Deutschland frei von Ausländern sein sollte
Ich war, als die Mauer gebaut wurde, auch noch nicht auf der Welt.
Aber wenn Dein Vater fordert, dass Deutschland frei von Ausländer sein sollte, dann sollte er die Koffer packen und zurück nach Afrika gehen und alle Deutschen gleich mitnehmen. Du könntest ihm mal folgenden Text vorlegen:

https://www.planet-wissen.de/geschichte ... index.html
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Leo-01
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Beitrag Do., 25.07.2019, 16:57

Hmm, Jenny,
... ich weiß zwar, auf was Du hinaus willst, aber soooo weit in die Geschichte der Menschheit muß man nun wirklich nicht zurückgehen.



*** Der Ruf des Lebens an uns wird niemals enden (H. Hesse)
*** Ich betrachte mein Leben als einen l e b e n s l a n g e n, unvollendeten Entwicklungs-Prozess (gemäß d. Individuation / C.G. Jung).
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Blume1973
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Beitrag Do., 25.07.2019, 17:08

Ich musste erst mal googeln wann die Mauer erbaut wurde. 1961 also. Es muss schon schlimm gewesen sein, so eine Abgrenzung und so ein Unterschied etc. Aber zu mindestens hab ich gelebt, als sie geöffnet wurde :) und ich hatte mich damals gefreut für die Deutschen.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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Leo-01
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Beitrag Do., 25.07.2019, 17:46

Auch ich habe mich 1989 gefreut, wie wohl alle. Es war (wie) ein RAUSCH, ... ein MASSENrausch. (In solchen Massenrausch-Zeiten sind alle, ist ein Volk, "vernebelt" ... plakativ, okay. Die Anfangs-Euphorie ist einfach übermächtig. Und die andere Seite der Medaille, die negative, wird im Rausch übersehen.)

Mir war sofort der STELLENWERT des Zusammenbruchs der DDR (das war ja nur ein S y m p t o m - eine Folge des Zusammenbruchs der UdSSR !) bewußt. Die Welt war bis dahin in 2 Blöcke aufgeteilt: West und Ost. Kapitalismus und Kommunismus/Sozialismus. USA - UdSSR. Ab ca. 1987/88, nachdem die UdSSR zusammengebrochen war, gab's nur noch das eine System. Die Zweiteilung der Welt war aufgehoben. Und die verbliebene Weltmacht USA konnte weltumspannend in ihrem ureigenen Interesse wirken. HEGEMONISTISCH - wie's schon immer war.

Mir war sofort bewußt, daß jetzt Sieger-Mächte (= der einzig verbliebene Macht-Block) das EINSEITIGE Sagen haben werden. Und so kam es auch .. "Einverleibung" der DDR, eine gewisse Siegerjustiz, Nato-Osterweiterung (!), etc.

Eigentlich hatte ich ab 1989 gehofft, daß es jetzt zur weltweiten Abrüstung käme. Der Hauptgegner, der andere Block, war ja am Boden(zerstört). Ja Pustekuchen - weit gefehlt! Unter dem DECKMÄNTELCHEN des Terrorismus wurde weiter aufgerüstet. "Terrorismus" wurde also politisch genutzt und benutzt, um etwas ganz anderes zu erreichen.



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Klein-Ida
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Beitrag Do., 25.07.2019, 18:11

Letterlove hat geschrieben: Do., 25.07.2019, 16:36 Ich frage nach, weil mein Herr Vater sich einmal mehr in Facebook auskótzt, dass Deutschland frei von Ausländern sein sollte - aber im Grunde sind seine Eltern mit ihm doch AUCH hier her geflüchtet!
Frag deinen Vater doch mal wann er mit seinen Eltern geflüchtet ist, das war doch sicher schon vor dem Bau der Mauer.
Viele sind am Ende des zweiten Weltkrieges geflüchtet unter Beschuß von Kanonenkugeln.Ein Teil Deutschlands wurde dann von den Polen zurückerobert, was ihnen früher schon mal gehörte und deine Großeltern und dein Vater sind dann sicherlich vor den Kriegsgrausamkeiten geflohen. Ist nur die Frage ob es vor dem 2.Weltkrieg schon Unterschiede in der Lebensführung zwischen Ost- und Westdeutschland gab oder im Krieg. Wenn nicht, dann können deine Großeltern und dein Vater ja keine Wirtschaftsflüchtlinge gewesen sein, genauso wie die heutigen Kriegsflüchtlinge das ja auch nicht sind.
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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Candykills
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Beitrag Do., 25.07.2019, 19:02

Das war zwar alles vor meiner Zeit, aber für mich sind das trotzdem "die da drüben" :D (nicht abwertend gemeint)
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Letterlove
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Beitrag Do., 25.07.2019, 19:30

Also laut meiner Mutter, die das damals sehr bildlich erklärt hat, haben die "gerade noch so den Ársch über die fast fertige Mauer" bekommen.
Ich gehe mal davon aus, dass, wenn ich meinen Vater fragen würde, er mir eh nur irgendwas auftischen würde, was sich GUT anhört, nicht unbedingt was wahr ist. Er gibt ja nichtmal zu, dass er mich bei Facebook geblockt hatte und dort der Streit mit ihm war, obwohl nach seinem "Hi" dort der komplette Gesprächsverlauf aufgeploppt ist. Zu hoffen, dass der mir sagt, wie es tatsächlich war, ist so wahrscheinlich wie Trump mit Kim Yong miteinander im Bett zu erwischen...
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mio
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Beitrag Do., 25.07.2019, 19:52

Ich war auch noch nicht geboren damals, aber ich bin in der Zeit des "kalten Kriegs" aufgewachsen und habe nah an der Grenze zum "Osten" gewohnt.

Es war einfach ein "geteiltes Land" und ein Teil des ehemals "einigen" Landes wurde "eingesperrt".

Dein Vater hat also wahrscheinlich gar nicht das Gefühl aus EINEM Land in ein ANDERES geflüchtet zu sein sondern wahrscheinlich eher das Gefühl aus SEINEM Land (seiner Heimat) vertrieben worden zu sein weil dieses nicht mehr Teil seines (freien) Vaterlandes war/sein sollte.

Ich denke vom Empfinden/der Erfahrung her ist es schon ein Unterschied wenn ich quasi als "Deutscher" aus dem einen Teil "Deutschlands" in den anderen Teil "Deutschlands" flüchten muss aufgrund der politischen Verhältnisse als wenn ich zB. nach Uganda flüchten muss.

Du hast zwar inhaltlich Recht, dass auch er und seine Familie "vor den herrschenden Verhältnissen" geflohen sind, aber er hat inhaltlich damit Recht dass er aus dem damaligen Denken und der Geschichte heraus eben auch bzw. ebenso Deutscher war und ist wie die Westdeutschen.

Diese Teilung ist ja nicht gewachsen sondern wurde künstlich auferlegt. Ebenso wie die Wiedervereinigung nichts zusammenwachen lies sondern der Westen einfach den Osten "aufgekauft" hat letztendlich. Und solche "Diktate" sind denke ich immer schwierig.

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Letterlove
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Beitrag Do., 25.07.2019, 20:45

Wie war denn Deutschland vor der Mauer?
Welche Werte haben da gezählt?
Dieses "Vaterland" war doch einige Jahre im Krieg und unter Hitlers Fuchtel.
Mein Dad ist gegen ALLES, wie es klingt.
Er beschwert sich, dass Merkel an der Macht ist, er beschwert sich dass es Flüchtlinge gibt, er meint, der Klimawandel wäre nur eine riesige Lüge, er ist gegen die GEZ - das einzige, was ich tatsächlich mit ihm gemeinsam habe, wie mir scheint...

Aber im Grunde ist er jemand, der andere Leute "Gutmensch" schimpft.
Wenn ich seine Beiträge lese, kriege ich richtig ein Bedürfnis danach, T-Shirt Drucke in Auftrag zu geben mit:

"Du bist ein 'GUTMENSCH' ", sagte der 'WUTMENSCH'

Und ihm würde ich auch eins schenken - mit dem Spruch:
"Ist mir egal wogegen, ich bin jedenfalls dafür!"


Mal abgesehen davon dass ich ihn schon auf stumm geschaltet habe, weil ich dieses Wutmenschgelaber nicht mehr lesen kann, würde ich ihn nur zu gern mal fragen, warum er eigentlich im blöden blöden Deutschland ist, wenn er mit nichts zufrieden ist. Merkel scheíße, Flüchtlinge scheíße, GEZ scheíße, Klimawandel-Lüge scheíße, die "grün verseuchte Politik" scheíße, "Greta-Jünger" sind auch scheíße, Lügenpresse halt die Fresse und so weiter.

Dummerweise weiß ich aber nicht genug, um mit ihm über sowas zu diskutieren.
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mio
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Beitrag Do., 25.07.2019, 20:51

Ich glaube jetzt weniger dass das was damit zu tun hat dass er mal "über die Mauer" ist, damals vorm Backsteinkrieg.

Es gibt einfach Leute die sind so. Da kannste machen nix. Vergeudete Liebesmüh.

Wenn er Dir so auf den Senkel geht würde ich ihn einfach meiden. Und zwar vollumfänglich. Dürfte besser für Dein eigenes Wohlbefinden sein.

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Beitrag Do., 25.07.2019, 21:17

Also, es kommt mir so vor, als wären so einige dort im Osten ZIEMLICHE Wutmenschen. Gerade - wo war das? Leipzig? Da ticken die ja richtig aus, wenn sie FLÜCHTLING hören.

Ich weiß auch nicht, irgendwie denke ich, sollten Leute, die selbst wissen, wie es ist, in einem Teil des Landes zu sein, wo sie nicht sein wollen, bzw. sich in eine Landeshälfte zu verkrümeln, wo es ihnen besser geht, am Besten wissen, wie sich Flüchtlinge fühlen und wie wichtig das ist, sich erwünscht zu fühlen.

Ich will ja jetzt gar nicht sagen, dass ALLE Flüchtlinge erwünscht sein sollten. (Die die sich nicht benehmen können, können gern gehen - zusammen mit all den anderen, die schon hier waren und sich nicht benehmen können). Aber absolut gegen alles zu sein und nichtmal mehr Differenzen wahrnehmen, finde ich ziemlich arm.

Und klar, ich könnt ihm aus dem Weg gehen - aber er ist ja nicht der einzige Mensch, der so tickt und ich würde eben gern verstehen, WIESO das so ist.

Könnte es vielleicht sein dass die Ostler Angst haben, etwas herzugeben? Es gab dort ja z.B. keine Bananen und so einige erzählen davon, wie überwältigt die Ostler waren, als sie sich das alles kaufen konnten. Könnte man das mit einer Art Futterneid vergleichen? Dass so viele braun Denkende dort wohnen, weil sie einfach nur ihren Platz in der Nahrungskette verteidigen wollen und Angst haben, es bleibt nichts mehr übrig, wenn sie nicht kämpfen?

Wie kommt das, dass gerade im Osten so viele Rechtsextreme wohnen?

Ich wollt grad mal gucken, ob das nur in Leipzig so schlimm ist, oder noch woanders, da habe ich diese Seite hier gefunden, wo weiter unten auch eine grafische Darstellung zu sehen ist.
(was mich verwundert ist, dass es "da unten" so grün ist, wo man doch auch vielen Bayern nachsagt, dass die total braun wären...)

Liegt es vielleicht einfach daran, dass mein Vatter ein Ossi ist und noch dazu aus Leipzig, sodass es "in seiner Natur" liegt, so drauf zu sein? Vielleicht weil er sich irgendwie dort zugehörig fühlt, als Leipziger? Oder besondere Sympathie für andere Leipziger empfindet und solche Aussagen für ihn daher so normal sind, wie für nen Hamburger sein "moin moin" ?

Sind "die Ossis" erst so rechts geworden (die Grafik betreffend), weil sie z.B. total frustriert waren, wie "ihr Land" sie behandelt hat, oder war das vielleicht schon immer dort anders als auf der anderen Seite? Woher kommt das, dass es dort so eine Ausländerfeindlichkeit gibt? Oder geht es gar nicht um Ausländer sondern wie schon vermutet um die Bereitschaft, sein Hab und Gut zu teilen, welches dort ja recht spärlich gewesen ist, als die Mauer noch stand und man deswegen eine Art "Raff-Mentalität" lernen musste?
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Candykills
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Beitrag Do., 25.07.2019, 21:23

Naja, aber viele Östler fanden den Osten und die DDR doch auch ganz gut, soweit ich informiert bin.
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Letterlove
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Beitrag Do., 25.07.2019, 21:39

Also meine Mutter hat ja in der Partnervermittlung gearbeitet und musste auch oft genug in den Osten.
sie hatte dann irgendwann so die Nase voll von "den Ostbroten", weil es ständig irgend eine Grundsatzdiskussion über Straßenqualität, Arbeitsverhältnissen usw gab. Da entwickelte sich schon ein regelrechter Hass, weil beide Seiten eben nicht miteinander klar kamen.

Die war meistens scheinbar also bei genau solchen, wo alles toll ist und "wir" mit unserem "Westscheíßdreck" einfach Leine ziehen sollten. worauf meine Mutter dann also mit der Straßensanierung ankam, dass "unser Scheíßdreck" nur dann stört, wenn es NICHT um Geld geht und so.

Meine Ex besteht z.B. drauf, dass sie aus WESTberlin stammt. Wenn irgendwer fragt, ist das die erste Antwort, die man bekommt. W E S T berlin!!!!!

Ich verstehe diesen Hass nicht so wirklich. Es haben doch die Bürger nicht selbst eine Mauer gebaut, wieso sind dann die Bürger aufeinander sauer? Bis heute. die Eule z.B. aus meinem Blog, die kommt auch aus dem Osten. Wenn die irgendwas Sexuelles von sich gibt, sagt meine Ex z.B. "So sind sie, die Ostbrote. Mehr als Fícken hamm die nicht gelernt". Rassistisch ist meine Ex aber nicht, mein Dad dafür scheinbar umso mehr.

Ich frage mich einfach, ob die Mauer dran Schuld ist, dass irgendwie kaum Einigkeit herrscht - und das im ganzen Land, oder ob es schon vorher so war und nur einfach eskaliert ist. Ob mein Vater so werden musste, wegen Einfluss-XY oder ob er im Grunde so wurde, weil er "Futterneid" hat.
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Beitrag Do., 25.07.2019, 21:54

Warst Du mal in Leipzig?

Das ist heutzutage schon eine recht "bunte" Stadt, so insgesamt betrachtet. Mit einer regen alternativen Szene und so, aber auch viel (zunehmendem) Wohlstand. Also keine reine "Neid- oder Wutstadt".

Und na ja, der Osten hatte einfach nix/wenig zu Zeiten der DDR. Da herrschte ja schon der Mangel vor an vielen Stellen, vor allem in Bezug auf die "Individualbedürfnisse". Und der wurde halt schon auch "aufgezwungen". Es war ja nicht jeder der in der DDR lebte automatisch überzeugter Sozialist oder umgekehrt auch nicht jeder BRDler überzeugter Demokrat/Kapitalist. Das wurde ja von den Siegermächten so beschlossen nach dem zweiten Weltkrieg. Die einen gehörten den "Westmächten" (Amis, Engländern, Franzosen), die anderen dem Russen. Das ist schon auch ziemlich entwürdigend/-machtend und das sollte es ja auch sein.

Nun hatten es die "Opfer" der Westmächte allerdings freiheitlich/wirtschaftlich/materiell betrachtet vergleichsweise gut, die "Opfer" der Ostmacht hingegen hatten nur ihr "besseres Menschenbild/ihre angebliche moralische Überlegenheit" unterm Strich. Nur dass die halt nicht lange stand hielt bei genauerer Betrachtung. Aber mehr zum Festhalten gab es eben nicht. Also blieb nur die "freie Liebe". Die aber letztich auch nicht frei war.

Wirklich logisch ist das nicht, nachvollziehbar finde ich es aber schon.

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